Seit sie schwanger ist geht alles den Bach runter

Hallo Zusammen, ich muss mich mal ein wenig ausheulen und frage mich, ob das so normal ist...

Meine Freundin (35) und ich (30) sind nun ein wenig mehr als 2 Jahre zusammen und wohnen seit 1 1/2 Jahren zusammen. Sie hat bereits ein Kind (5) aus der vorherigen Beziehung/Ehe die jedoch nach ~15 Jahren in die Brüche ging da ihr Mann seit der Schwangerschaft wie ausgewechselt war und sie sich dann schlussendlich nach 2 Jahren getrennt haben weil es keinen Sinn mehr gemacht hat.

Wir hatten beide einen Kinderwunsch, haben jedoch von Anfang an gesagt wir warten zuerst einmal ab wie es bei uns läuft, damit wir dann nicht vor einem Trümmerhaufen stehen bevor wir es angehen.

Mir war ausserdem wichtig, dass wir ähnliche Bedürfnisse in einer Beziehung haben sowie Zärtlichkeiten, Kuscheln und Sex gleichermassen ausgeprägt ist da dies in 2 von 3 vorherigen Beziehungen zu einem Trennungsgrund mutiert ist und mir die Beziehung wichtiger war als ein leibliches Kind zu bekommen.

Die Beziehung lief auch sehr gut und, so dachte ich, wir haben auch die gleichen/sehr ähnliche Bedürfnisse innerhalb einer Beziehung.

Wir haben uns dann vor einer Weile dazu entschieden es zu probieren und dachten auch nicht, dass es so schnell klappen würde. Auf das erste Kind musste sie ein wenig mehr als 2 Jahre hinarbeiten mit KiWu-Klinik da es nie geklappt hat weil bei ihr die Eizellen-Reifung nicht gut funktioniert.

Wir haben dann die Kondome an den Fruchtbaren Tagen weggelassen und nunja, bei uns hat es dann gleich beim ersten Versuch geklappt und wir haben uns beide enorm darüber gefreut! Seither geht es Beziehungsmässig aber irgendwie den Bach runter.

Sie ist mittlerweile in der 11 SSW und ich kann gefühlt nichts mehr recht machen, sie findet ständig Kleinigkeiten woran sie sich aufhängt. Dazu kommt, dass sie seit sie schwanger wurde so gut wie keine Nähe mehr von mir möchte.
Wir kuscheln nicht mehr, wir küssen uns nicht mehr, es gibt keine Zärtlichkeiten mehr im Alltag. Das höchste der Gefühle ist ab und zu ein Gute-Nacht Küsschen. Ich fühle mich nicht mehr wie ihr Partner sondern wie ein Freund/Mitbewohner/Bruder und ich weiss nicht wie sich das innert so kurzer Zeit so ändern konnte, wo uns beiden das vorher doch so wichtig war!

Ich habe sie nun, nachdem es 10 Wochen so lief, darauf angesprochen und ihr geschildert wie ich mich fühle, dass ich sie als Partnerin vermisse und bin ob ihrer Reaktion aus allen Wolken gefallen.

Es wurde gar nicht wirklich darauf eingegangen. Mir wurde bloss vorgeworfen, dass ich unsere Beziehung nur an diesen "Körperlichkeiten" aufhänge und es vielleicht besser ist wenn wir uns trennen wenn mir das so wichtig sei und ich könne ja wohl nicht erwarten, dass es nach 2 Jahren noch so wie zum Beginn der Beziehung sei.
Das tue ich natürlich auch nicht, aber es ist halt seit 11 Wochen gar nichts mehr da und bis dahin war ihr das auch noch wichtig...

Nun bin ich hin und her gerissen, ich möchte natürlich mein Kind nicht verlieren, aber ich bin ihretwegen weit weg umgezogen und würde bei einer Trennung wieder umziehen wollen/müssen aufgrund des Freundeskreises/Verwandschaft. Ich kann und môchte auch keine Beziehung führen in der es so weiter geht wie in den letzten 11 Wochen, daran würde ich zerbrechen.

Was zur Hölle ist dej hier nun los :-(?

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Hallo,
also ich finde, du tust dir gerade einfach ein bisschen zu sehr leid. Sorry.
Ich kann dir mal berichten, wie es bei uns war.
Als ich schwanger wurde, lief es bei uns ähnlich wie bei euch. Als Frau macht man gerade in der Frühschwangerschaft so viele Veränderungen durch. Der Körper wird von einer Flut an Hormonen durchströmt, einem ist einfach nur übel und ich habe mich zumindest nicht mehr wohlgefühlt in meiner Haut und auf Intimität hatte ich schon gar keine Lust.
Mein damaliger Partner hat sich genauso aufgeführt wie du. Ein bisschen weinerlich, später aggressiv mir gegenüber.
Ich würde mich an deiner Stelle einfach nur auf dein Kind freuen und sehen, wo ich meiner Partnerin helfen kann. Rück n streicheln, Füße massieren, Aufmerksamkeit.
Es geht jetzt nicht ne nur um euch beide. Deine Partnerin braucht dich!
Alles Gute 🍀

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Ich finde deine Antwort absolut daneben und respektlos, vor allem dein "Mein damaliger Partner hat sich genauso aufgeführt."

