Diagnose ALS(Amyotrophe Lateralsklerose)

Hallo Ihr,

Hatte vor einigen Tagen schonmal gepostet weil ich Eure Hilfe brauchte:

http://www.urbia.de/forum/index.html?area=thread&tid=2075167&pid=13244983&bid=10

Gestern nun die schockierende Nachricht: Sie hat nur noch 2 Monate zu leben.
Nachdem sie so rapide innerhalb kürzester Zeit abgebaut hat, ist sie nun auf die Intensivstation verlegt worden und hat gestern einen Luftröhrenschnitt bekommen weil schon die Atemorgane nicht mehr arbeiten.

Diagnose: ALS!(Amyotrophe Lateralsklerose)

Die Ärzte haben es gestern ihr und ihrer Familie gesagt und sie muss sich bis Heute entscheiden ob sie an die Herz-Lungen-Maschine will und dort nur noch künstlich am Leben erhalten wird oder ob sie das nicht will.
Dann tritt der Tod schnell ein....

Ich kann mir das nicht vorstellen...Sie liegt da bei Vollem Bewußtsein, kann ihren Körper nicht mehr bewegen, und muss nun auch noch diese Entscheidung für sich selber treffen.

Meine Schwiegermutter ist total fertig und möchte sie Dienstag ein letztes Mal besuchen.
Sie sagte zu mir das sie nicht wüsste was sie sagen soll, denn sie war jeden Tag immer bei ihr im Krankenhaus und hat sie versucht aufzubauen und nun muss sie hin sich verabschieden#schmoll

Ich sagte ihr das sie nun nicht mehr machen könne als ihr eine Gute Reise zu wünschen...

Sorry für´s #bla, aber mich hat das auch alles sehr mitgenommen.

Nicola

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Hallo!
Das ist eine sehr tragische Geschichte, aber ich verstehe nicht so ganz, warum deine Schwiegermutter ihre Freundin nur noch einmal besuchen kann. So lange sie lebt, kann man sie auch besuchen.
Ich habe schon einige Patienten mit ALS erlebt. Einige haben sich für die Beatmung entschieden, die meisten dagegen. Die beatmeten Patienten hatten einen längeren Leidensweg, weil die Erkrankung immer weiter fortschreitet. Die Leute sind dabei in der Regel bei vollem Bewusstsein, können aber zum Schluß kaum bis gar nicht auf Ansprache reagieren.
Vielleicht könntet ihr der Freundin vorschlagen, dass sie sich auf eine Palliativstation oder in ein Hospiz verlegen lässt. Dort hat man Erfahrung mit solchen Krankheitsbildern und weiß auch, wie man das Sterben ohne Beatmung erträglich macht. Zudem würde es dort auch deiner Schwiegermutter und anderen nahestehenden Personen leichter fallen sie zu besuchen, weil dort auch Angehörige und Besucher "versorgt" werden.
Außerdem denke ich, dass man auch im Sterbeprozess nicht nur heulend und zähneknirschend am Bett sitzen muss/darf. Man muss das nicht verdrängen, muss aber auch nicht permanent an die zeit denken, in der die Freundin oder wer auch immer nicht mehr da sein wird. Zu allererst ist sie noch da und diese Zeit kann sinnvoll nutzen. Man sollte es wenigstens versuchen. Das Allerschlimmste ist solche Leute in ihrer schweren Zeit alklein zu lassen, weil man es nicht "mit ansehen" kann. Durch wegsehen geht es der Freundin aber auch nicht besser...

Ich wünsche euch viel Kraft!
Viele Grüße
Susanne

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Hallo,

Danke Dir #liebdrueck

Es ist so: Meine Schwiegermutter geht ihre Freundin Dienstag das letzte Mal besuchen weil am Tag nur 1x für 1 Stunde jemand zu ihr darf.
Und da ihre Freundin auch noch Mann, Kinder und Enkelkinder hat die sich von ihr verabschieden möchten, haben der Mann und meine Schwiegermutter das gestern so besprochen.

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Meine Schw. Mutter ist zu Hause eingeschlafen. Sie hatte sich gegen die Qualverlängerten Maßnahmen entschieden. Das schlimme an ALS ist nunmal die Körperliche /Muskuläre versteifung bei vollem Bewußtsein. Genau darum fanden wir es wichtig Ihr ein Abschied in Ihrer Umgebung zu ermöglichen.
Von der Diagnose bis zum Einschlafen hatte Sie 7 Monate.
lg

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Diese Zeit bleiben ihr leider nicht mehr...

Man hat Monatelang nicht erkannt was für eine Krankheit sie überhaupt hat.

Da denkt man die Medizin wäre schon weit, aber anscheinend noch nicht weit genug:-(

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