Hallo,
Ich brauche von euch einen Tritt oder ein große rote Flagge. Ich weiß selbst nicht, was eigentlich mit mir verkehrt läuft und komme so einfach nicht weiter.
Mein Partner und ich kennen uns seit zwei Jahren und sind seit nun knapp 3 Monaten fest zusammen. Dazu bin ich schwanger, er ist der Vater.
Er hat sich für uns entschieden, er möchte das komplette Programm und legt mir die Welt zu Füßen. Er ist bisher sehr zuverlässig und verlässlich ( was leider nicht immer der Fall war) ist total bemüht und sehr, sehr zugewandt.
Ich weiß aber auch, dass ihm das ganze nicht ganz leicht fällt. Er war vorher ein absoluter Junggeselle, der mehr unterwegs als zuhause war, ist ziemlich selbstbewusst, zielstrebig und hat echt ein ziemliches „auftreten“. Er möchte gerne mit mir zusammen ziehen, das Nest für unser Kind gemeinsam bauen und er wünscht sich eine Familie zu werden.
Was möchte ich? Ich möchte ihn. Ich möchte ihn wirklich aber ich habe einfach sehr große Angst, dass er es nicht durchhält, ich alleine darstehe und es eben nicht funktioniert. Er sagt dazu, dass keiner wissen kann, wie es kommt aber wir es sonst nie herausfinden können.
Er ist weiter als ich und somit treten wir auf der Stelle
Nur Mut! Solang ihr euch beide -neben dem Kind, Haushalt etc- Freiräume lasst, kann es gutgehen! Jeder von euch sollte auch noch eigenständig etwas machen können, so wie vorher. Man kann dennoch eine Familie sein.
Bei so großer Unsicherheit hätte ich mir Kinder kriegen gewartet.
Da es ja jetzt passiert ist bleibt dir nichts übrig als zu hoffen dass es gutgeht. Anscheinend ist dein Bauchgefühl bezüglich seiner Partner Qualität eher schlecht und das hat Gründe.
Wenn du ihm das aber ständig fühlen lässt und er sich ständig beweisen muss verlierst du ihn früher oder später.
Alles gute
Das finde ich einen ganz schön unfreundlichen Kommentar. Wir wissen nicht wie es zur Schwangerschaft kam und über ihr Bauchgefühl kann man ja nix urteilen aus den paar Zeilen. Geht es nicht eher darum dass alles zu schnell ist? Da kann man schlecht urteilen in so nem kudeelmuddel
Ich könnte natürlich auch freundlich sein Rezept für Vanillepudding drunter schreiben aber danach war nicht gefragt :)
Die Wahrheit ist manchmal unfreundlich wobei ich jetzt nur das als wahr auffasse was ich aus dem Posting auslesen konnte.
Die TE fühlt sich hoffentlich nicht auf den Schlips getreten und sieht das eher als Aufmunterung was zu ändern oder den Partner so zu akzeptieren wie er ist.
Mit beidseitigen Kompromiss.. Wie in einer Partnerschaft üblich.
Hi, erstmal herzlichen Glückwunsch zur Schwangerschaft! Ich kann mir vorstellen dass das alles ganz schön überfordernd ist gerade. Noch dazu kommen jetzt die Hormone dazu.
Niemand hier weiß wie er und du so drauf sind oder kann sagen, ob es klappt. Aber ganz pragmatisch gesprochen: da kommt ein Kind! Nest bauen ist eine sehr gute Idee und zwar auch halbwegs bald denn du wirst nicht ewig fit sein. Gleichzeitig könnte es eine gute Idee sein "exit Optionen" zu planen. Eine zweitwohnung o.ä. wo er hin könnte falls ihr nicht zusammen sein wollt oder ähnliches? Das könnte dir helfen dich drauf einzulassen aber nimmt den Druck raus. Alles Gute dir!
Hallo du,
ich hab in meinem erweiterten Bekanntenkreis zwei Männer, die man ebenfalls als freiheitsliebende Junggesellen bezeichnen konnte.
Der Eine hat bis Mitte 20 von seinen Eltern gesponsort gelebt. Viel unterwegs, viel Online-Gaming, gern auch mal Mädels übers Wochenende besucht und danach nie wieder. Bei ihm ging einer der Wochenendbesuche mal in die Hose und das Mädel wurde schwanger. Was von uns niemand für möglich gehalten hat, für ihn war das tatsächlich ein Grund seine Lebenseinstellung zu überdenken. Hat eine Ausbilung zum Einzelhandelskaufmann gemacht, ist heute Filialleitung und 200km zu dem Mädel gezogen und hat sie geheiratet.
