frage zu nackenfalte und punktion

meine fä fragte mich (36 jahre, eine tochter 5 jahre alt und einmal unbekannt, 12.ssw) eben, ob ich die nackenfalte messen lassen wolle und danach evtl. eine punktion, da ich zur risikogruppe wegen des alters gehörte. sie meinte weiter, in meinem alter seidas risiko fürs down-syndrom 1:300, was ich schon ganz schön hoch finde; wie funktioniert das? die messen jetzt die nackenfalte und wenn sich da was verdächtiges ergibt, gehe ich zur punktion? wie "sicher" ist die nackenfaltenmessung? und wenn ich danach zur punktion muss (oder gehe ich da auch so hin, für andere eventuelle schäden, unabhängig von dieser nackenfaltenmessung?), sagte sie, sei das risiko 1:100, dass es zu einer fg kommt - das wird ja immer besser mit dem risiko, wer macht denn da noch ne punktion, wenn auf 100 eine fg kommt#kratz - oder habe ich mich verhört?
vielelleicht habt ihr erfahrung damit? das ist schon komisch, eigentlich fühle ich mich ziemlich fit und man rutscht in eine risikogruppe mit 36, unverschämtheit ;-)

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Hallo,
zu allererst solltest du dir klar werden wie du mit einem negativen Ergebis umgehen würdest!
Ich würde dir raten die NFM und/oder eine Punktion nur machen zu lassen wenn du dir ganz sicher bist ein behindertes Kind nicht zu behalten.
Bis man die Nachricht von einer Punktion bekommt ist man schon über der 12.SSW und das bedeutet das Kind auf normalem Weg auf die Welt zu bringen.
Informiere dich doch mal bei Pro Familia oder einer ähnlichen Beratungsstelle.
FÄ wollen da leider oft nur Geld mit machen.
Alles Gute für euch

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Sabine hat da einen, wie ich finde, ziemlich guten Beitrag zur NFM verfasst. Ich setze dir einfach mal den Link hin.

http://www.urbia.de/forum/index.html?area=thread&tid=1160352&pid=7460914&bid=2

Viele Grüße, Maren 36.SSW

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Hallo,

Heutzutage werden die Frauen total verrückt gemacht mit all den
diagnostischen Verfahren , die es jetzt gibt :/
Meine Mutter hat mich geboren, als sie 37 war (und das war 1977 -
damals wurde nur in ganz seltenen Fällen Ultraschall gemacht und
nichtmal das wurde ihr nahegelegt).
Von einer Fruchtwasseruntersuchung würde ich Abstand nehmen
(es sei denn, der FA hält es nach Risiko-Nutzen Abwägung für
dringend angeraten), denn das 1:100 Risiko für eine FG entspricht
der Wahrheit.
Lass dich nicht Kirre machen - 36 ist kein schlimmes Alter für eine
Schwangerschaft !

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Hallo,also ich habe beides machen lassen, bei der normalen us untersuchung bei meiner fa sagte sie das die nackenfalte erhöht sei, und sie hat mich dann zu einem spezialisten überwiesen da war die nackenfalte bei 2,4mm zusammen mit meinem alter, bin 33 jahre,hatte ich also ein risiko von 1;258. Mein Mann und ich haben uns dann für eine fruchtwasseruntersuchung entschieden da für uns kein schwerstbehindertes kind in frage käme. Die Fwu war am 25.10 da war ich dann 16+4, und je weiter man ist mit der ss desto geringer ist das risiko. Ich fand das das warten (14tage) am schlimmsten,ich bekam dann am letzten freitag vom Labor telefonisch das ergbniss das alles ok ist und es ein junge wird. Ich denke das es trotz allem jeder für sich selber entscheiden muß, ich kann nur sagen das ich dadurch meine ss jetzt viel besser und intensiver genießen kann.
Liebe Grüße und alles gute

silvi1974 & dustin-joel 19+1

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Hallo

ich habe morgen Mittag Termin beim FA für Chorionzottenbiopsie und in 1 Woche am 20.11 kann mein FA Nackenfalte messen. Das alles mache ich für mich um sicher zu sein dass mit meinem Baby alles gut ist, um mich zu beruhigen. Ich mit 37 Jahren gehöre auch zur Risikoschwangeren.Ich fühle mich auch sehr fit, ich treibe seit Jahren Sport und habe einen Sohn, 9.
Ich will aber das trotz allen Risiken machen lassen
um eine schwere Behinderung auszuschliessen. Denn damit komme ich glaube ich nicht klar.


