Heute Zuckertest grenzwertig, morgen Termin Diabetologe, Erfahrungen?

Hallo ihr Lieben,

ich bin sehr froh dass ich trotz null eigener Anzeichen (bin auch nicht übergewichtig, ernähre mich ausgewogen) den Zuckertest gemacht habe weil meine auch superschlanke, gesunde Mutter damals in ALLEN DREI SS SS-Diabetes hatte. Ich habe nämlich Werte im Grenzbereich:

Nüchtern: 97 (zu hoch, war aber über 12 St. nüchtern)
Nach 1 h: 173 (hart an der Grenze)
Nach 2 h: 133 (der einzige der okay war)

Hab gleich morgen früh einen Termin beim Diabetologen bekommen weil ich ja schon in der 29. SSW bin. Ansonsten ist mit der Kleinen alles super, sie liegt jetzt in SL, hurra! Und auch alle ihre Werte entsprechen genau dem errechneten Termin! Nur Mamas Blutzuckerwerte sind halt nicht so toll.

Die machen morgen früh direkt nochmal einen Zucker-Test beim Diabetologen. Da hätte ich jetzt zwei Fragen:

- nachdem mir nicht weiter gesagt wurde und ich die Überweiung habe nehme ich an, die haben dort die Trinklösung da oder? Weil beim FA musste ich sie ja selbst besorgen, aber das beim Diabetologen kostet ja auch nix.

- wie ginge es denn weiter wenn meine Werte morgen besser sind oder wieder grenzwertig? Wahrscheinlich eine Ernährungsberatung oder?

Liebe Grüße,
Annette (die froh ist dass sie es gemacht hat) mit kerngesunder Annabelle 29 SSW

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Da dein Nüchterwert bereits zu hoch ist (egal ob 12h nüchtern!) hast du automatisch eine SS-Diabetes. Der 173er-Wert ist absolut an der Grenze, in einigen Bundesländern gilt als Grenze sogar 160.

Was ich nicht verstehe ist ein erneuter Test Morgen, aber egal. Die Werte werden sicherlich nicht anders sein. Du wirst erstmal stixen müssen und Diät halten. Wenn das nicht klappt, wirst du auf Insulin eingestellt.

Die Trinklösung wirst du dort bekommen.

LG Honolulu

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Hallo,

ich war auch vor kurzem bei Diabetologen, da meine Werte "grenzwertig" waren.

Das Zuckergetränk hatten die natürlich da und ich musste überhaupt nichts dafür bezahlen - dauert eben nur alles höllisch lang, aber das kennst du ja schon :-)

Nachdem mein Nüchternwert beim Diabetolgoen wieder etwas zu hoch war, wurden meine Essgewohnheiten und meine Medis,die ich einnehme aufgeschrieben.

Ich habe ein Messgerät mit nach hause bekommen und einen weiteren Termin für ein paar Tage später. Ich musste mir täglich insgesamt 7x in den Finger stechen und den Wert messen. Morgens nüchtern, immer vor der Mahlzeit und eine Stunde danach und abens nochmal vor dem zu Bett gehen.
Beim nächsten Termin waren die aufgeschriebenen Werte ganz ok. Jetzt muss ich zur Sicherheit nur noch 3 Tage die Woche nach dem Essen messen und hab in 4 Wochen den nächsten Termin.

Sorry, das ist etwas lang geworden...aber spiegelt sehr gut meine Erfahrungen mit der SS-Diabetis wieder.

Beste Grüsse, Vanessa

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Hi,
wie schon gesagt wurde, wärst du bei uns (in Hessen ;-)) ein "eindeutiger" Fall und keineswegs mehr grenzwertig. Denn neben den üblichen nüchtern 90 gilt hier 160 nach einer Stunde. Auch nach 12 Stunden ohne Essen sollten die 90 nicht überschritten werden.

Die Trinklösung sollte ein Diabetologe da haben, ja, ansonsten hätten sie dir wohl was gesagt.

Ich hoffe, dass du auch wenn die Werte morgen nicht mehr ganz so grenzwertig (oder halt erhöht ;-)) sein sollten weiter beobachtet wirst. Sinnvoll wäre dann gelegentlich die Werte selbst zu messen (i.d.r. 3mal pro Woche, Messgerät und Teststreifen gibt es vom Diabetologen) und den Test ggfs. in ein paar Wochen zu wiederholen (nicht zu spät, so 32.- 24. Woche wäre üblich). Denn zum Ende hin erhöht sich der Insulinbedarf noch mal deutlich, und was vorher "grenzwertig" war kann dann in G-Diabetes umschlagen. Und auch dann macht eine Diät und ggfs. Insulineinstellung noch Sinn. Ernährungsberatung macht auch Sinn und gibt es hoffentlich bei Deinem Diabetologen auch.

