Was macht ihr gegen die Angst vor der Geburt???

Hallo Mädels!

Bin jetzt in der 29. SSW und langsam krieg ich Angst oder besser gesagt Panik vor der Geburt!
Egal ob ich über eine natürliche Geburt nachdenke oder Kaiserschnitt mit Vollnarkose bzw. Spinale, am Ende seh ich mich eigentlich immer sterben weil mein Kreislauf und mein Herz das ned mitmachen oder sonst was Schlimmes passiert und das letzte Bild is dann immer meine traurige Familie...oh Gott, ich mach mich selber so fertig!!!

Gehts jemadn ähnlich? Was macht Ihr denn um da halbwegs gelassen zu bleiben...ich meine..raus müssenja irgendwie alle

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hallo,

ich muss mir mal luft machen. ich finde das nämlich soooo ärgerlich.

du bist bei weitem nicht allein mit diesen ängsten. und das macht mich immer wieder traurig, dass wir frauen heutzutage von kindesbeinen an eingetrichtert bekommen, dass geburt etwas schmerzvolles, risikoreiches ist...die schönen aspekte der geburt, die durchaus auch vorhanden sind und meiner meinung nach sogar stark überwiegen, werden oft weggelassen....

die ärzte und das gesundheitssystem schüren diese ängste noch weiter, weli sie damit geld machen können. sie könnem geld machen mit zusätzlichen ultraschalls, unnötigerweise angesetzten kaiserschnitten, lebensmittelergänzungspräparaten für schwangere, usw...

die geburt ist ein NATÜRLICHER Vorgang, der sehr selten, wenn etwas wirklich nicht stimmt zum Tod führen kann. ABER: heutzutage ist die Sterblichkeitsrate bei Müttern und Kindern bei der Geburt so niedrig, dass es keinen plausiblen Grund gibt, da mehr Angst vor zu haben, als Angst zu haben von einem Auto angefahren zu werden...

Früher einmal, vor langer, langer Zeit war die Geburt ein Grund zum feiern. Die Frauen hatten keine Angst davor, es wurde ein Fest gefeiert und die Frau bekam ihr Baby...Es gibt auch keinerlei Aufzeichnung aus den Zeiten, von v.Chr., dass eine Geburt als schmerzhaft beschrieben wurde! Das entwickelte sich alles nach und nach. Durch die Kirche wurde der Körper plötzlich als etwas sündhaftes dargestellt, Frauen waren weniger wert, die Geburt wurde "schlechtgemacht"...Die Frauen bekamen Angst, somit stieg auch das Risiko von Komplikationen bei der Geburt, da Angst den natürlichen Geburtsverlauf verzögern und sogar verhindern kann (wenn eine Frau so sehr sich verkrampft, dass das Kind einfach nicht durchkommt...)...Dann ging eslos mit der Medizin, und so weiter.... Die Geburt wurde immer mehr zu einer schmerzvollen, risikoreichen Erfahrung für Mutter und Kind "gemacht". Klar kann man daran sterben, wenn keinerlei Hilfe da ist und dann irgendwas wirklich nciht stimmt, aber du wirst (zumindest gehe ich davon aus, da du eher ängstlich wirkst als zuversichtlich), dein Kind in einem Krankenhaus entbinden mit Top-medizinischer Ausrüstung und allem Pi-Pa-Po. Es wird ncihts passieren.

Woher kommt deine extreme Angst? Hast du was gehört in der Familie, Bekanntenkreis? oder ist es das, was du mal hier mal dort gehört hast? der "allgemeine" eindruck?

Um zu deiner Frage zurückzukehren:

Nein, ich persönlich habe keine besondere Angst vor der Geburt. Wovor ich Angst habe, ist wieder einen Kaiserschnitt zu bekommen. Ich hatte einen bei der letzten Geburt, ungeplant und er war leider wirklich notwendig....Aber DAS ist was unnatürliches und DAS war keine schöne Erfahrung und ich habe dadurch Schmerzen nach der Geburt gehabt und konnte mein Kind nicht versorgen, etc..

