Ehemann bekommt bekloppten Rat von Freund - Wie soll ich mich verhalten?

Bei uns hängt seit etwa 6 Monaten der Haussegen schief. Genauer gesagt, seitdem der Kurze, 3 Jahre alt, in die Kita geht und ich wieder arbeiten. Streitthemen sind ein Klischee: Haushalt. Mein Mann geht 40h/Woche arbeiten, ich "nur" 30h/Woche. Er hat allerdings 50% Home-Office mit viel Leerlauf. Ich will jetzt nicht darüber diskutieren warum und wieso es irgendwie daneben ist von mir weiterhin zu erwarten, dass ich 100% des Haushalts machen und er 0%. Oder vielleicht Mal 10%. Jedenfalls stressen wir uns deswegen seit Monaten. Und ich reagiere auf emotionalen Stress immer sehr sensibel. Aktuell z.b. mit heftigen Verspannungen, Kopfschmerzen, Kieferschmerzen, Hörsturzen etc. Ist scheiße. Ich hab meinen Mann auch schon gesagt, dass mich dieser Stress mit ihm krank macht. Das will mein Mann nicht wahrhaben und schiebt daher den Grund für meinen Stress auf unseren Sohn. Was völlig absurd ist. Klar, manchmal sind Kinder stressig aber eben auch nur manchmal und irgendwie ist das eh eine andere Art von Stress als die Art von Stress, die man mit seinem Partner hat.

Mein Mann hat sich dann bei einem Freund über mich ausgekotzt, was auch OK ist. Was nicht OK ist, dass er es so schildert, als wäre ich mit unserem Sohn überfordert, weshalb ich gewisse Krankheitssymptome aufweise. Entsprechend hat ihm sein Freund geraten, dass er bevor es zur Trennung kommt, Beweise sammeln soll um mir das Sorgerecht zu entziehen. ??? Ich bin aus allen Wolken gefallen. Das ist so nieder. Also klar, mein Mann ist mit dran schuld, weil er unsere Situation einfach bewusst falsch schildert, aber wie kommt man so salopp auf die Idee einem Menschen das Sorgerecht entziehen zu wollen? Das schräge ist, ich hätte diesem Freund eigentlich ein wesentlich solideren moralischen Kompaß zugeschrieben. Aktiv in der Gemeinde, Pfadfinder, usw. und sonst eigentlich auch immer nett gewesen. Das macht mich tatsächlich immer noch sprachlos.

Mein Mann ist zum Glück nicht auf diese Äußerung eingegangen. Immerhin, sonst wäre wirklich Schicht im Schacht gewesen. Hat sich später dann auch bei mir entschuldigt, dass er die Situation so darstellt, dass andere das Bild von mir haben ich wäre "eine überforderte Mutter" und es vor dem Freund korrigiert. Ok. Sitzt zwar trotzdem schmerzhaft tief, aber OK. Was sich jetzt nicht mehr OK für mich anfühlt, ist meinen Sohn mit meinem Mann zu besagtem Freund zu schicken, wenn die "Daddy Day" haben. Ich hab einfach ein extrem schlechtes Gefühl damit meinen Sohn mit so einem Menschen zu umgeben. Ich meine, was sind das für boshafte Gedankengänge? Das lässt für mich irgendwie tief in den Charakter eines Menschen blicken und so einem Charakter vertraue ich einfach nicht.

Ich weiß jetzt gar nicht mehr was ich tun soll bzw zulassen soll. Geschweige denn, wie ich mich diesem Menschen gegenüber verhalten soll, wenn ich ihn irgendwann mal wieder sehe. Er ist halt auch leider ein sehr enger Freund meines Mannes.

Was würdet ihr tun?

Bearbeitet von Emlea
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Wer weiß was dein Mann seinem Kumpel erzählt hat? Immerhin ist diese "sammel Beweise wenn es zur Scheidung kommt.... Blablabla" ein gängiger Tipp hier im Forum, wenn die Konstellation andersherum ist.
Also lange Rede kurzer Sinn: dein Mann ist in der Pflicht und nicht der Kumpel.

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Seh ich auch so, dass mein Mann der Auslöser war. Trotzdem bleibt der Freund mit solch einem Gedankengut für mich so moralisch fragwürdig jetzt, dass ich nicht mehr weiß wie ich mit diesem Menschen umgehen soll.

