Wenn ein Elternteil stirbt-dasein für den anderen??

Hallo,

ich hab grad mit einer Freundin telefoniert deren Mama letzen November ganz plötzlich verstorben ist.

Ihr Papa war/ist eigentlich ein recht selbständiger Mensch, er kocht gerne, hat ein Auto - ist zwar schon in Rente hat aber noch einen 400 Euro-Job.

Nun hat ihn der Tod seiner Frau natürlich schwer getroffen. Die ersten zwei Monate wollte er kaum das Bett verlassen.

Mittlerweile geht er zwar wieder seiner Arbeit nach, aber er klammert sich sehr an seine Tochter.

Sie ist verheiratet - hat ein Kind das 6 Jahre alt ist. Ihr Papa möchte halt das sie alle zwei Tage zu ihm kommt und auch an den Sonntagen fühlt er sich halt sehr allein.

Tja, und sie ist hin und hergerissen. Einerseits tut er ihr natürlich leid-andererseits fängt ihr Mann halt schön langsam an zu mäkeln da sie in seinen Augen zuviel für ihn tut.
Er muss sich daran gewöhnen das sein Leben allein weitergehen muss.

Ehrlich gesagt wusst ich grad nicht was ich ihr da raten soll??

Vielleicht mag mir jemand sagen wie ihr das so macht und eure Familie dazu steht?

Evtl. lass ich meine Freundin dann die Antworten lesen und sie kann vielleicht ein wenig davon umsetzen....

Lg Katja

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Der Vater deiner Freundin fühlt sich einsam und sucht Kontakt. Also wäre es für ihn besser, eine Trauerselbsthilfegruppe zu besuchen, wo er mit anderen Leuten, die in der selben Situation sind, reden zu können. Er sollte andere leute kennen lernen, damit er sich nicht mehr so eindam fühlt und sich evtl. ein Hobby suchen, damit er ausgelastet ist.

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Tja, das hat sie wohl auch vorgeschlagen. Mag er nicht.

Er hat wohl letztens zu ihr gesagt: Dafür hab ich dich also grossgezogen, damit du mich im Stich lässt wenn ich dich brauche!

Das hat sie wohl sehr getroffen, aber ich muss sagen das ich das schon irgendwie gemein finde von ihm. So hätt ich ihn auch nicht eingeschätzt muss ich sagen. Die Trauer hat ihn sehr verändert.

Er möchte halt das seine Tochter für ihn da ist, auch für ihn kocht obwohl er früher immer gerne gekocht hat.

Schwierige Situation glaub ich.

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Dann muss sie ihm klipp und klar sagen, dass xseine wünsche an sie unrealistisch sind, da sie ein eigenes Leben hat und zu nichts verpflichtet ist. wenn er jemanden will, der für ihn kocht, soll er sich ne Haushaltshilfe besorgen, seine Tochter dafür einzuspannen geht gar nicht!

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Hallo,

meine Mutter ist vor 1,5 Jahren gestorben,...mein Vater (vorher Beide) wohnt im Nachbarhaus.
Seit dem Tod hört mein Vater teilweise zu unserem Haushalt, d.h. am Wochenende Frühstückt er mit uns und in der Woche ist er jedem Mittag mit uns und den Kindern. Ansonsten kommt er auch schon mal öfter, aber trotz allen führen beide Parteien weiter ihr eigenes Leben. Ich würde an ihrer Stelle nicht immer hinfahren sondern ihn einfach am Familienleben teilhaben lassen...

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Also wenn der Vater nach 5 Jahren immer noch bei jeder Mahlzeit dabei sein will und nachts in deren Haus schläft, kann ich den Mann echt verstehen. Aber seine Schwiegermutter ist nicht einmal 9 Monate tot und er hat schon was zu mäkeln?
Ich finde das sehr befremdlich, mein Mann wäre hoffentlich empathischer. (Ganz sicher wäre er..).
Rate ihr, sich viel und intensiv um ihren Papa zu kümmern, die Idee, ihm Aufgaben zu geben finde ich auch ganz prima.
Alles Gute von AgD

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Hallo,

ich bin der Meinung, dass man durchaus regelmäßig nach den Eltern sehen kann. Vor allem, wenn sich der Vater jetzt in einer so schwierigen Lebensphase befindet. Sie muss ja nicht täglich hingehen, ich denke aber, man kann sich pro Tag durchaus mind. eine halbe Stunde einräumen um nach dem Vater zu sehen. Wenn man tatsächlich ein Tag dazwischen kommt, an dem es nicht geht, reicht ein Anruf, ob alles ok ist.

Der Vater muss sein Leben erst wieder neu ordnen. Vielleicht benötigt er einfach etwas Starthilfe. Wohnt er denn weit weg?

Wenn man sich vorstellt, dass er jetzt jeden Tag alleine isst, alleine den Abend verbringt und alleine zu Bett geht- einfach tägliche Rituale, die man vorher jahrelang mit dem Partner getan hat, dann ist es nur verständlich, dass er Anschluss sucht. Und was liegt denn näher, als das eigene Kind, das man jahrelang großgezogen hat. Da sagt man doch auch nicht: so, jetzt bist du 18, jetzt hast du dein eigenes Leben und wir Eltern leben unser eigenes Leben auch wieder. Alles muss ein Maß haben.

Schade, dass der Mann deiner Freundin nicht mitzieht! Würde sie im umgekehrten Fall genauso rummäkeln? Klar ist es eine Stresssituation, bzw. ungewohnt. Aber das Leben ist kein Laufsteg! Ich denke, da lässt sich einiges an Aktionen finden. Vielleicht mag der Vater auch mal was mit dem Enkelkind unternehmen, dann wäre die Freundin UND der Mann entlastet und der Vater hätte das Gefühl, der Tochter etwas Gutes zu tun.

Ich hoffe, dass sich eine Lösung finden lässt.

LG Carry

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hallo , meine mutti is auch im letzten jahr plötzlich am 13.10.verstorben das war schon ein schlimmer schock,leider musste ich nur 10 wochen später auch meinen vater gehen lassen
also ich wäre froh hätte ich wenigstens noch ein elternteil hätte .natürlich muss man nicht jeden tag auf der pelle hängen aber sich in eien normalen rahmen kümmern is ja normal .
wie gesagt ich habe beide sehr kurz hintereinander verloren ,und wäre froh wenn ich wenigstens eien noch hätte . lieben gruß sendet dani