Partner nennt mich desorganisiert

Liebe Community,
ich bin ein wenig ratlos. Mein Partner und ich sind seit 2017 ein Paar. Wir hatten immer schon eine "temperamentvolle" Beziehung und die eine oder andere Meinungsverschiedenheit, im Großen und Ganzen sind wir jedoch gut ausgekommen und hatten auch immer unseren Spaß.

Wir haben einen kleinen Sohn mit 2 Jahren, mein Partner ist (leider schon länger) arbeitslos und findet schwer Anschluss. Ich gehe 80 % arbeiten, plus verdiene selbstständig noch eine Kleinigkeit dazu. Er ist zuhause, macht Kleinigkeiten im Haushalt und kümmert sich untertags um unseren Kleinen.
So die Theorie - in der Praxis ist es etwas anders. Ich bin zweieinhalb Tage im Home Office, da meldet er sich quasi ab und der Kleine ist bei mir während ich arbeiten soll. Wenn ich zuhause bin, ist der Kleine sowieso meine Aufgabe. Ich bin im Grunde nie alleine. Haushalt teilen wir, das ist ok. Einkaufen gehe fast immer ich, er ist zur Gänze fürs Kochen zuständig.
Es gibt aber Tage, wo mir alles zu viel ist - wenn in der Arbeit viel los ist und ich länger bleiben muss, dann am Heimweg noch Einkaufen, dann bin ich oftmals gereizt und bräuchte einfach mal eine Stunde Ruhe. Ich habe schon öfters versucht mit ihm darüber zu reden, und um die eine oder andere Minute alleine gebeten, aber er meint dann einfach immer nur, ich sei eben desorganisiert. In letzter Zeit sagt er dies sehr häufig und sehr oft.

ich finde das ein wenig unfair, er kann sich den ganzen Tag so einteilen wie er will, er steht morgens nicht mal auf, wenn er keine Lust hat. Ich habe Bürozeiten, zuhause soll ich voll und ganz für ihn und den Kleinen da sein. Wenn ich darum bitte, ob sie mal eine Stunde rausgehen möchten, damit ich das oder das erledigen kann, ist mein Partner alles andere als begeistert. Oft legt er sich auch direkt hin, wenn ich heimkomme - quasi er ist müde, weil der Kleine mal wieder so anstrengend war. Oder liegt noch im Bett, wenn ich gehe. (Der Kleine steht aber schon mit mir auf, ich bin dann für sein Frühstück zuständig, anziehen und so weiter).

Gestern am Sonntag Abend bin ich dann ausgerastet. Untertags war ich mit Aufräumen und Kind beschäftigt, durch das Regenwetter dachte ich, ein wenig abschalten zu können. Während der Kleine Mittagsschlaf gemacht hat und Ruhe möglich gewesen wäre, hat mein Partner mich dann aber belagert (das macht er öfters, er kommt dann einfach und will was, sobald ich was mache, fragt er rum, was machst du, was schaust du da an, ...). Nachmittags war Kartons ausräumen dran (wir sind gerade umgezogen). Abends war ich dann müde und wollte schlafen. Mein Kleiner wacht wieder auf, kommt zu mir ins Bett, mein Partner auch, die beiden beginnen miteinander zu spielen. Ich bitte sie, woanders zu spielen, außerdem müsste der Kleine eh schlafen, ich sei müde und hätte gerne meine Ruhe. Ich habe das zweimal gesagt, dann bin ich ausgerastet, dass es nicht sehr nett sei, dass den ganzen Tag jemand an mir herumzupft.
Er hat mich daraufhin angefahren, ich solle mich einfach mal besser organisieren, ich sei so desorganisiert und es sei meine Schuld, dass ich nie zur Ruhe komme. Ich würde mich wie eine 16jährige verhalten mit meinem Gejammere und Getue.

Zu einem Teil ist das sicher so - aber es hilft eben nichts, wenn viele meiner Bitten absichtlich ignoriert werden. Da verliere ich einfach auf Dauer die Fassung. Oder wie seht ihr das?

