Meine Lebensgeschichte worüber ich jeden Tag weine.

Ich bin 4 Jahre. Meine Mama hat uns verlassen. Hat sich von Papa getrennt.

Ich verstehe die erwachsene Sachen nicht. Dazu bin ich noch zu klein. Der Kontakt zu Mama wird immer weniger. Sie kommt uns nur noch selten besuchen. Doch wenn sie mal da ist nenne ich sie beim Namen. Aber Papa schimpft dann mit mir, dass sie meine Mama ist, und nicht K. Doch sie war auf einmal wie eine Fremde, eine Fremde die ich nicht mehr mochte!.

Mama liebte Malen nach Zahlen und ich schaute ihr gerne dabei zu.

Nun wusste ich nicht mehr wo Mama ist. Auch meine zwei anderen Geschwister und mein Papa wissen es nicht. Nun war mir klar das sie 4 Menschen im Strich gelassen hat.

Die Zeit verging und ich dachte nicht mehr an Mama. Nur noch ganz selten.

Jetzt bin ich schon 6 Jahre alt. Wie die Zeit verging. Endlich hatte ich Schulanfang und habe auch Mama eingeladen. Jede Stunde stehe ich am Gleis und hoffe das du aussteigst. Aber das tatest du nicht. Ich weinte fürchterlich. Zu meinem Geburtstag am Weihnachten meldest du dich auch nicht. Lebst du noch Mama?

Papa will immer mit mir Mittagsschlaf machen. Ich finde das öde und langweilig. Doch weil ich Papa lieb habe knuddel ich ihn. Jeden Tag will er kuscheln und wenn ich mal nicht will ist er ganz traurig.

Wenn ich baden gehe dann kommt Papa immer rein, weil er auf Toilette muss. Aber Papa wieso wartest du nicht bis ich fertig bin? Ich will nicht das du mich nackt siehst! Ich bin doch schon groß und 6 Jahre alt.

Doch Papa meint immer, ich soll mich nicht anstellen. Das ist ganz normal. Aber immer wenn ich baden gehe. Das ist Blöd.

Meine Mama ist jetzt 2 Jahre weg und hat sich nicht mehr gemeldet. Sie ist spurlos verschwunden.

Es vergehen weitere Jahre ohne das sich Mama gemeldet hat. Nicht mal an meinem Geburtstag zu Weihnachten. Das macht mich traurig.

Nun bin ich schon 11 Jahre und in der Schule bin ich ganz schlecht. Ich musste sogar die erste Klasse wiederholen. Viele Kinder haben mich ausgelacht. Aber ich war doch immer in Gedanken bei Mama! Doch das wissen die doofen Kinder nicht.

Da ich schon 11 bin fange ich ja auch an weiter zu wachsen. Endlich werde ich eine Frau! Denn meine Brüste fangen an zu wachsen. Papa hat die immer angefasst und sagte das seien kleine Bienenstiche. Das machte mich wütend! Ich wollte nicht das Papa mich berührt. Papa wollte immer noch mit mir kuscheln, jeden Tag. Ich fand das langsam öde und sagte nein das ich nicht möchte. Ich war immer Papas Lieblingskind.

Papa schaut sich immer ganz komische Dinge an. Ich glaube das sind Videos. Aus dem Video kommen ganz komische Geräusche. Als ob sich jemand verletzt hat oder so. Da war immer ein Mann zu sehen. Ich glaube auch eine Frau wenn ich richtig gesehen habe.

Mama hat sich immer noch nicht gemeldet. Nun denke ich jeden Tag an sie. Das macht mich traurig.

Dei Jahre sind vergangen und heute ist Weihnachten. Heute ist mein 14 Geburtstag.
Ich bin im Internet unterwegs und sehe da einen Jungen. Der Junge gefällt mir. Es dauerte nicht lange und wir trafen uns. Papa war nicht begeistert aber das ist mir doch egal! Ich mag ihn sowieso nicht mehr. Die Wohnung ist dreckig und Papa fasst mich immer an. Als wir zusammen fern schauten sahs ich ganz hinten, in die Ecke von der Couch. Papa lag auf dem Rücken und mit dem Hinterkopf zu mir gedreht so konnte er mich nicht sehen. Plötzlich griff er nach hinten und wollte mich streicheln. Eigentlich am Arm oder am Oberschenkel. Doch er war fasst zwischen meinen Beinen. Ich nahm die Hand weg und sagte laut das ich das nicht will.!

Ich bin jetzt 3 Monate mit meinem Freund zusammen und auch wenn mein Freund da ist macht mein Papa sich nichts draus und stupste immer meine Brüste an. Sagte immer wieder die seien klein! Mein Freund wurde sauer und wollte mit mir die Wohnung verlassen. Das taten wir dann auch. Mein Freund wusste das mit Papa was nicht stimmt.

Wir gingen ins Internet und trafen plötzlich auf ganz komische Seiten. Fast noch Kinder die fest mit einen Nackten Mann umschlungen waren. Ich konnte es nicht glauben. Papa stehst du auf Kinder?

