Untersuchung der Nackenfalte

Könnt ihr mir Info´s, Meinugen oder Anregungen bezüglich der Untersuchung der Nackfalte geben. Bin in der 11 SSW und könnte ende nächster Woche die Untersuchung machen lassen, bin mir aber nicht sicher ob mich ein schlechtes Ergebnis zu sehr beunruhigen würde. Zu anderen habe ich vergessen meine FA zu fragen wir teuer die Untersuchung ist dies zahlt die Krankenkasse nicht.
Wäre euch für eine Antwort dankbar.
Grüßle Nadine

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Hallo!

Ich hätte mich gestern anmelden können - in Österreich von der KK getragen - aber ich hab mich dagegen entschieden.

Was bringt's? Ich hab mich nicht mit dem Gedanken eines behinderten Kindes befasst, bzw. hätte ich eh nicht abgetrieben. Also hätte ich mich nur verkopft und so vertraue ich der Natur, zumal ich ja Zwillinge erwarte...

Würdest du ein behindertes Kind akzeptieren oder nicht??
Bevor die Frage nicht beantworten kannst, bringt die Nackenfaltenmessung eh nicht viel.

LG

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echt, in ö zahlt das die krankenkasse? ich hätts selber zahlen müssen. also hab ich auch gemacht. 25 €für ultraschall, die andere (feindiagnostik) hätte vieeeeeeeeeeel mehr gekostet. mein fa hat aber nix davon gesagt, dass das die KK übernimmt!!


mfg

lalli + krümelboy 19 ssw.

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#kratz Hm, er wollt mich nur überweisen, ja?!

Aber es war dann hinfällig und dann hat nur er für sich bissl geguckt. Die eine war glaub ich 1,. mm und das Zweite lag ungünstig.

Vielleicht ist das unterschiedlich? #gruebel

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Also bei mir war das eine ultraschalluntersuchung und hat 25 E gekostet. Ich hab mich dafür entschieden, weil ich es nicht erwarten konnte, meinen krümel wieder zu sehen. Das Ergebnis hat mich gar nicht interessiert. War auch nicht in der risikogruppe, da ich erst 20 bin. Der doc hat dann per ultraschall (über bauch) nur geguckt, wie die nackenfalte aussieht. ich hab nix gesehen, is ja alles so klein und schwarz weis. war nur froh, das es meinem krümel gut ging. Er hat sich dann sogar gedreht! War dann total happy!
Aber es muss jede selber wissen, ob sie die untersuchung machen lässt. Ich hätte mich auf das ergebnis (da gibt es eine andere untersuchung, so man ein ergebniss mit der wahrscheinlichkeit 1 : irgendwas rausbekommt, total unsicher, was ich gehört hab!!!) nicht verlassen. Das ist auch der grund, warum so viele gesunde Kinder abgetrieben werden, weil das ergebnis nicht stimmt!
Wie gesagt, muss jede selbst entscheiden!

mfg

lalli + krümel boy 19 ssw.

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Mein FA hat mir gestern gesagt, dass diese Methode gar nicht mehr so aktuell ist, aber immer noch häufig vorgenommen wird. Bei mir macht er (kostenlos) in der 12. Woche ein US, bei dem er untersucht, ob das Baby schon ein Nasenbein hat. Wenn ja, ist alles okay.

Liebe Grüße
Diana

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Huhu,

in der Wikipedia gibt es gute Info zur Nackenfaltenmessung:

http://de.wikipedia.org/wiki/Nackenfaltenmessung

Wie dort steht: "Die Messung dient dazu, Schwangere zu identifizieren, die eine statistisch gesehen besonders erhöhte Wahrscheinlichkeit haben, ein Kind mit insbesondere einer Chromosomenbesonderheit und/oder einem Herzfehler zu erwarten, damit ihnen speziell eine weiterführende Diagnostik (z.B. Feinultraschall, Chorionzottenbiopsie, Amniozentese) empfohlen werden kann."

Je dicker die Nackenfalte ab einem gewissen Schwellwert (meistens 3mm), desto hoeher die Wahrscheinlichkeit, dass das Kind eben eine dieser Krankheiten hat.

Bei 95% ist die Nackenfalte in Ordnung, d.h. im Bereich unter 2,5mm (oder 3mm). Von den 5%, bei denen erhoehte Werte festgestellt werden, wird aber nur bei 1 von 10 tatsaechlich etwas festgestellt, wenn man weiterfuehrende Untersuchungen macht. Das heisst, trotz hoher Werte ist bei wiederum 90% alles OK.

