Getrennte Betten, fehlende Nähe, keine Romantik

Ich fühle mich so unwohl in meiner Ehe und brauche etwas Input und Meinungen dazu. Mein Problem besteht darin, dass mein Mann und ich ein sehr unterschiedliches Nähebedürfnis haben. Er schläft grundsätzlich lieber alleine im Bett, fühlt sich so einfach wohler. Das bedeutet, dass wir getrennte Betten haben :-( Ich finde das so schade, mir fehlt das Kuscheln, die Nähe und auch die intime Kommunikation im Bett, die man so auf dieser Ebene im Alltag einfach nicht hinbekommt.

Grundsätzlich respektiere ich seinen Wunsch, allein zu schlafen. In unserem Fall bedeutet das, dass Sex eher mittelmäßig oft stattfindet (alle 1-2 Wochen) und wenn, dann so total unromantisch und vorher "abgesprochen" und irgendwie immer so, dass er fragt, ob wir heute Abend Sex haben wollen😐 Das kommt immer so nüchtern rüber, dass mir dabei schon alles vergeht. Dabei liebe ich meinen Mann! Ich habe gerne Sex mit ihm. Aber es ist 0 Spontaneität möglich. Er ist grundsätzlich total betriebsblind, was Romantik und Gefühle betrifft. Dabei will er wirklich oft nur das Beste, bekommt es aber meistens nicht so hin. Zum Valentinstag z.B. hat er mir einen Ikea Gutschein geschenkt. Eigentlich erwarte ich zum Valentinstag überhaupt nichts. Aber ein Gutschein... Unpersönlicher geht es ja kaum. Er hat mir zum Geburtstag auch schon mal ein Reparaturset fürs Fahrrad geschenkt. Und nein, ich habe mir das nicht gewünscht, er fand es einfach "total praktisch"... Naja. Oft schenkt er auch wahnsinnig teure Sachen. Überhaupt drückt er Zuneigung oft durch Materielles aus. Das ist irgendwie seine Art, Liebe zu zeigen.

Abends läuft es so ab, dass wir jeder ein Kind ins Bett bringen (4 Jahre und 2 Jahre alt, um 20.00 Uhr ist das Licht aus) und wir uns danach noch unterhalten oder zusammen den Haushalt machen oder fernsehen, je nachdem, bis ungefähr 21.00 Uhr, manchmal 21.30. Mein Mann geht dann sehr oft noch zum Sport (ist ihm sehr wichtig) oder arbeitet Sachen im Homeoffice nach. Wir verabschieden uns dann mit den Worten "Tschüß, bis morgen" 😕
Ich gehe gegen 22.00 Uhr ins Bett, wir stehen alle um 06.30 auf (wir müssen zur Arbeit, Kinder in die Kita). Er geht dann irgendwann danach in sein eigenes Bett, oft so gegen Mitternacht. Das führt dazu, dass es kaum körperliche Nähe zwischen uns gibt. Der Sex ist zwar gut, danach geht er dann aber auch meist sofort rüber in sein Bett, damit er noch genug Schlaf bekommt, bevor wir morgens alle wieder früh raus müssen.

Ich bin inzwischen so traurig, wütend und frustriert. Unsere ganze Alltagskommunikation dreht sich eigentlich um Orga, die Kinder, Familienalltag, Weltgeschehen, Politik... Wir funktionieren im Alltag als Team super, er ist ein toller Vater, haben sonst keine Sorgen. Nur auf der Paarebene läuft es nicht. Für ihn ist alles super so. Er hat ab und an Sex, schläft ansonsten gut allein in seinem Bett. Passt für ihn. Für mich aber nicht! Mein Problem ist auch, dass ich nicht weiß, wie ich mit ihm darüber sprechen soll. Ich möchte ihm auf keinen Fall hinterherbetteln! Das fühlt sich so würdelos an. Und ich möchte ja auch nicht, dass er nur mit mir kuschelt, weil ich das so einfordere, ihm selbst reicht aber ein Quickie einmal die Woche. Ich fühle mich so unbegehrt. Dabei versichert er mir schon oft, wie toll er mich findet, wie sexy und so weiter. Es passiert nur sonst nichts.
Was würdet ihr tun? Was haltet ihr davon?