Aber ich hatte vor der letzten Geburt keine Angst, vor der Geburt selbst, sondern habe ich mich gefreut. Ich hatte natürilch am Anfang der Schwangerschaft auch Ängste so wie du und die meisten anderen Frauen, grade weil die Geburt von mir und meinem Bruder wohl nicht einfach waren udn meine Mutter viel "schlechtes" darüber berichtete...Mein ganzes Leben lang.

Aber ich bin an eine gute Hebamme gelant, die mir die Augen geöffnet hat... Und ich habe angefangen mich mit dem Thema wirklich gut auseinander zu setzen, mich zu informieren....

Ich habe mich BEWUSST den positiven Aspekten der Geburt zugewendet. Ich hab einen guten Geburtsvorberitungskurs besucht, habe mir eine Beleghebamme genommen, die mit mir die Geburt in einem Geburtshaus angestrebt hat...Ich habe u.a. ein sehr schönes Buch gelesen ( die selbstbestimmte Geburt von Ina May Gaskin), habe mir Geburten angeschaut über Youtube (Stichwort sanfte Geburt oder Hausgeburt oder Wassergeburt) und habe mich einfach dem Schönen und Positiven zugewandt...

Die Geburt war meines Sohnes war lang, aber bis zu dem Zeitpunkt als Komplikationen auftraten (schlechte Herztöne, das war noch im Geburtshaus) und ich dann ins Krankenhaus musste und der KS gemacht wurde, sehr schön und ein ganz besonderes Erlebnis für mich und meinen Mann, das uns auch nochmal auf eine ganz besondere Weise näher gebracht hat... Auch die "Schmerzen" habe ich nciht als schlimm empfunden....

Und wie du siehst: selbst wenn man nicht von Anfang an im KH ist, und Komplikationen auftreten, so geht dann doch am Ende alles gut...

Es ist so vieles Einstellungssache. Es ist gut, dass es den Kaiserschnitt und all die technisch-medizinische Unterstützung gibt, WENN etwas nicht so laufen sollte, wie es sollte. Das weiß ich nun auch nur zu gut. Aber ansonsten sollte man einfach positiv an die Sache rangehen.

Die Geburt ist der Tag, an dem du dein Kind in der Welt willkommen heißt, der erste imd eigentlich wirklich einzige "Geburtstag" deines Kindes...Das ist was wunderschönes und besonderes und einzigartiges...Lass dir nicht durch deine Angst all das Schöne an diesem Erlbenis nehmen. Versuch dich auf die schönen Seiten zu konzentrieren. Es gibt sie, zu Hauf!

Und was die Sterblichkeit angeht, hier einfach mal nüchterne Fakten ;-)....

Hier ein Auszug bez. Sterblichkeitsrate in Deutschland:

http://www.bib-demografie.de/SharedDocs/Glossareintraege/DE/M/muettersterblichkeit.html

"Im Jahr 2012 starben in Deutschland 31 Frauen nach den oben genannten Kriterien im Zusammenhang mit Schwangerschaft und Geburt, das sind weniger als 5 Frauen je 100.000 Lebendgeborene. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts lag der vergleichbare Wert noch bei 300 bis 350, er stieg dann bis 1929 sogar auf rund 550 gestorbene Mütter je 100.000 Lebendgeborene. Heute gehört Deutschland weltweit zu den Ländern mit der geringsten Müttersterblichkeit. "

Das sind 0,031% ....Soviel mal dazu :-p

Mein Leitspruch im Leben lautet: Wende dein Gesicht der Sonne zu und die Schatten werden hinter dich fallen.

Das ist mein Rat an dich...

Ich hoffe, du kannst eine Ängste noch ein wenig loswerden. Du verpasst sonst was ganz tolles #herzlich

Nora (mit Joah 1,5 Jahre und 35.SSW.