Andersherum werden durch die NF Messung nicht alle kranken Kinder gefunden, man kann die Wahrscheinlichkeit zwar durch einen zusaetzlichen Bluttest auf ca. 90% erhoehen, aber 10% bleiben immer noch unentdeckt, d.h., auch wenn die Werte super sind, kann trotzdem noch eine Chromosomenbesonderheit vorliegen.
Genau weiss man es erst mit einer Fruchtwasseruntersuchung.

Ebenso ist die Messung des Nasenbeins ein zusaetzlicher Indikator, der aber auch umstritten ist. Mein FA hat das auch mitgemessen.

Da meine Werte alle super waren (habe auch den Bluttest gemacht), war es fuer mich eine Untersuchung ohne Risiko (weil eben nicht invasiv), die einfach zu meiner Beruhigung beigetragen hat (bin 35 Jahre alt).

Ich habe die Untersuchung gemacht, weil ich Schiss vor der Fruchtwasseruntersuchung hatte, und mir die Wahrscheinlichkeit zur Beruhigung reicht. Ich habe es ganz einfach als normale Untersuchung gesehen, die der Arzt sowieso immer macht, er kann ja auf dem US gar nicht wegschauen, er guckt doch immer, ob er irgendwelche Auffaelligkeiten sieht (eben z.B. das mit dem Nasenbein). Andere Dinge sind ja auch Hinweise auf eventuelle Krankheiten, und man muss die erst mal genauer untersuchen.

Die NF Messung hat 50 Euro gekostet, die Blutuntersuchung 48 Euro.

Liebe Gruesse,

Hanna

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Hallo Nadine!

Ich persönlich habe den Eindruck, es kommt hier sehr darauf an, was sich die einzelne von dieser Untersuchung verspricht. Es ist KEINE diagnostische Untersuchung, sondern nur eine Wahrscheinlichkeitsrechnung. Man muss also mit dem Ergebnis gucken, ob einem das genügt oder ob man größtmögliche Sicherheit will. Dann müsste man weiterführende Untersuchungen (z.B. Amniozentese) in Anspruch nehmen, die teils nicht risikolos sind.

Ich persönlich bin nicht so ein großer Freund der Nackentransparenzmessung bzw. des First-Trimester-Screenings (Bluttest + Nackentransparenzmessung).

Diese Untersuchung(en) werden sehr häufig deshalb gemacht, weil man sich davon eine gewisse Sicherheit verspricht. Im Grund möchte man danach hören: "Alles ok mit Ihrem Kind." Das ist so aber nicht möglich. Man bekommt nur zu hören, mit welcher Wahrscheinlichkeit bestimmte Dinge vermutlich ok sind beim Kind. Keine Diagnose, kein Ausschluss einer Diagnose, keine Garantie für irgendetwas.

Viel zu oft für meinen Geschmack gehen Schwangere die Nackentransparenzmessung bzw. das First-Trimester-Screening mit dem Gedanken an, dass ja "nur mal schnell geguckt wird, dass es dem Baby auch gut geht."

Und viele stehen dann plötzlich tief verunsichert da durch vermeintlich schlechte Ergebnisse, lassen nach bangen Tagen oder sogar Wochen des Wartens weitere Untersuchungen machen (auch oft mit viel Angst) und nach weiteren stressreichen Wochen, in denen sich manche werdende Mami die Freude an der Schwangerschaft und die Vorfreude auf das Baby ziemlich verleidet durch die Angst, stellt sich die ganze Aufregung in vielen Fällen als falscher Alarm heraus. Viele schwören sich dann, diese Untersuchung in einer Folgeschwangerschaft nicht nochmal machen zu lassen, denn sie haben letztlich nur viel Geld für Sorge, Verunsicherung und Stress bezahlt ;-)

Es gibt auch die Fälle, in denen die Werte auffällig sind, aus diesem Grund weitere Untersuchungen in Anspruch genommen werden und sich dadurch nach einigen Tagen oder auch erst Wochen herausstellt, dass das Kind eine körperliche Fehlbildung (z.B. einen Herzfehler) oder eine chromosomal bedingte Behinderung hat (z.B. eine Form der Trisomie) hat. Diese Diagnosen sind jedoch erst durch Folgeuntersuchungen und nicht (!) durch die Nackentransparenzmessung bzw. das First-Trimester-Screening möglich. Deren Werte können lediglich Anlass für die Entscheidung der werdenden Mutter zu weiteren Untersuchungen mit hoher diagnostischer Sicherheit sein, diese Verfahren jedoch nicht ersetzen.

