Er hat sich aufgegeben...wir wollen ihm aber helfen!

Der Opa meines Mannes ist sehr schwer Herzkrank! Er lebt mit seiner Frau eine knappe Autostunde von uns und meinen Schwiegereltern entfernt. Er hat schon eine künstliche Herzklappe und nachdem er 2 mal bereits zu Hause einen Herzstillstand erlitten hat, meine Schwiegeroma aber Gott sei Dank sofort reagierte, bekam er so ein Gerät in seinen Brustkorb eingesetzt, das ihn vor weiteren Infarkten schützen soll! Letztes Jahr haben sie nochmal "neue Batterien" eingesetzt! Es geht ihm nun zusehenst schlechter. Er isst nichts mehr, zieht sich nicht mehr den Schlafanzug aus, hat keinen Lebenswillen mehr! Wir wollten ihn schon hierher holen um gemeinsam mit ihm zu einem Herzspezialisten zu gehen...er lehnt aber vehement ab! Schließlich sagte ihm sein Arzt, das sie ihn nicht mehr operieren, da er zu alt ist! Das kann doch nicht sein!? Er bekommt mittlerweile sehr schlecht Luft, ist nurnoch Haut und Knochen...unsere Kinder hängen sehr an ihm und sie wollen auch wieder zu Uroma und Uropa! Wir telefonieren jedes Wochenende...wenn wir sonst gefragt haben, ob wir das kommende WE zum Mittag kommen dürfen, haben sie sich immer riesig gefreut und diesmal...!? Da kam nur die Antwort: wir melden uns mal, wenn's passt!

Mein Mann wünscht sich so sehr, das wir ihn doch umstimmen können, z einer weiteren Untersuchung bei uns in der Stadt...aber er hat die Hoffnung schon bald aufgegeben, das Opa das zulässt!

Wir haben ihn soooo unendlich lieb...er ist so ein herzensguter Mensch und nun gibt er sich so auf und hängt durch!

Wir wollen ihn nicht "warten" lassen, bis er von seinem Leiden erlöst wird...wir wollen ihn retten!

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Der OPA deines Mannes - du sprichst von einem sehr altem Menschen. Wie willst du ihn retten ???

Es bedarf meiner Meinung nach einer wahrhaften Grüße, in vollem Schmerz den Willen einer Person zu respektieren, auch wenn es so schmerzvoll ist und deiner Vorstellung nicht entspricht.

LG

P.S: Ich würde da hinfahren und keine Wünsche stellen ,dass ich jemanden hin oder her holen will, einfach da sein.

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Hallo
Mein Mann hat noch 2-3 oder vielleicht sogar nur noch 1 Monat zu leben. Hatte vor ein paar Tagen gepostet.

Er ist nach Costa Rica alleine und hat uns zurückgelassen..

Ich akzeptiere seinen Weg und versuche ihn so gut es mir in Zeiten des Internets noch möglich ist zu unterstützen.

Das was .antonia schreibt würde ich unterschreiben.. bzw sehe es genauso.

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Das ist so schrecklich, so unedlich schrecklich. Es tut mir sehr leid.

Ich fühle in dieser Zeit mir dir und wünsche dir alles Gute, wenn man es einem überhaupt wünschen kann!

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Von was für eine Operation redest Du eigentlich, die nicht mehr durchgeführt wird, weil er "zu alt" sei?

Redest Du von einem Baterriewechsel der unterbleibt?!

Hast Du irgendetwas falsch verstanden?

Das "Gerät" in seiner Brust soll z.B. nicht vor Infarkten, sondern vor Herzstillständen schützen, bzw. dafür, dass das Herz nach einem solchen wieder zum Schlagen kommt.

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Seine Herzklappen funktionieren so gut wie garnicht mehr...sie wollen ihm aber bedingt durch sein Alter keine Vollnarkose und OP mehr zumuten!

Ich weiß aber, das man auch durch Medikamente den Gesundheitszustand durchaus verbessern kann! Mein eigener Opa hat auch schon seit vielen Jahren Probleme mit den Herzklappen...die eine ist fast komplett ohne Funktion! Mein Opa nimmt aber Medikamte und ist in sehr guter ärztlicher Behandlung. Er ist jetzt 88 Jahre alt, fährt noch sehr viel Auto, auch lange Strecken, kümmert sich um seine Tiere, seinen Garten, beschneidet seine Obstbäume (wobei ich es nicht gut finde,, wenn er alleine auf Bäumen herumklettern), schwimmt viel und ist so noch ziemlich rüstig!

