Messung NFT ???

Huhu Mädels,

ich hoffe ihr habt alle ein supi schönes und gemütliches Wochenende gehabt...Auch wenn das WETTER #wolke#wolke#wolke echt #contra war.

Am Freitag war ich bei meinem FA weil ich eine Überweisung für die NFT-Messung haben wollte...Nachdem die Sprechstundenhilfe schon alles fertig gemacht hatte und zur FÄ rein ist um den Schein unterschreiben zu lassen, musste ich nochmal zu Ihr rein...Sie erklärte mir dann das Sie grundsätzlich bei den US`s danach schaut (das würde jeder FA so machen) und wenn was auffällig gewesen wäre hätte Sie mich schon zur NFM überwiesen...Letzendlich sagte sie das wär alles nur Geldschneiderei, denn die Krankenhäuser müssen ja schließlich auch irgendwie Geld verdienen. Sie hat mir keine Überweisung ausgestellt und meinte nur ich soll nicht so viel lesen und mich nicht verrückt machen...ich hätte die Untersuchung aber gern machen lassen...Nun bin ich total durcheinander und verunsichert...kann ich mich denn auf Ihre Aussage hin das die NFT bei mir unauffällig ist verlassen?

Viele Grüße
habbypink

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also ich kann nur sagen, dass die nft-messung mein fa gemacht. ich habe auch noch nicht gehört, dass man dazu ins kh müsste. aber vielleicht ist das ja in österreich anders?

und ich glaube, wenn ihr etwas aufgefallen wäre, hätte sie es sicher gesagt.

lg sylvia
(25.SSW)

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Hallo,

hm.. ich weiß nicht, natürlich kann sie am US sicher schon viel erkennen und wenn sie Erfahren ist, dann wird sie auch auf Nummer sicher gehen und hätte dich überwiesen, wenn sie unsicher gewesen wäre...

Nur mal was mein FA dazu sagt. Ich muß mir für diesen Termin mal einen halben Tag Zeit nehmen, da er sehr genau untersucht. Liegt der Embryo nicht so wie er es gerne hätte, schickt er mich eben nochmal ins Sprechzimmer und wiederholt das so lange, bis er mit dem Ergebnis zufrieden ist.

Dafür wurde er auch ausgezeichnet, da seine Untersuchungen sehr exakt sind und er bei einer Bewertung seiner Praxis somit sehr gut abgeschlossen hat.

Mich hat das beruhigt und ich habe mir den halben Tag jetzt auch dafür Frei genommen.

Ich denke mir aber, daß man seinen FA Vertrauen muß, sonst macht es wenig Sinn, daß man ständig verunsichtert ist und eigentlich mehr Untersuchungen hätte, diese aber nicht gemacht werden.

Das mußt du für dich selbst entscheiden!

lg
s´urmel

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Hallo,

noch etwas, NFM macht erst Sinn zwischen der 12.-14. SSW vorher kann man nie 100 % davon ausgehen, daß alles in Ordnung ist.

Mein FA meinte beim vorletzten Termin z. B. vor 2 Wochen auch schon, daß die Falte unauffällig wäre, er aber das jetzt mal vorab sagen kann, aber eine Gewisseheit erst in der 12.-14. SSW geben kann.


lg
s´urmel

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Hallo Urmel, also ich kann mich nur der Meinung Deiner FÄ anschließen. Sei froh, dass Du eine FÄ hast, die diese Untersuchung realistisch sieht. Ich wollte damals keine NFM machen lassen, meine FÄ hat bei der Routineuntersuchung aber diese Messung einfach gemacht. Ergebnis 3,8 mm. Das ist ein schlechtes Ergebnis, da der Normbereich nur bis 2,5 geht. Sie sagte sofort zu mir: Oh das tut mir leid, das bedeutet, zu 1/3 Herzfehler, zu 1/3 Down Syndrom und zu 1/3 nichts.
Für mich brach eine Welt zusammen, zum Glück war mein Mann dabei, sonst wär ich glatt vors nächste Auto gelaufen. Fünf lange Tage später hatte ich einen Termin beim Spezialisten, die Messung ergab dort 1,3 mm. Es war also alles in Ordnung. Die Ärztin hatte mich so verrückt gemacht mit Ihrer Panikmache, dass ich noch eine Chorionzottenbiopsie machen ließ, um ganz sicher zu sein, dass kein Down - syndrom vorlag. Ich nachhinein spricht alles dafür, dass meine FÄ falsch gemessen hat, nämlich nicht die Nackenfalte, sondern die Eihaut und zusätzlich hat sie auch noch zu früh gemessen, nämlich bei 10+4, die Messung darf aber erst ab 11+0 stattfinden. Die Ärztin hatte mich jedenfalls zum letzten mal gesehen und ich wünschte ich hätte mir und meinem Baby diese falsche Schocknachricht erspart. Heute bin ich in der 18. SSW und es ist alles paletti. Also die NFM und die Ergebnisse würde ich mit Vorsicht genießen, was die Diagnosen betrifft. Wenn Deine Ärztin keine Auffälligkeit entdeckt hat, würde ich mich an Deine Stelle drüber freuen und das Thema abhacken.... LG babyborn31

