An alle mehrfachmamis : Mann & die Geburt *lang*

Guten morgen ihr lieben :-)

So langsam gehen wir auf den Endspurt zu. 50 Tage noch :-D

Mein Mann hat bereits einen Sohn aus vorheriger Beziehung und War dort auch bei der Geburt anwesend. (Natürliche Entbindung nach Einleitung)

Auf Grund der Tatsache, dass unsere Maus nicht so die Lust zu haben scheint sich in SL zu drehen (seit der 18. Woche liegt sie in BEL, vorher quer) , wurde uns nahe gelegt, uns schon mal mit dem Thema Kaiserschnitt zu beschäftigen.

Spontane Geburt aus BEL oder auch äußere Wendung kommen für uns nicht in Frage. Wir haben sehr lange auf unser Wunder warten müssen und wollen definitiv kein Risiko eingehen.
Der Gedanke dass sie sich vielleicht gar nicht drehen kann (zu kurze Nabelschnur, etc. ) kam mir nun auch schon.

Mein Mann beschrieb die Geburt seines ersten Kindes jetzt nicht wie manch anderer Mann als "wundervolles Erlebnis " oder so, sondern eher als recht schrecklich, und für ihn zählt nicht die Geburt, sondern der Moment als er den kleinen zum 1. Mal auf dem Arm hatte.

Nun ist mein Mann allerdings eh ... wie soll ich sagen?! ... komisch? was Ärzte und Krankenhäuser angeht. Der Gedanke daran, dass da "zig" fremde Hände an mir rumfummeln, und in mir stecken widert ihn ein wenig an und auch sonst ist das nicht so seins.... (keine blöden Kommentare dazu bitte, die kriegt er schon oft genug von mir ;-) )

Er wäre von vornherein für einen KS gewesen, was allerdings definitiv nicht dass ist was ich will und wenn sich die Maus noch dreht, wird es auch auf jeden Fall ne natürliche Geburt.

Nun zu meiner eigentlichen Frage :

Gibt es unter euch Mamis jemanden, der sowohl spontan als auch per Kaiserschnitt entbunden hat?

Wie waren im Nachhinein die Reaktionen eurer Männer? Welche Form hat ihnen "besser gefallen"?

Ich bin gespannt ;-)

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Moinmoin,

wenn ich mal einen Satz meiner Mutter zitieren darf: "Den Kaiserschnitt fand ich unerwarteterweise schrecklicher, als die zwei vorherigen Spontangeburten. Ich war so hilflos."

Wenn dein Mann es nicht leiden kann, wie jemand (medizinisch) an dir herumfummelt, wird ihm ein Kaiserschnitt, wo viel mehr Leute im Raum sind und dir jemand seine Hände in den aufgeschnittenen Uterus steckt, sicher auch nicht gefallen...mein Stiefvater fand es gruselig. Meine Mutter ebenfalls. Ich persönlich würde es um jeden Preis vermeiden wollen.

Auch finde ich die Frage, was dem Mann besser gefallen hat, sehr bedenklich. Ich kann verstehen, dass man den Mann gerne dabei haben will. Primär würde es mir persönlich aber immer eher darum gehen, wie ICH das für mich und das Baby möchte - entweder der Mann steht das mit mir durch oder er muss halt draußen warten.

Nicht persönlich nehmen, ist nur was mir dazu gerade durch den Kopf schoss.

Alles Gute - egal, wie du dich entscheidest. :)

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Normalerweise sind nicht zig Menschen dabei

Bei mir genau eine Hebamme, die auch in den Wochen vor der Geburt schon untersucht hatte (Geburtshaus) (sodass meinem Mann der Anblick bekannt war ;-))

Beim KS (der nach erfolglosen Presswehen erfolgte) hat mein Mann an meinem Kopf gesessen und durch das Tuch natürlich nichts gesehen...

Also beides nicht dramatisch. Das schlimmste für meinen Mann war die Müdigkeit und die Verlegung ins Krankenhaus, da konnte er nicht im Krankenwagen mit fahren.

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Hallo,

Du hast ja da ein sehr spezielles Exemplar von Mann erwischt.

Schon bei einem Mann ohne Vorerfahrung und ohne solche komischen Ansichten bzgl. Ärzten würde ich schauen was ICH will. Bei einer Geburt soll, nein muss, der Wille der Gebärenden ausschlaggebend sein. Sie ist schliesslich diejenige due due ganze Arbeit macht. Da soll sie sich sich wohl fühlen. Wenns dem Mann nicht passt, muss er draussen bleiben und ICH würde lieber meine Mama, Freundin, whatever mitnehmen.

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Hallo,

mein Mann war auch sehr unsicher und skeptisch, was die Geburt angeht.
Hat sich aber dann entschieden mitzugehen und zu gucken, wie es läuft. Hatten abgemacht, dass er jederzeit rausgehen kann, wenn er merkt, dass es nichts für ihn ist.

Letzendlich ist er, während der Geburt, dann mehr oder weniger zum Hebammenhelfer mutiert und hat geholfen Laken zu wechseln, Wehen zu veratmem und sogar mit Hilfe der Hebamme das Köpfchen zu tasten, kurz bevor der Kopf geboren wurde. Muss dazu sagen, dass wir eine Beleghebamme hatten, also mein Mann und ich kannten die schon seit der 12.Woche. Da war dann dementsprechend auch schon ein gutes und vertrauensvolles Verhältnis da, auch zwischen meinem Mann und der Hebi. Dementsprechend war er da auch bei Geburt quasi an vorderster Front, obwohl ich vorher zig mal gesagt haben, dass er lieber neben mir, bei meinem Kopf stehen bleiben soll.
Er meinte, dass er da aber ja nichts sehen kann und stand dann zwischen Hebamme und Ärztin.

