Arbeiten im Krankenhaus-Frage an Krankenschestern

Hallo,

ich bin zwar keine Krankenschwester aber arbeite als Pharmazeutisch-technische Assistentin in einer Klinik.

Ich richte für verschiedene Stationen die I.V. Medikamente. Also Antibiotika, Dauertröpfe, Spritzen...

Mir stellt sich die Frage ob das so ungefährlich ist?
Im MuSchuGesetz für Krankenhausmitarbeiterinnen steht dass Schwangere mit CMR Substanzen (bestimmte Medikamente und Desinfektionsmittel) nicht arbeiten dürfen.

Die Betriebsärztin hat ja gemeint mit Handschuhen passiert da nichts. Aber ab und zu spritzt dennoch was auf die Unterarme...
Meine Kolleginnen finden es auch seltsam dass Schwangere für's Medikamenterichten eingesetzt werden, zumal es in der Apotheke heißt dass sobald man schwanger ist man nichtmehr ins Labor

darf.#kratz

Dürft ihr, sofern ihr nicht gleich im BV gelandet seid, sowas auch richten?
Oder wie geht ihr auf der Arbeit mit sowas um?

Danke für's Antworten.

Liebe Grüße,

meisle

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Hi!

Also ich musste bei unserem Betriebsarzt unterschreiben, dass ich weder i.m., s.c. Injektionen machen darf, kein BZ messen, kein Richten von Antibiosen und auch kein Anhängen von i.v. Medikamenten, von Zytostasen ganz zu schweigen.

An sich habe ich die Antibiosen auf eigene Verantwortung und ja auch auf Druck der Kollegen gerichtet, aber NUR mit Handschuhen. Jetzt in meiner zweiten SS wird das Ganze scheinbar eher auf einem BV enden.

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Hallo#winke
Ich musste ein Formular zur Risikoeinschätzung ausfüllen.
Hat mir aber nicht weitergeholfen, denn es wurde nicht zu "meinem Gunsten" ausgefüllt, obwohl ich schon Risiken sah.
Was für dich vielleicht zum Vorteil ist, dass du nicht von Station zu Station versetzt werden kannst. Wenn ein Risiko im Labor besteht und dein AG keinen anderen Arbeitsplatz für dich hat, dann muss er eigentlich ein BV ausstellen.
So ist es zumindest bei mir im KKH.
LG

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Ja so eine Risiko-Bewertung hat mein Chef auch gemacht. Mit dem Hinweis bei den Gefahrstoffen "wird noch geprüft". Bei der "Prüfung" (haben nur den Chefapotheker der Krankenhausapotheke gefragt) kam nichts raus, bzw. nur sehr schwammige Antworten. Chef meinte dann, ich kann wohl ohne Bedenken arbeiten. Aber im MuSchu Gesetz steht halt was Anderes. Und das macht mich stutzig.

Hab die Betriebsärztin daraufhin nochmal gefragt und die hat gemeint wenn man das Gesetz so eng sieht dann dürfte ich nichtmehr arbeiten. Aber ich soll mich nicht so anstellen schließlich gibt es auf der Straße genug andere gefährliche Stoffe...
Sie hat dann mit meinem Chef nochmal gesprochen und mein Chef ist seither auch voll pampig zu mir bzw ignoriert mich :-(

Bin ja nicht die erste Schwangere hier die darüber stolpert und sich das fragt... gebracht hat es keiner was irgendwann in ein paar Monaten "erledigt" sich das Thema ja eh wieder...

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habt ihr keine MAV die ihr mal drauf ansetzen könnt? Ggf nochmal mit dem Gyn sprechen das er im Zweifelsfall nen BV ausstellt

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bei mir hat sich Mutterschutz nur auf Heben, infektiöse Patienten und Injektionen beschränkt. Alle Antibiosen musste ich richten und sie auch i.v. anschließen. Zytostasen verboten, alles andere nicht. Kommt wahrscheinlich auf den AG an. Bin jetzt zum Glück im BV
lg

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Also solange das kein Antibiotika oder Zytostatika ist darfst du Infusionen richten nur nicht anhängen.

Du darfst nicht mit Blut und anderen Ausscheidungen in Kontakt kommen und Isozimmer und Isopatienten sind für dich tabu.

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Also Personalrat haben wir aber der bespricht sich bei solchen Angelegenheiten erst mit dem Chef. So geschehen bei den anderen Schwangeren vor mir. Denen wurde gesagt dass man das so vor 30 Jahren auch schon so gemacht hat und die Kinder alle gesund sind.
Da kommt dann nix bei rum.

Ich habe mir jetzt aufgrund des MuSchuGesetz alle Wirkstoffe und deren Sicherheitsdatenblätter durchforstet und mir die Medikamente die krebserregend und fruchtschädigend sind rausgeschrieben. Die werde ich nichtmehr aufziehen. Bin froh dass ich so tolle Kolleginnen habe die hinter mir stehen und das auch mittragen dass ich solche Medis nichtmehr richte.

Hoffe das ist keine Arbeitsverweigerung???

Aber solch eine "Liste" hätte ich gerne vom Betriebsarzt gehabt. Schließlich ist der doch dafür zuständig.

Werde auch nochnal mit meiner Ärztin darüber sprechen.

An den Patienten hab ich nichts zu tun.

Wenigstens kann ich noch TPN's und sonstige Elektrolytbeutel richten.
Hm was ich mache wenn ich alleine arbeite weiß ich nicht...

Ich danke euch für eure Antworten! !

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Hallo,ich bin Krankenschwester.Da ich vor meiner Schwangerschaft nur im Nachtdienst eingesetzt war,werde ich jetzt im Tagdienst eingesetzt,kümmere mich um die Medikamente,d.h. ich stelle sie und verabreiche sie nicht.Richte Infusionen,Spritzen usw. also wie geschrieben richte ich sie nur und habe kaum Patientenkontakt.LG