3 Jahre ist sie nun, so wehmütig..so traurig...Kind wird gross, wer noch?

Guten Abend Forum.

Ich muss mit jemanden schreiben, weil ich grade niemanden habe mit dem ich drüber reden kann, ich kann auch nur sehr schwer Gefühle zeigen, also in Form von weinen meine ich.

Meine Tochter wurde heute 3 Jahre alt, gestern Abend fing es mit einmal an, ich dachte an die Zeit zurück, an den Tag der Geburt. Dabei weinte ich das Erste mal fürchterlich. Wo ist die Zeit hin und ausserdem, sie kommt nie wieder..es schmerzt so sehr.

Dann heute war also ihr Geburtstag, wir hatten eine Bekannte eingeladen..die dann nicht gekommen ist, meine kleine fragte beim Geschenke auspacken: Wann kommt xx..da hätte ich schon losheulen können (bin heute echt am Wasser gebaut, habe meine Periode, denke es hängt auch damit zusammen).
Wir verbrachten den Tag also alleine, aber hatten viel Spass, es war schön. Dennoch dachte ich zwischendurch immer wieder daran das sie nun echt gross wird, klar tut sie das immerschon, aber 3 ist für mich schon so ein magisches Alter. Sie kann ja nun viel mehr und kommt in den Kiga.
Mir tut es grade einfach sehr weh, zu wissen das sie bald nun nicht mehr mit mir so kuscheln wird wie einst und das sie immer grösser wird und irgendwann verlässt sie das Haus und das wars.
Für mich habe ich grade so ein Gefühl des Abschieds, genauso fühlt es sich an, wie ein Abschied, ich kanns nicht anders beschreiben. Ich weiss das sie immer meine Tochter sein wird, dass vielleicht mal enkel foglen etc. alles ist mir bewusst. Dennoch diese Zeit als sie Baby war..Kleinkind..ich fand das so toll und es tut so weh zu wissen das wars dann bald.
Vielleicht ist es auch gut die Gefühle so rauszulassen. Bei mir kommt das Gefühl hinzu es nicht wieder erleben zu dürfen, mein Partner will kein weiteres Kind, was sehr schmerzlich für mich ist, ich würde so gerne nochmal eins haben, nicht jetzt, aber vielleicht in 3 Jahren. Ich würds so gerne nochmal erleben. Wobei ich auch da den Schmerz verspüre das es alles anders werden würde, dass nächste Kind ist eben ein anderes und nicht dieses, die Zeit wird ja auch wieder ganz anders sein. Das 2te läuft ja eher nebenher, man hat ja noch eines und muss sich um beide kümmern, man wird nicht so intensiv Zeit haben wie für das Erste. Manchmal tröste ich mich damit, dass es mit nem zweiten so ist wie oben geschrieben. Aber trotzdem tut mir grade alles weh und ich möchte das mal niederschreiben.
Kennt es einer von euch?
Ich hätte nicht gedacht das ich so denken würde, oft dachte ich eher, ich bin froh wenn sie grösser ist, meist wenn sie mal nervt, oder bockt...und nun sieht es ganz anders aus.
Manchmal sagt sie, sie will kein Baby mehr sein und gross sein, dass gibt mir dann Kraft, dass sie sich drauf freut gross zu sein..
das loslassen ist so ein langer Prozess, er findet ja nicht von heut auf morgen statt.
Ich bin jetzt schon am überlegen was ich mal machen werde, wenn sie nicht mehr mein kleines Mädchen ist. Ich muss da definitiv ne Aufgabe haben, aber es tut weh, niemand mehr da fürs Herz. Meine Tochter gibt mir einfach alles um glücklich zu sein und irgendwann ist das eben nicht mehr..was dann :(.

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Du wirst noch viele Phasen erleben, die dich glücklich machen mit deinem Kind.Und stolz- so dass du fast platzen möchtest.

EIn zweites läuft übrigens nicht so nebenher - man kann das genauso genießen wie das erste. Ebenso das 3. oder 4.Kind. Wenn man es nicht nebenher laufen lassen will, dann geschieht das auch nicht. Man muß sich seine Zeit nur anders einteilen ;-).

Ich hab 3 Kinder : 21 ist die Älteste...mein Gott- gerade war sie noch meine Kleine und jetzt kommt und geht sie, wann sie will ;-). Unsere Mittlere ist 17, Sorgenkind vom 1. Lebenstag an...heute ist sie immer noch unsere Sorgenkind, aber eigentlich könnte sie auch schon allein leben....flügge geworden ist sie. Junior wird nächste Woche 7...wenn ich mir Bilder anschau- als hätte ich ihn gestern entbunden.