Hier führt sich niemand auf. Was soll denn das?! Oh, hab ich vergessen, Männer dürfen ja nicht offen und respektvoll über ihre Gefühle kommunizieren.

Ja, klar ist eine Schwangerschaft anstrengend, vor allem am Start und am Ziel. Aber dein "Führ dich als Mann mal nicht so auf hier, schluck deine Emotionen runter und massier ihr mal die Füße" geht gar nicht.

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Sehe ich auch so. Von Dauerübelkeit schrieb der TE auch nichts. Aber wenn die vorliegen sollte, kann ich verstehen, dass dann das Bedürfnis nach Intimität nicht allzu ausgeprägt ist. Das legt sich meistens nach drei Monaten spätestens. Bevor jetzt jemand sagt "Aber mir war ständig übel" : Ja, das kommt vor, aber doch selten.
Aber das ist kein Grund, den Partner mies zu behandeln und die ganze Zeit rumzumotzen.
Wenn ein Mann seine schlechte Laune am seiner Frau auslässt, gibt es hier immer viel Kritik, zu Recht.
Da bin ich ganz bei blackfox und Frühchenomi.
Nur mit dem Trennen seid ihr etwas zu eilig.

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Aus Erfahrung kann ich nur sagen, warte nochmal ein bisschen ab. In der Frühschwangerschaft war ich selbst sehr sehr emotional und habe mich kaum wiedererkannt. Mein Partner tat mir unfassbar leid, allerdings konnte ich auch irgendwie nichts ändern. Meine Emotionen übermannten mich und ich habe gern aus einer Mücke einen Elefanten gemacht. Mit der Zeit und als der erste Hormonschub vorbei war, wurde ich entspannter. Zärtlichkeiten kehrten zurück und wir sind uns nun (32. Woche) so nah wie nie zuvor.
Im übrigen auch ohne Sex.. wir hatten zu Beginn sehr viele Komplikationen, weshalb uns das bis heute nicht vergönnt ist. Aber Zärtlichkeit und Liebe lässt sich auch anders ausdrücken ☺️
Deine Partnerin macht einfach gerade eine Achterbahn der Gefühle und Emotionen durch. Man erkennt sich selbst stellenweise nicht wieder. Ich war nie der Typ, der sich an Sachen aufhängt oder auch mal aufbrausend reagiert. Zum Glück ist das nun auch wieder verschwunden.
Sicherlich ist das nicht bei jeder Frau so. Jede Schwangerschaft ist anders.
Und natürlich noch herzlichen Glückwunsch an dich 💐

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Ich finde auch, dass du dir etwas zu sehr Leid tust und diesem ganzen Körperlichkeitsding viel zu schnell viel zu viel Bedeutung beimisst. Ein Paar Wochen oder Monate sollte man aufgrund einer Schwangerschaft doch mal ohne Sex etc klar kommen können und Verständnis zeigen. Und wie das "so schnell" kommen konnte... Deine Frau ist eben schwanger geworden!
In der Frühschwangerschaft geht es einem oft einfach nur total mies. Übelkeit, Müdigkeit, Erbrechen, aufgeblähter Bauch, Hormonchaos... Nimm das doch nicht persönlich und vor allem: Bau da keinen Druck auf und mach ihr um Himmels Willen keine Vorwürfe! Wenn ihr vorher auf einer Wellenlänge wart, wird sich das auch wieder einpendeln.

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Was mir auffällt ist, dass ihr beide sehr schnell von Trennung sprecht. Vor 11 Wochen wart ihr noch voneinander und eurer Beziehung überzeugt genug, ein Kind zu zeigen und jetzt werfen beide die Trennung in den Raum.
Eure Konstellation ist nicht einfach, es ist bereits ein kleines Kind da, das kommt in deiner Schilderung nur als Randnotiz vor, nimmt aber wahrscheinlich für deine Partnerin den Großteil ihrer Energie ein. Der Rest geht mit der Schwangerschaft drauf, für sie selbst und in Folge dich bleibt kaum was übrig. Wie seid ihr denn in der Patchworkkonstelkation mit ihrem ersten Kind angekommen? Läuft das für euch alle gut oder sollte man da noch mal hinschauen?

Das ist insgesamt keine Situation für schwache Nerven und es wird noch herausfordernder wenn das Baby da ist. Es kann aber dennoch wunderschön werden, wenn man zusammenhält, sich die Arbeit teilt, aufeinander schaut, sich gegenseitig unterstützt. Vielleicht hilft euch eine paarberatung euch zu sortieren?

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Hallo,

Hormonchaos in der Frühschwangerschaft!