PS: ich freue mich schon wieder auf die Geburt und bin gespannt, wie es dieses Mal wird. Drück mir die Daumen, dass wir keinen KS brauche dieses Mal ;-)

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Hey Luisante!

Ich bin in der 26. Woche und mache mir langsam auch Gedanken. Klar, da sind auch Ängste mit dabei.

Aber ich sage mir immer, wenn es wirklich soooooo furchtbar abartig schlimm wäre, dann wäre die Menschheit längst ausgestorben. Klar wird's schmerzhaft, aber stelle dir doch einfach vor, was du im Endeffekt davon hast. Ein kleines süßes Wunder.

Hast du ne Hebamme? Mit der kann man auch immer gut über seine Ängste und Sorgen reden. Vielleicht kann sie dir ja etwas helfen.

Alles gute!! Mach dich nicht verrückt.

Liebe Grüße, isigo mit Bauchmaus 26.ssw

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Ach du Arme #liebdrueck

ist es dein erstes Kind bzw. deine erste Geburt?

Ich kann dir sagen, dass wenn es soweit ist, du gar keine Zeit hast, dir um so etwas Gedanken zu machen. Du bist die ganze Zeit beschäftigt und du funktionierst einfach instinktiv.

Versuche dich zu beruhigen und nicht ganz so schlimm Dinge auszumalen. Vielleicht wäre Hypnobirthing etwas für dich? Es soll da gute Bücher geben, die einem die Angst nehmen sollen.

LG, elumia 20. SSW #verliebt

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Mein Sohn ist schon zehn Jahre alt, das einzige was an Erinnerung an die Geburt geblieben ist (Notkaiserschnitt nach 16 Stunden Wehen) ist dass es einfach schrecklich war und ich damals schon Todesängste ausgestanden hab und dachte ich werde nie wieder aufwachen:-(
Eine Freundin von mir hatte beim Versuch nach dem ersten Kaiserschnitt natürlich zu entbinden, eine Uterusruptur und hat unbemerkt in den Bauchraum geblutet was erst gemerkt wurde als der Kreislauf futsch war, was mich zum geplanten Kaiserschnitt tendieren lässt. Da les ich dann aber all die Berichte über Kreislaufzusammenbrüche von der Spinalen, Atemnot während der OP und über all die anderen Horrorszenarien, was mich dann zur Vollnarkose tendieren lässt. Wobei die ja noch risikobehafteter ist als die Spinale, weshalb ich dann wieder über die Möglichkeit natürlich zu entbinden nachdenken und dann alles wieder von vorn#zitter

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Oh man, das ist ja echt nicht schön.
Wenn man schon solch negative Erfahrungen hatte, dann ist es doppelt schwer ruhig zu bleiben.

Hm, was kann man dir da raten?
Ausführlich über deine Ängste sprechen, mit deinem Frauenarzt, mit der Hebamme...
Und vielleicht hilft dir ja wirklich Hypnobirthing ?

Das wird schon alles gut werden (das sagt sich so einfach, ich weiß)...

#liebdrueck #klee

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Also ich hab mich auch beim Hypnobirthing-Kurs angemeldet um die Angst gleich von vorn herein zu vermeiden. Vielleicht wäre das ja was für dich... Aber ich denke auch in jedem anderen guten Geburtsvorbereitungskurs sollte doch etwas gegen die Angst vor der Geburt getan werden. Hast du schon einen gebucht?