Und was mein Mann erzählt hat. Naja eben das ich krank bin weil ich mit unserem Sohn und dem Haushalt überfordert bin. Also tatsächlich quasi als Zitat. Hab es ja gelesen. Details hat er gar nicht genannt.

Bearbeitet von Emlea
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"Hey Max, das mit dem Kinoabend wird leider nichts - Maria ist mit wieder krank mit Hörsturz, sie behauptet weil sie sich mit mir wegen dem Haushalt immer streitet, ich glaube es ist immer wegen dem Kleinen, weil der zurzeit so schlecht schläft. Naja, wir sind jedenfalls am Ende unserer Kräfte und ich muss den kleine heute übernehmen, damit sie sich mal ausschlafen kann. Passt dir nächsten Freitag?"

"Man Luis, das hört sich ja gar nicht gut an, klar verschieben wir das! Sichere dir auf jeden Fall alle Dokumente und Beweise für ihre Krankheiten, damit du das alleinige Sorgerecht bekommst, wenn ihr euch demnächst trennt! Alles gut kopieren!"

So ging die Konversation? Ohne Vorgeschichte? Wenn ja ist Max wohl tatsächlich nicht mehr ganz dicht im Kopf, das ist dann aber nicht moralisxh fragwürdig sondern einfach nur generell merkwürdig.
Ich persönlich würde mal eher davon ausgehen, dass es da eine unschöne Vorgeschiche gab, entweder durch Falschdarstellungen durch deinen Mann oder durch fragwürdige Beobachtungen von Max selbst über dich, auf dessen Grundlage Max deinem Mann diesen Rat gegeben hat.

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Was würdest du andersherum von einer Freundin erwarten? Doch sicher auch, dass sie auf deiner Seite ist!
So wie der Kumpel deines Mannes.
Darüber, dass er dann Kind und Haushalt alleine machen müsste solltet ihr mal reden, er kommt sicher besser bei weg, wenn er einfach in eurer Beziehung jetzt mehr übernimmt.

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Ich weiß nicht, ob ich irgendwie außergewöhnliche Freundschaften habe, aber bei mir bedeutet "Zusammenhalt" auch dem Freund auch zu sagen, dass er sich verhält wie ein Idiot. Überspitzt gesprochen. Wobei mich meine Freundin tatsächlich schon Idiotin genannt hat, aber zu nem anderen Thema. Also meine Freunde sind nicht automatisch auf "meiner Seite" obwohl doch eigentlich schon, da sie mir helfen meinen blinden Fleck zu finden. Ich würde um ehrlich zu sein sogar soweit gehen, dass dem Freund nach dem Mund reden und sagen was er hören will nicht wirklich Freundschaft ist. Also nein, von meinen Freundinnen erwarte ich definitiv nicht das selbe. Und darüber bin ich wirklich wirklich glücklich.

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Also eigentlich ist nicht das erste, was ich meinen Freundinnen rate, wenn sie von Beziehungsproblemen erzählen, dass sie mal schon schauen sollen, wie sie ihrem Partner das Sorgerecht für die Kinder entziehen. Sowas würde ich bei Gewalt und Missbrauch oder starker Vernachlässigung vielleicht raten, wenn dann eine Trennung im Raum steht. Also im Extremfall. Aber im Normalfall echt nicht.

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Ich vermute dein Mann hat zuvirl Damöf abgelassen, sich irrational reingesteigert und maßlos übertrieben. Von sich und seinen Fehlern wird er bestimmt nicht erzählt haben.

Bei dem Kumpel wird angekommen sein, du bist psychisch und körperlich so überfordert, dass du dich nicht mehr ums Kind kümmern kannst, vlt. Sogar eine Gefahr darstellst für euer Kind. Das kann durchaus passieren und passiert leider viel zu oft.

Wenn es so WÄRE, wäre es ein guter Rat von einem aufmerksamen und verantwortungsbewussten Menschen.

Niemand will ein Kind bei jemanden wissen der psychisch und körperlich nicht in der Lage ist aufs Kind aufzupassen, das kann gefährlich sein. Es passiert zu viel. In wirklichkeit lobenswert, dass er so auf euren Sohn und seine Unversehrtheit bedacht ist.

Ich kann verstehen, dass du sauer bist aber ich glaube du bist nicht auf den Kumprl sauer, sondern auf deinen Mann. Benutzt den Kumpel als Blitzableiter.