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"...Nun bin ich total durcheinander und verunsichert...kann ich mich denn auf Ihre Aussage hin das die NFT bei mir unauffällig ist verlassen?..."

Das kommt sicher darauf an, wie deine Ärztin ausgestattet ist mit Gerätschaften. Nicht umsonst müssen ÄrztInnen eine besondere Zusatzausbildung machen, um sich für die Durchführung der Messung zu qualifizieren. Darüber hinaus brauchen sie gute Geräte für die "richtige" Messung. Aber eine erhöhte Nackentransparenz kann durchaus auch im "normalen" Ultraschall auffallen. Kommt eben auf die Ausprägung an.

Was zumindest in Deutschland im Rahmen der üblichen Vorsorgeuntersuchungen jedoch immer mitgemacht wird, ist die Abklärung des Vorliegens eines sogenannten „Dorsonuchalen Ödems“. Das ist sowas wie eine Verwandte der Nackentransparenz, ist aber gekennzeichnet durch eine sehr ausgeprägte Flüssigkeitsansammlung, die sich über Nacken und Rücken des Babys ausgebreitet hat.

Eine solche Ödembildung geht deutlich häufiger als eine überdurchschnittlich große Nackentransparenz mit Fehlbildungen und/oder chromosomal bedingten Behinderungen einher bzw. wird durch diese verursacht. Ein dorsonuchales Ödem ist keine Frage von Millimeterrechnerei wie die Nackentransparenz sondern selbst für Laien gut im üblichen Ultraschall ohne besondere Programme sichtbar. Mal zum Vergleich:

Dorsonuchales Ödem
http://www.centrus.com.br/DiplomaFMF/SeriesFMF/11-14weeks/chapter-01/images/fig01-13.jpg

statistisch grenzwertige Nackentransparenz (2,9mm)
http://www.babycentre.co.uk/i/ultrasound/abnormal-nuchal.jpg


Wo deine Ärztin auf alle Fälle sicher zu einem guten Teil recht hat ist, dass diese Untersuchung im Moment sehr populär ist und sich damit gut Geld verdienen lässt - ohne jedoch der Schwangeren eine (ausschluss-)diagnostische Aussage zum Gesundheitszustand ihres Babys liefern zu können.


Allgemein ist sicher immer folgendes sehr wichtig, wenn man sich mit Pränataldiagnostik beschäftigt: Um vorgeburtliche Untersuchungsverfahren (diagnostische ebenso wie nicht-diagnostische) dahingehend zu hinterfragen, ob sie für einen selbst und das Ungeborene nützlich sein können, sollte man sich mit jeder einzelnen Untersuchung genau beschäftigen.

Es sollte immer geprüft werden, ob sich die eigene Erwartungshaltung an die Untersuchung realistisch betrachtet mit den tatsächlichen Möglichkeiten des Verfahrens deckt und ob die eigene Entschlossenheit ausreicht, um mögliche (negative) Konsequenzen langfristig zu (er)tragen.

Nicht zuletzt beinhaltet die Entscheidungsfindung zu pränatalen Untersuchungen auch das Einholen von aktuellen und zeitgemäßen Informationen über mindestens die häufigsten Behinderungen und Erkrankungen, um die es bei den in Frage kommenden Verfahren geht. Das wären beispielsweise die drei häufigsten Formen der Trisomie (Trisomie 13, 18 und 21) und die Spina bifida aperta. Denn möglicherweise ist manches Bild, was man zu der ein oder anderen Behinderung im Kopf hat, gar nicht mehr zeitgemäß. Und nur aufgrund von aktuellen Informationen sollte man Entscheidungen treffen ;-) Leider wird dieser Punkt von vielen Ärzt/innen gerne „vergessen“. Wahrscheinlich weil sie selbst nicht auf dem Laufenden sind und diesen Teil der Beratung nicht wirklich zu ihren Aufgaben zählen.


