Unsensibler Chef - total traurig

Hallo Ihr Lieben,

bin jetzt in der 16. SSW. Gestern wollte ich mit meinem Chef sprechen wegen der Neubesetzung meiner Stelle und darüber, ob ich vor meinem Mutterschutz noch jemanden einarbeiten soll. Als Antwort habe ich doch tatsächlich (wortwörtlich - das vergess ich so schnell nicht wieder) zu hören bekommen: Also versteh das jetzt nicht falsch, aber da du ne Risikoschwangerschaft hast kannst du das Kind jeden Tag verlieren oder es tot zur Welt bringen. Und in diesem Fall kannst du ja gleich danach wieder an deinen Arbeitsplatz zurück. #schock

Ich war so geschockt, dass ich dazu nichts sagen konnte und einfach rausgegangen bin. Das kann man doch so nicht zu einer Schwangeren bei der die Hormone grade Achterbahn fahren sagen. Bin total enttäuscht von ihm und verletzt #schmoll. Oder seh ich das vielleicht zu eng?

Außerdem hat er mir jetzt auch die Berechtigung entzogen in seinen Kalender zu schauen und Termine zu vereinbaren. Das ist an sich ja nicht wirklich schlimm, aber es ist für mich schon etwas negativ, weil er mir ja dadurch sein Vertrauen entzieht ohne vorher mit mir darüber zu sprechen. Hab mich sowas von geärgert und aufgeregt - dabei ist das nur ne Kleinigkeit.

Sorry, ich musste das grade mal loswerden. Weiß nicht mehr, wie ich mich ihm gegenüber weiterhin verhalten und die nächsten Wochen überstehen soll.

Euch allen einen schönen sonnigen Tag!

Monty

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Das geht garnicht! Und als tip, geh morgen früh zum FA , schlidere dem das und bitte um ein BV!

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Sorry, aber wegen einer blöden Bemerkung zum Arzt zu gehen und ein BV (wegen was genau überhaupt?) zu verlangen, ist doch bisschen überzogen, oder?

Gruß,

W

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Es gibt leider immer wieder Menschen, die an Unsensibilität nicht zu überbieten sind.

Mach deine Arbeit,so gut du kannst, aber reiss dir kein Bein aus.

LG bajadera

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Ich finde die Worte deines Chefs ganz furchtbar und meine noch, dass du eher untertreibst deine Traurigkeit auf deine Hormone zu schieben!

So einen Menschen könnte ich nicht mehr normal begegnen

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Hallo Monty,

das tut mir so leid für dich. Du reagierst überhaupt nicht über. Das geht ja wohl gar nicht. Aber so ist nun mal das harte und KALTE Arbeitsleben. Da haben Gefühle keinen Platz. Freu dich umso mehr, dass dich nun eine schöne, gefühlsbetonte und spannende Zeit erwartet.

Mein Tipp an dich: mach dir ab sofort KEINE GEDANKEN um den Job. Wenn dein Chef nicht an dich denkt, weshalb sollst du dir dann Gedanken um die Arbeit machen. Sobald du gehst, kann dir doch egal sein, wie er damit klar kommt. Wäre er sensibler mit dir umgegangen, hättest auch du alles dran setzen können, dass alles gut läuft.

Klar kann immer was passieren - aber genauso kann auch deinem Chef beim Arbeitsweg was passieren. Und dass jeder Chef mit diesem Gedanken lebt, dass die Arbeitnehmerin doch schneller zurück sein kann als erwartet, das kenne ich zu gut. Habe es auch bei meinem Chef mitbekommen. Nur war das etwas einfühlsamer. Daher - Kopf hoch und freu dich auf dein Krümelchen ;-)#winke

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"weshalb sollst du dir dann Gedanken um die Arbeit machen."

Weil sie ebenfalls von der Firma lebt?
Natürlich ist das keine Art und Weise vom Chef und er hat es sehr unsensibel formuliert aber deshalb auf den Job zu pfeifen, ist doch bisschen überzogen.

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Vollidiot...das es sowas gibt. #klatsch

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Ich finde diese Aussage der Oberhammer wirklich, das sind nicht die Hormone der Chef ist einfach ein Depp.

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Hallo,

ja, das ist so, wenn man schwanger ist, dann ist man nicht mehr die Person, die mal früher einmal war - in den Augen des Chefs.

Mich haben sie auch nicht nett behandelt, als ich schwanger war und ich hab versucht, alles so zu machen, dass der Chef zufrieden war. Hat mich mit der Einarbeitung der Neuen auch unter Druck gesetzt und mir unterstellt, ich würde was zurückbehalten....

