Der richtige Gyn/Risiko-ss?/BV bei Beamtin. Brauche Rat.

Hallo ihr lieben.
Ich bin jetzt das 4. Mal schwanger. Hatte 2014 bereits 2 frühe Abgänge und im Februar 15 eine MA in der 10 ssw. Aufgrund eines Umzugs konnte ich nicht bei meinem vorherigen Gyn bleiben und war dann bei 2 Ärzten, bei denen ich mich aber nicht verstanden gefühlt habe. Dann bin ich auf meinen jetzigen gestoßen, der sich meiner angenommen hat und mich direkt bei der letzten ss zu allen möglichen Untersuchungen geschickt hat. Dabei kam raus das ich Hashimoto habe und mein Mann eine Translokation (Gendefekt) der zu Trisomie 13 bzw 14 führen kann. Das war auch der Grund für die letzte MA. Das lief anfangs alles ganz gut mit dem Arzt, aber irgendwie hab ich kein richtiges Vertrauen. Bei der letzten ss ging es mir sehr schlecht und ich hatte psychischen Stress von der Arbeit aus (arbeite im Justizvollzug). Im Mutterpass hat er unter Katalog A einiges angekreuzt aber wollte nicht die Entscheidung treffen ob es eine Risiko ss ist oder nicht. Dafür hat er mich zu einer Uniklinik (Risikosprechstunde) geschickt. Die haben mir allerdings gesagt die entscheiden das nicht, dass müsse mein Gyn. Er hat das Feld dann offen gelassen. Als es Komplikationen gab nach der AS hat er nie selber Entscheidungen getroffen, er hat mich immer direkt ins Krankenhaus verwiesen, obwohl ich keinerlei auffällige Entzündungsanzeichen hatte oder ähnliches. Dann kam das Thema BV mal zur Sprache, da meinte er das müsse der Arbeitgeber entscheiden. Für ihn sei ich krank und er würde mich auch nur krank schreiben.

Jetzt bin ich ja wieder ss, 7ssw, und diesmal habe ich meinen Arbeitgeber gleich informiert. Da kam dann die Frage auf ob es sich um eine Risiko-ss handelt und ob es auf ein BV hinausläuft. Ich habe dann gesagt was der Arzt mir damals gesagt hat und daraufhin meinte AG das die doch nicht entscheiden können wie es mir gesundheitlich geht. Das müsste doch der Gyn entscheiden. Ich bin jetzt etwas verunsichert. muss aber dabei sagen, dass ich seit 3 Wochen Probleme habe mit Herzrasen habe, da ich von einer Unter- in eine Überfunktion gerutscht bin und das jeden Tag zu spüren bekomme. Dazu kam auch nur das es überwacht werden muss. ZUsätzlich noch die üblichen anderen Symptome, Übelkeit, Schwäche etc. Zudem soll ich lt Gyn gleich wieder zu der Uniklinik in die Risikosprechstunde. Ich sei ein komplizierter ss-Verlauf. Vom Arbeiten gehen riet er mir gleich ab. Er selber hat aber nicht beraten. Ich überlege ob es in meinem Fall nicht besser ist den Arzt zu wechseln. Evtl wäre jmd mit mehr Erfahrung besser. Ist hier jemand ebenfalls Beamtin und kennt sich evtl aus mit BV und wie das im öffentlichen Dienst gehandhabt wird? Ich habe eigentlich wieder vor nach der Risikozeit wieder arbeiten zu gehen, aber habe schon ein wenig Angst dass ich ein Risiko damit eingehe. Die letzten 3 Mal haben mich schon aus der Bahn geworfen, ich möchte das nicht noch unzählige Male erleben. (Was alleine schon durch die Genetik-Diagnose leider möglich ist) Und wie würdert ihr den Gyn einschätzen? Müsste er nicht dieses Mal defintiv im Mutterpass Risiko-ss ankreuzen? Sorry für den langen Text, aber ist auch eine lange Geschichte bisher. :-)

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Zum BV: es ist für dich doch eigentlich egal ob du das bekommst oder eine Krankschreibung. Als Beamtin rutscht du nicht ins Krankengeld und hast somit keine finanziellen Nachteile.

Die Dienststelle hat ja immer noch die Möglichkeit das BV auszusprechen. Wird sie aber wahrscheinlich nicht machen, ich glaube nicht, dass die da in irgendeinen Topf mit einbezahlen um in solchen Fällen dann Entschädigung zu erhalten.

Wenn deine Dienststelle von der Schwangerschaft Kenntnis hat, dann haben sie doch sehr wahrscheinlich auch für deine Abwesenheit Verständnis. Ich würde das Angebot des Arztes mit der Krankschreibung annehmen, vor allem mit deiner gesundheitlichen Problematik.

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Ja, da hast du recht. Für mich war es auch ok. Mich hat nur verunsichert, warum mein AG danach gefragt hat und das dann so begründet hat. Es hat sich so angehört als sei eine Krankmeldung für eine längere Dauer unangebracht. Bei allen vor mir sei schließlich auch ein BV vom Gyn ausgestellt worden. Und ich stelle mir die Frage ob es gegen den Gyn spricht wenn er darauf nicht eingehen will.

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Mit Justiz kenne ich mich nicht aus.

Bei der Polizei hat jede Behörde einen polizeiarzt an den man sich wenden kann.

Ich würde einfach mal fragen was dein Arbeitgeber (Justiz, Behörde, Land??) denn "lieber" haben möchte. Für dich selbst macht es keinen Unterschied.