Kopf hoch. Dein Mann hat es rivhtig gestellt ohne Aufforderung und dir davon erzählt. Wenn er jetzt noch seinen Popo hochbekommt und seine Pflichten beginnt zu erfüllen dann ist die Sache schon bald "vergessen".

Alles Liebe!

Bearbeitet von Inaktiv
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Ja, kann tatsächlich sein, dass er ihm vor diesem Chat mit ihm noch Dinge erzählt hat von denen ich Nichts weiß. Stressen uns ja immerhin auch seit mehreren Monaten.

Vielleicht bin ich auch einfach nur so emotional hart getroffen, weil ich mich so verraten fühle von meinem Mann. Weiß nicht, ob Verrat das beste Wort ist. Ich rede irgendwie anders mit meinen Freunden über Beziehungsprobleme. Ich Versuche Situationen zu schildern für möglichst objektive Meinungen. Bei meinem Mann hab ich jetzt eher das Gefühl er lästert. Und das tut irgendwie weh.

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Das kann ich sehr gut nachvollziehen.
Das Gefühl des Verrates. Das wird bestimmt noch eine weile an dir knabbern

Ich möchte dir jedoch gerne migeben, dass Menschen verschieden sind.
Ich bin da wie du. Ich erzähle alles, möchte Rat und objektive Meinungen.

Selber habe ich jedoch auch eine Freundin bei der man ständig zwischen den Zeilen lesen muss. Die ist vom Temperament her ganz anders. Eine gestandene Powerfrau.

Eine Freundin die mir beim Treffen erzählt, wie furchtbar ihr Mann ist wo ich ihr am liebsten raten würde ihn auf der Stelle zu verlassen weil das ganze so obsurd und wie in einem schlechten Film klingt.
Beim nächsten Treffen, dann wenn die Wut verraucht ist, stellt sie die Situation meist richtig, erklährt wie es wirklich gelaufen ist und es kommen mehr Details ans Licht, die absolut wichtig gewesen wären.

Mittlerweile weiß ich, dass sie genau das braucht. Sie schießt alles negative raus, übertreibt dabei maßlos und ich muss eigentlich nichts weiter tun als zuzuhören. Nach so einem Auftritt ist sie meist wieder Herr über ihre Gefühle und schafft es, sich ihre Fehler und Ihren Anteil daran einzugestehen und das ganze realistisch zu sehen.
Veilleicht muss sir sich zuvor Bestätigung und Anerkennung holen, bevor sie stark genug ist ihre eigenen Fehler einzusehen. Keine Ahnung.

Vielleicht hat es bei deinem Mann ähnliche (harmlose) Gründe.

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Das Problem hier war & ist dein Mann.

Ja, der Freund hat fies reagiert. Der wäre auf meiner Freundesliste gestrichen, und ich würde mich wünschen dass mein Mann sich positioniert.
Dein Mann hat das Lügenmärchen erzählt. Also nicht nur der Kumpel ist charakterlos. Wenn du deinen Partner vertraust, wird der auch zu einem Deppen mit eurem Sohn gehen können. Er müsste dann interagieren und reagieren.

Hier ist eher die Frage, vertraust du deinem Partner? Wenn ja, dann lass ihn gehen. Was soll schon passieren? Wenn nein,…

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>>>Also nicht nur der Kumpel ist charakterlos.<<<

Wieso ist der Kumpel in deinen Augen chrakterlos?

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Also zum Sorgerechtsentzug zu raten bei Eheproblemen finde ich tatsächlich auch ziemlich charakterlos. Es sei denn, es fällt irgendetwas ganz Übles vor wie Missbrauch oder Gewalt.

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Das Problem ist nicht der Kumpel.
Der hat seinen besten Freund
(1. Klare Positionierung als SEIN Freund) auf Basis einer extrem abgefuckten und für euer Kind potenziell folgenreichen Beschreibung der heimischen Zustände (2. sh unten) einen gar nicht so dummen Rat gegeben. Auf Basis der Information die er hatte macht das Sinn.

Aus der Sicht heraus gesprochen dass wir mit jedem Kind und mit jeder Stellenprozent-Veränderung hier die gleiche Leier haben dass die schöne Zeit des Mannes in der ich den Vollzeitjob Kinder(er) und Haushalt weitgehend stemme vorbei ist und dass jedes verdammte Mal zu den gleichen Bremsbewegungen und Diskussionen führt...

