Private Krankenversicherung zahlt Hebamme nicht?

Hallo Ihr Lieben,

ich hab da mal ne Frage. Heute teilte mir meine PKV mit (ARAG), dass sie die Kosten für eine Hebamme grundsätzlich nicht übernehme nur kulanterweise einen Betrag von 500,00 € insgesamt erstatten würde.
Ich finde das ungeheuerlich, da doch die Hebamme selbst in der GKV voll bezahlt wird.
Nun meine Frage, hat das Problem von Euch auch schon jemand gehabt und konntet Ihr es irgendwie lösen?
Wie teuer ist denn so eine Hebamme, weiß das jemand?

Danke und Liebe Grüße

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Das ist leider durchaus möglich. Es kommt eben bei der PKV immer darauf an, was Du in Deinem Vertrag mit abgedeckt hast.
Und gerade bei den Kursen ist es so, dass viele PKV diese eben nicht übernehmen.
Dir bleibt nur, in Deinem Vertrag nachzulesen, ob ggf. ein Irrtum vorliegt und Dich sonst mit der KV in Verbindung zu setzen, ob ein Aufstocken Deines Tarifes ev. möglich wäre. Wobei ich nicht glaube, dass das günstiger käme, als die Hebammenkosten selber zu tragen.
Was es kostet, kann ich Dir leider noch nicht sagen, da ich noch keine Rechnung bekommen habe; ich denke, zwischen 50 und 100 Euro pro Termin musst Du schon rechnen

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Das finde ich schon ein starkes Stück von Deiner KV.

Als Schwangere und auch danach in der Mutterschutzzeit ist man oftmlas auf eine Hebamme angewiesen.

Gibt es da evtl eine Klausel in Deinem KV-Vertrag, daß solche Behandlungen nicht erstattet werden ? Es kommt öfters vor, daß betsimmte Heilbehandlungen (z.B. auch von Heilpraktikern) nicht oder nur teilweise von den privaten Krankenkassen übernommen werden.

Ich habe meinen 8 Jährigen Sohn -leider- bei der Versicherungskammer Bayern versichert. Die haben ein ein total veraltetes Gebührenmodell, d.h. bei Behandlungen z.B. Ergotherapie übernehmen die nur die Gebührensätze der gesetzlichen KV's.

Hab ich vorher auch nicht gewußt, leider liest man erst hinterher genauer die Vertragsbedingungen.

Viel Glück, daß Du Dich mit Deiner KV noch irgendwie einigst.


Borstie SSW 39

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Hallo Mininini,

also, das höre ich zum ersten Mal. Ich bin auch privat krankenversichert (Hallesche) und da war es absolut kein Problem, die Hebamme voll abzurechnen.

Ich hatte mich auch vor der Geburt erkundigt, ob ich die Hebammen-Rechnungen ganz normal wie Arztrechnungen einreichen kann und wieviel eine Versicherung für das Kind kosten würde. Dort hieß es dann, daß Hebammen nur dann nicht übernommen werden, wenn es in den Vertragsbedingungen ausdrücklich ausgeschlossen ist. Das würde z.B. Sinn machen, wenn eine sterilisierte Frau eine PKV abschließt und die Hebammen-Leistung ausklammert, um einen günstigeren Tarif zu bekommen.

Ich rate Dir, Deine Versicherungsbedingungen mal genau zu lesen. Wenn Du dort zu diesem Thema nichts explizit erwähnt findest, würde ich die Frage nach der Kostenübernahme erneut schriftlich an die Krankenkasse schicken und wenn Du es dann schwarz auf weiß hast, geh damit zum Anwalt oder zur Verbraucherzentrale.

Meine Hebamme hat pro Hausbesuch 50 Euro + Anfahrt abgerechnet, unabhängig davon, wie lange sie bei mir war. Das könnte aber durchaus variieren.

Viel Erfolg!

Grüße,

Tina

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Hallo,

meine Hebamme sagte damals auch, dass es private Kassen gibt, die nicht zahlen wollen. Meine KK hat anstandslos alles bezahlt (Debeka).

L:G

Haruka

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was für Leistungen möchtest du von deiner Hebamme denn haben?

GVK, Vorsorge, Nachsorge, Geburtsbegleitung??

500 Euro für den GVK und die Nachsorge reichen aus.
Wenn du eine Hausgeburt mit Vorsorge und Nachsorge willst, dann nicht.
Dann würde ich einen schriftlichen Antrag auf Einzelfallregelung bei deiner Krankenkasse stellen und notfalls mit Wechsel drohen.

