Ich bin im Februar nach 11 Monaten zusammenleben, aus seiner Eigentumswohnung wieder ausgezogen. Habe mir eine Wohnung gesucht und neue Möbel kaufen müssen. Meine alten Möbel hatte ich damals alle verkauft. In der Zeit des Zusammenlebens gab es nur essen, TV von morgens bis abends und ab Mittag Weinschorle für ihn. Alle Gespräche, die wir geführt haben, in denen ich zum Ausdruck brachte, das mich seine Art der Beziehung unglücklich macht, endeten im Streit.
Ich bin in seinen Augen zu anspruchsvoll.
Nachdem ich auszog hat er mich am gleichen Tag angerufen und geweint, er hätte sich wie ein Trottel benommen und er liebe mich, wie noch niemanden zuvor.
Jetzt nach den Monaten meines Auszugs, hat sich sein Umgang mit mir geändert, er kocht gerne wenn ich bei ihm bin und verhält sich liebevoll. Anfangs kam er auch öfter zu mir. Jetzt nicht mehr, er fühlt sich in meiner Wohnung nicht wohl und kann dort auch nicht schlafen. Also fahre ich zu ihm, wegen ihm, nicht weil ich mich in seiner Wohnung wohl fühle, ich fühle mich dort nicht mehr wohl.
Es geht mir aber um ihn, nicht um seine Wohnung!
So wie ich das interpretiere geht es ihm nicht um mich, sonst wäre er ja auch mal bei mir.
Er fragt jetzt häufiger, ob ich wieder zu ihm ziehe. Etwas anderes kommt für ihn nicht in Betracht. Ich habe große Zweifel und auch Ängste, dass es wieder so wird wie in der Zeit unseres Zusammenlebens. Zumal sein TV Konsum nicht nachgelassen hat, seine Weinschorlen auch nicht. Sein Verhalten mir gegenüber positiv.
Was denkt ihr darüber? Würdet ihr das Risiko nochmal eingehen?
Bin ich zu kritisch
Nein, würde ich nicht. Ich fände einen Mann der nur vor drm Fernseher rumgammelt und ständig Alkohol konsumiert maximal unattraktiv.
Ganz ehrlich:
Was denkst du selber denn darüber?
Hi
eher nicht. Die Frage ist, in welcher Lebensphase befindet ihr euch? Bist du noch jung und denkst über eine Familienplanung nach, dann würde ich mich sogar trennen und anderweitig umschauen, denn mit einem Alki, das ist ja jemand, der ab mittags täglich Wein konsumiert, würde ich das nicht angehen wollen.
Wenn du das alles schon hinter dir hast, mit dir alleine ganz glücklich und jemand für nette Momente willst, kannst du es ja so weiterlaufen lassen. Aber niemals wieder deine räumliche Unabhängigkeit aufgeben. Dass er möchte, dass du bei ihm einziehst, ist ja lediglich seiner bequemlichen geschuldet. Er will zu Hause rumhocken und damit er nicht die Bude verlassen muss, sollst du da wohnen. Macht ihr gemeinsame Unternehmungen?
vlg tina
Ich bin nicht mehr jung, Kinder aus dem Haus, berufstätig und finanziell unabhängig.
Er ist sehr bequem. Verlässt ungern das Haus, Unternehmungen selten, wenn dann essen gehen. Ich bin mir sehr unsicher ob er mich wirklich liebt oder nur seine Bequemlickkeit. Alleine ist er äußerst ungern.
Aber für den ganzen Tag vorm Tv zu hocken, bin ich zu agil.
Bei mir ist es genaus das Gleiche wie bei dir. Ich bin ü 50 und vor 3 Jahren mit meinem Partner zusammengezogen, meine Wohnung habe ich dafür auch aufgegeben. Mein Partner ist genauso drauf wie deiner. Wir lieben uns sehr und haben tolle Urlaube zusammen, aber ich bin halt im Alltag immer allein oder mit Freundinnen unterwegs, während er allein zu Hause vor dem Fernseher sitzt. Alkohol ist bei uns auch immer mal wieder ein Thema.
Ich kann dir nur raten, in deiner Wohnung zu bleiben oder dich sogar zu trennen. Ich mag dieses Leben, weil ich die Unabhängigkeit vom Partner mag und weiß, dass ein liebevolles Zuhause auf mich wartet. Aber das ist natürlich nicht jedermanns Sache, und wenn du lieber unterwegs bist, ist das nichts für dich. Alles was du beschreibst, wird eher schlimmer als besser.
Nein, ich würde mein Leben nicht mit nem bequemen Alkoholiker vor dem Fernseher verschwenden.
Du schriebst oben " ich bin mir nicht sicher, ob er mich liebt"
Viel wichtiger ist doch die Frage, ob Du ihn liebst. Du bist ja nicht ohne Grund ausgezogen.
Willst Du denn weiterhin die Beziehung führen? Was gibt er Dir als Partner?
Welche Vorteile hat es denn für Dich, wenn Ihr wieder zusammenzieht? Außer Miete sparen lese ich nichts aus denen Posts heraus.
Und welche Vorteile hat das Alleine wohnen für Dich? Brauchst Du ihn überhaupt noch oder ist es mehr die Sehnsucht nach einer ( guten) Beziehung.
Er scheint sehr bequem zu sein. Ob er Dich aufrichtig liebt, kann ich nicht beurteilen, aber anscheinend hat sich ja in seinem Verhalten nichts grundlegendes geändert, außer dass er liebevoller ist zu Dir. Für Dich ist es halt nur aushaltbarer, weil Du ihn nicht 24/7 siehst.
Und dass er nicht zu Dir kommt, ist ja klar: Warum sollte er? Es ist halt für ihn bequemer ( da sind wir wieder beim Thema), wenn Du kommst. Außerdem geht er ja davon aus dass Du wieder zu ihm ziehst, wenn Du wieder "normal" bist.