Dein Mann muss mehr als 1x massivst am echten Leben vorbei abgeledert haben. Massiv und wüst.
Und anders als bei meinem wirds wohl nicht fürchterliche Bequemlichkeit sein sondern er ist sich halt auch total sicher dass das die richtige Arbeitsteilung ist.
Und da ihr zwei in der Frage "wie geht es" so derart auseinander seid, würde ich - rate ich selten - ein paar Stunden Paartherapie buchen und den Vorfall aber auch die Arbeitsteilung begleitet aufarbeiten.
Weil ihr schafft es allein seit 1/2 Jahr nicht. Und solltet ihr an ein zweites denken - es wird schlimmer, nicht besser. Zwei Kinder sind mehr als eins und noch eins.

Schritt deines Mannes war gut und richtig. Aber euer Grundproblem ist nicht gelöst. Wenn ihr zwei das auflösen könnt ist und wird der Kumpel kein Problem mehr sein.

Bearbeitet von Butterfee
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Also sorry, aber ich kann dir versichern, dass selbst als Jugendamt bei sehr, sehr überforderten Eltern erstmal Hilfen zur Erziehung anbietet und nicht direkt den Sorgerechtsentzug anstrebt. Da muss schon viel vorfallen. Der Kumpel scheint schon sehr an der Realität vorbeizuleben. Vielleicht liest er viele konservative Dinge im Internet und ist der Überzeugung (Kirche, Pfadfinder), dass Haushalt und Kinder der Job der Frau sind.

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Ich habe an keiner Stelle geschrieben dass das klappt. Aber wenn solche berechtigten Bedenken und genug Belege vorliegen, wird Wechselmodell oder Kids primär beim Vater eben auch wahrscheinlicher oder leichter umsetzbar.

ich bin kein konservatives Arschloch, aber ich hätte genau den selben Ratschlag gegeben (dokumentier es. Bring die Kinder ausm Schuss) wenn man mir so eine Horrorstory vom Partner erzählt hätte.
Der Freund ist nicht das Problem. Sondern der Ehemann der solche Stories auftischt weil er daheim nicht helfen will.

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Ist das der berühmte Unterschied zwischen Männern & Frauen?

Was meinst du wohl, wie viele Mütter ihren Freundinnen Situationen mit dem eigenen Mann "falsch" schildern? Und was meinst du wohl, wie oft da dieser Rat kommt?

Nur: Eine Frau wäre wohl nie auf die Idee gekommen, das ihrem Mann zu erzählen. Und falls doch, wäre es dem Mann völlig schnuppe...

Worüber genau regst du dich auf? ... editiert vom Urbia-Team ...

Bearbeitet von urbia-Team
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Witzigerweise haben mein Mann und ich eben beim Essen die Rede davon gehabt. Mein Mann war heute alleine mit der Großen unterwegs und hat eine Bekannte getroffen, die sich wohl sehr negativ über ihren Mann geäußert hat.

Mein Mann war davon echt schockiert und meinte „ich hoffe, so redest du nicht über mich!“ 😅

Also dem ist (zurecht!) nicht egal, was ich so über ihn erzähle und was andere dann denken!

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Hallo,

Ich bin jetzt mal hart aber ehrlich. Wenn mir eine Freundin erzählen würde, dass ihr Mann total überfordert mit den Kind ist und deshalb an Krankheitssymthomen leidet, dann würde ich ihr auch raten alles zu dokumentieren um im Falle einer Scheidung das Kind zu schützen.
Ich bin auch in Gemeinde, Jugendarbeit und Kinderschutz als Ehremamt unterwegs.

Du hast dich auf den falschen eingeschossen. Nicht der Kumpel ist das Problem, sondern dein Mann. Dein Mann verbreitet Lügen über dich, stellt dich als psychisch krank / instabil dar. Du sollest besorgt sein, wenn er alleine mit euren Kind unterwegs ist und nicht wenn sie zusammen den Kumpel besuchen. Im Endeffekt hat der Kumpel das Wohl eures Kindes im Blick gehabt. Damit hat er einen, in meinen Augen, sehr guten moralischen Kompass.

LG

Bearbeitet von Morgaine82
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Das stimmt so einfach nicht. Das Jugendamt stellt lange, lange Hilfe zur Erziehung zur Verfügung. Ei Sorgerechtsentzug ist immer das letzte Mittel.

