Wir sind nur noch Eltern, kein Paar mehr .... :-(

Hallo!

Ich weiss gar nicht wo ich anfangen soll. :-(
Ich bin mit meinem Freund seit 3 1/2 Jahren zusammen, seit 2 1/2 Jahren wohnen wir zusammen und seit 1 Jahr haben wir eine ganz süße Tochter #baby.

Seitdem wir Mama und Papa sind, steht unsere Beziehung quasi still. Sex hatten wir zum letzten Mal bei der Zeugung unserer Tochter. In der Schwangerschaft war mir so übel, dass ich Niemanden an mich ranlassen wollte. Als die kleine Maus dann da war, hatten wir anfangs keine Zeit mehr fur Zärtlichkeiten. #schmoll

Mittlerweile hat sich so ein Trott eingespielt, wir haben einfach den Absprung verpasst wieder ein Paar zu sein. Wir sind nur noch Eltern und leben als Paar so vor uns hin. Ausser einem flüchtigen Kuss am Morgen und Abend passiert nichts mehr.
Das eigentlich Problem ist aber nicht das fehlende Liebensleben, sondern die fehlenden Gefühle meinerseits. Ich habe immer öfter den Verdacht, dass ich nur noch aus Gewohnheit mit H. zusammen bin. Da sind keine wirklichen Gefühle mehr. Oder doch? Denke immer, wenn wir uns zusammen reissen würden, könnte es so werden wir früher.
Aber was heisst schon zuammen reissen? Dafür wären ernste Gespräche notwenidig, aber mit H. kann man nicht reden. Er Verträgt überhaupt keine Kritik. Es ist schwer zu beschreiben, aber wenn man ihn kritisiert, meint man, er hat Angst um sein Leben. Er kann partout nicht damit umgehen und um aus der Situation raus zu kommen, dreht er den Spiess einfach um. So dass ich am Ende die Dumme bin. Meistens endet es damit, dass er mch verbal so dolle beschimpft, dass ich nur noch am Ende bin. #heul

Sprich, vernünftige Gespräche sind mit ihm nicht möglich. Selbst wenn ich ihn gar nicht kritisieren will (die Situation ist ja nicht SEINE Schuld alleine), bei ernsten Gesprächen flüchtet er wortwörtlich, er kann mit sowas nicht umgehen. #augen

Zusätzlich habe ICH das Próblem, das ich sehr sensibel bin. Dass er mich mit der Erziehung, Betreuung, Pflege unserer Tochter zu 90% alleine lässt, nehme ich unheimlich persönlich. Er ist ein sehr liebevoller Vater, aber er unterstützt mich kaum und das empfinde ich einfach als Gleichgültigkeit meiner Person gegenüber. Ich meine immer, wenn es ihm egal ist dass ich seit 1 Jahr nachts allleine aufstehe usw., ist es ihm generell egal, wie es mir geht. #kratz
Wenn ich Jemanden liebe, dann gucke ich doch nicht tatenlos zu, wie mein Partner Nacht für Nacht aufsteht um Fläschchen zu machen, oder?

Ich habe schon so oft versucht mit H. Klartext zu reden. Vonwegen Männer brauchen klare Ansagen. Und was passiert? Erst sagt er, er könne sich nach 8 Stunden Arbeit nicht noch ums Kind kümmern, dann reisst er sich für ein paar Tage zusammen und unterstützt mich doch, dann verfällt er in seinen alten Trott.

Puh, ich weiss gar nicht was mein / unser eigentlich Problem ist. Sind es die unterschielichen Vorstellungen der Kinderbetreuung? Ist es die fehlende Zeit als Paar? #gruebel

Mich würde einfach mal interessieren, wie ihr als Aussenstehende die Situation seht. Verlange ich zu viel von meinem Partner? Bin ich zu sensibel? Klingt es noch nach Liebe oder nur noch nach Gewohnheit? #bla

#danke und viele Grüsse,
eine grad sehr traurige Mama, die gerne auch wieder Frau sein möchte

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hallo,

also so wie ich das lese kann euch nur noch eine professionelle paartherapie helfen.

ich halte diesen spruch: "männer brauchen eine klare ansage" für sehr fragwürdig.

oft ist es doch so, dass männer nie gelernt haben über ihre gefühle zu reden. es ist aber auch nicht deine aufgabe dieses ihm beizubringen.

darum würde euch ein erfahrene paartherapeut bestimmt weiterhelfen.

ich hoffe dein mann ist dazu bereit.

viele grüße maren

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Hi du,

einen wirklichen Ratschlag kann ich dir leider nicht geben, möchte dir aber sagen, dass du nicht allein bist!