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Ungewöhnlich, meistens schlafen ja lieber Frauen alleine, weil die Schlafqualität ohne Mann neben sich tatsächlich signifikant höher ist :-D Woran liegt es denn bei deinem Mann? Ist ihm das Bett zu klein? Oder spürt er jede Bewegung, ist zu geräuschempfindlich? Oder ist es sehr diffus, einfach ein "alleine ist schöner"?

Wir schlafen ab und an auch getrennt, was ich persönlich nicht sehr mag, aber mein Mann ist kein guter Schläfer. Mich legst du abends ab und ich bin weg, bis morgens um 7 Uhr, aber er braucht endlos zum Einschlafen, wacht bei jedem Geräusch auf... Wenn es also wirklich drauf ankommt, beispielsweise ein sehr wichtiger Termin für ihn ansteht, schlafen wir getrennt. Meistens stellt er sich dann seinen Wecker 15 Minuten früher und kommt dann morgens wieder zu mir, dann können wir noch so ein bisschen reden, bevor der Wahnsinn beginnt. Vielleicht kannst du ja mit deinem Mann vereinbaren, dass es am Wochenende anders ist...? Da ist es ja nicht so super wichtig, am nächsten Tag fit zu sein.

Und was den Sex betrifft: Der geht ja nicht nur im Bett und auch nicht nur 22 Uhr ;-) Außerdem kannst du doch auch aktiv werden. Man kann sich auch durchaus begehrt fühlen, wenn man selber anfängt. Und wenn dein Bedürfnis nach Nähe nicht ausreichend gestillt wird, musst du es sagen. Das hat nichts mit Betteln zu tun, vielleicht merkt dein Mann ja gar nicht wie viel dir das bedeutet, dass dir so viel fehlt. Ich habe mich damit auch sehr schwer getan, weil ich keinesfalls wie eine Klette wirken wollte, bis ihn mein Schweigen und Kaschieren so genervt hat, dass er mich förmlich zum Reden gezwungen hat. Das war dann erst recht doof :-D Also mutig voran ;-)

Bearbeitet von roseately
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> Ich möchte ihm auf keinen Fall hinterherbetteln! Das fühlt sich so würdelos an.


1. Verführen ist kein Hinterherbetteln. Dieses Problem stammt primär aus deinem Kopf. Das blöde Gefühl nach einer Abweisung bleibt halt immer Risiko.

2. Mit Kindern geht es oft ohne Absprache nicht wirklich. Auch hier: wenn dir seine Art missfällt, mache es ihm 'besser' vor, eleganter, netter, blumiger. Was immer du dir halt erwartest.

3. Getrennte Betten: können halt auch ein Segen sein. Ich schrecke durch Berührungen extrem auf und liege dann ewig wach. Habt ihr Platz für ein Doppel- und ein Einzelbett? Kuscheln zum Einschlafen dann Umziehen ins Einzelbett für erholsamen Schlaf? Dann wäre da Raum und Zeit für spontanes - was aber gerade mit Kindern ohnehin zu selten passiert.

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Er geht immer nach mit schlafen. So spät, dass es für mich einfach zu spät ist. Kuscheln vor dem Einschlafen fällt dadurch aus. Und dann schläft er in seinem eigenen Bett, so dass spontaner Sex in der Nacht oder am Morgen auch ausfällt.

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Mein Mann sagte mal zu mir "sollten wir mal getrennte Betten haben trennt er sich" (thema war, weil meine eltern getrennte Betten haben da meine Mama sehr laut schnarcht)

Ich würde mich genau so wie du fühlen. Ich fände es nicht hinterher betteln wenn du offen über deine Gefühle sprichst.
Schluckst du es runter wirst du immer deprimierter und ihr verliert euch immer weiter.