Ich denke mir eigentlich von Anfang an immer: Verdammt, was Milliarden anderer Frauen - die teilweise sicher viel empfindlicher sind und unter schlechteren Bedingungen entbinden müssen als ich - geschafft haben, das schaffe ich doch auch irgendwie. Und hinterher ist das Meiste doch eh vergessen. #verliebt

Du wirst das auch schaffen! Ganz sicher! Respekt ist gut - aber zu viel Angst hemmt dich doch nur und lässt dich verkrampfen. Tschakka! ;-)

#liebdrueck#klee#herzlich

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Huhu, ich versuch gar nicht drüber nachzudenken, will es einfach auf mich zukommen lassen, und im Moment klappt es ganz gut, träume auch nicht davon. Nach dem Gespräch mit meiner Hebamme die ich gerade kennengelernt habe bin ich mir recht sicher dass ich mir schon recht früh ne PDA legen lassen werde und der Rest ist dann Kür. :-) Je mehr man sich vorher überlegt, desto größer die Gefahr dass es am Ende anders läuft als geplant. Also: Nix planen :-)

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Hey,

mir gehts genauso wie dir...

jetzt seit ich Halbzeit hatte ist mir auch wieder so richtig bewusst vor Augen geworden, dass es ja echt nicht mehr lange dauert und vor allem - es gibt kein Zurück ;D ich will ja auch kein Zurück mehr. aber ich hab auch echt mega Respekt davor...

Ich denke mir auvh, dass doch so viele Frauen schon Kinder bekommen haben udn wenn es wirklich so furchtbar wäre dann würden wir wirklich aussterben. klar ist es kein Spaziergang, das sollte man sicherlich nicht annehmen... aber wie die vorrednerinnen schon geschrieben haben, denke ich werden wir gar keine zeit mehr haben uns gedanken über irgendwas zu machen udn wir funktionieren - hoffentlich - dann nur noch...

wie gesagt, ich muss grad auch irgendwie immer wieder versuchen mit zu beruhigen und mir selbst irgendwie die angst nehmnen. hoffe es klaoppt auch irgendwie...

GLG

schöne Kugelzeit noch!
#winke

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Ich habe gar keine Angst vor der Geburt und freue mich richtig drauf. Was mir sehr geholfen hat ist das Buch "Die selbstbestimmte Geburt". Es sind viele schöne Geburtsberichte drin und das Buch zeigt den Vorgang der Geburt auch mal von einer anderen seite als nur die kalte medizinische Seite.
Liebe Grüße

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Ich hab nie Angst vor der Geburt gehabt, aber gut dagegen gewirkt hat auf jeden Fall der Geburtsvorbereitungskurs. Je genauer ich weiß, was auf mich zukommt, desto gelassener bin ich. Also: Kreißsaal angucken, möglichen Geburtsverlauf immer wieder durchdenken, Übungen schon mal ausprobieren – dann kommt Dir die Situation schon ein bisschen vertraut vor, bevor sie überhaupt da ist. Ich war jedenfalls nach dem ganzen drüber Reden im Kurs so gespannt, das alles in Echt auszuprobieren, dass ich mehr Neugier als Angst dabei hatte.

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Ängste sind ganz normal, besonders da man ja nicht weiß, was einen erwartet oder weil man schon schlechte Erfahrungen hatte.

Ich glaube nachher wird man aber durch die schlimmer werdenen wehwehchens und immer größeren Bauch daraif vorbereitet und will einfach wieder beweglich sein.. das hat die Natur so eingerichtet.

Ich habe auch Angst vor dem unbekannten und den schmerzen. Aber bei weitem keine Todesangst #schock das ist schon ein Stück extrem. Du solltest unbedingt mit jemand professionellen darüber reden (zumal du noch ne ganze weile vor dir hast.. sooo kurz vor der Geburt stehst du ja auch nicht und hast schon Todesangst - wie soll das werden, wenn du die Überweisung zur Geburtsanmeldung bekommst und merkst, jetzt wird es wirklich ernst? ) wenn du eine Hebamme hast, rede mit ihr. Ansonsten mit deinem Frauenarzt. Wenn du schon 10 wochen vorher Todesangst hast, dann verkrampfst du bei der geburt und das kann zu Komplikationen führen. Also hol dir Hilfe.