Ich habe in Bezug auf die Nackentransparenzmessung bzw. das First-Trimester-Screening den Eindruck, es kommt hier sehr darauf an, was sich die einzelne von dieser Untersuchung verspricht. In Deutschland ist diese Untersuchung eine Wunschleistung, die selbst gezahlt werden muss und im Zeitrahmen der 11.+0 und der 13.+6 Schwangerschaftswoche vorgenommen werden kann. Es ist KEINE diagnostische Untersuchung, sondern eine Wahrscheinlichkeitsberechnung, ausgedrückt in einer individuellen Risikoziffer (1:x). Man muss mit diesem Ergebnis gucken, ob einem das genügt oder ob man größtmögliche Sicherheit will. Dann müsste man weiterführende Untersuchungen in Anspruch nehmen, die teils nicht risikolos sind (z.B. die Amniozentese / Fruchtwasseruntersuchung).

Es hängt viel vom persönlichen Umgang mit dem Ergebnis und der individuellen Einstellung ab, ob Nackentransparenzmessung bzw. First-Trimester-Screening als hilfreich eingestuft werden oder nicht.

Ich persönlich bin nicht so ein großer Freund der Nackentransparenzmessung bzw. des First-Trimester-Screenings (Combined Test / Bluttest + Nackentransparenzmessung mit Ultraschall).

Diese Untersuchung(en) werden sehr häufig deshalb gemacht, weil man sich davon eine gewisse Sicherheit verspricht. Im Grunde möchte man danach hören: „Alles ok mit Ihrem Kind.“ Das ist so aber nicht möglich. Man bekommt nur zu hören, mit welcher Wahrscheinlichkeit bestimmte Dinge vermutlich ok sind beim Kind. Keine Diagnose, kein Ausschluss einer Diagnose, keine Garantie für irgendetwas.

Viel zu oft für meinen Geschmack gehen Schwangere bzw. Elternpaare die Nackentransparenzmessung bzw. das First-Trimester-Screening mit dem Gedanken an, dass ja „nur mal schnell geguckt wird, dass es dem Baby auch gut geht“ und man ja außerdem so schönes Baby-TV geboten bekommt. Die Untersuchung wird oft als harmlos eingestuft. Meist wird dies darauf bezogen, dass ein Ultraschall und eine Blutabnahme bei der Schwangeren ja keine Gefahr für das Ungeborene darstellt.

Vergessen wird dabei allerdings die Möglichkeit, dass die Untersuchung möglicherweise Auffälligkeiten zeigen wird, die dann jedoch nicht diagnostisch bewertet werden können. Dadurch bringt eine „harmlose“ Untersuchung die Schwangere bzw. das Elternpaar in eine Situation extremer Beunruhigung und psychischer Belastung. Denn verlangt werden nun durch ein „auffälliges“ Ergebnis Entscheidungen über die Inanspruchnahme oder Ablehnung zwar diagnostisch sehr sicherer, aber teils für das Baby risikobehaftete Folgeuntersuchungen (z.B. Amniozentese, Feinultraschall). Und der Gedanke, dass das Kind behindert sein könnte, ist nun sehr nah, obwohl man sich eigentlich eine „Entwarnung“ gewünscht hatte.

So stehen viele Schwangere nach der Inanspruchnahme der „harmlosen“ Nackentransparenzmessung bzw. dem „harmlosen“ Erst-Trimester-Screening plötzlich tief verunsichert da durch vermeintlich schlechte Ergebnisse, lassen nach bangen Tagen oder sogar Wochen des Wartens diagnostische Folgeuntersuchungen machen (auch oft mit viel Angst) und nach weiteren stressreichen Tagen oder Wochen, in denen sich manche werdende Mami die Freude an der Schwangerschaft und die Vorfreude auf das Baby verleidet durch die Angst, stellt sich die ganze Aufregung in vielen Fällen als falscher Alarm heraus. Viele nehmen sich dann vor, diese Untersuchung in einer Folgeschwangerschaft nicht nochmal machen zu lassen, weil sie den Eindruck gewonnen haben, nur relativ viel Geld für Sorgen, Verunsicherung und Stress bezahlt zu haben und sich darüber im Nachhinein doch ärgern (z.B. http://www.urbia.de/forum/index.html?area=complete&bid=2&id=1337394).

