Geld in der Partnerschaft - würdet ihr eine solche Lüge verzeihen?

Hallo mein Partner und ich führen schon immer eine etwas achterbahnmäßige Beziehung, Wobei Geld bei ihm immer ein Thema war.
Es ist ihm heilig
Kurz zum Hintergrund: er lebt seit vier Jahren für 400 € in meiner Eigentumswohnung. Das finde ich mehr als fair zu mir mal er sich faktisch gesehen nur an den Nebenkosten hälftig beteiligt, da alle Möbel mir gehören noch 100 € als Möbelrücklage, sofern etwas neu angeschafft werden muss (wir müssen nicht drüber reden, dass man damit keine Riesensprünge macht). er hat in seiner vorherigen Beziehung schlechte Erfahrung gemacht und deswegen stellt er keine Möbel mehr in eine Wohnung, die nicht gehört 🤦‍♀️
Ich befinde mich aktuell in Elternzeit, bisher hat er mich finanziell nicht unterstützt und ich war autark für mich verantwortlich. Leider haben wir hier keinen gemeinsamen Konsens gefunden, aber der Hintergrund würde den Rahmen sprengen.

Nun hat er mir im September eröffnet, dass er seinen Job in der zweiten Führungsebene gekündigt hat. Ich war davon wenig begeistert, zumal wir ein gemeinsames Kind haben. Er wollte mit dieser Lüge eine Entscheidung ich möchte sagen fast schon „erpressen“. es ging um das zusammenziehen in ein gemeinsames Haus, was ich aktuell baue (leider haben wir hierfür vorerst keinen Konsens gefunden hinsichtlich Beteiligung seinerseits). Mein Vorschlag war darauf hin erst mal ein Kostenbeitrag, zumindest über die Hälfte der Fixkosten sowie einen Obolus für mich, da ich aktuell, wie gesagt, unser Kind erziehe und dadurch GehaltsEinbußen habe.

Das wollte er alles nicht. Somit hat er mir mit dieser Lüge die Pistole auf die Brust gesetzt, so empfinde ich es zumindestens.

Er hat mir heute eröffnet dass er im September mit der Kündigung Aussage gelogen hat. Es kam raus, dass er heute von seiner obersten Führungsebene degradiert.

Ich empfinde diese Lüge als perfide und fast schon frech unter der Berücksichtigung, dass wir ein gemeinsames Kind haben und er von mir finanziell nicht über den Leisten gezogen wurde, sondern sogar noch Rücklagen bilden konnte. Dass wir für das Haus erst mal keinen Konsens gefunden haben, steht auf einem anderen Blatt.

Wie seht ihr das?
Mir geht es damit gerade gar nicht gut

Danke und LG
Lena

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Wenn ich das so lese hoffe ich das dieses Haus nur deins ist.

0 Beteiligung und am Ende denkt er durch Trennung er könnte anrechte darauf haben.

Pass bloß auf bitte.

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Sehr ich genauso, hat wirklich einen sehr fiesen Beigeschmack!

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Sehr ich genauso, hat wirklich einen sehr fiesen Beigeschmack!

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Ein Mensch der so mit seinem Partner und letztendlich auch seinem umgeht ist wahrhaftig nicht ganz gescheit im Kopf und meiner Meinung nach sozial-emotional behindert !

War das gemeinsame Kind denn geplant? Wieso habt ihr nicht vor - oder während der Schwangerschaft über die Finanzen gesprochen und Vereinbarungen getroffen ?

Das er sich nicht offiziell an der Wohnung oder des Hauses beteiligen möchte ist ja prinzipiell okay. Aber dennoch muss er sich an den Nebenkosten zur Hälfte beteiligen. Und im Prinzip kannst du auch anteilig Wohnkosten -also sowas wie ein Mietverhältnis- einfordern oder er übernimmt dafür beispielsweise die monatlichen Einkaufe zuzüglich der Hygieneartikel für das Baby. Gibt ja einige Möglichkeiten, wie man seine gemeinsamen Ausgaben fair aufteilt.

Aber das was du über eure Beziehung erzählst hört sich nicht so wirklich an, als seid ihr ein gutes funktionierendes Paar die gerade eine Familie gegründet hat. Ihr solltet allein wegen eures akindest schleunigst nach fairen Lösungen schauen - oder falls er weiter so eine egoistische Nummer abziehen möchte - zuverlässige Konsequenzen ziehen.

Bearbeitet von Beka89
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Würde ich nie mitmachen. Es scheint, als würdest du in der Beziehung sowohl die höheren Kosten als auch das höhere finanzielle Risiko tragen. Wer dann auch noch über Finanzen lügt, kann absolut keine Verantwortung übernehmen und käme für mich nicht als Lebenspartner in Frage. Das möchtest du dir nicht für immer ans Bein binden, versprochen!

