Arbeiten in der Spätschwangerschaft- wie habt Ihr empfunden?

#winkeHallo an alle
Ich bin momentan in der 35 SSW. Seit Beginn vom 8.Monat an habe ich mein Arbeitspensum auf 50% reduziert (Rücken-/Kreuzbeschwerden). Ich gehe immer noch sehr gerne arbeiten. Mein Job ist sehr abwechslungsreich- ich arbeite als Dentalassistentin in einer Zahnarztpraxis. Am Stuhl/Patient arbeite ich aufgrund der Haltung (Rücken) und des grösser werdenden Bauches nicht mehr, dafür bin ich im Büro und Sterilisation etc. Alles was eben sonst so dazugehört. Nun höre ich ganz oft von meinen Freunden Sätze wie:
1.) Wie lange willst du denn noch arbeiten?
2.) Sag dem Gyn. dass es dir sehr schlecht geht damit du 100% zu Hause bleiben kannst.
3.) Nimm dir jetzt mehr Zeit für Dich! Später kannst du nicht mehr...
4.) Geniesse es jetzt, wenn das Baby da ist, dann ist's vorbei...
5.) Wenn das Kind da ist, wirst du es bereuen, dass du so lange noch gearbeitet hast...
usw.
Ich muss sagen, es ist meine 1.Schwangerschaft und ich finde eine sehr unkomplizierte dazu.Ich habe also Null Erfahrung.Klar habe ich alle Zipperlein wie Sodbrennen etc., aber es hält sich alles im Rahmen.Mir gehts gut, ebenso dem Baby. Morgens zu Arbeiten gibt mir noch so eine Routine in meinem Alltag, ich mag meine Kollegen und ich wüsste auch fast nicht was ich den ganzen Tag zu Hause anstellen soll - ich habe ja den ganzen Nachmittag noch frei....und ständig Putzen mag ich nicht. Dazu muss ich sagen, dass der Mutterschaftsurlaub in der Schweiz nach der Geburt des Babys 14-16 Wochen dauert.

Was habt Ihr für Erfahrungen gemacht? Habt Ihr, falls es euch gut ging auch bis kurz vor Ende gearbeitet und habt Ihr es etwa später bereut? Was heisst 'Zeit für sich nehmen'- ?- was habt Ihr für euch gemacht, was Ihr sonst nicht gemacht hättet? Ich würde mich über verschiedene Erfahrungsberichte freuen (klar ist, dass diejenigen die gesundheitlich nicht mehr konnten, natürlich nicht bis zum Schluss arbeiten)...

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Ich musste etwas schmunzeln als ich deinen Beitrag gelesen habe. Bei mir fangen diese Spüche nun auch langsam an. Ich arbeite in der Pflege auf der neurologischen Rehabilitation und habe letzte Woche auf 70% reduziert. Bin jetzt in der 28 Woche und werde Arbeiten so lange es geht. Es hält mich fit und ich gehe gerne zur Arbeit. Natürlich mache ich nicht mehr die schweren körperlichen Arbeiten. Ich glaube einige halten mich für blöd denn ich könnte ja auch zu hause bleiben... Ich bleibe dann zu hause wenn das Baby da ist. Mach was du für richtig hälst.

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Hallo, ich bin selbständig und versuche zwei Wochen vor ET mit dem Arbeiten aufzuhören. Ich finde es aber nicht schlimm noch zu arbeiten (jetzt 36. SSW). Solange man sich gut fühlt ist es doch in Ordnung. Wichtig war für mich nur, dass für das Baby alles soweit vorbereitet ist, das beruhigt mich.

Mach so wie du denkst und lass dich nicht verunsichern!

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Hallo :) ich kann dir sagen was ich gemacht habe bevor mein erster Sohn auf die Welt kam weil mir meine Freunde und Bekannte auch schon solche Dinge gesagt haben. 1. Viele Bücher gelesen denn später hast du tatsächlich keine zeit mehr dazu. Und die Ruhe auch nicht.
2. Ich war bei eine Kosmetikerin

3. Hab so oft es geht mit Freundinnen etwas unternommen

4. Die zeisamkeit mit meinem Mann genossen.

5. Essen gehen, Kino usw. spontan sein.

LG Arzu mit Ali an der Hand und Umut im Bauch 30 ssw

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Ich komme auch aus der Schweiz und habe in meiner ersten Schwangerschaft 100% gearbeitet bis 2 Wochen vor der Geburt. Mich hat nie jemand gefragt da es ja hier eigentlich normal ist. Mir ging es gut und macht auch meine Arbeit Spass also warum nicht :-) Zudem ist man abgelenkt da ich finde die letzten Wochen ziehen sich sehr lang. Mir haben die 2 Wochen völlig gereicht um Kraft für die Geburt zu tanken und mich auszuruhen.

Jetzt habe ich es wieder vor solange es mir gut geht.
Liebe Grüße und alles Gute!

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Ich wohne in Norwegen und hier arbeitet man bis 37+2. Arbeite 100% als Ärztin und muss jetzt noch 3 Wochen. Habe auch in der letzten Schwangerschaft bis zum Schluss gearbeitet. Empfinde es als kein großes Problem, aber freue mich auf den Mutterschutz. 3 Wochen Zeit für mich. Letztes mal wurde mir allerdings langweilig ohne Arbeit ;-) Diesmal bin ich mehr ausgelastet mit Kleinkind. Und ich freue mich drauf, tagsüber vielleicht noch was zu schlafen!

Hier ist es übrigens auch ganz normal bis auf diese letzten 3 Wochen zu arbeiten und keiner wundert sich.

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Hallo, ich lebe im europ. Ausland und hier gibt es ungefaehr 6 Mon. MuSchu- Zeit, bevor man wieder arbeiten muss. Ich wollte die Wochen (zzgl Resturlaub), lieber fuer nach der Geburt "aufsparen", da ich so lange wie moeglich voll stillen wollte. Man muss aber mind. 14 Tage vor ET in den MuSchu gehen, also habe ich bis zum Ende der 38. SSW Vollzeit durchgearbeitet (ich habe ohne Einschraenkung meine Projekte alleine betreut - auch mit Baustellenbegehungen). Mein Sohn kam erst an ET+6 zur Welt, also habe ich 3 Wochen lang Daeumchen gedreht und abgewartet. Leider habe ich nach Beginn des MuSchu auch eine Menge Wasser eingelagert... einfach weil ich ganz ploetzlich sehr bequem wurde. Das passierte mir aber nicht noch einmal - beim 2. Mal blieb ich bis zur Geburt viel aktiver, habe auch bis zur 38. SSW gearbeitet und das Kind kam an ET+1. So halte ich es jetzt ebenfalls - mir geht es auch besser, wenn ich beschaeftigt und aktiv bin. LG.

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Vielen Dank für die Antworten und netten Zusprüchen!
Man wird eben mit der Zeit echt etwas unsicher und grübelt unnötig nach. So lange ich mich gut fühle mache ich mal so weiter, alles Gute euch allen:-)