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Hey!

Also das ist ja eines der unverschämtesten Szenarien, die ich jemals hier gelesen habe.

Er drückt dir sogar das Kind aufs Auge, wenn du im Homeoffice arbeitest. Arbeitet nicht, legt sich ständig hin, um sich auszuruhen. Und wenn du 1h zur Entspannung hättest, wirft er dir mangelnde Organisation vor.

Puh. Parasit und Nichtsnutz fallen mir dazu ein. Sein Verhalten nennt man wohl Gaslighting.

Ich würde mich ohne ihn organisieren. Dann bleibt dir zumindest die Zeit, wenn dein Kind im Bett ist, und mehr Geld.

Lass dir das nicht gefallen und greif da durch.

Liebe Grüße
Schoko

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Setz dich mal hin und guck eure Beziehung nochmal genauer an:
Wie ist es finanziell aufgeteilt? Zahlt er?
Wo ist die Schieflage?

Du musst doch fix und fertig sein, wenn er dir zum Arbeiten noch das Kind ins HO schickt.
Ein gewisses Ungleichgewicht kann man manchmal nicht in Beziehungen verhindern. Aber ich habe damit ein Problem, wenn er dich gaslighted und auf deine Kosten lebt. Statt dann Dankbarkeit zu zeigen und dich zu unterstützen, macht er dich nieder und zieht deine Energie. Wie soll es dir denn in 2 Jahren gehen? Irgendwann brichst du doch zusammen.

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Danke dir für den Hinweis.
Das Finanzielle kommt häufig zur Sprache (auch aus meiner Familie).

Ich verdiene relativ gut, er hat aktuell ein Einkommen aus der Vermietung seiner Wohnung in seinem Heimatland.
Die Wohnung dort gehört ihm zur Gänze, da ist kein Kredit oder so drauf. Darauf ist er natürlich sehr stolz.
Im Moment ist sie schon länger vermietet, was natürlich eine schöne passive Einnahmequelle ist (auch wenn ein Teil dann wieder in Instandhaltungsarbeiten zurückfließen wird).
Also so gesehen, als Familie kommen wir gut aus.

Aber:
Anders betrachtet, nein, er zahlt nicht (mehr).
Früher hat er die täglichen Einkäufe zur Gänze übernommen. Ich die größeren Ausgaben, da mein Einkommen immer schon weit über seinem lag. Die Relation hat schon gestimmt.
Inzwischen geht er aber kaum noch einkaufen. Hin und wieder gehen wir zusammen, dann hat er aber nie Geld dabei.
Da bin ich auch mal ausgetickt - das hält er mir heute noch vor, dass ich da so ein Drama drummache.

Er geht da einfach ungedanks durch die Welt, hat nie Geld dabei, wenn er mit mir geht, auch kein Handy, oft nicht mal einen Schlüssel. Ich weiß nicht woher das kommt, ich habe ihn schon öfter darauf angesprochen, er solle doch seine Siebensachen immer dabeihaben, damit wir flexibel sind.


Ehrlich gesagt, weiß ich nicht, wann oder warum er aufgehört hat, ein bisschen Verantwortung zu übernehmen.
Mein größtes Problem ist, dass ich mich langsam nicht mehr im Griff habe. Ganz wurscht, wie ich versuche, ihm die Dinge zu sagen und wie sachlich ich die Diskussion beginne - er kann so gut argumentieren, dass ich am Ende dastehe wie eine dumme Teenagerin, die rumzickt und haltlose Argumente bringt (und emotional wird).