Der Andere hat nie einen Hehl daraus gemacht, dass er gern mehrere Mädels gleichzeitig gedatet hat. Manchmal wurde für ein paar Monate was Ernsteres daraus, aber in der Regel gings ihm weitestgehend um Sex und Anerkennung durch die Frauen. Eine hatte er tatsächlich mal etwas "länger" und sie hat nach einem durchzechten Weihnachtsabend die Pille ausgekotzt. Nach 4 Monaten Beziehung war sie schwanger. Heute haben die beiden zwei Kinder, Eigenheim und mittlerweile seit 14 Jahren verheiratet.
Im Umkehrschluss gibts auch viele Paare, die ihre Zweisamkeit über Jahre genossen haben, die kurz nachdem das erste Kind war waren, gemerkt haben, dass es nicht passt. Man weiß es also nie, wie die Geschichte am Ende ausgeht.
Es gibt mehr als genügend Beispiele, dass Männer eben nicht so zuverlässig sind, wie sie sich gerne darstellen. Aber je nach dem was für ein Typ er ist, kann so ein einschneidendes Erlebnis wie eine Schwangerschaft auch einen Mann zum Umdenken bewegen.
Letztendlich musst du für dich entscheiden, was dein Bauchgefühl sagt. Gehts dabei darum, ob du das Kind behalten möchtest? Oder ob du dich auch mehr auf dich verlassen willst, als du es aktuell tust?
Ich denke auf euch beide wartet ein neuer ungewisser Lebensabschnitt und es ist immer besser, wenn man diesen nicht alleine gehen muss.
Puh, ja mit seinen Plänen so kurz nach dem Beziehungsbeginn wäre ich auch überfordert. Ich würde es aber nicht als "große Angst" beschreiben, sondern eher als gesunden Selbstschutz.
Grundsätzlich weiß man ja nie, wo der Weg hinführt. Aber ihr beide kennt euch nicht wirklich, zumindest nicht als Paar. Zusätzlich war er vorher schon öfter unzuverlässig, das ist eigentlich Charaktersache und somit ist eine Beziehung dahingehend eben kein Garant.
Ich an deiner Stelle würde mich jetzt erstmal freuen, das er Anteil haben möchte....das ist doch schon mal ein guter Schritt in Richtung Familie....eigentlich der erste Schritt.
Aber ich würde jetzt trotz (oder gerade wegen) einer Schwangerschaft eben nichts übers Knie brechen, was mich in eine Art von Abhängigkeit bringen würde. Aktuell fühlst du dich überrollt von seinen Plänen, deine Gedanken gehen (berechtigterweise) noch nicht weiter, als eure Beziehung zu festigen udn das ist vollkommen okay. Aber das ist auch gleich die erste Prüfung, denn du mußt/willst dich jetzt noch abgrenzen, ihn quasi ausbremsen und hast im grunde Angst vor seiner Reaktion. Nur was soll das denn für eine Beziehung sein, wenn man sich nicht mal traut, offen und ohne Ängste darüber zu sprechen?
"Gustav, ich finde es schön, das du zu mir und dem Kind stehst. Darüber freue ich mich sehr, denn das ist nicht selbstverständlich. Ich bin aber trotzdem der Meinung, das wir beide erstmal rausfinden müssen, wie wir als Paar zurechtkommen. Ich möchte aktuell noch keine weitreichenden Entscheidungen treffen, aber ich möchte eine Beziehung mit dir, dich besser kennenlernen, eine Basis schaffen und alles andere wird sich finden. Ich fühle mich aktuell von dir unter Druck gesetzt, damit geht es mir nicht so gut."
Und die Prüfung ist seine Reaktion darauf. Nimmt er dich un deine Bedenken ernst oder verfolgt er weiter seine (!) Ziele und wertet dich zeitgleich ab. Da mußt du durch und ich finde das auch sehr wichtig.
Bis zu einem gewissen Punkt hat er ja recht, wenn man es nicht ausprobiert, dann findet man es nicht raus....zeitgleich ist es aber nur ein Totschlagargument, wenn der gegenüber Bedenken hat. Garantien gibt es nun mal keine, nie. Wir leben im Jahr 2023, niemand muß mehr das volle Programm auffahren, nur weil Kind unterwegs ist....das ist das Tolle an unserer Zeit.