Wenn die Werte morgen wieder erhöht sind wirst du hoffentlich direkt die Anweisung bekommen, zumindest für einen bestimmten Zeitraum 6-7mal zu messen, dazu einen Diätplan und eine Ernährungsberatung. I.d.R. wird zunächst mal überprüft, ob die Werte mit strenger Diät im Normalbereich bleiben, dann wird einfach weiter überwacht. Wenn das nicht so ist, oder die Diät nicht klappt (es gibt auch Frauen, denen die "erlaubten" Mengen einfach nicht ausreichen und natürlich auch immer welche, die einfach nicht konsequent sein wollen) dann muss halt mit Insulin eingestellt werden. Ist halt sehr individuell, ich musste z.B. in der ersten Schwangerschaft ab der 26. Woche spritzen (bei strenger Diät und sehr regelmäßigen Mahlzeiten dank Bürojob) und dieses Mal komme ich super ohne klar bisher, durfte sogar das Messen reduzieren von 6mal täglich auf 3mal an 3 Tagen pro Woche, weil die Werte immer besser wurden...so kann es also auch gehen ;-), ist aber wohl eine ziemliche Ausnahme.

Für Dein Baby ist einfach nur entscheidend, dass die Blutzuckerwerte in Ordnung sind. Ob dafür Insulingaben notwendig sind ist dem sozusagen egal ;-), also keine Panik davor.

Aber warte erst mal ab, ein mit Schwangerschaftsdiabetes erfahrener Diabetolge wird dir das alles eh viel detaillierter erklären können, es gibt halt auch immer mal wieder Unterschiede.

Viele Grüße
Miau2

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Hallo ihr Lieben,

danke für eure auführlichen Antworten. Das mit Diät oder Spritzen macht mir nichts aus, denn unserer Kleinen geht's im Moment super und wenn ich damit dazu beitrage dass es so bleibt dann mach ich das gerne! Und schlappe 11 Wochen werd ich das wohl grad noch durchhalten. Dann kann ich wenigstens guten Gewissens die "Weihnachtsfresserei" weglassen ohne dass mir jemand beleidigt sein darf ;-).
Der Diabetologe wird dann sicher wissen was zu tun ist und mein Mann hat sich auch schon auf getrenntes Essen eingestellt:-).
Besser so als unerkannt und schlecht für's Kind!!!

Liebe Grüße,
Annette

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Hi,
wenn du eine vernünftige Ernährungsberatung bekommst, dann braucht ihr keine getrennten Essen!

Dann kochst du ganz normal gesund und ausgewogen und ersetzt ggfs. bei Dir einen Teil der kohlenhydrathaltigen Dinge (halt bei den "warmen" Essen vor allem die Beilagen) durch Gemüse - aber Essen dürft ihr zunächst mal das gleiche.

Eigentlich ist die Diät bei Gestationsdiabetes nicht viel anderes als was eh immer für gesunde, ausgewogene Ernährung empfohlen wird ;-).

Wir essen alle das gleiche (Ausnahme: kein Brot/Brötchen aus Weißmehl für mich, keine Süßigkeiten etc. für mich), ich koche definitiv nichts anderes für meine zwei Männer als für mich. Nur ist vielleicht die Ernährung von uns allen ein kleines bißchen gesünder (da gemüsehaltiger) geworden - was ja angesichts der Weihnachtsfeiertage mit den unzähligen Verlockungen gar nicht so schlecht ist.

Viele Grüße
Miau2

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Hallo!

Ich habe auch einfach so den Zuckertest gemacht, weil bei mir in der Familie auch ein paar Zucker haben, obwohl die FÄ meinte, dass ich nach allen Anzeichen her keinen Test machen brauch.
Bei mir wurde aber nur ein Wert ermittelt: Der Wert nach 1 Stunde nachdem ich die Zuckerlösung getrunken hab. Da kam dann 151 raus und sie meinten, ich solle doch mal zum Diabetologen gehen und es genauer testen lassen.
Heute war ich dort und mir wurde zuerst mal Blut abgenommen. Daraus wurde der Langzeitblutzuckerwert bestimmt und der war bei mir bei 5,2. Die Ärztin meinte, dass das ein sehr sehr guter Wert ist und ich mir demnach eigentlich keine Gedanken machen müsste. Ein richtiger Blutzuckertest (also Nüchternwert, nach 1 Stunde usw) wird nächste Woche gemacht, da es heute schon zu spät war. Bis dahin soll ich 4 mal am Tag den Blutzucker selber messen (in den Finger pieksen) und wahrscheinlich auch noch die ganze Schwangerschaft lang.
Essen soll ich eigentlich ganz normal, nur ich solle halt drauf achten, vielleicht nicht soo viel süßes zu essen oder was halt sonst noch den Zuckerwert in die Höhe treibt. Diät darf man ja in der SS eh nicht halten.
Das wars bis jetzt von mir. Das nächste Mal werd ich wahrscheinlich schon etwas mehr wissen. Bin aber auch absoluter Neuling was das betrifft. :-D

Lg
-scarlett- 31.ssw