Für einmal die Woche, wo er zum sex rüber kommt und dann sofort wieder geht würde ich meinem Mann sagen, dass jetzt nur noch fehlt, dass er mir vor dem Akt Geld aufm Nachtschrank packt...
Sorry ich würde mich mega benutzt fühlen und das MUSS m.M.n. Kommuniziert werden.

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Genau so fühle ich mich. Wie eine N... Wir liegen wirklich nie einfach so zusammen im Bett. Das liegt auch daran (abgesehenvon den getrennten Betten), dass er selbst ja erst gegen Mitternacht schlafen geht. Davor ist er beschäftigt mit Sport und Homeoffice und so.

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Um ein offenes Gespräch kommst Du nicht herum. Lass das alles mal raus und mach Dir keine Gedanken, dass er dann damit erst mal nicht klar kommt. Das ist seine Baustelle, ordentlich drüber nachzudenken. Nur wer reden kann, dem kann geholfen werden. Sag ihm, dass Dich sein Verhalten verletzt und wie Du Dich fühlst. Es kann natürlich sein, dass sich trotzdem nichts Grundsätzliches ändern wird. Denn Dein Wunsch nach "zusammen in einem Bett schlafen" hat ja dieselbe Berechtigung wie sein Wunsch danach, alleine zu schlafen. Das mit dem Sex mal eben so und nach Terminabsprache - kann verstehen, dass das für Dich deprimierend ist. Du musst ihm auch das mitteilen. Sonst kann sich nichts ändern.
Kuscheln kann man übrigens auch abends beim TV auf der Couch. Oder Ihr macht es Euch, nachdem die Kinder im Bett sind, ebenfalls im Bett gemütlich. Zumindest für 1 Stündchen, bis jeder in sein Zimmer huscht.

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Ich fände am Wochenende zusammen und unter der Woche getrennt wäre ein guter Kompromiss .. Würde ihm das mal vorschlagen.

Bzgl. dafür braucht es kein Bett. Wenn die Kids im Bett sind mal Badewasser einlassen, Kerzen an und ab geht’s.

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Fände ich auch gut. Leider gibt es so was hier gar nicht. Mein Mann ist immer beschäftigt mit Sport und Arbeit bis ca. 22.00 Uhr und unter der Woche gehe ich dann schlafen. Wir müssen alle früh raus. Von ihm geht so was nie aus. Aber den Kompromiss, am Wochenende zusammen und unter der Woche getrennt finde ich gut!

Bearbeitet von Getrennte Betten
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Wenn man will findet man Wege. Dann verlegt man mal die Sporteinheit auf das heimische Sofa. So würde ich argumentieren. Ja Ausgleich ist wichtig. Keine Frage. Auch der Job. Aber nicht zu Lasten der Partnerschaft.

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Hey du, war denn dein Mann schon immer so? Also eher praktisch und nüchtern, wenig romantisch? Oder hat er sich um 180 Grad „verwandelt“? Wahrscheinlich nicht, oder?

Vieles, was du beschreibst finde ich eigentlich gar nicht so schlimm, ehrlich gesagt. Ich schlafe auch besser allein, das ist einfach eine Tatsache - das hat nichts mit Nähe oder kuscheln oder Liebe zu tun, sondern dass ich Schlafmangel kriege und es mir schlecht geht wenn ich nicht in Ruhe schlafen kann.

Man kann ja auch drüber reden und ausmachen, dass er abends noch eine halbe Stunde zum kuscheln mit bei dir liegt und danach in sein Bett geht.

Ja und dass der Alltag mit Kindern sehr unromantisch ist, Sex selten spontan zulässt und viel Planungsgespräche erfordert, ist ja auch allgemein bekannt - da seid ihr ganz sicher nicht die einzigen.