Nur bei uns ist es so, dass ich zu 99% alles mache, was den Kleinen angeht. Bekomme 0 Unterstützung, sage ihm auch sehr oft, dass ich etwas mehr Unterstützung von ihm haben möchte.

Seine Reaktion ist die gleiche, wie bei deinem Mann :-(

Reden kann man auch nicht wirklich, er verdreht einem die Wörter so im Munde, dass man am Ende als "Verliererin" aus der ganzen Sache rausgeht.

Zu sensibel bist du glaub' ich nicht.

Klare Ansagen bringen leider nicht immer was. Mache ich keine klare Ansage, sagt mir mein Mann, ich solle ihm doch einfach ganz genau sagen, was ich von ihm möchte. Mache ich eine klare Ansage, meint er, ich würde ihn herumkommandieren u. ich solle dies doch bitte unterlassen #augen

Ich habe das Gefühl, dass wir alle 4 nur noch Eltern sind und kein Paar mehr. So weh es auch tut, ob es sich noch mal ändern wird?

Dafür müssten unsere Männer vllt. merken, wie es uns geht. Denn scheinbar scheint es sie nicht sonderlich zu interessieren?!?!

Vllt. sollten wir uns mal für einen Tag um einen Babysitter bemühen und etwas nur mit dem Partner unternehmen. In die Sole, Kino, Shoppen (wohl eher nicht *hehe*) o. ä.

Vllt. sollte man sich solche "Auszeiten" alle 1-2 Monate mal gönnen, damit man als Paar nicht ganz auf der Strecke bleibt. Ich weiß nicht, ob es hilft, aber schlimmer kann es ja wohl nicht mehr werden.

Ich finde auch nicht, dass du zu viel verlangst. Warum sollte er nicht mal nachts aufstehen, wenn er z. B. Urlaub hat? Ihm stehen doch bestimmt auch, wie meinem Mann, eine gewisse Anzahl an Urlaubstagen zu? Die Männer haben schließlich einige Tage im Jahr Urlaub, wir "arbeiten" das ganze Jahr durch. Egal, ob Feiertag, Wochenende, Krankheit etc.

Mein Mann hatte mir auch mal versprochen, dass er nachts mal aufsteht! Darauf warte ich im April bereits seit einem Jahr vergeblich!

Unterschiedliche Auffassung von Kindererziehung? Vielleicht - denken unsere Männer zu "altmodisch"? Die Frauen kümmern sich ums Kind, der Mann geht arbeiten und damit ist es getan :-(

LG von einer Mami, die sich hier sehr sehr oft ganz doll allein gelassen fühlt :-(

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Typischer Fall von zu früh ein Kind in die Welt gesetzt.
Denkt ihr nicht mehr nach??
Ich kann das sehr gut nachempfinden, als Frau, dass ein Mann nach einem Arbeitstag geschlaucht ist, dann soll er umschalten, von jetzt auf gleich auf lieben Papi und Haushaltshilfe??
Also, ein Kind und Haushalt, dass muss wuppen, auch ohne Hilfe unter der Woche, alles andere ist nur dummes Rumgejammere.
Das Paar-sein kann auch nur klappen, wenn der Mann zu Hause mal eine Frau antrifft, nicht nur eine Mutter.
Nur, wenn er nicht reden mag oder kann, dann frage ich mich, worüber habt ihr geredet, bevor das Kind da war.
Bekommt ihr jungen Frauen Kinder von Männern, die ihr gar nicht richtig kennt??

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Also das finde ich ja nun doch sehr pauschalisiert.
Ich habe meinen Sohn mit 33 bekommen, mein Mann war 36.

Er hat bereits einen Sohn von 13 Jahren und wäre somit besser darauf vorbereitet gewesen als ich.

Er hat sich überhaupt nicht um den Kleinen gekümmert, außer mal ein bisschen spielen.

Ich habe es auch so gesehen: Er arbeitet, also wuppe ich das alleine.

Abends saß er nur vor dem PC, kein Paarleben kam zustande und zu guter letzt hat er mich dann wegen einer anderen Frau sitzen lassen, weil ja so ein kleines Kind doch eine ganz schöne Belastung ist.

Ach ja wir waren 7 Jahre zusammen.

Ich dachte, ich kenne ihn sehr gut und habe ihn sehr geliebt.

Wie Du siehst, egal wie alt oder reif, man kann es nicht einfach so über einen Kamm scheren.

Lg Andrea

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Ich stimme meinem Vorschreiber zu! Ihr habt in der ersten Verliebtheitsphase ein Kind bekommen und jetzt lernt man den anderen langsam kennen. Es sollte eigentlich anders herum sein und es ist schade, daß ein erst 1 jähriges Kind u.U. schon "ohne Vater" groß werden muß.

