wann sollte man diese fruchtwasseruntersuchung machen lassen


hallo,

ich war heut beim FA bin heute 8+6 und er meinte dass ich mir dann langsam über die untersuchungen gedanken machen muss, einmal diese nackenfaltenmessung oder eben diese fruchtwasseruntersuchung.

ich bin 30 wenn ich das baby erwarte. ist es wirklich notwendig, anscheinend ja auch mit risiko verbunden.

wer von euch lässt es machen?


l.g. silly + würmchen 8+6

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Hallo Silly,

ich habe mich gegen beide Untersuchungen entschieden. Bin jetzt 26 und 27 wenn der Zwerg kommt.

Das ist eine sehr persönliche Entscheidung, aber ich habe mich aus folgenden Gründen dagegen entschieden:

1. Wenn etwas nicht 100% der Norm entspricht mache ich mich die ganze Schwangerschaft verrückt.

2. Was ist wenn herauskommt, dass mein Kind eventuell eine Behinderung hat? Dann muss ich mich auch mit den Folgen (eventuell Abtreibung) auseinandersetzen. Würde für mich aber nie in Frage kommen.

3. Was ist wenn durch die Fruchtwasseruntersuchung eine Fehlgeburt ausgelöst wird? Das würde ich nicht verkraften.

4. Wenn das Kind sehr schwerwiegende Behinderungen hat, wird es auch beim US erkannt.

Du siehst, das sind meine allerpersönlichsten Überlegungen, die Du für Dich auch machen musst!

Alles Gute für Euch,

Viola + #ei (13.ssw.)

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Hallo Silly,

die Fruchtwasseruntersuchung kann man ab der 15 ssw. machen. Ich bin 33 Jahre alt und es ist meine erste Schwangerschaft und wir haben uns für die FWU entschieden.

Ist überhaupt nicht schlimm und das Ergebnis wissen wir seit letzter Woche (kein Hinweis für Chromosomenstörungen; Dwon Syndrom oder offener Rücken). Wir bekommen einen Jungen. Aber auch hier gibt es keine 100 % Sicherheit. Das Fehlgeburtsriskio liegt bei 0,5 - 1 Prozent.

Der Tripel-Test und die Nackenfaltenmessung waren uns zu ungenau, da hier nur eine Riskoabschätzung erfolgen kann.

Wenn Du auch ein behindertes Kind austragen würdest, brauchst Du keine dieser Untersuchungen machen lassen.
Wenn Du dich aber gegen ein behindertes Kind entscheiden würdest, rate ich Dir zur Fruchtwasseruntersuchung. Diese Untersuchung ist wirklich nicht schlimm und durch einen FISH-Test (Schnelltest) weißt Du auch schon nach 24 Stunden ein vorläufiges Ergebnis. Das entgültige nach 2 Wochen.

Die Entscheidung was Du machen lassen willst, ist Deine.

Ich wünsche Dir alles Gute für Deine #schwanger schaft

Gruß Tanja (19 ssw.)

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also ich denke, wenn man feststellen würde, dass das kind behindert ist, ich es abtreiben würde. hört sich jetzt hart an und weiss nicht wie ich reagieren würde, wenn es so wäre, aber das ist meine grundsätzliche meinung. noch dazu kommt, dass mein mann beim bund ist nächstes jahr für 2 jahre ans andere ende von deutschland gehen möchte und danach wahrscheinlich öfter versetzt wird.dann komm ich allein nicht damit klar!

hat es denn weh getan? wie lang dauert das? hab nur gelesen, nadel durch den bauch usw. uuuuuhhhhhhiiiiii - hört sich nicht so gut an find ich.

Danke.

l.g.

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Wir hätten uns gegen ein behindertes Kind entschieden, der Cousin von meinem Mann ist zu 100 % geistig und körperlich schwer behindert (war aber durch Mediakamente in der SS).

Wer kümmert sich um unser Kind wenn wir nicht mehr können ?
In ein Plegeheim, nein!!

Die FWU ist nicht schlimm, ich hatte sie am 01.06. Mein Termin war um 14:30 UHR und nach 20 min war ich schon fertig.
Habe mich die nä. Tage etwas geschon und war am nä. Tag auch schon wieder im Büro (sind selbsständig).

Der Einstich ist wie bei einer Blutentnahme und dauert max.
1 min (habe dabei etwas Druck verspürt) Ist wirklich keine große Geschichte!! Ich hatte auch in diesem Forum einen Tag vorher gepostet und wurde von vielen Urbianerinen beruhigt.
UND SIE HATTEN RECHT!!!

Der Arzt wird dich über das Fehlgeburtsriskio aufklären und auch das es kein 100 %Sicherheit des Ergebnisses gibt. Aber Du hat eine diagnostische Untersuchung die sicherer ist als die NFM oder der Tripel-Test. Wenn Du magst sagen Sie dir dann auch das Geschlecht des Kindes.


Treff die richtige Wahl für Euch!!

Alles Gute weiterhin ...