Einerseits ist es schön, wenn die Kinder flügge werden....andererseits ist es blöd: sie brauchen uns nicht mehr- und das ist es vermutlich, was uns etwas schmerzt und wehmütig macht.

Ahc ja- für später kann ich dir einen Hund empfehlen ;-)...der lastet dich aus :-).

lg
sparrow

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Mit nebenher laufen meinte ich eher, beim ersten Kind kann man noch den ganzen Tag im Bett liegen und damit kuscheln, wirklich 100% 24 Std. da sein. Wenn man zwei hat, dann geht das nicht ohne weiteres-so denke ich es mir, es ist eben anders. Vielleicht verstehst du was ich damit meine.
Als ich meine Tochter bekam hatte ich nur sie, es gab nichts mehr um mich herum, nur sie und ich, rund um die Uhr, nur wir, genuss pur.

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Dann lebst du das Leben so, wie es grade ist.... Vielleicht mit wieder mehr Zeit für dich und deine Bedürfnisse. Mehr Zeit für den Partner. Zeit für deine dann erwachsene Tochter und eventuelle Enkel! Nur weil dein Kind größer wird wirst du nichts verlieren. Klar, so eine Baby- und Kleinkindzeit ist toll! Aber eine pfiffige 8jährige, ein pubertierendes 13jähriges, eine vernünftige 18jährige, auf die man stolz ist.... das ist doch auch was ganz tolles!

Und dann gibt es da noch die Möglichkeit, sich ein Haustier, z.B. einen Hund (meins wäre ja eher die Katze), zuzulegen, um etwas zum kümmern zu haben!

Keinen mehr fürs Herz???? Sie wird immer dein Töchterchen bleiben! UND: Es gibt doch auch noch andere Menschen als sie!? Was ist mit einem Partner?

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Mir meinem Partner läufts nicht so gut. Aber schon länger, ich hänge deswegen wohl so an meiner Tochter Es kommt grade soviele zueinander, Auslöser war eigentlich das niemand zu ihrem Geburtstag kam und ich den Gedanken hatte, dass sie nun mit 3 richtig mitbekommt was Geburtstag bedeutet, mir das eben Leid tat, dass ihre Freundin abgesagt hat (gleichzeitig ist die Freundschaft kaputt gegangen, es gab Streit einen Tag vorher, war wohl alles zuviel für mich, weil ich mich so auf den Geburtstag gefreut hatte), sie selbst hat es normal aufgenommen..sie war deswegen nicht traurig, ich umso trauriger dafür. Und so kamen meine Gedanken von einem zum anderen. Das wäre so nicht gekommen, wenn wir den Tag glücklich verbracht hätten, wie wir es vorgehabt hatten. Meine ich zumindest. Und so trauere ich, weil ich diesen 3 Geburtstag ja nicht rückgängig machen kann und ich ihr das so gewünscht hätte. Nun gut, sie wird sich vermutlich eh nie wirklich erinnern.
Sie ist mein einzigster Halt im Leben. Ich liebe Kinder und ich weiss auch das mein Kinderwunsch wohl auch damit zusammen hängt, weil ich sonst nichts habe. Trotzdem wünsche ich mir für sie ein Geschwisterchen, damit sie später nicht alleine auf dieser Welt ist, wenn ich mal gehen muss. Ich sehe das bei meinem Vater, er geht auf die 70 zu und er sagt er habe Angst zu sterben, weil er mich nicht alleine lassen möchte, die Umstände sind nicht perfekt, er weiss nicht was mit mir dann ist, er ist micht mehr da irgendwann. Das schmerzt ihn. Und das kann ich nachvollziehen, wenn ich es auf mich umlege, auch wenn ich vermutlich noch sehr viel Zeit habe, wil ich noch jung bin bin 29..kommen mir solche Gedanken. Ich kann nur schwer im hier und jetzt Leben, ich denke auch an später und ich sehe da nichts schönes, ehrlich gesagt. Ich versteife mich zu sehr auf das Kind, es ist mein Lebensmittelpunkt, es gibt sonst nichts, weil der Partner ist es eben auch nicht. Ich bin die meiste Zeit alleine mit meinem Kind, deswegen dieser extreme hang zu ihr. Aber ich tröste mich ein wenig damit, dass sie es anders empfindet, sie denkt nicht so, sie ist ein Kind, sie lebt im hier und jetzt und möchte es schön haben und Spass haben. Wennn ich mir vorstelle meine Mutter hätte damals solche Gedanken gehabt, die hätte ich gar icht einordnen können als Kind..da denkt man ja ganz anders. Das ist ein kleiner, schwacher Trost für mich. Ich hab mich so auf den Kindergarten gefreut, jetzt freue ich mich auch darauf nicht mehr, mich gefreut mehr Zeit für mich zu haben und auch das meine kleine mit anderen Kindern zusammen kommt. Aber diese Gedanken verwerfe ich ganz schnell, weil das in die falsche Richtung geht! Für sie ist das sehr wichtig dorthin zu gehen und ich sollte sie nicht mit meinen Gedanken beeinflussen bzw. sie dies merken lassen.
Es tut gut dies mal aufzuschreiben.

