medizinisch induzierter Schwangerschaftsabbruch

Hallo Ihr Lieben!
Mir ist das große Glück eines gesunden Kindes vergönnt.
Jedoch hat meine Schwägerin in der nächsten Woche einen medizinisch induzierten Abbruch (aufgrund einer starken Behinderung des Kindes) vor sich. Sie ist unendlich traurig, und ich würde sie gerne unterstützen.
Da ich Krankenschwester bin sehe ich natürlich immer auch die medizinische Seite, was man vielleicht hätte für das Kind tun können.

Sie ist in ihrer Kraft und Stärke jedenfalls zu bewundern: sie ist Samstag Taufpatin meines Kindes geworden, und hat ihn sogar bei der Taufe gehalten!
Dafür möchte ich ihr unendlich danken.

Silke &#baby Nicolas-Leif *29.11.05

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Naja ich weiß nciht ob ich sie bewundern soll oder skeptisch sein soll!

Also was sie für dihc getan hat ist wirklich eine schöne geste und zeugt was ihr für ein verhältniss zueinander habt.

Warum muss sie denn ihr Kind abtreiben? ist die Behinderung wirklich so schwerwiegend?

Ich wünsche ihr und euch trotzdem alles Gute wird ne schwierige zeit, ich hoffe ihr gebt euch den nötigen halt.

gglg baby

PS: bin immer sehr skeptisch bei solchen diagnosen, mein kleiner bruder wurde per screnning als schwer behindert diagnostiziert und er ist kerngesund heute, 8 jahre alt!

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Hallo baby!
Was das Baby genau hat, weiß ich nicht. Es ist wohl Chromosomengeschädigt, soll multiple Organschäden haben, und deformierte Hände und Füße.
Sie ist 38 und es ist ihr erstes Kind.
Ich habe als Krankenschwester in einem Haus für Schwerbehinderte Kinder (auch Babys) gearbeitet. Ich hatte keine Probleme damit. Die Mäuse waren einfach nur liebenswert, so wie sie waren. Aber jeder sagt Ihr, sie soll es "wegmachen" lassen, das sei besser. Zumindest habe ich das Gefühl...
Ich weiß auch nicht, was ich machen soll. Ich würde Ihr gerne zu dem Kind raten, da die medizinischen Möglichkeiten sehr weit fortgeschritten sind.
Ich möchte Ihr aber auch nicht auf die Nerven fallen, und letztlich ist es ja Ihr Kind, und Ihre Entscheidung...
Ich werde sie, was immer sie tut unterstützen.

Gruß Silke&#baby Nicolas-Leif

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hm ist halt immer die frage wie schlimm die schäden sind!
wäre es lebensfähig? hätte es schmerzen? müßte es nur im spital und am op-tisch leben?

sie hat angst, was ja verständlich ist. und das meinte ich schon in anderen threads es gibt keine wirklich plattform, die für diese frauen da ist, sie auffängt, und mal rausholt aus der medizinischen maschinerie!

es tut mir für sie leid, dass sie gerade beim ERsten zwuck so etwas durchstehen mußt, schön das wenigstens du für sie so da bist!

ich wünsche euch alles erdenklich gute,
baby

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Ich denke Deine Schwägerin hat Dir einen großen Dienst erwiesen, indem sie trotz ihrer schwierigen Situation die Patenschaft Deines Kindes übernahm. Jetzt solltest Du das Gleiche für sie tun. Hast Du den Eindruck, sie hat sich ihre Entscheidung zu leicht gemacht, oder nicht alle Gedanken gedacht, die Du jetzt auch denkst? Sie ist mit 38 das erste Mal schwanger und da geht man vom Wunschkind aus. Ich glaube nicht, daß sie nicht alles unternehmen würde um dies Kind zu behalten, wenn sie es für sich verantworten könnte. Vielleicht hat sie sich für ein "würdevolles" Sterben Ihres kranken Babys entschieden, und diese Entscheidung muß man akzeptieren.
LG Irmi

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Ohje, das ist wirklich schwierig und es ist immer schwer zu sagen, was man wirklich machen würde, wenn man selbst in der Situation wäre. Aber ich finde, wenn Du (auch noch als kompetente Krankenschwester) das Gefühl hast, Du solltest ihr zu dem Kind raten, dann tu es unbedingt!!! Erstens gibt es Fehldiagnosen, zweitens ist krankes oder behindertes Leben eben genauso liebenswert wie gesundes und drittens ist es glaube ich ganz schrecklich und im Vorraus gar nicht absehbar, was die selbst getroffene Entscheidung das eigene Baby zu töten, später noch in Deiner Schwägerin auslösen wird...
Ich weiß auch nicht so genau, ob ich mir unter würdevollem Sterben wirklich einen Schwangerschaftsabbruch in all seiner medizinischen Kälte und technischen Grausamkeit vorstellen kann....
Auf jeden Fall braucht sie bestimmt ganz viel Unterstützung und das kleine Mäuschen eine #kerze....

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Hallo!

Auch ich habe einen medizinisch indizierten Schwangerschaftsabbruch hinter mir. Ich bekam mein Baby am 1.6.06 (ausgerechnet am Kindertag...), der Abbruch wurde auch bei meinem Baby wg. schweren Missbildungen indiziert.
Ich kann Deiner Schwägerin nur empfehlen, sich nach der Geburt (ich mußte mein Baby ganz normal zur Welt bringen, was ich jetzt im Nachhinein aber für die Verarbeitung besser finde) ihr Baby anzuschauen und sich in aller Ruhe zu verabschieden. Sie soll Fotos machen, vielleicht bekommt sie aber sowieso von der Klinik welche.
Sie wird später froh sein, wenn sie an ihren Schatz Erinnerungen hat.
Wichtig ist auch, daß sie ihr Baby untersuchen läßt, damit sie weiß, warum sie ihr Baby hergeben mußte.
Und uns hat ganz enorm geholfen, daß wir unseren Sohn beerdigen lassen haben. Wir hätten das nicht tun müssen, denn er wog nur 400g und war damit nicht bestattungspflichtig. Ich weiß ja nicht, wie weit Deine Schwägerin jetzt ist, ich war in der 22.Woche. Wenn sie jemand gleichfalls Betroffenen zum Reden braucht, kann sie mich gerne anschreiben!!
Ich wünsche ihr ganz viel Kraft, das wird eine schwere Zeit aber sie wird das schaffen! Viele liebe Grüße unbekannter Weise!