Gruß Tanja




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Hi,

als ich erfahren hab das ich schwanger bin hab ich mir auch meine Gedanken gemacht welche Untersuchung ich machen lassen soll.
Habe mich bei Bekannten informiert, mit meinem FA geredet und mit meinen Mann drüber gesprochen.
Aber es liegt bei dir/euch was ihr alles untersuchen lassen wollt.
Ich würde mich da nicht zu etwas drängen lassen, hört euch verschiedene Meinungen an und beredet es in ruhe und entscheidet dann!!!!
Ich persönlich hab nichts machen lassen außer ultraschall, Toxoplasmosetest weil ich Tierarzthelferin bin, Blut und die normalen Sachen und bereue es nicht.
Mein FA meinte es wären keine Auffälligkeiten da/Gott sei dank!!!!!!!#freu
und deshalb nur das normale Programm.
Eine Garantie zu 100% gibt es eh nicht

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Sei Dir im Klaren,was für Dich wichtig ist.Bei einer NF-Messung bekommst Du nur ein Risiko-Wert genannt,der im Endeffekt nichts aussagt.Der Wert kann schlecht sein,das Kind aber gesund oder umgekehrt.
Dann solltest Du wissen,ob Du nach einer Fruchtwasserpunktion Konsequenzen ziehen würdest,sollte sie schlecht ausfallen.Nimmst Du ein behindertes Kind,oder nicht.Wenn Du von vornherein sagst,daß Du keine Konsequenzen ziehst,dann laß es.
Wir haben eine FW-Punktion gemacht.Ich arbeite aber auch beim Gyn und krieg ne Menge mit.Zwei Kolleginnen haben/hatten Kinder mit Trisomie.Da es bei einer Trisomie-Form keine Überlebenschancen fürs Kind gibt und das ne Kollegin hatte,haben wir uns dafür entschieden.Aber das ist alles Ansichtssache.
LG,Antje(ET-1)

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Hallo Silly!

Ich bin 32 und habe es nicht machen lassen. Erstens ist es mit Risiko verbunden, zweitens wird das erst ab 35 empfohlen, drittens - was machst Du, wenn sich wirklich was ergibt? Abtreiben? Wenn Du die letzte Frage mit nein beantwortest, dann brauchst Du's eh nicht machen lassen. Wenn mit ja ist es trotzdem fraglich, ob es mit 29 schon nötig ist...

LG,
Linchen & #baby inside (18.ssw)

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Das eeine (Nackentransparenzmessung) könnte die andere (Amniozentese) durchaus nach sich ziehen:


Die Nackentransparenzmessung ist auch im Rahmen des First-Trimester-Screenings (= mit Untersuchung deines Blutes) KEINE diagnostische Untersuchung, sondern nur eine Wahrscheinlichkeitsrechnung. Man muss also mit dem Ergebnis gucken, ob einem das genügt oder ob man größtmögliche Sicherheit will. Dann müsste man weiterführende Untersuchungen (z.B. Amniozentese: http://www.regenbogenzeiten.de/amnio.html) in Anspruch nehmen, die teils nicht risikolos sind (Fehlgeburt).

Ich persönlich bin nicht so ein großer Freund der Nackentransparenzmessung bzw. des First-Trimester-Screenings (Bluttest + Nackentransparenzmessung).

Diese Untersuchung(en) werden sehr häufig deshalb gemacht, weil man sich davon eine gewisse Sicherheit verspricht. Im Grund möchte man danach hören: "Alles ok mit Ihrem Kind." Das ist so aber nicht möglich. Man bekommt nur zu hören, mit welcher Wahrscheinlichkeit bestimmte Dinge vermutlich ok sind beim Kind. Keine Diagnose, kein Ausschluss einer Diagnose, keine Garantie für irgendetwas.

Viel zu oft für meinen Geschmack gehen Schwangere die Nackentransparenzmessung bzw. das First-Trimester-Screening mit dem Gedanken an, dass ja "nur mal schnell geguckt wird, dass es dem Baby auch gut geht."

Und viele stehen dann plötzlich tief verunsichert da durch vermeintlich schlechte Ergebnisse, lassen nach bangen Tagen oder sogar Wochen des Wartens weitere Untersuchungen machen (auch oft mit viel Angst) und nach weiteren stressreichen Wochen, in denen sich manche werdende Mami die Freude an der Schwangerschaft und die Vorfreude auf das Baby ziemlich verleidet durch die Angst, stellt sich die ganze Aufregung in vielen Fällen als falscher Alarm heraus. Viele schwören sich dann, diese Untersuchung in einer Folgeschwangerschaft nicht nochmal machen zu lassen, denn sie haben letztlich nur viel Geld für Sorge, Verunsicherung und Stress bezahlt ;-)

Es gibt auch die Fälle, in denen die Werte auffällig sind, aus diesem Grund weitere Untersuchungen in Anspruch genommen werden und sich dadurch nach einigen Tagen oder auch erst Wochen herausstellt, dass das Kind eine körperliche Fehlbildung (z.B. einen Herzfehler) oder eine chromosomal bedingte Behinderung hat (z.B. eine Form der Trisomie) hat. Diese Diagnosen sind jedoch erst durch Folgeuntersuchungen und nicht (!) durch die Nackentransparenzmessung bzw. das First-Trimester-Screening möglich. Deren Werte können lediglich Anlass für die Entscheidung der werdenden Mutter zu weiteren Untersuchungen mit hoher diagnostischer Sicherheit sein, diese Verfahren jedoch nicht ersetzen.