Es ist tendenziell so, dass Schwangere, die unauffällige Werte bescheinigt bekommen haben, die Untersuchung häufig weiterempfehlen und solche, die auffällige Werte hatten und dadurch an die Grenzen der Aussagekraft und in den Entscheidungszwang über Folgeuntersuchungen geraten sind, eher von der Inanspruchnahme abraten. Aber auch hier gilt wie bereits geschrieben: Es hängt viel vom persönlichen Umgang mit dem Ergebnis und der individuellen Einstellung ab, was als hilfreich eingestuft wird und was nicht.

Es gibt Fallbeispiele, in denen die Nackentransparenz- bzw. First-Trimester-Screening-Werte auffällig sind, aus diesem Grund diagnostische Folgeuntersuchungen in Anspruch genommen werden und sich dadurch nach einigen Tagen oder auch erst Wochen herausstellt, dass das Kind eine körperliche Fehlbildung (z.B. einen Herzfehler) oder eine chromosomal bedingte Behinderung hat (z.B. eine Form der Trisomie). Diese Diagnosen sind jedoch erst durch weitere Untersuchungen möglich und nicht (!) durch die Nackentransparenzmessung bzw. das First-Trimester-Screening. Deren Werte können lediglich Anlass für die Entscheidung der Schwangeren zu weiteren Untersuchungen mit hoher diagnostischer Sicherheit sein, diese Verfahren jedoch nicht (!) ersetzen.

Dann gibt es diejenigen Schwangeren, die unauffällige Werte bescheinigt bekommen, durch die Ergebnisse beruhigt sind, sich gegen diagnostische Untersuchungen entscheiden und ein Regelkind bekommen. Wichtig hierbei ist, dass Nackentransparenzmessung bzw. First-Trimester-Screening KEINE Vorsorgeuntersuchungen sind. Eine Prävention von Behinderungen und Fehlbildungen ist dadurch NICHT möglich, sodass es für den Zustand des Kindes keinen Unterschied macht, ob das Untersuchungsangebot wahrgenommen wird oder nicht.

Bei anderen Schwangeren, die sich für die Untersuchung entschieden haben, kommen ebenfalls statistisch gesehen unauffällige Ergebnisse heraus, die Beruhigung verschaffen und die Entscheidung gegen diagnostische Untersuchungen bestärken oder begründen. Aber ihre Kinder sind keine Regelkinder, sondern Beispiele für die Möglichkeit einer sogenannten „falsch-negativen“ Prognose. Zwei Beispiele sind Eric und Louis:

Die Nackentransparenz von Eric, dem Sohn einer Freundin, war vorbildlich im Normbereich, ebenso wie die Blutwerte seiner Mutter. Im August 2004 kam der kleine Fratz #liebe mit Freier Trisomie 21, einer der vier Formen von Down-Syndrom, zur Welt ( http://www.ericmagnus.de #blume). Ähnlich lief es bei Louis #sonne , der im März 2006 geboren wurde und im First-Trimester-Screening ebenfalls unauffällige Werte hatte (http://www.urbia.de/forum/index.html?area=thread&bid=2&tid=1322965 / http://www.louisgrossewelt.de). Soviel zur Zuverlässigkeit dieser Untersuchung(en), die die Möglichkeit falscher Prognosen einschließt. Sicherheit, hohe Aussagekraft und vor allem Diagnostik sind einfach was anderes, denn Eric und Louis sind nicht die großen Ausnahmen.