Finde erstmal raus, wozu du wirklich bereit bist, das hat jetzt Priorität. Lerne ihn in einer Partnerschaft kennen.
Ich kannte meinen Mann schon als Teenie, er war immer ein toller Kumpel. Aber selbst nach der langen Zeit habe ich ihn als Partner noch einmal von einer ganz anderen Seite kennengelernt und die unterscheidet sich schon arg vom "Kumpel". Ich war darüber wirklich erstaunt, damit hatte ich nicht gerechnet. Vond aher finde ich deine Bedenken berechtigt und sie sind nichts,w as man einfach unter den Tisch fallen lassen sollte.
Da ihr ein Kind erwartet, würde ich das Risiko eingehen. Ihr habt eurer Beziehung halt wenig „Probezeit“ gegeben, das müsst ihr nun direkt als Paar und Familie tun quasi.
Bisher schlägt er sich gut, man kann nur abwarten. Ich würde vielleicht zusammen ziehen, aber vorerst eine Wohnung behalten, falls machbar? Oder eben einen möglichen Plan B festlegen, falls es nicht klappt (als Paar).
Wenn er aber ein zielstrebiger Mensch ist, finde ich es positiv. Dann ist dein Ziel jetzt wohl Partnerschaft und Familie, daher würde ich ihm zutrauen, es umzusetzen.
Trotzdem gehören wichtige Fragen geklärt:
- wer nimmt wieviel Elternzeit?
- wie gleicht ihr Verdienstausfälle aus?
- was ist euch in der Erziehung wichtig?
- was ist euch als Familie wichtig/wie soll das Familienleben aussehen? (Familienzeit, persönlicher Freiraum usw)
- ab wann soll eine Fremdbetreuung in Anspruch genommen werden?
Wenn es da im Vorfeld schon zu großen Diskrepanzen kommt, würde ich es NICHT versuchen. Sondern dann eben „nur“ als Eltern schauen, wie ihr Lösungen findet (Sorgerecht, Umgangsrecht, usw… eventuell mit Beratung).
Ich verstehe deine Angst nicht ganz, du hast doch nichts zu verlieren. Wenn es nicht klappt, stehst du alleine mit Kind da, wenn du es nicht probierst dann ebenfalls. Also wieso nicht versuchen wenn er sich bemüht und sich ändern will?
Ihr müsst ja nicht gleich immense Änderungen zulassen. Er kann ja erst zu dir ziehen, beide Wohnungen behalten und schauen wie das erste Babyjahr läuft.
Oder denkst du über eine Abtreibung nach?
Nein, eine Abtreibung stand nie zur Debatte. Danke für deine Antwort!
Hmm..
also ich lese ihr seid seit 3 Monaten ein Paar. Und in diesen 3 Monaten war er nciht verlässlich? Denn nur das ist die Zeit, in der er es sein musste. Mach ncith den Fehler und "bewerte" ihn als "Partner" in einer Zeit, in der er Singel war.
Also ich würde ehrlich gesagt noch warten. Ihr habt einfach als Paar noch nicht viel Zeit verbracht. Schwangerscahft und Babyzeit ist oft für langjährige Paare eine Feuerprobe. Einen gemeinsamen Haushalt auseinanderzudividieren ist anstrengend und führt oft dazu, dass man länger als man will und als es allen gut tut in der Beziehung bleibt und sich verletzt. Am Ende schafft man es dann nicht nur nciht mehr ein Paar zu sein, sondern auch die Elternebene wurde mehr als nötig strapaziert.
Ich würde das Nest einrichten...aber halt in deiner/oder seiner Wohnung. Würde mir noch mehr Zeit lassen mich kennenzulernen...man kann ja übernachten und muss nicht auf Zweisamkeit verzichten. Hat aber seinen Rückzugsort, muss ncihts überstürzen usw.
Auch wenn das Kind da ist, würde ich erstmal ein gemeinsames Probewohnen machen. Und wenn das Kind 1 Jahr ist, würde cih mich nach einer gemeinsamen Wohnung umsehen, wenn dann alle Parteien sicher sind.
Das wäre vermutlich der vernünftige und sichere Weg...mir ist aber auch klar, dass man in der Realität vielleicht einen anderen WEg geht. Weil man einfach seinem Bedürnis nach Liebe und Familie usw. folgen möchte. Pass auf, dass ihr nicht zu schnell zu eng werdet. Also gem. Wohnung, gem. Finanzen, berufl. Zukunft komplett so planen, als bliebet ihr für immer zusammen...bleibt unabhängig.