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Oh je. Nein, das ist nicht richtig. Du arbeitest mit dem Nebenjob also quasi Vollzeit, der Herr ist den ganzen Tag zu Hause und bekommt es nichtmal hin, neben dem Kochen auch noch einzukaufen? Nein, das wäre hier nicht drin.
Fahre nicht aus der Haut, sondern redet vernünftig miteinander. Zur Not mit jemand Professionellen dabei.
Schreibt auf, was täglich anfällt und schaut mal, wer bei jeder Aufgabe die Finger mit im Spiel hat. Wenn eigentlich bei allem, was täglich (!) gemacht werden muss, du zumindest auch teilweise involviert bist, dann hängt da was schief. Das muss sich auch dem letzten erschließen. Mal ganz abgesehen davon, dass es für mich nur logisch wäre, wenn der Mann deutlich mehr bei Haus/Kind macht, wenn er nichtmal einen Job hat.
Und ansonsten würde ich Taten sprechen lassen. Das erste was ich dann vermutlich machen würde, wäre das Homeoffice zu ändern.
Lass dir kein schlechtes Gewissen machen, das ist absoluter Schwachsinn.

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Home Office mit Kind geht nicht. Lass das sein und geh ins Büro. Da hast du deine Ruhe und kannst konzentriert arbeiten. Da kannst du auch mal in Ruhe in der Mittagspause einen Kaffee trinken.
Ihr habt ein Kind, da kann man sich das super aufteilen. Du arbeitest, kannst den kleinen nach der Arbeit 1h nehmen, dass dein Partner Pause hat, danach ist 3 Abende er, 3 Abende du zuständig. Einen macht ihr gemeinsam und im Anschluss an ins Bett bringen was gemeinsam als Paar. Wochenende darf jeder einen Tag ausschlafen und der andere geht raus mit Kind.
Ist dein Partner wirklich arbeitssuchend oder soll er zur Kinderbetreuung daheim bleiben? Sollte er bald wieder arbeiten, müsst ihr euch sowieso neu organisieren.

Du musst deine Grenzen besser ziehen. Am besten geht das, wenn du körperlich abwesend bist. Dann kann er dir den kleinen gar nicht spontan abgeben, wenn du deine Regenerationszeit hast.

Sicher gibt's immer was, was man besser organisieren kann. Ich finde es zb besser, wenn einer komplett für die Mahlzeiten zuständig ist, also planen, einkaufen, kochen. So muss der andere nicht springen, wenn der Zuständige spontan noch Zutaten benötigt.
Dein Partner klingt für mich überlastet und eventuell etwas einsam. Das kennen viele Eltern in Elternzeit, die Ansprache fehlt, ein Kleinkind ist anstrengend. Du kannst dieses Bedürfnis neben all deinen anderen Aufgaben aber nicht auch noch stillen. Setzt euch mal an den Tisch und sprecht darüber, wie es euch geht. Was fehlt euch, wie würdet ihr euch als Team die Arbeitsteilung vorstellen? Was kann jeder leisten? Eventuell macht es Sinn, dass er auch etwas erwerbsarbeiten geht, um mal raus zu kommen und eine andere Aufgabe zu haben.

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Hey, danke für deine Antwort. Die Ideen klingen für mich sehr gut.
Ich habe auch schon überlegt, das Home Office zu beenden, leider brauche ich 40 Minuten in die Arbeit, da ist es immer sehr verlockend, zuhause zu bleiben. Andererseits habe ich im Büro wirklich meine Ruhe.

Die Abendaufteilung werde ich ansprechen. Mal sehen, wie er darauf reagiert.

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Er scheint unzufrieden mit sich selber zu sein, weil er nichts auf die Reihe kriegt und versucht , den Schwarzen Peter dir zu zuschieben.
Beende das Homeoffice und geh wieder ins Büro.
Vielleicht kannst du auch eine halbe Stunde früher aus dem Haus gehen und noch irgendwo gemütlich einen Kaffee trinken. Er kann das Kind ja dann morgens versorgen. Und er kann doch auch einkaufen gehen, wenn er sowieso kocht.
Organisiere dich eben besser….so, dass es für dich und das Kind gut ist.

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Danke, ich habe auch öfter das Gefühl, er projiziert seine eigene "Unfähigkeit" auf mich.