Bei Euch herrscht die klassische Rollenaufteilung, Dein Freund arbeitet und erwirtschaftet EUREN Lebensunterhalt und Du bist in der Elternzeit und für Kind und Haushalt zuständig. Natürlich ist es schön, wenn der Mann einen unterstützt, aber mit nur einem Kind sollte das auch allein leicht zu schaffen sein.

Wenn Du nicht mit ihm reden kannst, solltest Du große Grundsatzdiskussionen sein lassen. Vielleicht versuchst Du mal, durch Taten statt Worte Eure Beziehung zu verbessern. Koch für ihn abends ein romantisches Essen, bereite ein schönes Schaumbad für Euch vor, überrasch ihn mit einer Massage oder gib die Kleine mal zu Oma und Opa oder organisiere einen Babysitter, so daß Ihr mal ausgeht usw.
Es gibt genug Möglichkeiten.
Das kann sich sehr belebend auf die Beziehung und auf Eure Grundstimmung auswirken, so daß auch das Alltägliche einfacher mit ihm wird.

Wenn man nichts macht, ändert sich nichts oder wird noch schlimmer. Beziehung bedeutet eben auch (oft) "Arbeit"!

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was soll man machen, wenn die Partnerin einfach weggeht mit dem Kind. Weit weg. Wie soll man dann mit der Sehnsucht umgehen nach dem Kind und nach der Hoffnungsfrau??? Kein Familienleben mehr. Man ist nur noch ein VERMISS-Vater. WIESO???????????????????????????????????????????????

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Hallo Du!

Da ich selber kinderlos bin, kann ich nicht viel zu Deinem Posting beitragen.
Wenn ich aber Deinen Blacknick "traurige Mama" sowie die Schilderung Deines Problems lese, dass eben grade das Kind so ein riiiiesen Problem für Euch zu sein scheint (jedenfalls klingt das jetzt so), dann stelle ich mir die Frage: Was hat diese Frau für ein Selbstverständnis?
Kommt gerade bei mir so an, als dass Du Dich selebr nur noch als Mama siehst, daher auch direkt der Blacknick.
Dazu noch Deine Unzufriedenheit, weil Du alleine mit Kind daheim hockst.

Dann noch eine Frage: Ist es nötig, dass man seinen Partner KRITISIERT???Klar gibt es Sachen, wo man unterschiedlicher Meinung drüber ist, wo man drüber reden / diskutieren möchte, aber KRITISIEREN???
Ich maße mir nicht an, andere kritisieren zu dürfen, NIEMANDEN.

Und wenn MICH jemand versucht zu kritisieren, dann schalte ich auf Durchzug. Ganz einfach. Reden kann man allerdings sehr gut mit mir, und da bin ich auch immer für offen.

Beste Grüße

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hi,

ich kann dir nichts raten. dir nur sagen: ich kann gut verstehen, dass es bei euch so unrund läuft. ein kind ist einfach eine megaveränderung. ich bin mit meinem mann schon seit 500 jahren zusammen, wir kennen uns m.e. nach wirklich gut, und ich halte unsere beziehung für stabil und absolut krisengeprüft. und trotzdem: seit unser kleiner da ist, den wir beide sehr lieben und um nichts in der welt wieder hergeben würden, ist es oft so extrem stressig zwischen uns, es zofft ohne ende, dauernd fühlt sich einer von uns als "opfer", als der, der viel mehr gibt u.s.w.. es ist durch das kind plötzlich sehr schwer geworden, sich in die persepktive des anderen einzufühlen, weil die sichtweisen, aufgaben, rollen plötzlich so auseinanderklaffen.
immer wieder aufs neue versuchen wir, einen modus zu finden, mit dem wir alle klar kommen. zeitweise klappt es dann immer ganz gut und dann krachts von neuem... gerade gestren wieder. richtig ätzend.

ich finde es einfach nur zum totlachen, wenn dann einer ankommt und sagt: koch deinem schatz doch ein romantisches essen und mach euch ein schaumbad ...
so nach dem motto: schaff einen schönen äußeren rahmen, dann ist das, was innerlich nicht stimmt, schön zugedeckt und unsichtbar.... so ein schwachsinn.

lg
marie









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"ich finde es einfach nur zum totlachen, wenn dann einer ankommt und sagt: koch deinem schatz doch ein romantisches essen und mach euch ein schaumbad ...
so nach dem motto: schaff einen schönen äußeren rahmen, dann ist das, was innerlich nicht stimmt, schön zugedeckt und unsichtbar.... so ein schwachsinn."

Ich hab das Gefühl, Du hast den Sinn des Vorschlages nicht verstanden.