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Ja das kann schon gut sein. Die Leistungen der PKV sind eben nicht überall gleich, sondern eben von den Beiträgen abhängig. Da rächt es sich manchmal wenn man eben einen scheinbar günstigeren Tarif hat...

Ich würde sagen, da wurdest du schlecht beraten...

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Hi

das ist das Problem an der Privaten Versicherung - ich weiss ja nicht ob du in die Private musstest weil du z.B. verbeamtest wurdest oder einfach nur weil du aus der GKV raus wolltest.

Die PKV lockt oft mit vielversprechenden Versprechungen und wenn man es nicht genau weiss und die Verträge nicht 100 % durchcheckt, dann merkt man erst hinterher was einem fehlt.

Wahrscheinlich wolltest du ein bischen Geld gegenüber der GKV sparen, dass ersparte Geld kannst dann wohl jetzt in deine Schwangerschaft investieren. Ich weiss das klingt hart ist aber so.

Das einzige was du jetzt noch machen kannst, einmal in Ruhe deinen PKV Vertrag lesen und dann mal Rücksprache mit der halten. Frag nach was es mehr kostet, aber wahrscheinlich werden sie es auf diese Schwangerschaft nicht mehr machen.

Du wirst dich auch nach der Entbindung weiter wundern wer GKV versichert ist ist nach der Entbindung beitragsfrei in der GKV versichert. Du nicht du wirst deine Beiträge weiter zahlen dürfen.

Für Frauen lohnt sich meist ein Wechsel in die PKV nicht wenn sie einen Kinderwunsch haben. Evtl. hast du auch noch das Pech dass das Kind einen eigenen Vertrag für die Krankenkasse braucht, selten ist es möglich es beitragsfrei zu versichern. Alles so Vorteile der GKV.

Sprich mal mit deiner Hebamme mit was für Kosten so zu rechnen sind, evtl. holste dir noch nen Preisvergleich bei einer anderen Hebamme.

LG

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Ja, das stimmt leider. Ich bin deshalb auch nicht in die PKV gewechselt sondern in der GKV geblieben und bin jetzt im Kostenerstattermodell, d.h., ich kann weiterhin zu Privatärzten, bekomme eine Rechnung und reiche die dann bei der GKV ein. Dann bekomme ich den gesetzlichen Anteil zurückerstattet. Den Rest zahl ich drauf, aber das ist immer noch wesentlich billiger, wie in der PKV zu sein. Alternativ kann man auch eine private Zusatzversicherung für ambulante Behandlungen abschließen (z.B. die SDK), die übernehmen dann 80% der Differenz von GKV-Leistung und Privatrechnung. Allerdings verlangen die stolze 90€/Monat - hier muss mal also gut überlegen, ob sich das lohnt. Idealerweise stellt man die GKV auf Selbstzahler um und macht die private Zusatz vor einer SS. Dann lohnt es sich in der Regel. Natürlich nur, wenn man Privatpatient sein will. Wenn man darauf keinen Wert legt, ist man in der GKV am günstigsten untergebracht.

Ich würde auch meine PKV fragen, woran das liegt. Ggf. lassen sie sich auf den Kompromiss ein, dass die den gesetzlichen Anteil zurückerstatten, sollte der die 500€ überschreiten. Idealerweise sagst du das deiner Hebi, denn die rechnen für Privatpatienten manchmal auch höhere Beträge ab, als bei der GKV (die ihnen ohnehin unverschämt wenig erstattet für den Aufwand, den sie betreiben)

LG

emeliemarie

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Da alle Hebammen nach Gebührenverordnung abrechnen müssen lohnt sichda kein "Preisvergleich".

Gabi

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Das kommt wirklcih auf deinen Vertrag an!

Die Hebammen weisen idR auch darauf hin, dass man den Vertrag durchsehen soll. Das ist tatsächlich sehr unterschiedlich bei den Verschiedenen PKVs!

Kosten...kommt darauf an wie oft du etwas in Anspruch nimmst. €500 ist schon n Angebot ... aber deckt nur grob ab, wenn du erst gegen Ende der Schwangerschaft in Anspruch nimmst und die Nachsorge. Ich bin seid der knapp 16. Woche bei der Hebi und liege im Monat zwischen €50 und €100 - je nachdem wie oft ich dort bin und was gemacht wird. #winke