Wenn er manchmal einkaufen geht, schreibe ich ihm manchmal auf, was ich gerne hätte - er vergisst es dann entweder oder findet es im Geschäft nicht. Und er kauft nur das Allernötigste, meistens reicht es nicht mal für einen Tag.
Ich stehe dann immer wieder da, und gehe selbst.
Wenn er die Wochenenden alleine ist, dann geht er oft gar nicht raus, wenn ich Sonntag Abend zurück komme, ist der Kühlschrank einfach leer ...

Das habe ich auch mal angesprochen, seine einzige Antwort war, dass er es eben vergisst (einzukaufen und essen auch)

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Ist es Unfähigkeit oder Geiz?

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Wenn mein Partner, der seit Monaten/Jahren arbeitslos ist, der keinen geregelten Alltag hat zu mir sagen würde, dass ich desorganisiert bin, dann würde ich dem die Türe zeigen. Dann könnte er sich in Zukunft wo anders durchzecken und ich habe meine Ruhe.

Das ist immer noch Leute gibt, die so ein Verhalten akzeptieren und das mit sich machen lassen. Ich werde es wohl nie verstehen.

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Danke, soweit war ich auch schon öfter ...
Im Moment bin ich so halb auf ihn angewiesen, weil der Kleine erst zwei Jahre alt ist, Krabbelstube geht er erst ab September.

Ich verdanke ihm auch das eine oder andere, er ist ein ziemlicher Denker und hat mir da schon manchmal gut geholfen. Umgekehrt bringt er mich aber immer wieder in Situationen, in die ich ohne ihn gar nicht gekommen wäre. Auch hier wirft er mir dann oft vor, ich sei nicht organisiert oder, wenn es um Sachen geht, die ihn selbst betreffen, ich würde ihn ignorieren, seine Sachen wären ja nie wichtig etc.

Hier muss ich wohl noch weiterdenken ...

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Hi,
der bettelt ja förmlich um einen Orgaplan, den würde ich an deiner Stelle tatsächlich aufstellen und deutlichst reinschreiben, dass du im HO nicht für die Betreuung eures Kindes zuständig bist. Ich vermute mal, wenn der Plan steht, hat er weniger freie Zeit als jetzt. Die Idee mit den aufgeteilten Abenden finde ich gut.
Und nein, ich denke nicht, dass du sonderlich desorganisiert bist, er hat sich halt einen Kritikpunkt ausgesucht, der dich richtig schön piekst. Das Stöckchen würde ich liegen lassen…

vlg tina

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Letztes Mal, wie wir uns "organisiert" haben, meinte er, er kümmert sich um die Wäsche.
So hat er tatsächlich zwei Wochen lang die Wäsche gemacht.
Irgendwann hatte er aber keine Lust mehr, da er die Wäsche immer nur bis zum Trocknen gemacht hat. Weggeräumt hat er sie nicht und ich habe sie auch liegen gelassen.

Ich versuche es nochmal. Er redet ständig davon, ich solle einen Plan machen - einmal habe ich das schon versucht, dann hat er mich ausgelacht und gemeint, ich solle nicht so angeben, weil meine Tage so "voll" mit Terminen seien, da ich ja arbeiten gehe und seine so leer ...
Leider war ich an dem Punkt dann auch etwas beleidigt.

Finde es einfach schade, dass er immer mir alle Arbeiten aufdrückt. Er macht ja auch Verbesserungsvorschläge, aber um die Umsetzung soll immer ich mich kümmern.

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Naja, im Grunde habt ihr eine klassische Rollenverteilung. Also gib deinem Mann Haushaltsgeld und lass ihn Einkaufen,dann hast du etwas mehr Luft nach der Arbeit und er darf organisieren. Wenn er das so gut kann Spann ihn da ruhig ein, nicht nach dem Motto: darf ich, ich würde gern, ich möchte, sondern: Schatz, ich gehe am Mittwoch zum Yoga. Ich bin zwischen 18 und 19 Uhr zum Abendessen daheim und dann eben wieder weg. Komme erst gegen 21 Uhr heim. Was Leichtes zum Abendessen wäre Klasse.

