Es zerreißt mich, meine Tochter hatte nun innerh. 6 Monaten zweite FG

Hallo Leute, viele kennen mich ja sicherlich schon aus meinen Beiträgen. Ich leite auch eine Trauergruppe für Familien, die ihr Kind in der SS verloren haben.
Jetzt hat es uns ganz nah selbst wieder erwischt. Im Juni 06 hatte meine Tochter in der 8. SSW eine FG und nun in der 11. SSW einen verhaltenen Abort. Morgen muß ich das Mädel in die Klinik zur Ausschabung fahren.
Sie verliert jeglichen Glauben und denkt, niemals ein Kind haben zu können. Nächste Woche wollen die Kinder heiraten.
Welch ein Trauerflor über diesem Fest und Weihnachten.
Ich selbst habe am 16.12. den 9. Todestag von unserem Christopher. Die ganze Zeit jetzt ist eh schon emotional so b elastet.
Heute im KH bei den Voruntersuchungen lief mein eigener Film wieder ab und ich habe da gesessen und gezittert. Ich muß doch stark für Laura sein.
In der Gruppe kann man eine gewisse Distanz wahren, aber bei dem eigenen Kind geht das einfach nicht.
Sie tut mir so leid. Ich habe ihr heute das Buch "Der geborgte Stern " geschenkt. Kann ich nur weiterempfehlen.

Wer hat ähnliches wie Laura erlebt und noch gesunde Folgekinder geboren. Sie ist 23 Jahre alt.
Würde mich über ein paar liebe Worte sehr freuen, die mir die Kraft geben, weiter Trost zu spenden.

Liebe Grüße Eure Engelsmutter:-(

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Hallo,

Es tut mir sehr sehr leid für dich und deine Tochter. Ich habe selbst schon ein Kind verloren (36. SSW) und weiss, wie schwer das ist.

Aber deine Tochter soll die Hoffnung nicht aufgeben! Ich kenne einige Frauen, die mehrere Fehlgeburten hatten und danach noch gesunde Folgekinder bekommen haben. Nachbarn von uns haben ein Kind in der 28. SSW verloren, das nächste in der 9., und nun ist ihr Folgekind Emilia schon 1.5 Jahre alt und ein fröhlicher kleiner Sonnenschein. Eine Freundin hatte 4 Fehlgeburten und bekam trotzdem 2 gesunde Kinder.

Ich wünsche dir und deiner Tochter alles Gute! Unser Weihnachten wird auch schwer, wir hatten uns alles so anders vorgestellt, unser kleiner Mann wäre dann schon 8 Monate alt. Aber auch das geht vorbei, und dann werden die Tage wieder länger und 2007 wird hoffentlich für uns alle ein glücklicheres Jahr.

Liebe Grüsse,

Netti

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hallo engelsmutter,

es tut mir so leid für deine tochter. ich weiß was sie durchmacht.
ich selbst habe vor fünf jahren mein baby in der 12ssw. hergeben müssen. habe jetzt aber zwei gesunde jungs.

meine schwägerin hatte vier fehlgeburten und hat vor fast einem jahr ihren lucas gesund auf die welt gebracht.
meine freundin hatte zwei fehlgeburten und hat nun zwei super süße gesunde kinder.

du siehst, es gibt die möglichkeit, dass es beim nächsten mal gut geht. sie wird das schaffen, da bin ich mir sicher. sei für sie da wenn sie dich braucht. es ist wichtig und großartig, dass ihre mutter so für sie da.
als ich die fehlgeburt hatte, hab ich mich viel damit beschäftigt und festgestellt, dass es soviele frauen in meinem freundes und bekanntenkreis gibt, denen es so ging. und alle haben jetzt zwei oder mehr gesunde kinder.

mach ihr mut... dann schafft sie das...
liebe grüße janette mit joshua undjonathan

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Ich hatte mit 23 Jahren auch eine FG in der 16.SSW. Ich kann gut nachempfinden wie Deine Tochter sich fühlt.

Mir hat das Buch "Gute Hoffnung - Jähes Ende" von Hannah Lottrop geholfen über den schweren Verlust hinweg zu kommen. Vor einer erneuten SS hatte ich große Angst, Angst, mein Baby wieder viel zu früh hergeben zu müssen.
Irgendjemand sagte mir dann mal: " Vielleicht sollte es nicht so sein, Dein Körper war noch nicht so weit!!"
So hart der Satz auch klingen mag im ersten Moment, so ist aber doch ein Stück Wahrheit drin.
Es ist heute nicht mehr ungewöhnlich das Frauen eine oder mehrere FG haben bevor sie ein Baby behalten dürfen.

