Habt ihr euch verändert?

Gerade gibt es ja wieder viele Threads mit "Mein Mann / meine Frau verhält sich so und so, früher war das ganz anders". Was mich zu der Frage brachte: Habt ihr euch während oder vielleicht sogar aufgrund eurer Partnerschaft verändert? Absichtlich oder unbewusst? Bei mir selber fällt mir gar nichts Gravierendes ein, müsste aber dazu wohl mal meinen Mann befragen...aber wer weiß, was da kommt 🤣

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Ja, ich hab mich doll verändert und mein Mann hat da massiv zu beigetragen.

als wir uns mit 15 kennen lernten, lebte ich noch unter einem Dach mit einer destruktiven, kranken Mutter und war kreuzunglücklich. Ich hatte KEINE Ahnung von gesundem, zwischenmenschlichen Miteinander, keine Streitkultur, gar nichts.
Mein Mann ist bei mir geblieben, obwohl ich das alles eine verdammt lange Zeit an ihm ausgelassen hab. Ich werde mich glaub ich niemals nicht dafür schämen und bin so heilfroh, dass ich so viel dazu gelernt habe und immer noch lerne. Und ebenso heilfroh bin ich, dass ich als Mutter ganz anders bin.

Also ja, ich hab mich verändert.

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Sag ihm das immer wieder - das wird ihm gut tun. Schön❤️

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Das tue ich ☺️❤️

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Ich bin definitiv ruhiger, lockerer und optimistischer geworden. Ich bleibe nicht mehr stur bei meiner Meinung, sondern nehme Dinge an. Mein Mann macht mich ausgeglichener und hat mich gelehrt Dinge erst auf mich zukommen zu lassen, und nicht vorher schon in Panik und in ein Gedankenkarussel zu geraten.
Ebenso ist er mehr in meine Richtung gerutscht. Hinterfragt Dinge mehr, usw.

Wir haben uns aneinander quasi angepasst. In über 20 Jahren. 🤣

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Mich hat das Kennenlernen meines seelenverwandten "Herzensfreundes" vollkommen auf den Kopf gestellt und - ja - Gottseidank - habe ich mich total verändert, wie mir Freunde und Familie seit einem Jahr immer wieder fröhlich bestätigen, sehe auch jünger aus.
Mir ging es mies, war pessimistisch, hoffnungslos und viel viel zu dick und unbeweglich. Zwar immer hilfsbereit und freundlich zu Freunden, aber das war nur nach außen so.
Am 1.4.23 den Mann kennengelernt, einen wunderbaren Konzertabend zusammen verbracht und am nächsten Tag fing ich an, mein Leben auf den Kopf zu stellen, Sport, massive Gewichtsabnahme und eine unbändige Lebensfreude durch diese positiven Veränderungen folgten - immer schwungvoll, anteilnehmend und überaus fürsorglich motiviert von "ihm". Nein, er wollte nicht, dass ich abnehme, ICH wollte es. Mein Kleidungsstil, meine Unternehmungen, alles neu.
Morgen feiern wir "Einjähriges" bei genau der Kapelle, bei der wir uns kennenlernten, sie macht ihren Saisoneröffnungs-Frühschoppen - und ja, ich werde es genießen.
Ich war noch nie jemand so dankbar wie ihm, dass ich mich so verändern durfte. Ich besuche Kneipen und Veranstaltungen mit meiner 17jährigen Enkelin, zu denen ich früher NIE gegangen wäre - und habe Spaß daran.... Rock-Kneipe, Irish Pub - alles dabei. Gestern erst sagte der Mann einer meiner Nichten "irgendwann kommst noch mit einem Tattoo an" - :-) :-) Okay, so weit gehe ich eher nicht :-) da würde mich der Mann in meinem Hintergrund wohl dann wohl auch für leicht gaga halten.
LG Moni

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Gute Frage...ob ich mich in der Beziehung dem Grunde nach, also im tiefsten Inneren, verändert habe, oder ob es nur gegenseitige Anpassung in einigen Dingen ist, weil man ja auch Kompromisse eingehen muss, sich aufeinander zubewegt und sich im Laufe der Zeit daran gewöhnt, ist schwer zu sagen. Im Außen verändert man sich bestimmt ein wenig. Im Innen ein bisschen, aber nicht so sehr, würde ich mal behaupten.

Also was ich an Bedürfnissen immer schon mochte, mag ich heute noch, was ich nicht mochte oder nicht wichtig war, ist es auch heute nicht so sehr.

Das was Du sagst, was viele hier drin schreiben, kommt m.E. auch daher, dass viele in der Anfangszeit nicht sie selbst sind, sondern das vorgeben zu sein, was der andere gern mag. Und im Laufe der Beziehung kommt irgendwann aber wieder das wahre Ich zum Vorschein.... Deshalb immer man selbst sein und vor allem ehrlich - gerade in einer Kennenlernphase.

Bearbeitet von Conan-1974
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Wir haben uns beide verändert.
Wir profitieren vom Denken des anderen.
Ich gerate zB nicht mehr in Panik, wenn Geld ausgegeben werden soll/muss und kann mir jetzt auch mal was gönnen. Anders herum überlegt mein Mann mit mir nun gemeinsam bevor er sich etwas kauft, was er gerne hätte und nicht zwingend nötig ist.

Dann bin ich ähnlich wie meine Vorrednerin entspannter geworden und lasse Dinge erst einmal auf mich zukommen.

