Hallo,
hab mal eine Frage, ich hab mich ziemlich geärgert.
Sollte zum Nuklearmediziner um meine Schilddrüse kontrollieren zu lassen. Die Praxis dort ist eine Gemeinschaftspraxis von Nuklearmedizinern und Radiologen.
Ich war zum Ultraschall der Schilddrüse, soweit ja alles schön und gut. Auf jeden Fall sollte ich dann mit in so einen kleinen Raum, denke so ein kleines Labor, eben wo Blut abgenommen wird usw.
Erst beim rausgehen aus dem Raum ist mir aufgefallen dass da dieses gelb-schwarze Zeichen für radioaktive Strahlen hängt. 
War ziemlich geschockt und hab nachgefragt ob das nicht für Schwangere viel zu riskant wäre. Und die meinten nur, naja da wären jetzt nicht wirklich viele radioaktive Strahlen, da würde ja nicht geröntgt werden oder so. Aber es könnt eben sein, dass radioaktives Material dort liegen würde, und hinten dran wäre noch ein Raum wo Medikamente liegen würden die strahlenbelastet wären. 
Ich solle mich auf alles Fälle nicht aufregen, weil mir könne das ja nicht geschadet haben und es würden alle Schwangeren dort Blut abgenommen bekommen.
Kennt sich damit jemand aus? Normalerweise dürfen doch Schwangere nicht in solche Räume oder? Können diese Strahlen nicht dem Kind schaden?
Ich weiß schon, einige werden sich wieder aufregen über meine Frage, aber es hat mich eben schon sehr gewundert, die das übertrieben finden müssen ja nicht antworten. 
LG, annima89 (20+5)
Schwangere müssen bei Arzt in Labor mit Schild "Vorsicht radioaktive Strahlen"??!
Hmm, als komisch finde ich das auch. Allerdings habe ich die Erfahrung gemacht, dass Ärzte mit sowas sehr genau sind und üblicherweise kein Risiko eingehen.
Aber im ersten Moment wäre ich auch geschockt gewesen.
Wie wurde denn deine Schilddrüse untersucht?
Da bekommst du doch normalerweise Kontrastmittel gespritzt
und das ist auch radioaktiv. Also "unschwanger" wird das jedenfalls so gemacht,
wüsste jetzt nicht wie die sonst die Schilddrüse untersuchen...
Nein, in der Schwangerschaft wird ein Ultraschall von der Schilddrüse gemacht und Blut abgenommen, um die Werte TSH, ft3 und 4 zu bestimmten und evtl. Medikamente anzupassen.
Achso...gut... ich meine, sonst wäre das Schild ja sowieso egal gewesen
Denk aber nicht, dass es jetzt gefährlich ist... wenn die Strahlen total hoch sind, müssten die Mitarbeiter dort ja auch in entsprechender Schutzkleidung rumlaufen.
Und ein bissl verstrahlt sind wir ja ohnehin alle...
Also keine Sorge... 
Das besagte Kontrastmittel dürfen sie Schwangeren nicht spritzen! Deshalb muss man extra vorher ein Zettelchen unterschreiben, auf dem eben steht ob man schwanger ist oder nicht.
Und trotzdem können sie untersuchen, wie oben schon steht machen sie einen Ultraschall der Schilddrüse und nehmen Blut ab.
Wegen dem Schild... Bei meinem Nuklearmediziner ist mir sowas im Labor nicht aufgefallen. Aber ich denke, die würden nichts machen, was für dich gefährlich sein könnte.
Hallo,
die Dame hat dir eine sehr unprofessionelle Antwort gegeben, die weder zu deiner Beruhigung beitraegt, noch von viel Fachwissen ihrerseits zeugt.
Ich kann nur mutmassen:
Es gibt in dieser Praxis ein Labor, in dem sowohl die "normalen" Blutabnahmen" als auch die radioaktiven Injektionen (die hier faelschlicherweise Kontrastmittel genannt werden) gemacht werden. Oder man muss durch das eine Labor in den sogenannten "Heissraum".
Dann muss das Schild dort haengen, weil eben radioaktiver Strahlung in bestimmter Hoehe zu bestimmten Zeiten anwesend ist, und damit die Putzfrau nicht irgendwann mal irgendwo wischt, wo sie besser nicht wischen wuerde.
Diese Spritzen werden normalerweise morgends aufgezogen, gehoeren dann in eine Bleihuelle, die auch darum bleibt, bis der Arzt die Spritze gegeben hat.- er wuerde sich sonst kraeftig die Finger verbrennen, wenn er das 20 Mal am Tag anders macht.
Die Radioaktivitaet ist so schwach, dass die dir bei sachgerechtem Umgang absolut nicht schadet.
Dumm ist allerdings, eine Schwangere an einem solchen Schild vorbei zu fuehren und damit unnoetigen Aengsten auszusetzen. Das Argument, das "alle Schwangeren dort Blut abgenommen kriegen" macht es nicht besser.
Beim naechsten Mal einfach fragen, ob du mal die Statistik zum Ausgang der SSen all dieser Schwangeren sehen darfst.
Mach dir keine Sorgen!
Hallo,
ich muß hier leider das Halbwissen einiger Antworten korrigieren.
Schwangere und stillende Frauen dürfen nicht in den Radionuklidbereich geführt werden. Zur Blutentnahme muß ein separates Labor zur Verfügung stehen.
Kontrastmittel ist NICHT radioaktiv, es hat aber mit einer Schilddrüsenszintigraphie auch nichts zu tun, dabei handelt es sich nämlich um Technetium welches der Patient injiziert bekommt. Daher ist auch eine gewisse Hintergrundstrahlung im Labor nicht auszuschließen. Das Heißlabor liegt meistens in der Nähe des Labors und da steht die Tür auch gerne mal sperrangelweit auf
Und Deine Frage ist nicht übertrieben. Das Personal in der Praxis hat sich an die Strahlenschutzrichtlinien zu halten, Punkt und fertig. Beim nächsten Besuch in der Praxis würde ich das auch durchaus nochmal ansprechen.
lg