Und da ist so eine Sache, wo ich mir an den Kopf lange, wenn ich das lese (man liest es oft). Du hast eine konkretes Problem, aber offen und klar darüber kommunizieren willst du nicht, weil könnte ja komisch wirken - lieber möchtest du, dass er von selber Gedanken lesen lernt und es ohne dein Zutun oder höchstens durch Andeutung plötzlich ganz anders macht. Really?

Wenn dein Mann der Schlag Mensch ist, der ich glaube, so musst du ihm 1. sachlich und konkret benennen, was dich warum stört und was dir genau fehlt, 2. mehrere konkrete Lösungsvorschläge anbieten, was er tun kann und 3. dabei nicht seinen Charakter schlechtreden aka „gefühllose, empathielose Maschine“.

Sicher wird er gerne etwas ändern, wenn er weiß, dass es dir schlecht geht und was genau er ändern soll. Und das offen anzusprechen ist nicht würdelos, sondern vernünftiges Verhalten eines erwachsenen Menschen, der seine Bedürfnisse kommunizieren kann.

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Danke für deine Antwort. Mein Mann war schon immer so. Er checkt oft die leisen Töne nicht und kann nicht zwischen den Zeilen lesen. Er schnallt auch NIE, wenn er mal angeflirtet wird und kann auch selbst nicht flirten.
In meinem Eingangspost habe ich leider nicht erwähnt, dass ich ihn schon ein paar Mal darauf angesprochen habe, dass mich das getrennte Schlafen stört und weshalb (fehlendes Gefühl von Nähe, fehlende intime Gespräche). Das hat er leider nicht richtig ernst genommen. Er meinte daraufhin, dass er einfach grundsätzlich nicht gut schläft, wenn noch jemand mit im Bett liegt. Sonst kam da nichts von ihm.
Mich verletzt auch, dass er selbst anscheinend gar nicht das Bedürfnis hat, mir nahe zu sein. Außer beim Sex so einmal die Woche.
Ich finde auch die Vorstellung schlimm, dass er nur "mir zuliebe" abends noch eine Stunde neben mir liegt, bevor er in sein eigenes Bett geht. Obwohl er das eigentlich gar nicht möchte. Das wäre ja weder schön, noch intim noch liebevoll usw. Ich finde da leider keine gute Lösung für mich. Es würde sich für mich leider tatsächlich nach betteln anfühlen, ihn darum zu bitten.

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Ich finde, Du schlägst da für eine fraglos nachvollziehbare Sache (Wunsch nach Nähe, Intimität) einen recht krassen Ton an (fühle mich wie eine N.....). Das klingt so, als stünde die nächste Stufe der Eskalation - zum Beispiel, dass Dir die Lust vergeht - kurz bevor und Du ihm das als Rücksichtslosigkeit auslegst. Wenn er abends noch eine Stunde neben Dir liegt, bevor er in sein eigenes Bett geht, finde ich das schon den Versuch, einen guten Kompromiss zu finden.

Alleine schon die Tatsache, dass er dann nicht wegpennt, sondern noch mal das Bett wechselt - und auch, dass er abends noch Homeoffice macht und Sport, deutet für mich auf einen sehr krassen Energielevel hin, der sich möglicherweise deutlich von Deinem unterscheidet. Dann ist das ganze womöglich keine böse Absicht, sondern: der ist einfach so. Der würde womöglich ganz üble Laune kriegen und durchdrehen, wenn Du den zeitig neben Dich ins Bett nötigen würdest zum Quatschen und Kuscheln.

Es mag sich vielleicht blöd anhören, aber ich habe Verständnis dafür, dass jemand einem erholsamen Nachtschlaf nach seinen Vorstellungen hohe Priorität einräumt. Und das kann auch ein getrenntes Schlafzimmer sein. Ich finde, vermeintliche "Abweichungen" von der Norm sind da sogar häufig. Manche ertragen nicht den geringsten Fitzel Licht, andere brauchen eine warme Katze an den Füßen, wieder andere flippen beim geringsten Geräusch aus, dann gibts noch die nächtlichen Dauerleser von Büchern oder am Handy, die Schnarcher, Grunzer, Zähnemahler oder die 50jährigen Manager, die eine Stunde Die-Drei-Fragezeichen-Hörspiel brauchen, um in Hypnos Reich zu kommen. Irgendwie unterhalten die ja alle Partnerschaften.