Was ich damit sagen will: man KANN, wenn man in guter ärztlicher Behandlung ist, sehr gut, mit geschädigten Herzklappen Leben! ...nur mein Mann sein Opa lässt es nicht zu!

Es muss ja nicht zwingend eine OP sein, aber wenigstens soll er es mal zulassen, sich nochmal von einem 2. Arzt untersuchen und behandeln zu lassen! Es macht uns wahnsinnig traurig!!!

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wie alt ist der opa deines mannes? auch wen es schmerzhaft ist sollte man die wünsche respektieren.

ich hoffe der opa hat eine gute patientenverfügung. ich hab schon einige menschen gesehen die weit über 80 waren, wo alles gemacht wurde für die angehörigen, weil die es so wollten.

seid einfach führ ihn und seine frau da ohne ständig die eigenen wünsche zu äussern oder ihn versuchen umzustimmen.
lg

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Wir reden hier von einem 88 Jahre alten Mann???? Hat er nicht jedes Recht zu sagen, dass es ihm reicht? Es ist schön, dass ihr ihn liebt, aber es geht nicht um euch, es geht um ihn.

Ihr wollt ihn "retten"? Wie denn? Wann darf er denn sterben? Wie alt muss man denn werden bis man "lebensmüde" sein darf?

Anstatt jetzt in irren Aktionismus auszubrechen, könntet ihr auch einfach Zeit mit ihm verbringen und mir ihm reden. Und vor allen dingen ZUHÖREN! Nehmt ihn ernst! Irgendwann helfen keine Pillen mehr. Sein Herz ist total ausgelutscht. Daran ändert niemand mehr was. Eurem Opa ist das klar.

Mich machen Beträge wie diese sehr traurig. Ihr habt Angst vor dem Tod, nicht er, aber er soll euch zuliebe seine Energien zusammen raffen, damit ihr ihn "retten" könnt. Damit ihr ein besseres Gefühl habt? Wie egoistisch!

Und dann wundert ihr euch, dass sie sich gar nicht mehr so richtig melden wollen? Ich kann dir nur sagen: Ihr verpasst gerade eine Menge! JETZT habt ihr die Möglichkeit ihm zu zeigen, wie wichtig er euch ist. egal, wie er sich entscheidet. JETZT habt ihr die Möglichkeit, ihn auf SEINEM Weg zu begleiten und seine Krankheit mit zu tragen. So lasst ihr ihn nur allein. Schrecklich!

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Nein, der 88-jährige Opa ist MEIN Opa und er ist fit...!

Der Opa meines Mannes ist knapp über 70 und ER ist so krank!

Hatte lediglich den Vergleich gebracht...beide haben das gleiche Leiden, nur das MEIN OPA sich nicht aufgibt, sondern fröhlich durchs Leben geht, obwohl er älter ist, als mein Mann sein Opa!

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Das Alter ist aber eigentlich nicht so wichtig. Der eine wird 100, beim anderen ist mit 60 Schluss. Der eine ist sein ganzes Leben "lebensfroh", andere schaffen das noch nicht mal mit 20. Jeder ist anders, jeder stirbt anders.

Wenn bei einem 70jährigen das Herz so zerstört ist, ändert auch da keine Medizin mehr was. Er hat keine Lebenskraft mehr. Er kann nicht mehr. Das versucht er euch zu vermitteln, aber ihr versteift euch aufs Retten.

Unser Motto auf der Palliativstation war: Nicht dem Leben mehr Zeit, sondern der Zeit mehr Leben geben. Das galt auch für junge Leute, die sterbenskrank waren. Jünger als 70. Die konnten wir auch nicht "retten". Jedenfalls nicht so, wie du dir das vorstellst und von eurem Opa erwartest. Wir konnten aber eine Menge tun und vielleicht haben wir ganz oft doch was gerettet. Wer weiß das schon?