Aus eigener Erfahrung: Mein Mann tat mir sehr leid, da ich nicht kuscheln, ihn nicht riechen und küssen konnte/mochte, ohne das es mir übel wurde (sein Eigengeruch/ein bestimmtes Shampoo, obwohl er sich täglich duscht). Durch das "Dauer-Erbrechen", die Übelkeit, andere gesundheitliche Gründe und Stress, war mein Gemüt "angespannt" und ich empfand mich ab und an selbst als unausstehlich. Er ist im Allgemeinen auch körperlicher als ich und ich konnte ihm diese Nähe nicht geben. Das war selbst sehr schwer für mich, weil ich ihn liebe und nicht verletzen wollte. Für mich war plötzlich alles zu viel, da er einfach nur an das "Eine" dachte - so sah es für mich aus. Ich habe mich selbst wie eine Leiche gefühlt und empfand mich als unattraktiv. Eine Schwangerschaft und die Hormone sind wirklich nicht ohne... Es wird aber besser!

Dennoch, deine Gefühle sind genauso wichtig! Ich kann auch dich verstehen. Ihr müsst in Ruhe miteinander reden. Beide Seiten müssen Verständnis für einander haben. Am Anfang der SS ist es für viele nicht einfach, aber das sollte sich legen. Ich denke und hoffe, die "Trennung" ist ihr einfach rausgerutscht. Auch wenn man so etwas Verletzendes nicht einfach sagt. Verständlich, dass dir das nahe geht und dich verletzt. Also, bitte redet miteinander und nicht einfach nur kurz, sondern ausführlich, wenn keine Hektik/Stress im Spiel steht. Ihr habt schließlich bald auch die gemeinsame Verantwortung für einen weiteren Erdenbewohner und da wird leider auch nicht immer alles rosig sein 😉 Geduld ist wichtig!

Alles Gute für euch, gebt euch noch etwas Zeit 🍀

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Kann dir nur von hier erzählen. Auch ähnlich weit. Seitdem kein Sex mehr. Keine Lust, kann mich dazu nicht aufraffen. Nähe ist auch anders geworden. Küssen mag ich auch nicht mehr immer. Aber bei teilweise Übelkeit hat man darauf keine lust.

Ich kann dir nur sagen, dass in den ersten 3 Monaten das vielen Frauen so geht. Das soll im zweiten Drittel dann bei vielen besser werden. Und das streiten sind auch die Hormone. Ich verstehe, dass du auch zurück stecken musst, sehe das ja auch bei meinem Mann, aber da müsst ihr zusammen jetzt durch. Es wird auch wieder bessere Zeiten kommen.

Aber gleich an Trennung in einer solchen Zeit zu denken, würde ich wirklich lassen. Es ist eine Zeit die beide Seiten strapaziert und da müsst ihr durch. Ich habe teilweise das Gefühl, dass sich mein Wohlbefinden täglich ändert. Bin auch mit mir selber sehr unzufrieden. Das ist die Schwangerschaft.

Ich hoffe das kann dir helfen. Vielleicht hast du ja Kumpels, die das gleiche schon durch machen mussten und die dir dann sagen können, dass es besser wieder wird. Oder wenn ihr aneinander knallt, mach lieber was für dich selber bevor es knallt.

Ich wünsche euch viel Glück und auch die Zeit mit Baby am Anfang wird auch nicht einfach. Es ist halt eine totale Umstellung und viele Beziehungen haben daran zu knabbern. Ihr seid auf jeden Fall nicht alleine.

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11 Wochen Durststrecke ist das alles? Dann warte mal bis das Baby erst da ist dann kannst du dich warm anziehen.

Kann es sein, dass es ihr vielleicht nicht gut geht oder sowas? Übelkeit, Müdigkeit usw. also im ersten Trimester hätte ich jedes mal den ganzen Tag schlafen können.

Nach der Geburt hatte ich übrigens solche Verletzungen, dass monatelang gar nichts ging. Was machst du denn in so einem Fall?

Setzt euch noch mal in Ruhe zusammen und redet - ohne Vorwürfe. Ihr kriegt bald ein Kind reißt euch zusammen!

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Ich finde es bemerkenswert, dass sie sich schon ab der ersten Schwangerschaftswoche so verhält, denn in den ersten beiden SSW ist man ja noch garnicht schwanger, denn erst in der dritten SSW findet ja die Befruchtung statt.

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Ich lese hier nur ich ich ich… wie geht es deiner Freundin denn??
Mir ging es die ersten 14 Wochen meiner Schwangerschaft richtig miserabel! Dauermüde, total emotional, Übelkeit bis zum geht nicht mehr, extrem geruchsempfindlich. Ich hab mich teilweise richtig krank gefühlt und nicht schwanger.
Weißt du was da gerade im Körper deiner Freundin passiert? In ihr wird gerade ein Mensch gebaut!

Ganz vielen Frauen vergeht da die Lust auf Nähe und Intimität… und so leid es mir tut, aber wenn das Baby erstmal da ist, geht das auch noch so weiter (die erste Zeit,…)

Und 2 Jahre Beziehung ist noch keine Zeit. Ihr werdet euch jetzt erst richtig kennenlernen.
Und sehr schade, dass ihr schon über Trennung redet. Schade für euer Kind….

Bearbeitet von Anonymausi