Schlechter Doppler bei FD

Hallo Ihr Lieben,

jetzt werde ich einmal meinen ersten Beitrag erstellen. Und zwar, ich war letzte Woche bei der FD und da kam folgendes heraus: Ein sonografisch unauffälliger, zeitgerecht entwickelter Fetus (eher zu groß als zu klein) und ein normaler umbilikaler Doppler. So weit so gut, doch dann kam bei der Beurteilung des Dopplers der maternalen Gefäße zum Vorschein, dass erhöhte Widerstände der maternalen Strombahn mit Notch nachgewiesen wurden. Notching allerdings nur bei A. uterina links, da liegt der Wert auch sehr weit überhalb des Toleranzbereiches. Bei A. uterina rechts liegen die Werte nur knapp überhalb der obersten Wertegrenze. Ich wurde darauf hingewiesen, dass ich ein stark erhöhtes Risiko für eine Schwangerschaftsvergiftung (HELLP-Syndrom) habe. Nachdem mir Horrorszenarien ausgemalt wurden, weiß ich gar nicht mehr, was ich machen soll/ darf. Mein Blutdruck ist eher zu niedrig als zu hoch, Wasser hab ich auch noch keins eingelagert. Ich hatte das in den vorangegangenen Sschwangerschaften auch nie, allerdings waren die Doppler auch immer einwandfrei.
Ich weiß jetzt nicht, wie ich mit der Situation umgehen soll. Gibt es Hinweise, wie ich im Alltag merke, dass es Probleme mit Leber oder Niere gibt? Es wäre total lieb, wenn Ihr mich mit Euren Erfahrungen unterstützen würdet.

Liebe Grüße,
Eure verunsicherte dorngrundel mit #ei 22. SSW

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Hallo,

ich kann Dir leider nur begrenzt weiterhelfen, aber schreib einfach mal alles, was ich dazu weiß; vielleicht hilft es ja:
Ich hatte auch bei der FD so einen erhöhten Wert: bei uterina links stehen bei mir die Werte PI 1,01 und RI 0,60 - auf der Skala liegen beide Werte etwas außerhalb des normalen Rahmens. Der Arzt bei der FD sagte aber schon, dass das in dieser SSW nicht unnormal wäre (ich war 23+1 bei der FD, also vergleichbar mit Dir) und sich noch geben könnte. Und weil alle anderen Werte völlig normal waren, brauche man sich auch überhaupt keine Sorgen zu machen; man müsse das Wachstum weiter beobachten, aber das würde man mit den normalen Untersuchungen ja auch tun.

Ich hatte dann 10 Tage später einen Termin bei meiner FA und das bei ihr noch mal angesprochen. Sie meinte, die Werte an sich wären - sofern sie nur so leicht erhöht sind - gar nicht so wichtig; wichtig wäre, ob da etwas von notching steht - bei mir steht da "kein notching". Ich weiß auch nicht genau, was das ist, aber das sind wohl irgendwelche unregelmäßige Ausschläge. Und die könnten eben SS-Vergiftung auslösen - wobei die Betonung auf "könnten" liegt. Zudem können sich die Werte während der nächsten Wochen noch ändern. Bei mir ergab eben jene Untersuchung 10 Tage nach FD, dass die Werte da schon wieder total im normalen Bereich lagen. Auch das notching wurde noch mal untersucht und auch das war immer noch gut.

Ich hoffe, ich konnte Dir schon mal ein wenig weiterhelfen, denke aber fast, dass es im Forum noch andere gibt, die da noch mehr zu sagen können.

Ich drück Dir die Daumen; versuch, Dich nicht allzu verrückt machen zu lassen!

Alles Gute
Anja mit Turnfloh (25+6)

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Hallo Anja,

vielen Dank für deinen Beitrag. Deine Werte stimmen haargenau mit meinen Werten A. uterina rechts überein. Da meinte er auch, dass es noch okay sei. Allerdings liegen die Werte für links bei Pl 2,24 und Rl 0,82 plus notching. Er hat mich auch gleich gefragt, ob ich rauche, aber ich bin zeit meines Lebens Nichtraucherin.
Es beruhigt mich auf jeden Fall, dass sich da u.U. noch etwas geben kann. Ich versuche, dass halbwegs locker zu sehen, da es dem Kind bisher ausgezeichnet geht. Aber die Angst ist einfach da.

Liebe Grüße!