Durch Streit, den wir miteinander hatten, habe ich gelernt klarer zu werden,Wünsche zu äußern und mich auch mal abzugrenzen. Mein Mann hat gelernt Kritik anzunehmen und auch Anerkennung.
Gemeinsam haben wir gelernt, nicht alles zu zerdenken und Interpretation im Gedankenkarusell zu spielen. Stattdessen bei Unklarheiten einfach mal nachfragen.

Grundsätzlich sind wir aber die gleichen Menschen. Ich denke eher, dass wir in der Kompetenz zu kommunizieren dazu gelernt haben.

Oft denke ich hier bei Beiträgen "oh wei oh wei", auf der anderen Seite hatten wir auch unsere Tiefpunkte. Da hätten meine Beiträge (kurzweilig) vielleicht ähnlich geklungen.

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Klar hab ich mich verändert. Wir entwickeln uns immer weiter, das ist menschlich. Es wäre ja schlimm wenn wir auf der Stelle treten würden. Manchmal entwickelt man sich in einer Partnerschaft miteinander weiter und manchmal voneinander weg.

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Ich habe meinen Mann kennengelernt, am Tag vor meinem 24 Geburtstag, jetzt bin ich 33.
Natürlich habe ich mich in der Zeit verändert, es wäre traurig wenn es nicht so wäre.

Wir haben einfach nur Glück, dass wir uns passend füreinander weiterentwickelt haben und eher gute Eigenschaften, die schon immer da waren, gemeinsam kultiviert haben .

In manchen Punkten werde ich meiner Mutter aber immer ähnlicher. Früher konnte ich absolut nichts mit Deko anfangen und seit ein paar Jahren dekoriere ich ein wenig, vor allem zu Halloween.
Damit hätte er nicht in den ersten drei Beziehungsjahren gerechnet.
Aber wir haben uns halt auch gemeinsam ein Zuhause geschaffen.
Beim Kennenlernen wohnte ich in einer sehr leeren Wohnung und kaum gerade über die Runden, da ich in einer Umschulung war.
Da waren andere Sachen wichtiger.

Bearbeitet von Schneewitche
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Zum Glück verändere ich mich immer wieder weiter. Das hat mit meinem Mann weniger zu tun. Doch natürlich hat sich durch die Partnerschaft auch etwas verändert.

Er steckt mich an mit seiner Reiselust. Ich hatte davor nicht das Bedürfnis mehrere Tage wegzufahren und durch ihn habe ich das kennen gelernt.
Dafür ist er durch mich aktiver in der Natur. Ohne mich gäbe es keinen Hund, er würde sicher nicht wandern gehen. Auch das Motorrad ist auf meinen Mist gewachsen. 😅

Meine Leidenschaft für Sport ist aus mir selbst erwachsen. Als er mich kennenlernte, hatte ich gar keine Affinität dazu. Er hat im Laufe der Zeit ein eigenes Hobby für sich entdeckt. Das war vor vier Jahren.
Ich lerne gerade mit mir selbst bewusster und besser umzugehen. Übe mich in gewaltfreier Kommunikation.

Das Muttersein hat mich stärker verändert als alles davor. Diese Rolle zusätzlich zu all den andern Facetten meines Ichs und unseres Wirs zu integrieren ist für uns gerade schwer. Immer wieder holen uns alte Muster ein, die wir gemeinsam durchbrechen wollen. Auch alte Unzufriedenheiten etwa in Bezug auf Haushalt oder Finanzen holen uns ein, obwohl wir dachten, wir hätten das geklärt. Uns fehlt es an Zweisamkeit und Nähe. Hilfe von außen ist aktuell nur selten verfügbar. Nichts in unserem Leben war bislang so gravierend wie die Geburt des Kindes.
Wir sehen das als Herausforderung und wachsen daran. Wir bleiben im Gespräch und lernen über unsere Bedürfnisse noch besser zu reden. So ein Baby ist wie ein Brennglas für die Beziehung. Es zeigt das Beste in jedem von uns und zerrt gleichzeitig jede Unebenheit der Beziehung ans Licht.

Bearbeitet von Endlessly7
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Hallo,

ja, ich habe mich sogar sehr verändert!

Als wir zusammen kamen, war ich 19 Jahre jung.

Seitdem sind etwas über 10 Jahre vergangen und wenn ich so zurück blicke.. Ich bin fast ein anderer Mensch, vom Wesen her, aber auch optisch😅

Teilweise haben sich meine Ansichten und Meinungen zu verschiedenen Themen verändert. Ich blicke auf manche Themen einfach anders als damals. Sehe heute Vieles mit anderen Augen als mit 19 Jahren...

Meine Optik, nunja. War damals super schlank, als wir zusammen kamen, hatte eine tolle Figur. Hab dann viel zugenommen, wirklich viel - Liebe ging bei mir wortwörtlich durch den Magen 😄
Hab das zwar fast alles wieder runter, aber der Körper ist einfach ein anderer. Nicht vergleichbar.

Tattoos sind über die Jahre einige hinzu gekommen und da sie (fast) alle gut sichtbar sind im Alltag, hat sich dahingehend auch das ganze Erscheinungsbild geändert 🤭

Also ja, ich habe mich komplett verändert und kann heute manche Entscheidungen oder Ansichten von damals nicht mehr nachvollziehen.

Liebe Grüße🍀