Ich würde daher derzeit (noch) nicht zu ihm ziehen, einfordern, dass Ihr Euch mit den Besuchen abwechseln und auch Mal klarstellen, was sich noch für Dich ändern muss, damit das mit Euch langfristig funktioniert
Und dann warte ab, wie er reagiert....
Das mit dem abwechseln werde ich ihm noch sagen. Es muss sich der Weinschorlekonsum ändern, das weiß er und hat mir sein Ehrenwort gegeben. Davon ist bis jetzt nicht viel zu sehen. Finanziell wäre es nur die Miete die ich sparen würde wobei ich ja auch während des Zusammenlebens mtl. 600€ überwiesen habe plus Lebensmittel. Seine Wohnung ist noch nicht abgezahlt und gehört offiziell seiner Tochter(Steuergründe).
Die 600€/Monat (bzw. 1200€) gleichen ja einer Rate, die man abbezahlt, wenn man eine Immobilie erwirbt. Die Wohnung ist noch nicht abbezahlt, somit bist du ja mit der Bank im Geschäft, nicht mit der Tochter oder deinem Kerl. Hast aber noch nicht einmal ein gesichertes Mietverhältnis, wenn ihr euch plötzlich trennt.
Der hat aber ganz schöne Vorteile durch dich, in vielerlei Hinsicht.
Kurz und knapp: nein, auf keinen Fall würde ich zurückziehen.
Die Antwort gibst Du ja schon selbst: er trinkt immer noch und sumpft vor dem TV.
Klar bemüht er sich um Dich, aber das wird sich schnell ändern, wenn er wieder „hat, was er will“.
Wenn er sein anderes Verhalten geändert hätte (Alkohol, Inaktivität) könnte man darüber nachdenken. Aber so? Auf keinen Fall!
Und genau das ist meine Angst! Wenn ich bei ihm bin, hat er zwar gekocht aber danach sitzt er wieder in seinem Stuhl und guckt TV.
Auf keinen Fall werde ich mich selbst und auch durch ihn unter Druck setzen lassen.
Ich sag jetzt seit Wochen nichts mehr dazu, weder bzgl. Weinschorle noch TV.
Es ist alles gesagt und ich habe keinen Bock mehr auf Diskussionen und Streit. Er denkt mit Sicherheit, ich hätte mich beruhigt und würde es jetzt so akzeptieren.
Keinesfalls zurück ziehen.
Er nimmt sich doch null zurück? Ihr fühlt euch beide in der Wohnung des jeweils anderen unwohl, aber NATÜRLICH musst du zu ihm 🙄 und NATÜRLICH sollst du bei ihm einziehen. Dabei hat er das, was dich mit am meisten störte, null geändert.
Gehst du zurück, läufst du sehenden Auges in dein Unglück.
Ein Zusammenzug käme für mich nur in Betracht, wenn er seinen Alkoholkonsum und Medienkonsum minimiert und ihr eine neue, gemeinsame Wohnung sucht (ja, dass seine Wohnung ihm gehört, habe ich verstanden. Wäre für mich trotzdem oder grade erst recht ein Grund, was „neutrales“ zu suchen).
Glücklicher wärst du aber vielleicht auch mit einem endgültigen Schlussstrich.
Das habe ich ihm schon vorgeschlagen, etwas neutrales zu mieten und seine Wohnung zu vermieten. Verkaufen kann er sie noch nicht, weil er dann zuviel Steuern zahlen müsste(Spekulationssteuer). Erst in drei Jahren ginge das.
Zur Miete gemeinsam will er nicht, Geld rausgeschmissen seine Antwort.
Er kann seine Wohnung vermieten und ihr mietet was anderes.
Aber naja, er will eben nichts investieren in eure Beziehung und nur nehmen. Ich würde das nicht mitmachen…
Verstehe ich das richtig? Du gehst noch arbeiten und er ist bereits in Rente, er verbringt sein Leben ausschließlich vorm Fernseher, hat keine Hobbys, keine Interessen, es finden keine gemeinsamen Unternehmungen wie Theater, Ausflüge etc. statt. Er trinkt offensichtlich auch zu viel.
Was ist das für ein Leben, inwieweit bereichert er eigentlich dein Leben? Ich würde auf keinen Fall in seine Wohnung zurückkehren. Auch würde ich meine Freizeit nicht neben ihm auf der Couch verbringen.
Er arbeitet auch Vollzeit, hat aber einen Beruf mit sehr viel Freizeit. Und die verbringt er wie beschrieben. Ich habe auch keine Lust immer nur Vorschläge zu machen. Ihn langweilt alles außer TV, essen und Weinschorle. Bewegen ist quasi auch gleich 0. Am besten mit dem Auto direkt vor das Restaurant. Er ist fix und fertig wenn er staubsaugt. Er ist einfach unendlich faul.
Ich weiß auch das man jemanden nicht grundsätzlich ändern kann. Aber in diesem Ausmaß habe ich das erst erkannt, als ich zu ihm zog. Hatte gehofft, durch meinen Auszug ändert sich vielleicht etwas, was vorher nur auf taube Ohren stieß. Deshalb habe ich auch solche Zweifel, ob ich nicht nur quasi eine Erfüllungsgehilfin bin. Ohne mich sieht es für ihn finanziell schlechter aus als für mich. Ich zahle zwar Miete, verdiene aber einiges mehr als er.
Ich glaube nicht, dass er sich ändern wird.
Für mich wäre das nichts. Das Leben bzw. die Natur hat so viele schöne Dinge zu bieten. Ich kann mir nicht vorstellen, mit meinem Mann nur vor dem Fernseher zu sitzen.