Alle Eltern haben mit Kind mal angefangen. Da bleibt anfangs das Gefühl, auch ein Paar zu sein, auf der Strecke, wenn man nicht ein paar kleine Details beachtet. Um aber wieder zueinander zu finden, bedarf es dann schon kleiner Hilfestellungen.
Ein gemeinsames romantisches Essen kann erst einmal die Spannung herausnehmen. Man kann es nutzen, um nur für eine gewisse Zeit einmal alle Probleme hinter sich zu lassen und einfach mal nur Mann und Frau zu sein. Man kann es auch nutzen, um wieder näher zueinander zu kommen. Um miteinander ins Gespräch zu kommen.

Ein Fehler, der mir immer wieder auffällt, ist zum Beispiel, dass man die Kinder nicht zum Babysitter geben möchte - und sich mal einen schönen Abend zu zweit gönnt. Mich hätte das auch fast meine Ehe gekostet. Doch irgendwann haben wir uns gesagt, DAS kann es doch nicht gewesen sein. Seither haben wir lange Gespräche geführt - und auch Kompromisse geschlossen. Ein Tag im Monat gehört NUR uns beiden. Dann sind die Kinder bei jemandem anders. Wir gehen essen, ins Kino, zum Billard - ganz egal - hauptsache wir sind mal ein Paar... Wir sind schon viele Jahre verheiratet. Auch bei uns gab es immer wieder Phasen, wo ich dachte, es geht nichts mehr... Aber Probleme löst man nicht durch Weglaufen oder dadurch, dass man den Buhmann herumreicht... Sicher gibt es hoffnungslose Fälle - aber eine Beziehung geht selten nur durch das Verhalten eines Einzelnen in die Brüche... Es gibt immer einen, der macht - und einen, der machen lässt...

Über den Mutter- und Vaterpflichten hört man doch nicht automatisch auf, Frau oder Mann zu sein. Natürlich ist eine unzufriedene, keifende Frau dem Mann eine Last - mindestens ebenso wie ein rumhängender, PC-spielender Mann auf das absolute Unverständnis seiner Frau stößt. Aber mal ehrlich... Änderungen beginnen bei jedem von uns selbst. Ich kann mein Gegenüber nicht ändern. Aber ich kann MICH ändern - und so eine Reaktion bei meinem Gegenüber auslösen. Der Partner braucht einen Grund, warum er sich ändern soll - und er wird es nur tun, wenn er dabei Vorteile sieht! Heißt, eine selbstbewusste Frau, die weiß, was sie will. Es muss für beide einen Anreiz geben, wieder in eine Beziehung zu investieren...

Ich jedenfalls habe, wenn ich hier so mitlese, manchmal den Eindruck, viele Frauen erwarten, dass ihr Partner sie glücklich machen müsse. Löst Euch von dieser Vorstellung: Kein Mann wird Euch glücklich machen. Nur ihr selbst macht das. Wenn Ihr wollt, dass sich was ändert, fangt doch einfach an... Gebt Eurem Partner doch einen Grund, warum er sich für Euch ändern soll... Zeigt Euch wieder attraktiver, zeigt Aktion... Geht Euren Weg, zeigt, dass ihr auch allein könnt... Solltet mal sehen, wie das Wunder wirken kann... #hicks

Nur, jede Veränderung, und sei sie noch so klein, beginnt mit einem Anfang...

Und wenn es nur mit einem romantischen Essen im Kerzenschein sei... ;-)

So long
Red Lady

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Gerade weil es bei Euch auch ziemlich schief läuft, wirst Du vielleicht irgendwann erkennen, daß Gezeter und Gestreite einfach nichts bringen.
Man dreht sich im Kreis, wird stur und verbockt und gewinnt letztendlich GAR NICHTS.
Die Beziehung verschlechtert sich nur. Gerade wenn so etwas fast an der Tagesordnung ist.
Was ist also verkehrt daran, sich von dieser Ebene auf eine andere, liebevollere zu bewegen? Einfach um Nähe zu schaffen, wie hier auch schon gesagt wurde. Um eine ganz andere Basis zu gewinnen.
Wenn ich meinen Mann im Streit keifend dazu auffordern würde, zukünftig was im Haushalt zu tun, sich mehr ums Kind zu kümmern, mich zu entlasten und die ganze Palette... Er würde auch auf stur schalten.
Wenn ich es allerdings schaffen würde, (wieder) ein harmonisches Verhältnis zu ihm aufzubauen, wodurch auch immer, dann ist er in der Konsequenz liebe- und rücksichtsvoller und vor allem zugänglicher.
Du siehst, das ist weder zum totlachen, noch hat das was mit Problemen zudecken zu tun.
Mit Eurem alternativen "Zoff ohne Ende" ist Euch jedenfalls nicht geholfen. Denk mal drüber nach!!