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Höhere Kosten, höheres Risko und anscheinend auch die überwiegende Sorge fürs gemeinsame Kind.

Super Kombination, fragt man sich ob sie ihn tatsächlich zu irgendwas braucht.

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Die Kosten für ein gemeinsames Kind sind doch selbstverständlich gemeinsame Kosten! Ich finde es immer wieder erschreckend wie oft man hier von Frauen liest, die beruflich zurück stecken und zusätzlich auch noch alle Kosten tragen sollen, und als Dankeschön bekommen sie das Kindergeld. Das kann’s doch nicht sein!
Also als erstes soll sich der feine Vater mal an den Kosten für das Kind beteiligen und dann kann er sich überlegen ob er lieber 50% der Betreuung übernehmen will oder dir 50% deines Verdienstausfalls zzgl. Zuschuss zur privaten Altersvorsorge bezahlen will (und allein schon, dieses Wahlrecht ist ein großes Entgegenkommen deinerseits!).
Dabei ist das ganze Thema Wohnkosten noch außen vor, das scheint ja nochmal kompliziert zu sein. Und die Lüge wegen dem Job, also da liegt wirklich was im Argen. Wenn die Beziehung ansonsten harmonisch ist und ihr euch liebt würde ich sagen, muss man das mit dem Geld doch irgendwie hinkriegen. Vielleicht auch mit professioneller Unterstützung von außen, dass ihm jemand mal erklärt welche finanzielle Verantwortung er so hat und dass er nicht alles auf dich abwälzen kann.

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Schwierig.
Kannst Du das Haus alleine finanzieren?
Dann bist Du alleinige Eignerin und er kann brav jeden Monat "Miete" oder Tilgung leisten.
Setzt Dir bloß keine Zecke in den Pelz.

Er muss mal aus der Deckung kommen und verbindliche Aussagen tätigen, wie Euer Leben zukünftig finanziell aussehen soll.

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Ich hatte eine ähnliche Situation. Hab eine Eigentumswohnung, mein damaliger Freund (heute Ehemann) war aber nur am Wochenende da. Daher hab ich nur verlangt, dass wir uns mit den Einkäufen abwechseln da er irrsinnig große Mengen isst.

Als ich dann mein Haus gekauft habe und eingezogen bin, haben wir es auch erst mal so gehandhabt. Dann kam allerdings Corona und die Lockdowns, da hab ich ihm gesagt, dass ich finanziell mehr erwarte, da er 24/7 zuhause war für mehrere Monate. Hat ihm nicht ganz geschmeckt, aber zähneknirschend hat er sich dann beteiligt mit monatlich 500€. Kurze Zeit später hat er den Job gewechselt und ist endgültig zu mir gezogen, dann wurde ich schwanger und wir haben geheiratet.

Ich habe ihm deutlich gesagt, dass wir die getrennten Finanzen so nicht weiter führen können mit Kind, Heirat und gemeinsam im Haus leben. Er war erst skeptisch und hat ne Zeit gebraucht um darüber nachzudenken, aber letztendlich zugestimmt.

Daraufhin haben wir unsere Einkommen komplett zusammen gelegt und haben entsprechend ein gemeinsames Konto und ein gemeinsames Tagesgeldkonto. Ich verwalte unsere Finanzen komplett und habe uns so schon ein wirklich schönes Polster ansparen können in den letzten 2 Jahren.

Funktioniert bei uns wirklich gut, jeder geht ans Konto wie er es braucht, keiner muss sich rechtfertigen. Wir geben aber auch beide eigentlich kein Geld für Unsinn aus, so entstehen auch keine Probleme. Ich schaue halt, dass monatlich genug Geld gespart wird. Das auf dem normalen Konto ist quasi zum ausgeben da. Wenn mal mehr über bleibt, kommt das ebenfalls aufs Tagesgeld Konto.

Mein Mann würde gerne auch irgendwann im Grundbuch stehen, das wird aber erst in frühestens 3 Jahren passieren wenn das Haus abbezahlt ist.


Das was dein Partner da macht finde ich wirklich unmöglich. Dem würde ich echt mal ganz deutlich die Leviten lesen.

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Warum willst Du Deinem Mann ein Stück vom Haus schenken? Wie viel hat er denn dazu beigetragen?

Kauft lieber eine weitere Immobilie, die kann dann seine sein. Aus Gutmütigkeit Immobilien teilen ohne Not finde ich riskant.