Nochmal: Ich kann Dich komplett verstehen, das ist etwas superschönes, dieses abendliche Ritual der Nähe, den Tag mal sacken lassen. Rückblickend würde ich das aber eher als Ausnahmebestand als die Regel ansehen.

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Das Problem sehe ich jetzt nicht in den getrennten Betten, sondern eher in der Zeit vor dem Schlafen gehen. Die scheint ihr ja nicht so zu nutzen wie du es gern hättest.
Und das wird sich nur ändern indem du es ansprichst.

"Und ich möchte ja auch nicht, dass er nur mit mir kuschelt, weil ich das so einfordere..."

Anders geht es aber nicht. Du kannst nicht von ihm erwarten, dass er deine Gedanken liest. Für ihn passt es so, weshalb also sollte er daran was ändern? Vielleicht würde er was ändern, wenn du mit ihm darüber sprichst. Ich fände es tatsächlich sogar schön, wenn mein Mann etwas anders macht, weil ich es mir von ihm wünsche. Das zeigt dann doch, dass man demjenigen wichtig ist.

Mein Mann und ich schlafen übrigens auch in getrennten Zimmern, weil ich schlecht bis gar nicht schlafe mit jemand anderem im Raum. Das würde ich mir auch nie nehmen lassen, denn wenn ich schlecht schlafe ist für mich der ganze Tag gelaufen. Schlaf dient ja auch der geistigen Erholung. Auch einen Kompromiss würde ich da nicht eingehen, denn im Schlaf hat man ja sowieso nichts voneinander.
Wir kuscheln und haben Sex einfach vor dem Schlafengehen oder tagsüber wann immer es passt. Das geht genauso gut.

Du musst aber wirklich ansprechen, dass dir das fehlt, sonst kann sich daran ja nichts ändern.

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Die Zeit zwischen 21.00 Uhr und 23.00 Uhr/Mitternacht nutzt mein Mann für Sport und manchmal für Arbeit. So lange halte ich aber unter der Woche nicht durch. Ich bin vom Tag so platt, dass ich um 22.00 Uhr schlafen gehe. Ich weiß genau, dass er lieber beim Sport wäre, als sich um 22.00 Uhr "schon" hinzulegen. Sonst würde er es ja tun. Für ihn ist der Sport mega wichtig, körperlicher Ausgleich zur Arbeit und so. Ich möchte ihm das ja auch nicht nehmen. Nur dadurch, dass er dann eben später auch nicht ins gemeinsame Bett kommt, sondern in sein eigenes geht, gibt es gar keine Zweisamkeit. Außer einmal die Woche Sex, nachdem er dann aber auch schnell in sein Bett verschwindet. Ich komme mir total benutzt vor. Tagsüber Sex? Wir sind berufstätig und haben zwei kleine Kinder... Da sehe ich so gar keine Möglichkeit.

Bearbeitet von Getrennte Betten
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Es hört sich für mich immer stärker danach an, dass sich an Eurer Situation grundsätzlich vielleicht nichts ändern wird. Trotz aller Gespräche und dem beidseitigen Wunsch, einen guten Kompromiss zu finden. So, we Du früh schalen gehen möchtest/musst und viel Nähe möchtest, möchte bzw. muss Dein Mann spät schlafen gehen und braucht wenig Nähe. Das eine ist nicht verkehrter oder egoistischer als das andere. Ihr tickt in den Punkten total unterschiedlich. Letztlich bleibt wohl nur die Akzeptanz.

