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Hui...ich hab etwas überlegt, ob ich antworten soll.
Schön, dass du zumindest etwas erkannt hast, dass du ein problem hast. Schade, dass du noch ausreden suchst ubd schuld von dir schieben willst.

Aus sicht eines betroffenen Kindes...
Mein erzeuger war auch so...
Ich hab alles mitbekommen. .. Ich war zuletzt 6, bis meine mutter ihn endlich rauswarf...

Angeblich hat sie ihn auch provoziert. Mit einem freundlichen "hast du endlich feierabend"-batsch-n paar in die fresse....
"Essen ist in 5 min fertig"-batsch....weils zu lang dauert.
"Ich hab ne gehaltserhöhung bekommen"-batsch....wie kann sie es wagen, beruflich erfolgreicher zu sein als er.

Du merkst hoffentlich: das, was mein erzeuger für provokation hielt, war nie eine. Es war nur seine ausrede. Es war sein niedriges selbstbewusstsein. Die bsp. sind nicht ausgedacht. Sie sind wirklich so passiert. Ich erinnere mich daran. Es sind keine erzählungen . Meine erinnerungen.


Wie hat sich das für mich als kind angefühlt : es war die HÖLLE auf Erden. ich hatte jeden tag angst um das leben meiner mama und um meins. Auch wenn er mal "nur" gebrüllt und nicht geschlagen hat....
Als sie ihn rausschmiss, waren meine Worte:"endlich ist der weg! Der komnt auch nie nie wieder?!" Mit 6!

Viele jahre therapie folgten und folgen sicher noch. Er ist vor kurzem gestorben. Das hat einiges aufgewühlt.

Mein Rat als von häuslicher gewalt betroffenes kind an dich:

Geh und lass deine kinder in frieden aufwachsen. Zahl unterhalt und mehr nicht. Lass deine arme frau in ruhe. Verschwinde einfach.

Mach eine therapie. Such die schuld bei dir allein. Ausreden helfen nicht.
Alles Gute!

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moment ... du weißt aufgrund dieser Schilderungen nicht, wo die wirklich Ursache liegt.
Es kann auch sein, dass die Frau es wirklich bestens drauf hat, ihre (verdeckteren?) Psychospielchen zu spielen und provoziert ihn vom Feinsten

möglich..
dein Ansatz genauso...

und dein Lösungsansatz stimmt in jedem Fall: Verantwortung für das Handeln übernehmen!

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"ich musste vor 3 Jahren zu einem gehen und so ein Trainig machen einige Stunden."

Du siehst doch selbst, dass das nur wenig gebracht hat.
Warum kümmerst Du Dich nicht aus eigenem Antrieb um adäquate Hilfe?
Das wärst Du Deiner Familie schuldig.

LG
Whitedragon

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Lieber Eminem,

Menschen sind nicht fehlerfrei und du hast deine Fehler erkannt und möchtest gerne daran arbeiten. Leider wirst du hier dafür angefeindet, dass du es noch nicht komplett geschafft hast. Das tut mir leid.

Vielleicht solltest du dein Verhalten und das deiner Freundin voneinander losgelöst und unabhängig betrachten.

Du bist impulsiv und neigst dazu, Gewalt anzuwenden, wenn du wütend bist. Deshalb hast du deine Freundin schon öfter geschubst und auch geohrfeigt. Du musst (weiterhin) an einer besseren Strategie arbeiten, deine Wut loszuwerden. Einfacher gesagt als getan. Ich mache auch immer wieder die gleichen Fehler, wenn ich wütend bin. (Es wird besser, aber längst nicht so schnell wie mir lieb wäre) Dazu habe ich keinen wirklich guten Rat, aber vielleicht hilft dir doch noch mal ein Anti-Aggressionstraining. Beim zweiten Mal nimmt man wieder andere Dinge mit.

Davon unabhängig hast du anscheinend eine Partnerin, die keine angenehme Streitkultur hat. Du beschreibst nicht genau, was das Problem ist. Sie überschreitet jedoch anscheinend im Streit deine Grenzen. Das ist gar nichts Ungewöhnliches. Da es in unserer Kultur üblich ist, unsere Kinder zu erziehen indem wir permanent ihre Grenzen überschreiten und Kinder sehr gut durch Vorbilder lernen, kennen es viele nicht anders, als ihr Gegenüber kleinzumachen. Im Sinne einer harmonischen Partnerschaft sollte auch sie an ihrem Problem arbeiten.

Für eine bessere Kommunikation zwischen euch solltest du noch lernen, Dinge detailierter wahrzunehmen und zu beschreiben. In deinem Eingangstext schreibst du so, als könnten wir Leser uns alle etwas darunter vorstellen, was deine Freundin genau tut, um dich zu provozieren. Das können wir jedoch nicht und das können vielfältige Dinge sein. Vielleicht äußerst du dich gegenüber deiner Freundin ähnlich unspezifisch. Eines ist gewiss: Sie tut ihre Dinge sicher nicht extra, um dich zu provozieren, sondern auch sie ist in irgendwelchen alten Mustern gefangen, die sie nicht ohne weiteres ablegen kann und die ihr vielleicht nicht einmal klar sind, da sie mir diesen als Normalität aufgewachsen ist. Es reicht daher nicht, ihr zu sagen: "Hör auf, mich zu provozieren" sondern es muss ganz spezifisch genannt werden, was du von ihr brauchst.

Ich würde euch einen gemeinsamen Kurs in gewaltfreier Kommunikarion empfehlen. In den meisten Städten gibt es auch Übungsgruppen, die man im Anschluss besuchen kann.

Ich wünsche dir alles Gute!

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Kompliment für diese Antwort #blume