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Ja, er hat den Umbau der unteren Etage aus seinen Ersparnissen bezahlt und er zahlt seit er hier wohnt den Kredit ab, während ich Nebenkosten & Einkäufe übernehme.

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Dein Partner ist nach 4 Jahren immer noch nicht bereit, Möbel in eine Wohnung zu stellen, die nicht seine ist? Weil er schlechte Erfahrungen gemacht hat? Aber dann macht er dir ein Kind? Wie passt das denn bitte zusammen? Wer sich so wenig binden kann, geht dann plötzlich die ultimative Bindung ein? Aber auch mit einem Hintertürchen, denn offenbar kommt er ja für das Kind nicht auf. Kümmert er sich denn wenigstens?
Ich habe die Lüge nicht ganz verstanden. Du denkst also, dass er mit der "Kündigung" Tatsachen schaffen wollte, nämlich, dass er gemeinsam mit euch in das Haus zieht, aber sich leider, leider wieder nicht finanziell beteiligen kann. Habe ich das richtig verstanden?
Bei deinem Text kommen mir zwei Gedanken:
1. Du ziehst in der Beziehung in jeglicher Hinsicht den kürzeren. Du stellst sicher, dass ihr ein Dach über dem Kopf habt und dass euer Kind versorgt ist, trägst aber gleichzeitig fast alle finanziellen Lasten und Risiken. Das ist in keinster Weise fair oder partnerschaftlich. Die 400€ die er dir aktuell zahlt sind Peanuts und wenn er alleine leben würde, hätte er wesentlich höhere Kosten. Du investierst in vielen Bereichen in die Beziehung und eure Zukunft und er profitiert. Ich würde mal eine ehrliche Rechnung aufmachen, was du zahlst und was er einbringt oder wie er dich kompensiert.
2. Sein Verhältnis zum Thema Geld scheint mir (ohne dass ich vom Fach bin) krankhaft. Es ist ihm nicht heilig, es ist krank. Ich verstehe ja, dass man nach schlechten Erfahrungen vorsichtig ist. Ich habe mit meinem Partner auch besprochen, wie wir nach einer eventuellen Trennung mit dem neu angeschafften Auto verfahren wollen, für das ich unter anderem mein altes in Zahlung gegeben habe. Das ist ja auch in Ordnung, aber wenn man ein gemeinsames Kind hat, hört es doch mit dem Aufrechnen irgendwo auch mal auf. Zumal du ja überhaupt nicht den Eindruck machst, dass du ihn übervorteilen willst. Wie wird denn in seiner Familie über Geld gesprochen? Das würde ich mal in Erfahrung bringen.

Zu guter Letzt, lass dich nicht vor vollendete Tatsachen stellen! Wenn er nicht bereit ist sich finanziell zu beteiligen, dann zieht er eben nicht mit in das Haus ein! Oder er bekommt eine Einliegerwohnung mit Mietvertrag und monatlich angemessenen Mietzahlungen. Auf jeden Fall würde ich alles schriftlich mit ihm festlegen (am besten notariell), denn so jemand verkauft auch seine Großmutter für Geld!

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Dass er Möbel bei einem Auszug aus einer Wohnung, die ihm nicht gehört einfach mitnehmen könnte, weiß er aber, oder?

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Wie einfach mitnehmen? Du meinst in dem Fall klauen oder wie soll ich mir das vorstellen?

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Nö. Aber wenn er Möbel anschafft, kann er sie natürlich im Fall seines Auszuges mitnehmen. "ich stelle keine Möbel in eine Wohnung, die mit nicht gehört (also Frau kaif Du alles!)" ist also totaler Quatsch. Mal davon ab, dass er dann im Fall seines Auszuges alles auf einmal kaufen muss.

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Kann es sein, dass du ziemlich viel Geld besitzt und er Recht wenig so dass er denkt, du könntest ja alles zahlen?

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Ja ich habe vielleicht etwas mehr als andere das hab ich nie raushängen lassen und er hat immer davon partizipiert. Parallel hat er den deutlich besseren Job, wo er tatsächlich doppelt so viel verdient wie ich. Es ist also pari.

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Das große Detail gehört zur Gesamtsituation oben beschrieben denn das ist sicherlich der einzige Grund warum er sich so verhält. Wenn du das nicht dazu schreibst, wird die Situation verfälscht und alle pflichten dir bei, statt den Mann verstehen zu können. Das ist sicherlich auch dein Ziel aber wird dir dann einfach nicht weiterhelfen, weil niemand eure Situation wirklich kennt

Ich sage damit nicht, dass es fair ist wenn du alles bezahlst. Es macht die Situation nur viel komplexer.

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