Deine Tochter soll den Mut nicht aufgeben auch sie wird ein Baby bekommen, dann wenn es sein soll.
Mein Sohn Silas durfte leider nur 16.Wochen unser sein, dann mussten wir ihn wieder hergeben. Elias wurde am 24.03.05 geboren. Die SS war nicht einfach und auch recht kurz, aber das ist eine andere Sache. So durfte auch ich doch erfahren wie es ist ein Baby zu bekommen.

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Hallo liebe Engelsmutter.
Auch mir tut es sehr leid,was Deiner Tochter passiert ist.
Ich hatte im November 2005 einen Abort in der 8.SSW.
Ich bin danach wieder Schwanger geworden.
In der 8 Woche hatte ich wieder eine Blutung.
Im Krankenhaus sah man aber meine Maus lebendig.
Der Schlag traf mich nach der Entbindung meiner gesunden Tochter Lena.
ich hatte wohl Zwillinge erwartet doch in der 8 Woche ist es wohl mit der Blutung abgegangen.
Aber meine Tochter ist gesund und ich bin froh,das wenigstens sie überlebt hat.
Deine Tochter ist noch jung. Vielleicht war ihr Körper noch nicht bereit für eine Schwangerschaft?
manchmal übernimmt die Natur.
Ich wünsche Euch von Herzen alles gute und ganz viel Kraft.
aber wie Du siehst:Es geht trotzdem.
Liebe Grüße Biene mit Phillip fast 3 Jahre und Sternchen und Lena mit unbekannten zwilling im Herzen

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Huhu . lang nix voneinander gehört.
Es tut mir sooo leid - aber, ich find nicht die richtigen Worte.

Ich wünsch euch alles Glück der Welt.

Ich weiß, es ist leicht gesagt , aber , ich versuchs trotzdem:


" Kopf hoch Laura - - ein die Seelchen werden wissen, welchen Weg sie gehen, auch, wenn wir Menschen das nicht immer verstehen"

Alles im Leben hat seinen Sinn.

Ich drück euch mal ganz fest - fühlt euch in den Arm genommen, und, ich will nicht nur große Sprüche klopfen...

habauch 2x gehofft, mein Kindchen zieht wieder zu mir - bisher - leider nicht

Also nochmal - alles alles Gute - und : alles wird gut#herzlich#herzlich#herzlich#herzlich#herzlich#herzlich#herzlich

alles Liebe Alex

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Hi Du,

ich habe am 02.07.2005 meinen Sohn in der 15. SSW tot geboren (die Schwangerschaft war nie problemlos), am 27.12.2005 hatte ich eine AS in der 6. Woche.

Nun bin ich in der 24. Woche und alles verläuft prima :-)

Ich kenne jetzt selber zwei Fälle von Kolleginnen, die zwei Aborte hatten (innerhalb der ersten 12 Wochen) und danach zwei gesunde Kinder haben.

Ich wünsche Deiner Tochter alles Gute.

Lg Bunny #hasi

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"In der Gruppe kann man eine gewisse Distanz wahren, aber bei dem eigenen Kind geht das einfach nicht."

ich finde auch nicht, dass du distanz wahren musst bzw. solltest. du bist vielleicht einer derwenigen die wirklich mit ihr fühlen, und das solltest du ihr auch zeigen. meine mutter hat nach neles tot auch versucht für mich stark zu sein. für mich hat das den eindruck erweckt, dass sie es gar nicht so schlimm empfindet (wobei ich schon eigentlich wusste das es nicht so ist). mittlerweile geht meine mutter zum psychiater.....(allerdings hängt das nicht nur mit leles tot zusammen, bei uns in der familie gab es noch andere "katastrophen").

gruß feli

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Hallo ,

ich weiß nicht was ich tröstendes sagen/schreiben soll da ich selbst noch keinen abschied von meinem Sohn nehmen konnte der bereits 2 Jahre tot ist ...
ich hab einfach mein Lieblingsgedicht reingepostet was mir persönlich sehr hilft meine Trauer zu bewältigen .. ich hoffe es wird auch Dir und Deiner Tochter helfen die trauer zu überwinden

Lg Claudia



Stehe weinend nicht an meinem Grab,
ich liege nicht hier in tiefem Schlaf.
Ich bin der Wind, der immer weht,
ich bin Brillantgefunkel im Schnee.

