Ärger mit der Krankenkasse- will Kosten nicht übernehmen

Hallo,

ich brauche mal Eure Hilfe. Vielleicht eine von Euch ähnliche Erfahrungen gemacht und hat einen Ratschlag für mich. Also:

Am 29.11. (ich war bei 22+1) hatte ich einen Termin zur Feindiagnostik. Bis dahin waren alle Untersuchungen unauffälllig (NFM ect.). Seltsamerweise hat der Doc beim US dann gemeint, dass die Kopfform unseres Sohnes zu rund sei und das "pränasale Ödem" leicht verdickt. Ich solle das auf jeden Fall medizinisch überprüfen lassen, um Trisomie 21 ausschließen zu können. War ein Schock.

Ich bin 39 und hatte schon 3 FGs. Daher riet mir der Prof der Charite Berlin von einer Fruchtwasseruntersuchung ab. Er berichtete mir von einem neuen Test, einem Bluttest. Völlig ungefährlich für Mutter und Kind. Die Kosten seien mit 825 Euro wzar recht hoch und seien eigentlich keine Kassenleistung- aber in Ausnahmefällen schon übernommen worden.

Haben uns für den Test entschieden und kurz vor Weihnachten das Ergebnis bekommen. Unser Sohn ist gesund!!!!! Ein schöneres Geschenk hätte man uns nicht machen können!!!

Vor einigen Tagen erhielt ich von der Charite einen Anruf. ´Sie hätten die Info, dass die Krankenkasse (bin bei der BKK) meinen Antrag auf Kostenübernahme abgelehnt hätte. Angeblich gäbe es bei mir KEINE VORGESCHICHTE, die eine Ausnhameregelung möglich gemacht hätte. War verwirrt, denn bis dahin hatte ich noch keinerlei Informationen erhalten.

Habe dann leicht angesäuert bei der KK angerufen und nachgefragt. Man war irritiert und versicherte mir, dass es quasi unmöglich sei, dass solche Dinge an Klliniken weitergeleitet werden. Angeblich kümmere sich die Leiterin der Niederlassung um meinen Antrag, die sei aber noch im Urlaub. Von einer Ablehnung wisse man noch nichts.

Was soll ich sagen: habe heute ein Schreiben mit der Ablehnung erhalten! Datiert von gestern!!! Und mit ähnlichem Wortlaut zur Absage! Bin inzwischen sehr ärgerlich und werde auf jeden Fall Widerspruch einlegen. Mal ehrlich: sind 3 FGs KEINE Vorgeschichte???!!!!!

Habt Ihr Hinweise oder Tipps oder was auch immer für mich???

1000 Dank.

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Ich kenne es so, dass der Antrag zur Kostenübernahme zuerst von der KK bearbeitet wird und dann die Untersuchung erfolgt. Ansonsten hat man uU die Kosten selbst zu tragen.

In Bezug auf den Panoramatest sind tatsächlihc die 3 FG keine Indikation, eher die Auffälligkeiten bei der Feindiagnostik. Kläre das mit dem Untersucher, der die Empfehlung zur Praenatest abgegeben hat, ggf. kann er das deutlicher formulieren. Und auf Widerspruchsfristen achten.
Dennoch solltest du dich mMn gedanklich darauf einstellen, die Kosten selber zu tragen. Die gesetzlichen KK übernehmen den Bluttest nur auf Kulanz in absoluten Ausnahmen. Du hast mit Sicherheit auch irgendwas unterschrieben vorher, schau dort nach

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Das die Krankenkasse das abgelehnt hat wundert mich nicht.

Die sind in vielen Sachen sehr knauserig und ganz ehrlich:

Das mit den 3 FGs tut mir sehr leid, aber dass hat nichts mit der gesundheit deines jetzigen Kindes zu tun!

Wenn ein Verdacht auf Chromosomenstörungen besteht, zb. familiäre Vorgeschichte o. hast bereits ein krankes Kind ausgetragen/verloren wäre es in dem Fall anders.

Mit den 3 Fehlgeburten wirst du die Krankenkasse niemals überzeugen können, tut mir leid :-(

Dass ist kein Grund für diesen teuren Bluttest. Da müsste schon ein wirklich akuter Verdacht bestehen.