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oh oh....ich denke du brauchst Hilfe. Du klammerst, was jetzt noch nicht ganz so tragisch ist. Aber du wirst schlimmer werden...sie wird keine Luft mehr bekommen. Du siehst sie als Partnerersatz- und das ist nicht gut. Das hat nichts mit Mutterliebe zu tun, sondern mit Egoismus.

Hört sich hart an, ich weiß. Aber so sieht es aus.

Ziehe Konsequenzen, setze Dir Ziele.
Einen Partner, von dem ich nichts habe, der mich nicht unterstützt- wozu habe ich den?
Trenn dich, LEBE.LIEBE. Und dur wirst sehen...dein Kind wird dir weiterhin sehr wichtig sein- aber Du wirst wieder einen neuen Sinn im Leben finden.

Ich wollte auch immer mindestens 2 Kinder, damit eins dann nicht alleine ist, wenn ich mal nicht mehr bin. Heute habe ich 3 ;-).

ganz lieben Gruß
sparrow

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Hallo,

ja, kinder wachsen schnell, zu schnell.. meine grosse ist mittlerweile19 monate alt und meine kleine fast fuenf monate schon.. ich weiss was du meinst. die kinder sind ein starker halt und sie bauen einen auf. es sind unsere kinder und sie sind so wundervoll und man mag gar nocht daran denken wie gross sie werden, eine wohnung haben.. studieren, arbeiten, kinder.. jaja.. ich hatte an dem tag als meine grosse 18 mon wurdw ihre schuhe in der hand, nicht irgenswelxhe sondern ihre ersten winterstiefel.. ich war am heulen.. sie ist so gross geworden und vor einem jahr lernte sie doch erst zu sitzen... zja nun ruft sie unseren kater isst u trinkt alleine... wischt es auf we n sie kleckert.. oh man.. u iwann ist sie mama und redet so ueber ihr kind, mein enkelkind..

kurz gesagr, ich fuehle mit dir.. und der partner ist, auch wenn es gut laeuft einfach nicht das gleiche . man hat ne andere liebe, eine andere abhaengigkeit die viel emotionaler ist. :)

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Selbst wenn deine Tochter groß ist, war es das nicht einfach. Wir geben unseren Kindern zuerst Wurzeln und dann Flügel. Aber wenn es alles gut läuft, dann haben sie starke Wurzeln und werden immer wieder zurück kommen.

Mein Sohn wurde vor ein paar Wochen 3. und ich liebe es so sehr, dass er jetzt sprechen kann. das man sich mti ihm unterhalten kann. Dass er seinen eigenen Kopf entwickelt. Ich begleite ihn nur ein Stück weit seines Lebens. und hoffe, dass ich meine Aufgabe gut mache.
Sei ruhig traurig, ein wenig Wehmut ist wohl immer dabei. Aber schaue auf die letzten 3 Jahre mit Stolz zurück was ihr schon alles geschafft habt :)

Und zu deinem letzten Satz: Du kannst dein Glück nicht in anderen finden. Natürlich geben Kinder einem Lebensinhalt. Aber bist du nicht mehr als "nur" Mutter?

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Sorry ich bin mir grad nicht sicher ob das hier hin gehört

Ich konnte 16 Geburtstage von meiner 1. Tochter Feiern den 17. und 18 . haben wir sie auf dem Friedhof besucht.....

egal wie alt deine Tochter wird, ich hoffe für euch das sie selbst Mama werden darf und ein langes Leben,wird sie dir immernoch alles geben um als Mama glücklich zu sein

Und weißt du was ???....eigendlich bin ich sprachlos wenn ich das lese denn das hier ist ein TRAUER Forum in denen so manch eine Mama ihr Kind "echt" verloren hat