Dann gibt es diejenigen werdenden Mütter, die gute, unauffällige Werte bei Nackentransparenzmessung und First-Trimester-Screening bescheinigt bekommen, durch die Ergebnisse beruhigt sind, keine diagnostischen Untersuchungen machen lassen und ein Regelkind bekommen.

Bei anderen kommen ähnlich tolle Ergebnisse dabei heraus, die Beruhigung verschaffen und die Entscheidung gegen diagnostische Untersuchungen bestärken, aber ihr Kind ist kein Regelkind. Ein Beispiel ist Eric:

Die Nackentransparenz von Eric, dem Sohn einer Freundin, war vorbildlich im Normbereich, ebenso wie die Blutwerte seiner Mama. Im Sommer 2004 kam der kleine Fratz #liebe mit Freier Trisomie 21, einer der vier Formen von Down-Syndrom, zur Welt ( http://www.ericmagnus.de / bis zum 06.06.06 schon mehr als 12.6 00 Mal besucht #blume). Soviel zur Zuverlässigkeit; die ist nicht absolut, denn Eric ist nicht die eine große Ausnahme.

Wer größtmögliche Sicherheit möchte über bestimmte körperliche Besonderheiten sollte sich meiner Meinung nach besser für den Feinultraschall entscheiden, wer größtmögliche Sicherheit bezüglich bestimmter Chromosomenbesonderheiten will, muss sich wohl oder übel in den Bauch pieksen lassen und die damit verbundenen Risiken (u.a. eventuell das einer Fehlgeburt) in Kauf nehmen. Auch weil es ohne eine anständige Diagnose, deren individuelle Tragweite es dann abzuwägen gilt, nicht erlaubt ist, eine Schwangerschaft abzubrechen.

Und eine Diagnose bekommt man weder bei der Blutuntersuchung noch bei der Nackentransparenzmessung und auch nicht bei der Kombination aus beidem (= First-Trimester-Screening), sondern insbesondere was Chromosomenbesonderheiten angeht eben nur eine statistische Wahrscheinlichkeitsangabe. Sonst nichts, denn Chromosomen sind numal schlicht und einfach nicht im Ultraschall zu sehen und im Blut der Mutter sind sie (noch) nicht nachweisbar bzw. untersuchbar.

Alles, was bei der Nackentransparenzmessung bzw. beim First-Trimester-Screening herausgefunden wird, müsste im Grunde durch weitere Untersuchungen auf seine Richtigkeit hin überprüft werden. Und – wie das Beispiel von Eric zeigt – eben eigentlich auch, wenn die Werte unauffällig sind. Denn es sind halt nur Wahrscheinlichkeiten und keine Diagnosen oder Ausschlüsse von möglichen Diagnosen ;-)

Mehr dazu kann man z.B. hier nachlesen: http://www.regenbogenzeiten.de/nt.html

Meinungen / Erfahrungen von werdenden Müttern:
http://www.urbia.de/forum/index.html?area=complete&bid=2&id=354982

http://www.urbia.de/forum/index.html?area=complete&bid=2&id=310137

http://www.urbia.de/forum/index.html?area=complete&bid=2&id=361028

http://www.urbia.de/forum/index.html?area=complete&bid=2&id=355941

http://www.urbia.de/forum/index.html?area=complete&bid=2&id=312786

http://www.urbia.de/forum/index.html?area=complete&bid=2&id=331476

http://www.urbia.de/forum/index.html?area=complete&bid=2&id=393019


Auf meiner Website (erreichbar über meine Visitenkarte / Klick auf den Nicknamen s_a_m) habe ich u.a. ausführliche Texte zum Thema Pränataldiagnostik zusammengestellt. Eingegangen wird unter anderem auf einige der gängigsten derzeit möglichen Untersuchungen (Was wird gemacht? Was sind die Vorteile, wo liegen Risiken? Welche Konsequenzen könnten sich durch das Ergebnis ergeben?), die Untersuchungszeitpunkte sowie auf die Erkennbarkeit verschiedener Formen von Behinderung und Fehlbildungen. Die Texte sind auch für medizinische Laien gut verständlich; schwierige Begriffe werden z.B. erläutert. Die Texte geben nicht meine persönliche Meinung wieder, sondern es sind Sachinfos, die allgemeine Informationen bieten, nach denen man selbst entscheiden kann, was für einen persönlich sinnvoll und langfristig tragfähig erscheint.

Liebe Grüße
Sabine (Mail- & Homepage-Kontakt über die Visitenkarte)

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Danke für die ausführliche info.

werd ich mir mal alles in ruhe durchlesen.


Danke!!!!!