Keine Bindung zum Kind?!

Hallo,

mach dir mal nicht zu viele Vorwürfe. Mein Sohn (1. Kind) war auch mehr als gewollt, wir haben 9 Zyklen gebraucht und dann fand ich das schwanger sein nur doof und anstrengend und ich hatte Ängste. Vor den Veränderungen, der Verantwortung..Vor dem Muttersein. Ich dachte, ich pack das nicht...Diese Ängste waren nicht IMMER da, aber immer wieder. Ab der 34.SSW ungefähr stellte sich eine innere Ruhe ein, ich konzentrierte mich auf die Geburt und freute mich. Die Ängste schwanden immer mehr und die Freude wurde immer größer.

Als ich meinen Sohn das erste Mal gesehen hab, das war Liebe auf den ersten BLlick und ich wusste, dass ich NIE jemanden (außer weitere Kinder ) mehr llieben würde, als diese kleine Wesen.

Viele Frauen "leiden" unter solchen GEfühlen und Gedanken. Man schämt sich oft dafür und erhält auch oft kein Verständnis. Aber wenn man nur ein "bißchen" Verantwortungsgefühl und Hirn hat, dann macht einem das ganze Mutter-werden manchmal einfach Angst. Hand aufs Herz. Ganz normal.

Wenn es allerdings dauerhaft so ist und du dich GARNICHT freuen kannst oder aufgeregt bist, so solltest du mal mit deinem FA über deine depressive VERstimmung sprechen, denn die liegt dann wahrscheinlich vor, wahrscheinlich auch bedingt durch die Schwangerschaft, aber evtl. kann man da dann was machen.

Bin jetzt mit dem 3. Kind schwanger und ich weiß ja schon, dass ichs kann und wie schön es ist, ein Kind zu haben und dennoch frag ich mich manchmal insgeheim, ob das wirklich so ne gute Idee war und ob ich das schaffe ...Freuen tu ich mich aber auch, wen mir nicht grade kotzübel ist .

Grüße Nora 6+6

Huhu,

ich denke das gehört dazu Sorgen zu haben. Ja das Bürokratische geht mir echt auf den Keks, sitze stundenlang an den Anträgen aber sie sind zum Glück fast alles abgearbeitet. Ich mach mir auch oft Sorgen obwohl es mein 2.Kind ist. Du wächst in deine Mutterrolle rein, das war bei mir anfangs auch so.. man wird auch entspannter mit der Zeit. Ich habe heut endlich das Zimmer grob fertig und das Bett aufgebaut, es war anstrengend aber total schön. Nun wenn ich daran vorbeilaufe kann ich es immer noch nicht glauben das da unser Engel bald drin liegt und lärm macht .

Meine 1. Schwangerschaft ist ja schon 7 Jahre her, es kommt mir vor wie beim 1. aber ich lasse es auf mich zukommen.

Mach dir nicht soviel Gedanken, du bist nicht alleine und wir bekommen die schon groß

Hey,

ich verstehe dich total. Ich hatte auch null Bindung während der Schwangerschaft. Konnte mich als Mutter absolut nicht vorstellen und hatte bedenken, mein Kind nach der Geburt nicht lieben zu können, obwohl es gewollt ist.

Nach der Geburt war dann plötzlich alles anders. Vom ersten Augenblick an bin ich verliebt in mein Mädchen. Ich kuschel total gern mit meiner Maus und liebe jede ihrer süßen Grimassen, die sie im Schlaf zieht. Die Homone, die die Natur einem mitgibt, sind heftig und lassen einem das Kind sofort lieben. Die Mutterinstinkte, die man plötzlich hat, obwohl man sich nie als Mutter identifizieren konnte, sind krass. Du bist dann plötzlich Mutter ohne das noch einmal zu hinterfragen. Vertrau auf die Natur und die Liebe, die kommen wird, sobald du deinen Schatz im Arm hast.

Und was das Bürokratische angeht. Also eigentlich bin ich in sowas ganz fit, aber der Elterngeldantrag hat mich auch überfordert. Schau mal, ob es in deiner Gegend eine Schwangerenberatung gibt. Die helfen dir mit den Anträgen. Hab den mit der Dame von der Beratung zusammen ausgefüllt.