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Hallöchen,

ich hab ähnliches vor zwei Wochen in der FD erfahren, nur das bei mir beide Seiten betroffen sind.

Hast du noch einmal einen Kontrolltermin bekommen? Denn die Gefässe können sich noch bis zur 24 SSW erweitern, erst dann kann mit ziemlich genauer Sicherheit gesagt werden, ob der Gefässwiderstand zu hoch bleibt oder ob es sich gebessert/normalisiert hat. Das hätte man dir auch sagen sollen.

Es stimmt, dass das Risiko für Hellp, Praeklamsie und Wachstumsverzögerungen dadurch erhöht sind. Aber es muss nicht soweit kommen. Wichtig ist dann auf jeden Fall eine regelmäßige Kontrolle des Wachstums des Kindes und natürlich ein regelmäßiger Doppler, sowie die Überwachung des Blutdrucks.

Wassereinlagerungen merkst du, die Erhöhungen des Blutdruckes kann sich durch Kopfschmerzen, Sehstörungen und Schwindel bemerkbar machen.

Nierenprobleme merkst du an deinem Stoffwechsel: Probleme beim Toilettengang (kaum Urin und dieser stark konzentriert), Schmerzen in der Nierengegend. Leberprobleme gehen mit einer gelblichen Verfärbung der Haut, starken Juckreiz und das Weiße deiner Augen verfärbt sich gelb.

Was du jetzt nur machen kannst: viel viel trinken, weil das die Durchblutung immer anregt und auch Magnesium kann unterstützend wirken.

Wenn du noch Fragen hast, kannst mich gerne anschreiben. :)

Liebe Grüße

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Hallo,

vielen Dank für deine Antwort. Dass die Gefässe sich noch weiten können, das wurde mir leider nicht gesagt. Aber das lässt mich hoffen. Ich habe in der 29. SSW beim gleichen Arzt einen Termin für die Dopplerkontrolle. In zwei Wochen bin ich bei meiner regulären FÄ und werde mit ihr darüber sprechen.
Er hatte das so drastisch dargestellt, so von wegen heute geht es mir gut und morgen kipp ich um. Ich hatte sofort Gänsehaut.
Auf jeden Fall schon mal danke für deine Tips, ich werde das beherzigen. Beim weiteren Vorgehen hat er auch geschrieben, dass ich ggf. ASS 100mg/d nehmen soll. Das wird dann meine FÄ entscheiden.
Es kam mir nur so komisch vor, dass mir erst so Angst eingejagt wird und ich dann "erst" wieder in acht Wochen zur Kontrolle kommen soll. Wie ist das bei dir? Die schlechten Werte links lagen übrigens bei Pl2,24 und Rl 0,82 plus notching.

Liebe Grüße!

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Oh Mann, manche Ärzte sollte man doch wohl echt verprügeln dürfen!
Lass Dich nicht verrückt machen; mir hat man damals ganz eindeutig gesagt, dass das in dieser SSW noch überhaupt kein Problem wäre. Guck doch auch mal bei Wiki:
http://de.wikipedia.org/wiki/Schwangerschaftsvergiftung
Da steht auch, dass das 2. Trimester das Toleranzstadium wäre - da kann sich also wirklich noch was entwickeln. Ich denke, dass Du auch hiere im Forum einige Beiträge finden wirst, wenn Du "notching" oder "Gefäße" suchst - schau Dich da mal um.
Ich habe immer mehr das Gefühl, dass manche Ärzte echt nicht merken, dass sie da eine Schwangere vor sich sitzen haben, die von sich aus schon eher ängstlich ist, und dass man darauf vielleicht auch mal Rücksicht nehmen sollte. Alles immer zu dramatisieren scheint mir nicht die richtige Lösung. Meine FÄ hat mir mal erzählt, dass sie auf einem Seminar mit Feindiagnostikern war, wo einer in einem Vortrag voll damit prahlte, per US schon sehr früh einen kleinen Herzfehler erkannt zu haben - da meinte sie auch, gerade die FDler oft keine Rücksicht auf die werdenden Mütter nehmen, sondern diese einfach nur als Patientin betrachten.

Versuch Dich zu beruhigen und nicht verunsichern zu lassen; ich bin sicher, alles wird gut!
Und wenn sich die Unruhe nicht legt, dann geh schon vor Ablauf dieser 2 Wochen zu Deinem FA - der wird Dich sicherlich noch besser aufklären und damit auch beruhigen können.

Alles Gute
Anja