Ein weiterer Punkt ist die Ausbildung der ÄrztInnen: Sie können je nach erworbener Lizenz nach Methode und Qualitätsstandard der deutschen oder der englischen FMF (Fetal Medicine Foundation) arbeiten. Entsprechend hat das Labor, das beim First-Trimester-Screening die Wahrscheinlichkeit für ein Kind mit Behinderung für eine Schwangere errechnet, zwei verschiedene Auswertungsprogramme. Und leider unterscheiden sich beide insofern, als das die errechneten Wahrscheinlichkeiten bei ein und der selben Schwangeren mitunter ganz erheblich voneinander abweichen. Eben je nach Programm: http://www.urbia.de/forum/index.html?area=complete&bid=2&tid=1052808

Wer größtmögliche Sicherheit (...und Sicherheit ist relativ!! http://lifestyle.t-online.de/c/15/20/17/40/15201740.html ) über bestimmte körperliche Besonderheiten möchte, sollte sich meiner Meinung nach besser für den Feinultraschall entscheiden, wer größtmögliche Sicherheit bezüglich bestimmter Chromosomenbesonderheiten will, muss sich wohl oder übel in den Bauch pieksen lassen und die damit verbundenen Risiken (u.a. eventuell das einer Fehlgeburt) in Kauf nehmen. Auch weil es ohne eine anständige Diagnose, deren individuelle Tragweite es dann im konkreten Fall abzuwägen gilt, nicht erlaubt wäre, eine Schwangerschaft abzubrechen (http://www.regenbogenzeiten.de/abbruch.html).
Diese Entscheidung könnte dann auf einen zukommen, wenn man diagnostische Untersuchungen in Anspruch nimmt. Ob man es sich und seiner Familie zutraut, es psychisch unbeschadet zu überstehen, sich gegebenenfalls für den Tod des eigenen Kindes zu entscheiden, sollte man bei seinen Überlegungen zur Untersuchungswahl nicht außeracht lassen. Ebenso wie allgemein die unverrückbare Tatsache, dass es durch kein Verfahren möglich ist, eine Garantie für ein gesundes, nichtbehindertes Kind zu bekommen. Auch ist es bei den meisten Handicaps nicht möglich die tatsächliche Schwere einer (geistigen) Behinderung vorgeburtlich sicher einzuschätzen. Auch die Auswirkungen körperlicher Beeinträchtigungen sind vorgeburtlich oft nicht sicher vorherzusagen.

Ein Schwangerschaftsabbruch wäre jedenfalls erst nach einer richtigen Diagnose erlaubt (dann aber prinzipiell bis zum Einsetzen der natürlichen Eröffnungswehen). Und eine richtige Diagnose bekommt man weder bei der Blutuntersuchung noch bei der Nackentransparenzmessung und auch nicht bei der Kombination aus beidem (= First-Trimester-Screening), sondern insbesondere was die häufigsten (aber längst nicht alle!) Chromosomenbesonderheiten angeht eben nur eine statistische Wahrscheinlichkeitsangabe. Sonst nichts, denn Chromosomen sind nunmal schlicht und einfach nicht im Ultraschall zu sehen und im Blut der Mutter sind sie (noch) nicht sicher nachweisbar bzw. untersuchbar.

Alles, was bei der Nackentransparenzmessung bzw. beim First-Trimester-Screening herausgefunden wird, müsste daher im Grunde durch weitere Untersuchungen auf seine Richtigkeit hin überprüft werden. Und – wie die Beispiele von Eric und Louis zeigen – eben eigentlich auch, wenn die Werte unauffällig sind. Denn es sind eben nur Wahrscheinlichkeiten, die auf Statistiken basieren und keine Diagnosen oder Ausschlüsse von möglichen Diagnosen.


Mehr dazu kann man z.B. hier nachlesen:
http://www.regenbogenzeiten.de/nt.html


Meinungen / Erfahrungen von Schwangeren:
http://www.urbia.de/forum/index.html?area=complete&bid=2&tid=615362

http://www.urbia.de/forum/index.html?area=complete&bid=2&tid=646810

http://www.urbia.de/forum/index.html?area=complete&bid=2&tid=977737


„Glücksspiel mit hohem Einsatz“ - Blut- und/oder Nackentransparenzwerte auffällig:
http://www.urbia.de/forum/index.html?area=complete&bid=2&tid=609251

http://www.urbia.de/forum/index.html?area=complete&bid=2&tid=1052808

Wie anhand der Erfahrungsberichte in den Links zu erkennen ist, ist die ganze Aufregung durch vermeintlich schlechte Werte in den meisten Fällen unbegründet. Aber eben auch nicht immer. Das sollte einem im Vorfeld bewusst sein und die Gedanken dürfen ruhig auch in Richtung „Kind mit Behinderung“ gehen. Was bei diesen Gedankengängen rauskommt, ist sehr unterschiedlich. Hier mal das Zitat einer Schwangeren, die aufgrund bestimmter Blutwerte und der Werte der Nackentransparenzmessung eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für ein Kind mit Trisomie 21 errechnet bekommen hat:

„Ich bin mir durchaus im Klaren, dass es nicht ``gut gehen´´ muss - und wenn unser Baby das Down-Syndrom haben sollte, ist es dann schlecht gegangen?????“



Pränataldiagnostik (Video)
http://www.lexi-tv.de/lexikon/thema.asp?InhaltID=3302
Ein netter kleiner Film. Am Ende steht hier zwar ein auf Hilfsmöglichkeiten gerichteter Ausblick auf den tieferen Sinn der Sache, der in der Praxis jedoch mittlerweile echten Seltenheitswert hat. Weitaus häufiger ist der Abbruch der Schwangerschaft.


Auf der Website http://www.regenbogenzeiten.de sind u.a. ausführliche Texte zum Thema Pränataldiagnostik zusammengestellt. Eingegangen wird unter anderem auf einige der gängigsten derzeit möglichen Untersuchungen (Was wird gemacht? Was sind die Vorteile, wo liegen Risiken? Welche Konsequenzen könnten sich durch das Ergebnis ergeben?), die Untersuchungszeitpunkte sowie auf die Erkennbarkeit verschiedener Formen von Behinderungen und Fehlbildungen. Die Texte sind auch für medizinische Laien gut verständlich; schwierige Begriffe werden z.B. erläutert. Die Texte geben keine persönliche Meinung wieder, sondern es sind Sachinfos, die allgemeine Informationen bieten, nach denen man selbst entscheiden kann, was für einen persönlich sinnvoll und langfristig tragfähig erscheint.

Liebe Grüße
Sabine

P.S. Für Interessierte hier ein paar Bilder von Nackentransparenzmessungen:

unauffällige Nackentransparenz
http://www.praenatal.de/cms/uploads/pics/ersttrimester.jpg
http://www.iwan-thein.de/images/leistungen/normale-nackentransparenz.jpg

Nackentransparenz 5mm
http://9monate.qualimedic.de/bilder/9monate/nackenfalte_5mm.gif

Nackentransparenz 8mm
http://www.thieme.de/fz/ultraschall/images/titel995.jpg

...und weil es um Wahrscheinlichkeiten geht, hier mal noch eine: Es ist mit einer Wahrscheinlichkeit von 95% anzunehmen, dass es von dem Kind mit der 8mm-Nackentransparenz nicht viele andere Bilder gibt. Bei ihm wurde durch eine invasive Folgeuntersuchung (wahrscheinlich Amniozentese) ein Down-Syndrom (Trisomie 21) diagnostiziert. Die Wahrscheinlichkeit, dass es danach immer noch erwünscht war und es von ihm Bilder gibt, wie es mit Mama schmust, von Papa gefüttert wird, sitzen, krabbeln, stehen und laufen lernt, wie es lacht, wie es in den Kindergarten und in die Schule kommt...., liegt bei 5%.

Auch viele Mütter bzw. Elternpaare, die die Untersuchung eigentlich nur machen lassen wollten, „um es vorher zu wissen um bessere Vorbereitungen zu treffen“ entscheiden sich im Falle einer tatsächlichen Diagnose gegen ihr Kind, weil es auf einmal ganz viel Druck von allen Seiten gab und es dann „plötzlich doch anders war in der Situation.“ Schade auch, dass so viele sofort und pauschal meinen „es“ nicht zu schaffen :-( Aber mal ehrlich: Woher will man seine Grenzen kennen, wenn man sich nichtmal zutraut, sie überhaupt zu suchen? Eltern von Kindern mit Behinderung sind auch keine Übermenschen sondern genauso normal wie alle anderen Mamis und Papis auch :-) Siehe z.B. http://www.urbia.de/forum/index.html?area=complete&bid=2&id=1550957 oder auch http://www.urbia.de/forum/index.html?area=complete&bid=42&id=1459795#9414463

Und sollte es Fragen zum Thema Down-Syndrom (Trisomie 21) und zum Leben mit einem Kind mit Zusatzchromosom 21 geben, lohnt es sich bestimmt, einfach mal im Urbia-Club vorbeizuschauen und mutig zu fragen ;-)
#aha http://mein.urbia.de/club/Kinder+mit+Down+Syndrom #aha

Liebe Grüße
Sabine