Ich bin jetzt 15 Jahre alt und immer noch mit meinem Freund zusammen der bereits 18 ist. Mein Freund wollte eine Ausbildung machen aber viele Kilometer von unser Wohnort weg! Ich fragte Papa ob ich mit ziehen darf. Er sagte ja und lies mich mit 15 ausziehen.

Jetzt bin ich 17 Jahre alt und werde am 24.12 endlich 18. Seid 2 Jahren wohne ich nun nicht mehr bei Papa. Dieses Jahr im Dezember erleben mein Partner und ich den 4 Jahrestag. Mein Partner hat mich immer unterstützt und mich aus dieser Lage gebracht! Was wäre nur gewesen wenn ich mein Partner nicht gehabt hätte?

Ich weine jetzt immer noch fast jeden Tag wegen Papa. Was er mir angetan hat.

Auch weiß ich in zwischen das meine Mama noch lebt. Ich kann sagen das ich sie hasse und ihr den Tot wünsche! Nachdem wir zwischenzeitlich wieder Kontakt hatten, gab ich ihr noch zwei weiter Chancen die sie nicht nutzte! 13 Jahre sind vergangen als du gegangen bist und du weißt nicht was ich durchmachen musste. Du weißt nicht was Papa mir angetan hat, du weißt nichts!

Ich glaube mein Vater hat mehr als das mit mir angestellt, wovon ich jetzt nichts mehr weiß. Denn ich bekomme Panik sobald mein Freund mich lieben will und mir zwischen die Beine geht oder an mein Busen.

Ich weiß einfach das da mehr war. Doch beweiße werde ich nie bekommen!

Zwei Therapien habe ich gemacht doch die haben nichts gebracht.
Was ich damit sagen will. Ich hasse dich Mama und dich Papa genauso.

Schatz ich danke dir das du mir alles verzeihst egal welche Fehler ich auch mache! Ich liebe dich!

Und das war nur ein Bruchteil von meiner Geschichte.....

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Hallo

Du bist jetzt erwachsen. Du kannst jetzt über Dich und Deinen K*rper selbst bestimmen und Dich wehren. Du bist jetzt und heute in der Lage Dein Leben in die Hand zu nehmen und es zu meistern.

Deine Eltern zu hassen bindet sehr viel Energie, die Du auch positiv nutzen kannst um einem anderen Menschen etwas Gutes zu tun- Dir!
Heilung und wieder "ganz werden" ist ein langer Weg. Vielleicht suchst Du Dir ein Forum in dem viele Menschen mit ähnlichen Erfahrungen sich gegenseitig unterstützen. Und vielleicht ist in ein paar Jahren auch die Zeit reif für eine Therapie, die Dir wirklich etwas bringt. Da gibt es ja ganz viele Formen und Möglichkeiten... ich persönlich finde Ansätze die damit arbeiten im Hier und Jetzt zurecht zukommen immer ein bißchen ansprechender als die, die versuchen die Vergangenheit zu bearbeiten, denn Deine Erfahrungen nehmen kann Dir niemand mehr. Ein gutes und gelingendes Leben kannst Du Dir aber noch schaffen!

Viel Kraft und Surchhaltevermögen wünsch ich Dir!

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Ich glaube sogar, mein Leben ist schon gelungen.

Ich habe mit meinem Partner eine schöne große Wohnung die wir alleine finanziert haben. Dann habe ich mein Partner, und wir beide haben unsere Ausbildung.

Besser kann es nicht laufen wenn die Vergangenheit nicht gewesen wär.

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Das freut mich sehr für Dich. Ich hoffe sehr, dass Dein Leid und das Weinen über die Vergangenheit sich auch noch in für Dich angenehmere Bahnen leiten lassen. "es ist nie zu spät für eine glückliche Kindheit!" Wer das gesagt hat weiß ich nicht mehr, aber ich glaube er/sie hat recht. Es ist immer eine Frage dessen wie sehr man den Gespenstern der Vergangenheit erlaubt die Gegenwart heimzusuchen.

Dir noch einen erfolgreichen weiteren Lebensweg.

LG

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Sehr ergreifend und traurig. Ich wünsche dir viel Kraft und alles Gute für die Zukunft.

lg emila

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Was du schreibst macht mich betroffen. Ich wurde selbst über Jahre Opfer von Missbrauch und Misshandlungen durch einen nahen Verwandten. Mir haben meine Therapien geholfen die Geister der Vergangenheit im Endeffekt hinter mir zu lassen (zumindest Größtenteils) und das ging nur darüber meine Vergangenheit anzunehmen und zu akzeptieren. Wer hadert, hasst und verweigert der kann nicht heilen. Das ist ein schwerer Weg der einem alles abverlangt aber es lohnt sich. Ich habe mich selbst verletzt, wollte nicht mehr leben und war von Hass zerfressen und heute? Bin ich glücklich, verheiratet, schwanger und freue mich auf unsere kleine Familie.

Auch du kannst es schaffen das Vergangene zu verarbeiten und anzunehmen und auf diesem Weg wünsche ich dir alles Gute, Kraft, Ausdauer und Zuversicht.

Barrik