Ich bin die Sonne auf reifem Feld,
ich bin im Herbst der Regen mild.
Und wachst du auf in stiller Früh,
flattre als Vogel ich in die Höh,
ziehe stumme, weite Kreise.

Nachts bin ich der weiche Sternenglanz.
Stehe weinend nicht an meinem Grab,
ich lieg nicht hier, weil ich nie starb.

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Hallo,

bei mir ist es andersrum.
Ich habe mit 20 meinen ersten Sohn bekommen, mit 28 meinen zweiten.
Uns war immer schon klar, daß wir gerne noch ein drittes Kind haben möchten.

Im Mai habe ich mein 3. Baby in der 12. SSW verloren (missed abortion, wie Deine Tochter), kein halbes Jahr später hatte ich ne Plazentaablösung in der 14. SSW.
Und das, obwohl ich dauernd Progesteronspritzen und Utrogest genommen habe, rumgalufen bin wie auf Eiern, damit bloß nichts passiert.

Innerhalb dieser kurzen Zeit sind zwei meiner Kinder gestorben. Davon ab, was es für den Körper (ich bin ein "Persönchen"), bedeutet... für die Psyche ist es verheerend.

Besonders schlimm finde ich, daß einem manche Leute eine gewisse Trauerzeit setzen, weil dann ja alles wieder gut sein muß, oder man aus Gesprächen raushört, daß sie einen null verstehen und irgendein "Pfarrer Fliege" Gesülz an den Tag legen.

Ich höre dauernd "Sei froh, du bist reich, du hast zwei Söhne". Natürlich stimmt das, aber das ändert doch nichts an der Tatsache, daß zwei meiner Kinder sterben mußten.

Und dann sieht man irgendwelche asozialen 18 Jährigen mit Infusionständer am Klinikeingang stehen und mit dickem Bauch eine Kippe nach der anderen rauchen.

Ich werde dann aggressiv und würde denen am liesten eine reinschlagen.

Es ist einfach ungerecht.

Was ich als Hilfe erachten würde: Wenn man einen Grund findet. Vielleicht würde das Laura auch helfen. Nicht "einfach nur Pech", sondern etwas Greifbares, das man behandeln kann.


Ich wünsche Euch alles Gute, vor allem ihr... bei mir ist es so, daß ich meine Mutter sehr liebe, aber schlecht über das Baby mit ihr sprechen kann (von mir aus, weiß nicht wieso).
Ich fände es schön, wenn sie mich einfach nur drücken könnte (leider wohnen meine Eltern in Spanien), das würde sicher helfen.


Liebe Grüße

sw

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Hallo Snow white, danke für deine Antwort.
Ich habe gestern Laura in die Klinik gebracht. Um 14 Uhr konnte ich sie wieder heimholen.
Körperlich geht es ihr recht gut.
Habe gleich gestern einen Termin in der Humangenetik und in der Abortsprechstunde ausgemacht. Normalerweise wartet man da ein Vierteljahr drauf. Habe einfach mal meine SHG raushängen lassen und da ging es flott, gleich Anfang Januar.

Ich werde ihr beistehen und die beiden Sternchen werden immer für uns Gesprächsthema bleiben.

Sie will das Krümelchen auch in einer Sammelbestattung beerdigen lassen. Das habe ich schon abgeklärt.

Die Leute haben einfach kein Verständnis für Betroffene. Das kenne ich aus 9 Jahren Gruppenarbeit nur zu gut.
Ich wünsche für die Zukunft alles Gute.
LG Engelsmutter

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hallöchen, meine 1.tochter habe ich 96 zur welt gebracht 99hatte ich mich zu einer abtreibung entschlossen(war in Ausbildung)02 eine fehlgeburt und am 3.oktober 03 wurde ich sogar not operiert dannach wollte ich es nicht m´nochmals versuchen sonst hääte mein freund mich einweisen können und was soll ich sagen im märz 04 wurde ich ganz unerwartet schwanger und es hat alles geklappt obwohl ich 1 oder 2mal die woche zu FA gelaufen bin und er nachschauen mußte ob alles klar ist..felix ist jetzt 2 jahre und hannah 14 monate sie ist in einer 4wöchigen pillen unterbrechung entstanden....und nun ist schluß zu weihnachten bekomme ich einen 5liter eimer baldrian geschenkt....kleiner spaß......wenn man es am wenigsten erwatet wird man schwanger auf felix habe ich lange hin gearbeitet konnte meinen abruch nicht vergessen überwinden und somit habe ich immer gedacht meine fehlgeburten kommen daher das ich ein kind "getötet" habe.......