Wir sind 22Jahre zusammen, 20verheiratet. Viele Jahre war mein Mann mein Lieblingsmensch, ein toller Papa, er war das wichtigste für mich.
Seit einiger Zeit hat sich das verändert. Vielleicht beginnend mit der Schulabschlussfeier unserer Tochter letztes Jahr, wo er sich weigerte mitzugehen, weil er sowas doof findet. Und sie ja kein Abitur gemacht hat, also nichts wert. Wenn ich ihn darauf ansprechen, dann hat er 100 Ausreden, warum er nicht mitgehen konnte.
Insgesamt hält er sich bei den Kindern mittlerweile raus, sagt mir, wenn ihn was stört und erwartet, dass ich mich darum kümmere. Ich arbeite Vollzeit und er ist meist nur am Wochenende viel zuhause.
Ich versuche mit ihm zu sprechen, was mich stört, aber das endet immer im Streit, weil er nie was falsch macht und ich streitsüchtig bin.
Ich will die Beziehung nicht beenden, aber mich auch nicht mehr so schlecht fühlen.
Er ist schon auch nett zu mir, aber mir fehlt die Wertschätzung, mir kommt alles immer so zielorientiert (Sex) vor. Er sagt das stimmt nicht. Er macht mir nie ein Kompliment. Es ist alles der althergebrachte Trott, er wird immer mehr wie seine Eltern, die ich furchtbar finde. Er fühlt sich so alt für mich an in seinem Denken. Wir sind Anfang 50.
Wie weiter mit der Beziehung
Schwierig. Ich würde wohl erwarten, dass er dann mit zu einer Paarberatung geht, was er dann vermutlich auch ablehnt…
Denn es ist einfach wenig partnerschaftlich, dass er deine Anliegen einfach abschmettert und klein redet und offen sagt, absolut nichts ändern zu wollen. Letztlich kannst du jetzt entscheiden, was du damit anfängst, er hat deutlich gemacht, dass ihm deine Empfindungen scheißegal sind und er dir keinen Millimeter entgegen kommen will.
Dann musst du überlegen - kannst du damit leben oder nicht?
Ganz subjektiv: ich könnte es nicht.
Guten Morgen,
auch wenn das jetzt krass klingt, aber für mich ist das der typische Anfang vom Ende.
Ihr seid sehr lange zusammen, der Alltag hat sich eingeschlichen. Dein Mann zeigt keine Bereitschaft, daran etwas zu ändern.
"Er ist schon auch nett zu mir". Tut mir leid, aber das klingt furchtbar.
Mein Nachbar ist auch nett zu mir.
Entweder bekommt Dein Mann seinen Hintern jetzt hoch und arbeitet aktiv mit an einer Verbesserung der Situation, oder ihr steuert geradewegs auf eine Trennung zu.
Alles Gute für Dich
Liebe Grüße
Malba
Deinen letzten Absatz solltest Du ihm genau so sagen, wie Du es hier schreibst.
Rede offen und ehrlich mit ihm und sage ihm, Du willst so nicht weitermachen.
Das könnte der Punkt sein, um das Eingefahrere nochmal zu beleben und zusammen neu durchzustarten, wenn beide dazu bereit sind.
Auf keinen Fall solltest Du schweigen- sonst fährt das auf jeden Fall gegen die Wand.
Lasse ihm die Möglichkeit zu entscheiden, ob es ihm die Ehe und Du wert bist.
Wenn nicht, hast Du alles getan, warst ehrlich.
Dann stellt das ebenfalls einen Wendepunkt dar um nochmal durchzustarten, aber ohne ihn.
Alles Gute,
Cersei
Gibst du deinem Mann auch das, was du dir ihm wünschst (verbale Anerkennung, Komplimente, usw.)?
Ich verstehe deine Frustration, lese aber in deinem Post auch nicht heraus, ob du ihn noch liebst? Auch wenn ja, zeigst du es ihm auch? Mir scheint, ihr seid in eine "Negativspirale" gerutscht, was eure Kommunikation angelangt. Du sagst, was dich stört, er reagiert genervt, es kommt zum Streit. Es scheint, dass keiner von euch die Argumente des anderen verstehen/akzeptieren kann oder will. Vielleicht hilft hier eine Paarberatung weiter, mit einem neutralen Mediator, so dass ihr beide zu Wort kommt, ohne dass es eskaliert.
Du sprichst vom "althergebrachten Trott" - was kannst du tun, um diesen zu durchbrechen? Mit welchen Aktivitäten könntest du wieder etwas mehr Bewegung (Abenteuer, Spaß, Glanz) in eure Leben bringen und für positive Energien sorgen?
War er schon immer so, dass er alles auf dich abwälzt?