Also mach Ansagen, keine Bitten, kein Betteln. Wen er nörgelt, sag ihm ganz ruhig das er ja das organisationstalent der Familie ist und du ihm voll vertraust das er das schon schafft. Kannst ihm bei der Gelegenheit ja zugestehen, dass du auch nach dem Yoga noch Abendessen kannst.

Ich hoffe es ist klar was ich meine. Fang an dir Freiräume ausser Haus zu schaffen und wenn das klappt gehe dazu über dir auch Freiräume im Haus zu schaffen.

Der Nachwuchs muß sich ja auch erst daran gewöhnen, dass auch wenn Mutti da ist immer noch Papa die Bezugsperson nr 1 ist.

Kommuniziere das mit deinem Partner auch so, klassische Rollenverteilung und seine Aufgaben sind Kind und Haushalt,deine Aufgabe ist es Geld zu verdienen. Gern hilfst du auch mal mit, aber dafür hat er dir den Rücken frei zu halten.

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Danke, das klingt super.

Im Herbst beginne ich einen Abendkurs zur Weiterbildung auf den ich mich sehr freue.

Das mit dem Organisationstalent ist so eine Sache. Oft wenn ich ihn bitte, etwas selbst zu machen oder so oder so zu organisieren, meint er, er könne sich nicht konzentrieren.

Das ist die zweite Sache, die er mir ständig vorwirft. Dass ich meine Sachen nicht in Ordnung hätte und überhaupt hätte ich viel zu viel Krempel. Das stört ihn so, dass er sich nicht konzentrieren kann.
Ja ich habe ein bisschen Zeug (ich bastle gerne) und ja, manchmal ist es nicht so ordentlich. Nachdem ich aber häufig damit beschäftigt bin, ihm und dem Kleinen hinterherzuräumen, bleibt mein Schreibtisch manchmal eben unordentlich. Oder ich lasse eine Tasse irgendwo stehen. Das regt ihn furchtbar auf.
Finde es aber trotzdem anmaßend, er ist ein Minimalist, er hat nur sehr wenige Dinge. Gleichzeitig nützt er dann aber doch immer wieder was von meinen Sachen und wenn er mehr helfen würde, wäre mein Zeug auch ordentlicher.

oder sehe ich das falsch ....

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Hallo Alba9,

Ich bin nochmal per Zufall zu deinem Thread gekommen und wenn ich das hier so lese. Mensch, wach doch endlich auf! Dein Mann ist ein absolut fauler und dazu noch arbeitsloser „ Mensch“(ein anderes Wort will ich nicht schreiben). Du bringst Beispiele an Beispiele und fragst dich noch, ob das so richtig ist. Das weißt du doch selbst, dass das nicht normal ist. Er sitzt im gemütlichen Nest, weiß deine Knöpfe zu drücken und die machst alles mit. Warum? Man man man.
Ich wünsche dir die Stärke diesen Mann vor die Tür zu setzen oder etwas grundlegendes ab heute zu ändern.
Klar kann er durch die Arbeitslosigkeit etwas Antrieb verloren haben, aber er tut ja auch alles dafür das es nicht besser wird.
Sorry, aber du musst dich doch ehrlich mal fragen was du mit dem Menschen willst? Liebe kann da ja keine mehr sein. So wie er dich behandelt, nutzt er dich einfach nach Strich & Faden aus.
Warum geht er nicht arbeiten, im Moment kann man sich doch die AG quasi aussuchen. Ist die Betreuung eures Kindes denn nicht bald geregelt? Zwecks Kita… dann hat er doch morgens nach der Eingewöhnung Zeit arbeiten zu gehen. Oder darfst du auch noch die Eingewöhnung machen? - weil zu anstrengend.