LG Natalia + #ei11+0

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Du lässt eine Chorionzottenbiopsie VOR der Nackentranparenzmessung machen? #kratz

Welcher Arzt macht das denn? Und warum diese ungewöhnliche Reihenfolge?

Liebe Grüße
Sabine

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Also ersmal vorweg: Keine vorgeburtliche Untersuchung ist in Deutschland für eine Schwangere verpflichtend, sie muss nichts machen, was sie nicht möchte und wovon sie nicht bereit ist, die möglichen Konsequenzen zu tragen. Egal wie alt sie ist. Zumindest noch haben werdende Eltern das Recht, selbst zu entscheiden, was sie für sinnvoll halten und was sie an Pränataldiagnostik machen lassen möchten und auch, was sie nicht in Anspruch nehmen wollen.

Wenn eine Frau 35 Jahre und älter ist, haben Frauenärztinnen hierzulande die Pflicht, die werdende Mutter über die prinzipielle Möglichkeit der Inanspruchnahme der Amniozentese (Fruchtwasseruntersuchung) aufzuklären.

Wenn man es mal "böse" aber korrekt formuliert, liegt das im Grunde daran, dass ab diesem Alter die Wahrscheinlichkeit für eine Frau, ein Kind mit z.B. Down-Syndrom (Trisomie 21) zu erwarten, statistisch gesehen fast genauso hoch ist wie das mögliche Risiko, dass sie ihr Kind durch eine durch die Untersuchung ausgelöste Fehlgeburt verliert.

Es ist in gewisser Weise ein Gegeneinanderrechnen von behinderten und fehlgeborenen Kindern. Die Raten kommen ab dem Alter von 35 Jahren und steigend relativ bald in etwa auf das gleiche raus, sodass man sagen kann: Ab hier würde es sich statistisch gesehen eher "lohnen", das Risiko einer Fehlgeburt einzugehen, um zu gucken, ob das Kind behindert oder soweit man das sehen kann "normgerecht" ist, als bei niedrigerem mütterlichen Alter.

Statistisch gesehen! Persönlich sieht das immer anders aus, denn man trägt ja keine unpersönliche Zahl in sich, sondern ein Baby, zu dem man eine persönliche Bindung hat ;-)

Hier lässt sich die Entwicklung ganz gut ablesen wenn man bedenkt, dass das Risiko einer durch die Fruchtwasserpunktion ausgelösten Fehlgeburt bislang durchschnittlich je nach Quelle mit 0,5 bis 2% beziffert wird und eine jüngere Studie Werte von 0% (wenn insbesondere keine vaginalen Blutungen vorliegen/vorlagen und es in früheren Schwangerschaften keine spontanen Fehlgeburten oder Schwangerschaftsabbrüche gab) bis etwa 3-4% angibt (wenn entsprechende Risikofaktoren vorliegen/vorlagen):

Die allgemeine Wahrscheinlichkeit für eine Frau im Alter von 25 Jahren mit einem Kind mit Down-Syndrom (Trisomie 21) schwanger zu werden, liegt bei weniger als 0,1 %, im Alter von 35 Jahren bei 0,3 % und im Alter von 40 Jahren bei 1 %. Die Wahrscheinlichkeit für andere Chromosomenbesonderheiten wie z.B. Trisomie 8, 9, 12, 13, 18, 20, X (siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Trisomie) ist deutlich geringer als die Wahrscheinlichkeit für ein Kind mit Down-Syndrom, denn die Trisomie 21 kommt weltweit am häufigsten vor (in Deutschland derzeit durchschnittlich 1x bei 500 bis 600 Geburten).

...und das es auch kein Weltuntergang ist, ein Kind mit Down-Syndrom anzunehmen, großzuziehen und einfach zu lieben, weil es in erster Linie „Kind“ ist und nicht „Kind mit Down-Syndrom“, zeigen ebenso eindrucksvoll wie ehrlich die unter diesem Link aufrufbaren Erfahrungsberichte:
http://www.regenbogenzeiten.de/LinksErfahrungsberichte.html

Liebe Grüße
Sabine