Der Vorteil von einem BV ist ja in der freien Wirtschaft, dass der AG den Verlust erstattet bekommt und dadurch eine Vertretung einstellen kann. Aber das käme ja bei deiner Arbeit eh nicht in Frage.

Zudem ist ja die Frage mit dem MuSchu gerechten Arbeitsplatz. Hast du denn? Du kannst ja nicht mit Gefangenen arbeiten.

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Geh zum Amtsarzt oder Betriebsarzt und lass den entscheidend

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Also ich bin ebenfalls Beamtin im Jugendvollzug ! Ich finde schon dass du eine Risiko-SS hast! Aber ich bin kein Arzt!!!! Wie sieht denn deine Gefährdungsbeurteilung aus? Ich finde dass man seinen Tag im Jugendvollzug schon so gestalten kann, dass ein BV nicht nötig ist! Ich habe offiziell ziemlich viele Einschränkungen bekommen was den Gefangenenkontakt angeht... Ich für mich arbeite aber einfach weiter wie vorher und gucke mir die Jungs einfach genauer an und die ganz impulsiv-aggressiven meide ich ! Außerdem versuche ich direkte Konflikte zu vermeiden ! Ich denke eine engmaschige medizinische Betreuung unbedingt JA ein BV - eher nein?! Aber ich bin natürlich kein Arzt! Wollte dir nur von meinen Erfahrungen Schwanger im Jugendvollzug berichten!

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Für ihn sei ich krank und er würde mich auch nur krank schreiben.
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Das ist eine klare Aussage. Wer krank ist, kann kein BV haben. Wenn man gleichzeitig eine AU und ein BV hätte, dann ist die AU vorrangig - so sagt es das Gesetz.
Für die gesundheitlichen Belange ist der Arzt zuständig.

Für die Arbeitsbedingungen ist der Arbeitgeber zuständig. Bei Beamtinnen gibt es keine Aufsichtsbehörde, der Dienstherr ist für die Einhaltung von Mutterschutzrichtlinien verantwortlich.

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Zum BV bei Beamten hast du ja schon gute Antworten bekommen.

Zur Frage nach der Risiko-SS...

Du hattest 3 FG (wie früh war denn früh?) und eine -behandelbare- Schilddrüsenerkrankung.

Das ergibt keine Risiko-SS.

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Ja ich habe eine Schilddrüsenerkrankung die aber nicht behandelt wird zur Zeit weil ich in eine Überfunktion gerutscht bin die Herzrasen verursacht. Und durch die Translokation meines Mannes habe ich ein erhöhtes Fehlgeburten Risiko da bei jeder Befruchtung das Risiko entsteht ein Kind mit Trisomie 13 oder 14 zu zeugen das zu 99% im Mutterleib stirbt. Es kann also sein das es dieses Mal gut geht aber genauso das es noch 3 mal oder öfter schief geht!

Das nochmal zum Thema Risiko ss. Lt Hebamme bin ich eine Risikoschwangere und mir ging es in erster Linie nur darum wie der Arzt das einschätzt bzw ob er das auch angibt oder die Entscheidung nicht treffen will weil ich das Gefühl bei ihm habe. Und darum habe ich Angst das wenn er dazu schon nicht Stellung bezieht was ist dann wenn es richtige Komplikationen gibt? Das war auch die Kernfrage meines Beitrags. Sorry wenn ich das so blöd beschrieben habe.

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Huhu!

Ich bin ebenfalls Beamtin im Strafvollzug in NRW und seit der ca. 19 SSW im Beschäftigungsverbot, welches mir der Gyn verordnet hat. Bei mir gab es mit der Anstalt keinerlei Komplikationen, da der Grund eindeutig war - Leben des ungeborenen Kindes war/ist gefährdet.
Bei uns wurden in den letzen Jahren seeeehr viele Kolleginnen schwanger, die Anstalt hat jede einzelne befragt, in welchen Bereichen sie eingesetzt werden wollen. Manche haben weiterhin ganz normal Abt.dienst verrichtet, manche sind an die Pforte oder in die Verwaltung gegangen ohne Gefangenenkontakt, andere nur in die Besuchsüberwachung und und und... es wurde also individuell auf die Bedürfnisse eingegangen.

Ob du unter Risikoschwanger fällst... hm, ich glaube es eher nicht, aber ich bin kein Doc. Du schreibst du möchtest nach der "Risikozeit" gerne wieder arbeiten, dann nimm den Krankenschein!! Eine weitere Möglichkeit wäre ein beschränktes oder auch zeitlich begrenztes Beschäftigungsverbot. Wie gesagt, meine Anstalt kommt den Schwangeren sehr entgegen - frag doch einfach mal ob du in einem bestimmten Bereich eingesetzt werden kannst der Risikoarm für dich ist, kann die Anstalt dir das nicht anbieten, kannst du auch von denen ein BV erhalten!

Ich wünsche dir alles Gute!

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Hi, bin auch Beamtin und habe von meiner FÄ ein BV bekommen. Nach insgesamt 3 FG war das bei dieser Schwangerschaft gar keine Frage für sie. Sie hat mich sofort als Risiko eingestuft und diese Bescheinigung hab ich dann bei meiner Dienststelle abgegeben. Fühl mich bei ihr gut aufgehoben. Deshalb macht es bei dir vielleicht doch Sinn über FA Wechsel nachzudenken? Alles Gute für Dich Lg Silke (15+3)