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Die FGs kommen in soweit ins Spiel, dass der Professor Sorge hatte, durch eine FWU ein weiteres erhöhtes Risiko für eine FG einzugehen. Denn die ist in dem Fall ja höher. Und das in einer so weit vorangeschrittenen SS.

Er riet grundsätzlich davon ab, etwas über die GM zu machen in meinem Fall!

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Das würde nur zutreffen wenn die fehlgeburten in zusammenhang mit einer fruchtwasserjuntersuchung standen oder aber einemspäte fehlgeburt nach ser 20. woche dabei war. Frühe fehlgeburten haben keinen einfluss auf die fehlgeburtsraten später amniozentesen.

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erst einmal herzlichen Glückwunsch dass alles gut mit dem Baby ist.. das ist ja die Hauptsache

zur der anderen Sache.. Widerspruch wird nichts bringen, weil dieser Test eben keine Kassenleistung ist und somit dürfen die Ablehnen sogar ohne Begründung :-(

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Hallo,

ich kann deinen Ärger verstehen.
Aber oft wird erst nach 3 FG überhaupt Ursachenforschung betrieben. Das heißt ja indirekt, dass bis zu 3 FG "normal" sind. Und wenn die Ursache für die Fehlgeburten unbekannt oder recht einfach ist, dann sind 3 FG leider keine Vorgeschichte, die so eine teure Untersuchung medizinisch notwendig macht. Zumal ihr ja scheinbar sonst keine Fälle von Trisomie oder anderen genetischbedingten Behinderungen in der Familie habt, zumindest schreibst du davon nichts.

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Hallo!

Erstmal das wichtigste: Herzlichen Glückwunsch zu eurem gesunden Sohn!

Dann muss ich leider sagen, wenn mir ein Arzt sagt: "eigentlich keine Kassenleistung - aber in Ausnahmefällen schon übernommen worden" heißt das in meinen Ohren "IGEL-Leistung" sprich "Individuelle Gesundheitsleistung" also PRIVAT bezahlen.

Natürlich sind deine schmerzlichen 3 FG eine sogar sehr schlimme Vorgeschichte, aber was interessiert eine Krankenkasse persönliche Vorgeschichten, meiner Erfahrung nach wenig. Selbst in Funk und Fernsehen kämpfen doch ständig Menschen um ihr definitives Recht gegenüber den Krankenkassen.

Wenn es dir am Herzen liegt und du dich "ungerecht" behandelt fühlst, geh in Widerspruch. Versuch Beispiele zu recherchieren in denen die Kosten übernommen wurden und Parallelen zu deinem Fall aufweisen. Vielleicht lässt sich die KK darauf ein?

Ich wünsche dir viel Erfolg und viele stahlharte Nerven!

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Danke für Eure Antworten.

Der Prof der Charite hat mir erklärt, dass er mir auf jeden Fall von einer FWU abraten würde. Zum einen, weil ich schon so weit in der SS war (bin) und vor allem, weil jeglicher "Kontakt" über die GM das Risiko einer weiteren FG deutlich erhöhen würde.

Beim Gespräch für den Prä Na Test hatte ich noch eine Beratung mit einem Humangenetiker. Dieser hat die Situation ähnlich eingeschätzt und mir viele Dinge erklärt.

Habe bereits am 2. Dezember Kontakt zur Krankenkasse und auch zu dem Labor aufgenommen, welche den Test machen würde. Bei der KK zeigte man sich sehr verständnisvoll. Man wolle deutlich prüfen und gegebenenfalls eine Teilübernahme bewilligen (quasi den Betrag, den eine FWU kosten würde. Sind derzeit etwas um die 530 EURO). Das wäre doch mal ein Anfang.

Man ließ mich wissen, dass ich in jedem Fall in Vorkasse gehen muss und dann die Rechnung einreichen soll. Und ich wurde gefragt, wie es weiterginge, sollte sich Trisomie 21 bestätigen! Habe dann versucht, der Dame zu erklären, dass wir genug Ängste ausstehen und uns damit erst befassen, wenn wir ein solches Ergebnis erhalten würden.