An deiner Stelle würde ich zum FA gehen und mir ein BV ausstellen lassen. Glaub mir, das ist das Beste. Und ich würde mich echt Gedanken darüber machen, ob du in diese Firma nochmal zurückkehren möchtest! Ich bin nicht mehr zurückgekehrt und hab den Chef auf sein Verhalten drauf angesprochen....

LG

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Ich danke euch, ihr seid echt lieb! Bin beruhigt, dass ich das nicht zu sehr dramatisiere. Hab mich heute deshalb auch krankgemeldet. Ich mag meine Arbeit total gerne und bin wirklich niemand, der einfach so zu Hause bleibt - das könnte ich mit meinem Gewissen gar nicht vereinbaren. Könnte seitdem den ganzen Tag nur heulen.

Bin auch maßlos enttäuscht. Ich arbeite im öffentlichen Dienst - also ihm direkt schadet es somit im Grunde ja nicht, Aber er ist die Karriereleiter sehr schnell raufgeklettert - ohne Mitarbeiter, auf die man sich verlassen kann, geht das ja auch nicht ohne Weiteres. Wenn ich daran denke, dass wir jedes Jahr von ca. Mai bis September an fast jedem We Überstunden gemacht haben - ich darf ja nicht mehr, deshalb ist er auch sauer - und dafür nicht mal ein Danke zu hören bekommen haben. Werde mir auf jeden Fall eine neue Stelle suchen innerhalb der Stadt.

Es geht ja noch weiter. War im Mai 2 Wochen krankgeschrieben wegen Schwindel und Übelkeit. In dieser Zeit ist der Kollege, der mich vertreten sollte, bei allen anderen rumgegangen und hat sich bei denen beschwert, dass ich meine Arbeit nicht gemacht hätte und jetzt aufgrund meiner Krankheit soooo viel zu tun hat, weil er ja alles aufarbeiten müsste und seine Aufgaben auch noch hat. Seitdem ich wieder da bin wird nur das Allernötigste mit mir gesprochen.

Viele Kollegen/innen aus anderen Bereichen kommen zu mir und sagen, dass ich zu Hause bleiben soll, weil man mir gleich ansieht, dass es mir nicht gut geht. Da bin ich wohl nicht selbstsüchtig genug, dabei muss ich das ja grade jetzt sein. Bin echt wütend auf mich selbt.

Aber meint ihr denn, dass meine Frauenärztin ein BV aussprechen würde? Es ist zwar eine Risikoschwangerschaft, aber ich bin mir da nicht sicher, wie gefährdet das Kind . wirklich ist. Nur allein die Tatsache, dass ich mich mittlerweile jeden Tag hinquäle um meine Arbeit zu machen und mich da täglich aufregen könnte rechtfertigt doch kein BV oder? Eigentlich wollte ich das ja vermeiden, weil wir grade jetzt so viel zu tun haben. Habe auch noch 44 Urlaubstage (einige davon noch aus dem letzten Jahr). Mal sehen, ob ich die überhaupt bekomme.

Ich wünsche euch allen, dass ihr sowas niemals zu hören bekommt.#schmoll

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Warum bist du denn eine Risikoschwangerschaft? Und was machst du in der Arbeit genau? Wenn es was körperliches ist, tut sich die FÄ leichter, bei einem Bürojob schwerer...

Ich glaube ich würde den Chef mal darauf ansprechen, dass sowas nicht geht.
Ich verstehe Chefs prinzipiell schon, manchmal nutzen Schwangere das ja schon aus, der Ausfall ist immer schwierig zu kompensieren... Also kann er schon bisschen genervt sein, muss nicht begeistert reagieren, keine Glückwünsche aussprechen.
Aber DAS geht wirklich gar nicht.

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Zum einen bin ich ein Frühchen (Ende des 5. Monats / Anfang 6. geboren) und hab dadurch einige Probleme und ne Asthmaerkrankung festgestellt. Deshalb hat sie mich so eingestuft.

An sich habe ich einen Bürojob, aber da wir im Eventmanagement arbeiten sind wir am We fast immer auf Achse und müssen auch abends oft Überstunden machen. Zum Glück muss ich nichts Schweres trages, aber wir sind dann stundenlang auf den Beinen und am Hin- und Herrennen.

Na mal sehen, wenn ich meinen Urlaub tatsächlich bekomme, dann habe ich nicht mehr viele Wochen zu arbeiten.

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nein ich finde das sollte keine Chef der Welt sagen. Es ist doch etwas durchweg positives und so etwas sollte man nicht ins negative ziehen. Lass dich nicht runterziehen und genieß die Schwangerschaft in vollem Umfang.#schein