Dann gibt es diejenigen werdenden Mütter, die gute, unauffällige Werte bei Nackentransparenzmessung und First-Trimester-Screening bescheinigt bekommen, durch die Ergebnisse beruhigt sind, keine diagnostischen Untersuchungen machen lassen und ein Regelkind bekommen.

Bei anderen kommen ähnlich tolle Ergebnisse dabei heraus, die Beruhigung verschaffen und die Entscheidung gegen diagnostische Untersuchungen bestärken, aber ihr Kind ist kein Regelkind. Ein Beispiel ist Eric:

Die Nackentransparenz von Eric, dem Sohn einer Freundin, war vorbildlich im Normbereich, ebenso wie die Blutwerte seiner Mama. Im Sommer 2004 kam der kleine Fratz #liebe mit Freier Trisomie 21, einer der vier Formen von Down-Syndrom, zur Welt ( http://www.ericmagnus.de / bis zum 03.05.06 schon mehr als 12.000 Mal besucht #blume). Soviel zur Zuverlässigkeit; die ist nicht absolut, denn Eric ist nicht die eine große Ausnahme.

Wer größtmögliche Sicherheit möchte über bestimmte körperliche Besonderheiten sollte sich meiner Meinung nach besser für den Feinultraschall entscheiden, wer größtmögliche Sicherheit bezüglich bestimmter Chromosomenbesonderheiten will, muss sich wohl oder übel in den Bauch pieksen lassen und die damit verbundenen Risiken (u.a. eventuell das einer Fehlgeburt) in Kauf nehmen. Auch weil es ohne eine anständige Diagnose, deren individuelle Tragweite es dann abzuwägen gilt, nicht erlaubt ist, eine Schwangerschaft abzubrechen.

Und eine Diagnose bekommt man weder bei der Blutuntersuchung noch bei der Nackentransparenzmessung und auch nicht bei der Kombination aus beidem (= First-Trimester-Screening), sondern insbesondere was Chromosomenbesonderheiten angeht eben nur eine statistische Wahrscheinlichkeitsangabe. Sonst nichts, denn Chromosomen sind numal schlicht und einfach nicht im Ultraschall zu sehen und im Blut der Mutter sind sie (noch) nicht nachweisbar bzw. untersuchbar.

Alles, was bei der Nackentransparenzmessung bzw. beim First-Trimester-Screening herausgefunden wird, müsste im Grunde durch weitere Untersuchungen auf seine Richtigkeit hin überprüft werden. Und – wie das Beispiel von Eric zeigt – eben eigentlich auch, wenn die Werte unauffällig sind. Denn es sind halt nur Wahrscheinlichkeiten und keine Diagnosen oder Ausschlüsse von möglichen Diagnosen ;-)

Mehr dazu kann man z.B. hier nachlesen: http://www.regenbogenzeiten.de/nt.html

Meinungen / Erfahrungen von werdenden Müttern:
http://www.urbia.de/forum/index.html?area=complete&bid=2&id=354982

http://www.urbia.de/forum/index.html?area=complete&bid=2&id=310137

http://www.urbia.de/forum/index.html?area=complete&bid=2&id=361028

http://www.urbia.de/forum/index.html?area=complete&bid=2&id=355941

http://www.urbia.de/forum/index.html?area=complete&bid=2&id=312786

http://www.urbia.de/forum/index.html?area=complete&bid=2&id=331476

http://www.urbia.de/forum/index.html?area=complete&bid=2&id=393019


Auf meiner Website (erreichbar über meine Visitenkarte / Klick auf den Nicknamen s_a_m) habe ich u.a. ausführliche Texte zum Thema Pränataldiagnostik zusammengestellt. Eingegangen wird unter anderem auf einige der gängigsten derzeit möglichen Untersuchungen (Was wird gemacht? Was sind die Vorteile, wo liegen Risiken? Welche Konsequenzen könnten sich durch das Ergebnis ergeben?), die Untersuchungszeitpunkte sowie auf die Erkennbarkeit verschiedener Formen von Behinderung und Fehlbildungen. Die Texte sind auch für medizinische Laien gut verständlich; schwierige Begriffe werden z.B. erläutert. Die Texte geben nicht meine persönliche Meinung wieder, sondern es sind Sachinfos, die allgemeine Informationen bieten, nach denen man selbst entscheiden kann, was für einen persönlich sinnvoll und langfristig tragfähig erscheint.

Liebe Grüße
Sabine (Mail- & Homepage-Kontakt über die Visitenkarte)