Übrigens, ich zahle freiwillige Beiträge zur Krankenkassenversicherung. Bekomme über meinen AG immer nur Honorarverträge. Und noch haben wir nicht geheiratet (sind übrigens monatlich 153, -EUR!!!!!!!)

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Was haben die freiwilligen Beiträge damit zu tun? Damit kommst du ja noch relativ gut weg...

...ich zahl um die 400€/Monat und bekomm dadurch auch keine Spezialsonderbehandlung. Leider.

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Vielleicht hast du ja eine Chance, wenn dir 2 Ärzte schriftlich geben, dass dieser Test die einzige Möglichkeit war, Trisomie 21 auszuschließen.
Die Frage ist aber aus Sicht der Krankenkasse auch ob diese 2 Marker, die gefunden wurden wirklich so deutlich für die Trisomie gesprochen haben.

Ich kann dich voll verstehen, aber letztendlich ist die Vorgeschichte immer noch nicht "schlimm" genug. So leid es mir für dich auch tut.

Und weil du so auf den 153€ rumreitest... Was meinst du, was du deine Krankenkasse in der Schwangerschaft kostest? Die ganzen Bluttests, die US-Untersuchungen, die Feindiagnostik, die CTGs, die Hebamme/ Krankenhausaufenthalt zur Geburt...

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Hallo!!!

#nanana

Das ist keine Kassenleistung, sondern fällt unter IGEL.

Wenn die KK oder der/die Sachbearbeiterin kulant sind, übernimmt die KK die Kosten ganz oder zum Teil. Das ist aber nur "good will"!

Die 3 FG sind traurig- aber machen einen Panorama- oder Pränatest nicht nötig- denn hier wird "lediglich" auf Trisomien getestet.

Davon ab hast Du bereits 3 gesunde Kinder!

Nach 3 FG ist die Indikation eine humangenetische Beratung/ Untersuchung mit entsprechender Kostenübernahem der KK.

Ein Widerspruch wird vermutlich nichts bringen.

Freue Dich, dass Dein Baby gesund ist.

#winke

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Ich sehe da ehrlich gesagt wenig hoffnung für dich.
Der praena und vergleichbare tests werden extrem selten übernommen, und zwar nur dann wenn etwas gegen eine amniozentese spricht UND eine vorgeschichte besteht.
Ich nehme an das die fehlgeburten bei dir keine verbindung zur amniozentese hatten und es keinen grund gibt zu glauben, das diese einen einfluss darauf hätte. Oder kam es zu den 3 fg nach amniozentese?

Wurde bei euch geprüft warum es zu diesen fehlgeburten kam? Kann man da einen bezug herstellen?

Das problem an der sache ist, das du die bewilligung dieser dinge, die definitiv NiCHT kassenleistung per se sind, VOR inanspruchnahme klären solltest.
Nun habt ihr das quasi auf eigene verantwortung gemacht, und die krankenkasse wird wenig antrieb haben die kosten, die sie recht,ich gar nicht übernehmen müssen, zu übernehmen.

Ich würde das geld abschreiben, denn bei euch ist keine rechtliche grundlage für die kostenübernahme da. Beim nächsten mal würde ich bei allem was keine kassenleistung ist immer erst eine bewiligung abwarten - ODER aber überlegen die kosten selbst zu tragen.
Egtl. Ist eine private kv für euch noch eine option, die sind da kulanter.

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Erstmal Glückwunsch zum gesunden Kind.

Warum habt ihr denn nicht im Vorfeld mit eurer KK gesprochen? Hättest du den Test dann auch gemacht wenn sie dir im Vorfeld schon abgesagt hätten? Bezahlen musst du so oder so. Und das du freiwillig einzahlst ist wurscht ich zahle auch freiwillig fast 400 Euro mtl. und bekomm dadurch keine Extraleistungen.

Ich selbst hatte auch 3 FG wurde bei dir denn nicht getestet warum? Bei meiner letzten ss hatte ich eine Uterusruptur selbst jetzt muss ich meine zusätzlichen US bezahlen.

LG Diana 15 ssw