Ich wünsche eurem Opa, dass ihr ihn respektiert und dass ihr für ihn da sein werdet. Traurig dürft ihr sein, aber fordern dürft ihr nichts.

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Hallo,

ich denke, Ihr müßt Euch damit abfinden, dass Euer Opa eine andere Lebensplanung hat und sich wohl damit abgefunden hat, dass bei ihm nicht mehr viel zu machen ist. Vielleicht rührt Euer Aktionismus auch daher, dass ihr Angst vor seinem Tod und dem Abschied habt. Eure Großeltern scheinen sich mit der Endlichkeit des Lebens abgefunden zu haben.

Deshalb auch mein Rat: Nutzt die Zeit j e t z t mit ihm. 1 Stunde Autofahrt ist in der heutigen Zeit doch nichts und würde mich auch nicht hindern, einfach mal mit einem Kuchen zum Kaffeetrinken dort aufzuschlagen oder einem Mittagessen vor der Tür zu stehen. Wieso ladet ihr Euch ein und lasst Euch bekochen? In dem Zustand wird keine von beiden großartig Lust zum Kochen haben. Koch vor, nimm es mit und fahrt hin.
Die spontanen Momente machen die Erinnerungen für später.

Und warum ruft ihr nur am Wochenende an, wenn ihr Euch so sorgt? Ich habe eine Großtante, die 93 Jahre alt ist und momentan stark abbaut. Wir telefonieren mind. jeden 2. Tag und wenn sie mir schlecht vorkommt auch jeden. Genauso fahre ich in unregelmässigen Abständen mit "Proviant" zu ihr: vorgekochte und eingefrorene Suppen, Marmelade, Wurst vom Metzger wie früher, Kekse, Kuche, damit sie was im Haus hat.

Ihr solltet anders aktiv werden und Euch um sein Wohlbefinden, Gemüt und die Seele und vor allem um die zurückbleibende Oma kümmern statt auf Wunder der Medizin zu hoffen.

Liebe Grüße

Alexandra

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Hallo,

#liebdrueck

Auch, wenn es Euch schwer fällt. Er hat sein Leben gelebt und möchte gehen.

Und Ihr solltet loslassen.

GLG #herzlich

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Hallo,

das tut mir leid, dass ihr das nicht akzeptieren könnt. Für mich wäre es noch wichtig, ob er ev eine Depression hat und deshalb nicht mehr möchte, wenn ja musste diese behandelt werden. Wenn er einfach nicht mehr mag weil er lebensmüde ist, dann akzeptiert das und geniesst die Zeit die noch bleibt. Fahrt oft zu ihm und besucht ihn,ev kann er ja wenn er mag nach draussen kommen. Versucht die Qualität des Lebens mit ihm zu geniessen und nicht zu zwingen das die Quantität zählt. Es wäre egoistisch nur weil ihr ihn nicht verlieren wollt, ihn zu etwas nötigen was er nicht möchte.

Grüsse
Susa

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>>Wir telefonieren jedes Wochenende...wenn wir sonst gefragt haben, ob wir das kommende WE zum Mittag kommen dürfen, haben sie sich immer riesig gefreut und diesmal...!? Da kam nur die Antwort: wir melden uns mal, wenn's passt!<<

Verständlich. Sie wollen ihre Ruhe und nicht jedes mal irgendwelche Predigten hören, dass man ja noch etwas machen könne und er sich nicht so hängen lassen soll.

Mensch...es ist einerwachsener Mensch und auch wenn es euch schwerfällt: akzeptiert das, was ER möchte. Wenn ihrihn so unendlich lieb habt, solltet ihr eure Liebe beweisen können, indem ihr ihn und seine Meinung akzeptiert.

Ich hoffe für ihn, dass er eine Patientenverfügung hat...keine Ahnung auf welche Ideen ihr vor lauter Liebe noch kommt, falls er nochmal umfällt....

sparrow

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Wenn er nicht mehr möchte,solltet ihr den Wunsch respektieren und akzeptieren!

Irgendwann gibt eben der Körper auf!

Meine Oma ist jetzt mit 91 auch verstorben und sie wollte auch nicht mehr.

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Jemanden lieben, heißt auch ihn gehen zu lassen ......

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Danke...