Ach ne, irgendwie tust du mir sehr sehr leid, aber irgendwie verhältst du dich wie eine Bitstellerin mit „ja und Amen und Entschuldigung, ich bin es schuld, ja du hast recht…“

Bearbeitet von Maikind
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Ich würde ihn dann um einen Lösungsvorschlag bitten. Wenn er behauptet, du seist desorganisiert, dann verlange von ihm eine Lösung. Er weiss es ja offenbar besser. Da wäre ich mal gespannt..

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hahaha, gerade gestern habe ich ihm gesagt, es wäre schön, seiner Kritik auch einen Lösungsvorschlag mitzugeben.
Dann sagt er immer nur: Ich habe es dir schon gesagt, was du tun sollst, aber du ignorierst es ja.

... ich steh dann immer da wie der Depp - wiederholen, was er gesagt hat, tut er dann nämlich nicht. Oder er sagt was, für das er mich später wieder kritisiert (zB. Räum mal auf - und später: verschwende nicht so viel Zeit mit deinem Krempel und mach besser dies oder das...)

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Ich kann absolut verstehen das du geplatzt bist. Natürlich will ich seinen "Job" nicht kleinreden wenn er mit Kind zu Hause ist aber auch dir sollte mal ein Abschalten gegönnt sein. Und Home Office sieht er wohl nicht als Job an da du ja zu Hause bist. Sonst würde er dir dann nicht das Kind aufs Auge drücken und erwarten das du dich kümmerst. Denn klar man kann sich von zu Hause möglicherweise nicht immer rausnehmen, aber er sollte dich arbeiten lassen. Immerhin bringst du das Geld rein und er läßt dich beides gleichzeitig machen? Sorry hier schüttel ich auch den Kopf. Von wegen du müsstest dich besser organisieren, spinnt der Kerl? Wenn du arbeiten wärst kannst du außer Haus das Kind schließlich auch nicht betreuen. Also ein Gespräch ist hier sicherlich unumgänglich.

Ela

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Ja, ich habe auch oft das Gefühl, dass er meine Arbeit nicht ernst nimmt.
Als ob das ohnehin keine Relevanz hätte, eh nicht so wichtig sei.

Das Schlimme ist, dass ich mit unserem Kleinen teilweise auch schon etwas genervt bin, obwohl ich das gar nicht will und er die Situation ja überhaupt nicht verstehen kann. wie soll er verstehen, dass ich mich konzentrieren muss ...
Wenn ich das anspreche, kommt von meinem Partner oft nur ein, "ja ich weiß, ich konnte auch das oder das nicht machen, weil der kleine Mann Aufmerksamkeit wollte".


Ich stecke irgendwie fest, weil ich gar nicht mehr weiß, wie ich Dinge ansprechen soll.
Alles, wirklich alles ist Anlass für eine Kritik. Manchmal ist sie auch in eine witzige Anspielung verpackt, tut aber trotzdem weh. (gestern musst ich mich schneuzen, der Kleine ist erschrocken und sofort kommt ein: "Du machst ihm ja Angst mit diesem Lärm". Das ist ja wohl nicht mehr normal????)

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Also das dir dein Freund wegen des Lärms bei Schnäuzen Vorwürfe macht da schüttel ich echt den Kopf. Sicherlich kann das laut sein und der Kleine erschrecken. Ist dann zwar doof aber nichts Schlimmes.
Und von wegen dein Freund konnte das und das nicht machen zu Hause, wenn das Kind was will. Das stimmt schon und kann nerven, soweit verständlich. Aber du verdienst in dem Moment Geld und es geht um euren Verdienst. Da sehe ich die Lage bei euch doch anders. Es ist der Haushalt, den man schieben kann oder der in der Regel flexibler ist.
Würdest du dich irgendwann nicht mehr ( um es mal zu übertreiben) auf deine Arbeit konzentrieren können fehlt aber das Geld. Das geht also nicht so einfach wie er meint. Hier fehlt für mich deutlich das Verständnis.
Wenn er aber so gar nicht gesprächsbereit zu sein scheint ist die Frage wie man das Problem lösen will.

Ela