Stille Geburt in der 37. SSW

Hallo zusammen,
das Baby einer Bekannten ist am Freitag in der 37. SSW still zur Welt gekommen. Sie hat am Mittwoch erfahren, dass ihr Baby nicht mehr lebt, nachdem sie keine Bewegungen mehr gespürt hat.
Ich kenne sie nicht besonders gut, aber mir geht das so wahnsinnig nah, dass ich bis jetzt jeden Tag geweint habe und mir zwischendurch immer wieder die Tränen kommen, wenn ich daran denke.
Heute habe ich unsere gemeinsame Hebamme getroffen, die bei der Geburt und auch die Tage davor und danach bei ihr und ihrer Familie war. Die Hebamme
hat mir gesagt, ich solle sie besuchen. Jetzt weiß ich aber nicht, wie ich mich verhalten soll. Was soll ich sagen? Ich würde ihr gerne sagen, wie unendlich leid mir das alles tut. Aber ich will sie auch nicht noch mehr verletzen. Was sind die richtigen Worte?
Ich weiß keinen Rat - vielleicht könnt ihr mir helfen.
Danke und liebe Grüße,
Janina

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Huhu,

wirklich schlimm was deiner Bekannten passiert ist.
Aber Taten sagen oftmals mehr als tausend Worte.
Vielleicht nimmst du sie einfach wortlos in den Arm und drückst sie ganz doll. Sie wird schon verstehen was du damit sagen willst.
Manchmal hilft es auch mit den Menschen zusammen wortlos zu weinen.

lg und eine #kerze für die kleine Maus

lg Sabrina

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Liebe Janina,

meine beste Freundin hat 4 Tage vor dem ET still entbunden. Für uns alle war das ein wahnsinniger Schock. Wir waren dann 3 Tage danach bei ihr "eingeladen". Ich hatte richtig weiche Knie und Angst, weil ich nicht wußte, was ich sagen sollte. Als ich dann dort war, hat sie sofort angefangen zu weinen und ich auch und dann haben wir viel geredet. Ich hab sie dann gefragt, ob sie auch Bilder von dem Kleinen hat und die haben wir uns dann angeschaut. Ich denke, Du wirst situativ entscheiden und Dir wird schon das richtige einfallen. Wenn sie Dich sehen will, scheinst Du ihr ja auch wichtig zu sein.
Ich weiss, dass eine Arbeitskollegin von ihr damals eine Suppe gekocht hat und ihr mitgebracht hat, damit sie etwas zu Kräften kommt. Das fand ich auch schön...
Versuch aber nicht, sie irgendwie zu trösten, in dem Du Dinge sagst wie "das wird schon wieder"...Das kann sich in der Situation keiner vorstellen, aber das kannst Du Dir ja sicher selbst denken.

Liebe Grüße und viel Kraft für Deine Bekannte und für Dich natürlich auch,
Esthi#liebdrueck

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schrecklich sowas... wünsche deiner Freundin viel Kraft...

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sag ihr einfach, wenn sie dich braucht oder mal raus muss, soll sie kommen, auch wenn ihr nicht die besten freunde seit.
aber manchmal kann man jemand außenstehenden gut brauchen, wenn im engeren familien und bekanntenkreis alle nur noch dieses eine thema kennen...

ansonsten lass sie und achte auf signale!

lg und ein #kerze für ihr baby

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Hey,
als Betroffene kann ich dir nur sagen: Nimm sie in den Arm, das tut unendlich gut. Das Wichtigste überhaupt finde ich war, dass die Leute auf uns zugegangen sind und uns nicht gemieden haben. Zu zeigen, dass du da bist, ist fast der einzige Trost und das Einzige, was man tun kann. Alles andere, auch die Gespräche, haben sich bei uns von selbst ergeben. Wenn deine Freundin reden will, dann hör ihr zu. Wenn ihr zusammen schweigen könnt, dann schweigt gemeinsam und wenn sie keinen Besuch ertragen kann, dann geh, aber komm irgendwann wieder. Ich kann mir vorstellen, dass es für Außenstehende nicht leicht ist, in so einer Situation vorbei zu kommen. Aber überleg dir, was ihr passiert ist, das ist ein Klacks dagegen. Schön fand ich, dass Freunde von uns zum Kaffee vorbei kamen und einen Kuchen mitgebracht haben, denn in der Lage auch noch Leute zu bewirten, ist wirklich zu viel verlangt. Gleichzeitig konnte ich mich auch wieder über etwas freuen.
Daneben sind für mich Sprüche wie: Du bist ja noch jung!
Na, toll.
Aber je nachdem, wie jemand drauf ist, kann es auch tröstlich sein, wenn man den Leuten auch den Blick in die Zukunft wieder eröffnet, denn die war für mich wie ein schwarzer Brocken und ist es auch heute noch manchmal. Andere Menschen sehen das aber objektiver.

Bitte geh zu ihr, alles andere ergibt sich.

Viele Grüße,
T

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Ja es sttimmt was du sagst,man kommt besser damit klar wenn keine bloeden Sprueche kommen,als Papa damals starb sagten viele,sei froh das er nicht mehr leiden muss,ich hab diesen Satz gehasst!!!
Bei mama war meine beste Freundin bei mir,sie war einfach nur da,wollte ich reden hoerte sie zu,wollte ich weinen liess sie mich,und,sie lenkte ab,wir redeten ueber unsere gemeinsame Zeit und haben auch gelacht,obwohl ich in Trauer war,aber es hat gut getan!!!

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Hallo,
meiner besten Freundin ist das in der 41.SSW passiert.
Sie wollte das ich ganz normal mit ihr rede. Das Weinen und in den Arm nehmen entwickelt sich von ganz allein. Warte einfach ab ob sie reden möchte.
Alles Gute!

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hallo,

wenn du nicht weißt was du ihr sagen sollst, sag lieber nicht viel! nimm sie einfach in den arm....das ist das beste, was du in dem moment tun kannst.

alles gute

mareike