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Schlaf ist ein wichtiges Gut und daher darf niemand dem anderen hier Vorschriften machen.
Da ihr zu unterschiedlichen Zeiten schon immer ins Bett geht, gibt es doch eh nie Zweisamkeit - es liegt doch nur nicht irgendwann jemand neben dir.
Warum nutzt ihr dann nicht den Morgen?
Ich gehe auch immer 3 Stunden später ins Bett und würde niemals meinen schlafenden Partner in diesem Moment anfassen. Er schläft! Aber es spricht doch nichts gegen 10 Minuten Kuscheln am Morgen. Stellt den Wecker auf 6:20 Uhr und dann gehst du zu ihm oder er zu dir. Habt ihr das noch nicht ausprobiert?

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Meistens sind die Kinder sowieso ab 06.00 Uhr wach. Vom Wecker wacht ein Kind mindestens auf. Da ist keine Zweisamkeit möglich.

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Ich würde mal versuchen, zwei Dinge zu trennen:

Sex ist dir zu wenig.

Abends würdest du gerne neben deinem Partner einschlafen.

Das sind doch zwei völlig verschiedene Paar Schuhe.

Dass man mit kleinen Kindern keinen Morgen-Sex haben kann, ist ein verbreitetes Problem. Da müsst ihr einfach die knapp bemessene Zeit nutzen, wenn ihr ohne Kinder zu zweit seid. Nützt ja nix, diese Zeiten sind rar, aber das weiß jeder, der kleine Kinder hat.
Ob das dann abends um 20.15 ist oder eine halbe Stunde vor KiTa-Schluss, in der Pause beim Homeoffice oder... da müsst ihr euch einigen.

Beim abendlichen Einschlafen gibt es ja offenbar schon einen Kompromiss.
Ich denke, da müsst ihr einfach die Stellschrauben noch justieren. Wie 'früh' kann er sich aus deinem Bett schleichen, damit es für dich passt? Wie lange möchtest du nach dem Sex noch kuscheln? Ich denke mal, du weißt von ihm auch ungefähr, was er beim Sex will - das "danach" gehört auch dazu und natürlich kannst du da Wünsche äußern.
Aber nachts um 2.00 wach werden und sich an ihn kuscheln wird wohl nix - wenn du sagst, du akzeptierst das, dann steh dazu, dass er irgendwann "rüber" wechselt.

Was die eher trockene Kommunikation angeht:
Vielleicht sucht ihr mal gezielt ein paar Codewörter oder romantische Zeichen, deren Bedeutung ihr gemeinsam abklärt? So eine Art Geheimsprache? Also z.b.: gelbe Blume auf dem Eßtisch heißt: wollen wir heute Abend Sex haben? Das wäre für ihn klar und deutlich, für dich vielleicht etwas romantischer? ;-)
Und auch bei Geschenken ist er bestimmt noch lernfähig. Das kann Jahre dauern, bis man da gegenseitig auf einen Nenner kommt. Weißt du denn, wie er umgekehrt deine Geschenke an ihn findet? Vielleicht total unpraktisch und nutzlos? ;-) Wunschlisten können Wunder wirken - bei uns ist es üblich, dass der Partner die Wunschliste "verwaltet" und Eltern und Geschwister können bei ihm nachfragen. Dabei sagt er natürlich nur weiter, was er nicht selbst schenken möchte. Und so eine Wunschliste ist gleichzeitig eine gute Kommunikationsgrundlage, was man von Geschenken erwartet: sollen sie praktikabel sein oder will man praktische Dinge lieber selbst kaufen? Sollen sie sinnvoll sein oder lieber überflüssiger Luxus? Usw.

LG

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Warum bist du nicht mal spontan? Kommst morgens in sein Bett gekrochen oder so ;) ihr könnt doch, trotz getrennter Betten, spontan sein und auch kuscheln? Vielleicht kann er mal mit dir kuscheln, bis du schläfst und geht erst dann oder so.

Also da wird es doch Lösungen geben!