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Es muss ja nicht gemacht der Entzug des Sorgwrechrs sein, aber beweist benötigt man ja auch, wenn man betreuten Umgang durchsetzen will etc.

Der Kumpel hat nachdem was der Mann der TE erzählt hat reagiert und dabei das Kindeswohl in Auge gehabt mit der Bemerkung zu den Beschuldigungen Beweise zusammen.

Das Problem ist ganz klar der Man der TE ubd nicht der Kumpel.

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Mal was anderes: Könntet ihr euch eine Haushaltshilfe einmal in der Woche leisten? Mal einen Plan machen, wie man den Haushalt vereinfachen könnte, Aufgaben minimalisieren, Aufgaben mit festen Zeiten versehen?

Du könntest mit deinen Symptomen auch mal zum Hausarzt gehen. Bestenfalls bekommst du so etwas wie Massagen (Physio) oder etwas in der Art (das Entspannung bringt) verschrieben.

Ob der Sohn noch mit zum Freund darf, solltest du mit deinem Mann besprechen. Aus meiner Sicht spricht ein unbedacht geäußerter Rat erst mal nicht dagegen. Wenn DU dich damit sehr unwohl fühlst, könnte man zumindest die Besuche fürs Erste mal aussetzen.

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Bin schon in physiotherapie. Wird dann auch wieder besser. Kommt aber wieder. Der Stress löst sich ja daheim nicht auf.

Das mit der Haushaltshilfe wäre ne gute Idee, wenn wir getrennte Konten hätten. So seh ich es einfach nicht ein, dass ich quasi dafür mitbezahle, weil er kein Bock hat. Es ist wirklich kein Bock. Er kann alles. Sein Haushalt als Single war auch ordentlich. Und wessen Smartphone Bildschirmzeit täglich bei 5h pegelt hat auch eigentlich die Zeit mit anzupacken.

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Hmm, ich sehe das mit der Haushaltshilfe etwas anders: Sie entlastet euch beide. Dadurch habt ihr mehr Zeit für das Familienleben und einen entspannteren Alltag. Sie kompensiert quasi das, was dir an Zeit fehlt, da du wieder arbeiten gehst. Somit wirst du entlastet und dein Mann nicht zusätzlich entlastet.

Falls nicht schon etabliert - andere Entlastungsmöglichkeiten: Statt einkaufen zu gehen, die Einkäufe liefern lassen. Wenn dein Mann überwiegend im Homeoffice ist, kann er die Sachen ja annehmen und verräumen. Wie macht ihr es mit kochen? Kann er da was übernehmen oder zB mit dem Kind einen Nachmittag was machen, damit du in Ruhe für die Woche vorkochen kannst? Dann ist es unter der Woche nicht so stressig.

Ansonsten könntet ihr mal beide sehr detailliert aufschreiben, was jeder im Haushalt macht. ZB wäre dann kochen (Essensplanung, Einkauf der benötigetrn Zutaten falls nicht da, Kochen, Tisch decken, abröumen, Geschirr spülen). Dann setzt euch zusammen und schaut es euch an. Gegebenenfalls diskutiert ihr die Verteilung dann neu. Aber aufgeschrieben sieht man zumindest die ungleiche Verteilung gut.

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Je nachdem, wie und was dein Mann geschildert hat, wäre es durchaus ein vernünftiger Rat, den der Freund gegeben hat.

Ich will damit null sagen, dass er Recht hat, denn offensichtlich ist das ja gar nicht „dein Problem“ (im Sinne von, was dir zu schaffen macht). Sondern dein Mann!

Der Freund scheint aufs Kindeswohl bedacht und das ist doch ein guter „moralischer Kompass“. Der deinem Partner leider scheinbar fehlt… denn er versucht nicht mal, dich ernst zu nehmen, schiebt jegliche Familienverantwortung von sich, spricht dir deine Gefühle ab und biegt sich alles so zurecht, dass er „nicht schuld“ ist und nichts ändern muss. Na super!

Da würde ich sehr deutliche Worte finden und ihm sagen, dass er kapieren muss, dass NICHT euer Sohn das Problem ist, sondern er, der seine Aufgaben nicht erfüllt und selbstverständlich annimmt, es seien deine. Das geht gar nicht!