Ich empfand das auch nicht als unangenehm, war aber zugegeben echt überrascht und etwas amüsiert.

Er erzählt heute immer noch davon, wie der Kopf geboren wurde und wie der sozusagen "ploppte". Das hat ihn wohl dermaßen schwer beeindruckt und er ist jetzt schon wieder hoch motiviert, was die Geburt von Nummer zwei angeht.

Ich war gelinde gesagt echt überrascht. War darauf eingestellt, dass ihm schlecht wird, das er umkippt, oder sonstwas... Da hätte ich aber nie mit gerechnet.

Laut meiner Hebi hätte er wohl irgendwann gesagt, dass er sich langweilt und irgendwie nutzlos fühlt und da hat sie ihm dann halt was zu tun gegeben. :D

Ich denke, dass es echt abhängig davon ist, wie die Geburt verläuft und wie die Hebamme arbeitet, ob der Mann mit einbezogen wird, oder ob sie nur auf die Frau fixiert ist und der Mann außen vor gelassen wird.
Beim Kaiserschnitt fummeln übrigens deutlich mehr Leute an dir rum. Bei der spontanen Geburt ist da nur die Hebamme, evtl. zwei , solltest du einen Schichtwechsel mitmachen und ggfls. ein Arzt ( zum Nähen, PDA legen usw.), Beim Kaiserschnitt hast du 2 Ärzte und den Anästhesisten an dir rumfummeln und die Hebamme mit im Raum, die das Kind in empfangen nimmt.
Viel mitbekommen tust du aber davon auch nicht. Das läuft ja alles hinter dem Tuch ab und daher wirst du da auch nicht viel sehen, bzw. dein Mann.

Ich würde für dich entscheiden, wie du entbinden möchtest und deinen Mann dann eben die Option lassen , dass er jederzeit rausgehen kann, sollte es eine spontane Geburt werden. Vielleicht kannst du ihm auch paar kleine Aufgaben geben, wie Wasser reichen, Rücken massieren, mit veratmem, dass er was zu tun hat und eher mittendrin ist, als nur dabei.

Halt alles, was irgendwie hinter dir, oder obenherum stattfindet. :)

LG

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Vielen dank schon mal für eure Antworten.

Ich möchte noch mal klarstellen, dass es mir nicht darum geht, was für meinen Mann das beste ist. Wenn es möglich ist, würde ich mich immer zu erst für eine normale Entbindung entscheiden. Für mein Kind und für mich.

Nur wenn es medizinisch notwendig ist, oder halt für die Sicherheit der kleinen maus, kommt ein KS in frage.

mich interessiert halt nur wie eure Männer die verschiedenen geburtstformen wahrgenommen haben und deren abschließende Meinung darüber im direkten vergleich.

und zu "zig" Hände die an mir rumfummeln, ist sein Problem eher dass die Hände zwischen meinen Beinen stecken. Die die an oder in meinem Bauch sind, sind nicht soooo dramatisch. Zumal es beim KS ja relativ schnell geht und er dann auch der erste ist, der das bonding übernimmt. (Noch ein Grund weswegen eine normale Entbindung für mich toller wäre. So sehr ich ihm den ersten Kontakt mit unserem Kind gönne, mein mama-herz fängt trotz allem bei der Vorstellung es nicht selbst zu sein furchtbar an zu bluten....)

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Hi,

geht es ihm um männliche Gynäkologenhände? Hier gibt es 2 KH, welche auch reine Frauenteams anbieten.
Im Übrigen, abgesehen von der SS stecken auch vor/ beim KS die Hände gerne mal unten drin, ZB zum Rausschieben.

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Also wen es um meine gesundheit geht sagt er normale Entbindung ist besser.

Wens um die schnelligkeit geht ist er für einen KS. Er hat auch kein bock mir ewig lang bei den wehen zuzuschauen. Er kann nicht viel tun. Und im stuhl pennen evtl.. und das ist halt... auch anstrengend für den mann. Besonders ich hatte eine einleitung über 3 tage und dan doch der KS ... er kann auch nicht schnell nach hause das KH ist 40 min autofahrt. Er hat auch angst wir schaffen es nicht rechtzeitig. Wegen der langen autofahrt.

Nun bin ich wieder ss und ich möchte es wieder normal versuchen und er steht voll und ganz hinter MEINER entscheidung weil er sagt. ICH muss entbinden nicht er. und er sagt egal wie man entbindet hauptsache frau und kind sind danach gesund.

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Hi,

ich kann zwar nicht vergleichen, weil ich bisher nur einmal spontan entbunden hab, aber die Geburt war für meinen Mann auch echt furchtbar. Und ich muss ehrlicherweise sagen, ich hätte nicht mit ihm tauschen wollen! Ja klar hatte ich die Schmerzen, aber ich war irgendwann so fokussiert auf die Wehen und den Kleine , dass ich wie in Trance war. Da hab ich dann nur ans atmen gedacht und an den Schmerz. Auf die Art hab ich aber auch einiges nicht mitbekommen. Als die Herztöne plötzlich weg waren und das Team für den Not-KS schon im Raum stand zum Beispiel, das hat mir mein Mann erst hinterher erzählt. Er hatte also während der ganzen Zeit viel mehr Ängste auszustehen und konnte nichts tun. Ich finde man sollte als Frau die psychische Belastung der Männer nicht unterschätzen. Von daher kann ich verstehen wenn sich dein Mann nicht auf das Erlebnis Geburt freut, umso mehr spricht es für ihn wenn er dich trotzdem bei deinem Weg, ob Kaiserschnitt oder spontan, unterstützt und dabei ist. Das wird euch als Paar zugute kommen.

Alles Gute

Lg