LG sommerwind-1803 mit Mara Evelyn im Arm

Hallo, welche Ämtergänge liegen Dir denn schwer im Magen?
Ich wüsste keinen Gang den ich vor einer meiner 3 Geburten hatte.
Regel doch alles entspannt wenn das Kind geboren ist und lass Dich nicht stressen. Was stresst denn genau? Kann mir das gerade echt nicht vorstellen.

VG Anja

Natürlich gibt es sowas wie Depressionen in der Schwangerschaft oder den sogenannten Baby Blues, ABER für mich gibt es bis heute kein vergleichbares Gefühl für den Moment wenn sie Dir DEIN nackiges Baby auf den Bauch legen (meine hat mich gleich mal angepinkelt, dass nur nebenbei ) und es Dich dann das erste mal anschaut. In dem moment wird Dir klar: Das ist jetzt MEIN Kind, mein Leben würde ich für Dich geben.
Du wirst nie eine so innigr Verbundenheit zu einem anderen Menschen verspüren wie zu deinem Kind.

die angst vor der völlig neuen verantwortung ist ganz normal. laß sie zu, aber laß dich von ihr nicht kontrollieren. früher oder später geht es jeder werdenden mama so, daß sie auch nur die winzigste entscheidung anzweifelt. man wächst aber in seine rolle hinein, nicht von einem tag auf den anderen, aber dafür ist die schwangerschaft ja auch lang genug, damit man sich hinreichend mit der neuen situation auseinandersetzen kann.

wie schon von nora erwähnt, ändert sich das auch nicht beim zweiten oder dritten kind. klar weiß man theoretisch, daß man das alles kann und schafft, dennoch kommen hin und wieder zweifel auf, ob man bestimmten situationen gewachsen sein wird.

ich empfinde das übrigens keineswegs als mangelnde bindung zum kind. schließlich setzt man sich ja intensiv mit der situation auseinander, das ist doch eigentlich positiv? ich wundere mich zuweilen auch sehr, daß ich jetzt beim dritten kind noch so ruhig und entspannt bin und nicht wie beim ersten voller ungeduld auf die ersten geburtsanzeichen warte. das hat vermutlich nicht nur mit dem wissen zu tun, daß ich wie bei den anderen beiden wohl über den termin gehen werde, sondern auch damit, daß ich noch etwas zeit brauche, mich an den gedanken zu gewöhnen, daß wir bald zu fünft sein werden. der ist nämlich trotz allem noch total unrealistisch für mich. momentan funktioniere ich einfach, freue mich zuweilen an der zappelei im bauch, jammer über symphysenschmerzen, aber empfinde keine zwingenden notwendigkeit, unbedingt nun schon entbinden zu wollen. dennoch weiß ich, daß auch zum dritten kind schon jetzt eine feste bindung besteht und ich es - egal, wann es sich zur geburt entschließt - sofort über alles lieben und nicht mehr missen möchte, sobald es einmal draußen ist. naja, das ist natürlich ein vorteil, den man als mehrfachmama schon mal hat, man weiß das einfach

mach dir keine sorgen, du bist nicht unnormal, sondern einfach nur schwanger, von hormonen und der ungewissen zukunft überrumpelt und verunsichert, wie das nun mal zuweilen so ist. geht auch wieder vorbei, versprochen!

Ist bei mir auch ein hin und her. Schiebe die Schwangerschaft eigentlich weg von mir. Dann merke ich mein Würmchen wieder und freue mich wahnsinnig.

Aber bei mir ist es einfach die Angst. Hatte drei Fehlgeburten, Ärztin sagte alles sei besten, aber jedes zipperlein legt man auf die Goldwaage.
Zudem stehen besonders meine Eltern nicht hinter mir. Das Baby wird von denen komplett abgelehnt, was das ganze nicht einfacher macht.
Naja, wie Mutter sein geht weiß ich, habe drei Kinder. Es ist ein absolutes Wunschkind. Ich hoffe sehr, das ich mich bald besser darauf einlassen kann.
Lg

Hallöchen :)

ich verstehe dich ! Gesteh dir diese Gefühle ruhig zu :) Meine erst SS war auch eher sehr sehr ambivalent und nun in der zweiten freue ich mich schon deutlich mehr!

Und ja, dieser Bürokratiemarathon ist echt nervig, aber wenn man erstmal dabei ist, gehts...

In das "Mutter sein" wächst man rein

Fühl dich umarmt und verstanden!