Trennung mit Kleinkind?

Hallo liebe Community

Ich war 4.5 Jahre mit meinem Partner zusammen als ich Schwanger wurde. Unsere Beziehung war ausgeglichenen, Sex leben top, hin und wieder Streiterein und auch etwas größere. Die hat man aber manchmal.
Wir sind beide durch unsere Kind erst zusammengezogen. Unser Kind ist mittlerweile 22 Monate alt.
Die Beziehung war in der Schwangerschaft für mich oft schwer zu ertragen. Es ist vieles passiert, hatten viele Diskussionen bezüglich erste gemeinsame Wohnung und ihm fehlte die Nähe zu mir. Es ging in der Schwangerschaft aus gesundheitlichen Gründen einfach nichts.
Als unser Kind auf der Welt war lief es hin und wieder auch nicht zwischen uns. Der eine fand sich immer ungerecht behandelt. Der andere meinte man arbeitet mehr und braucht damit mehr Pause etcpp.
Nunja. Kleinigkeiten kamen dazu. Und mittlerweile sind bei mir auch die Gefühle zu ihm langsam weg. Wenn ich in sehe kriege ich schlechte Laune. Er ist ein super Vater!! Er liebt unser Kind und gibt sich Mühe, aber er muss alles von mir immernoch Haarklein erklärt und unterstützt bekommen, vergisst einfache Dinge oder macht sie zu unserem Nachteil anders weil es ihm gerade so passt. Und ich kann auch langsam nicht mehr und brauche ihn auch als Unterstützung, macht mir aber immer mehr Arbeit als eh schon. Ich denke mir, dann kann ich auch alleine sein eine Hilfe ist er mir nicht und die Beziehung ist sowieso fürn Arsch.
Das größte Problem ist aber das ich ihn nicht mehr liebe. Er ist wie ein guter Kumpel. Wobei. Einen Kumpel sieht und hat man ja noch gerne. Ich weiß gar nicht was er für mich ist. Es ist wie eine WG. Definitiv keine Partnerschaft mehr. Seine Anwesenheit macht mich jedes Mal aggressiv. Bin immer froh wenn er quasie weg ist, weil ich ihm auch immer alles hinterher tragen muss und noch mehr Stress habe als eh schon.
Ich würde mich einfach gerne trennen. Das ist aber nicht so einfach. Ich bin in Elternzeit, kann nicht arbeiten gehen, da ich keinen Job habe in den ich zurück kann und eine Krippe kann ich mir auch nicht leisten. Eine Wohnung gibt man einer Mutter ohne Arbeit meist selten und Geld hab ich auch keins. Ich beziehe keine Sozialhilfe. Habe also auch kein Geld. Das Kindergeld fließt in meine Krankenversicherung.
Ich denke für unser Kind ist es am besten wenn wir uns trennen. Manchmal kann man Streit einfach nicht verstecken und runterschlucken. Und mir tut das jedes Mal so leid. Mein Freund ändert auch verschiedene Verhaltensweisen nicht weil er vermutlich weiß, dass eine Trennung für mich gar nicht so einfach ist. Speich: er ruht sich darauf aus.
Ich möchte gar keine Beziehungstipps, die haben wir alle lange genug probiert für mich ist es gelaufen und mittlerweile sehe ich keinen Sinn mehr.. Mich würde interessieren, wie trennt man sich am besten mit Kind so dass es für niemanden einen Nachteil hat. Wir haben das geteilte Sorgerecht. Ich fühl mich so gefangen in dieser Partnerschaft.

Liebe Grüße 🌸

Bearbeitet von Inaktiv
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Naja, meiner Meinung nach klingt nach "noch aushaltbar" und das würde ich tun bis ich wieder einen Job und das Kind in der Betreuung habe.
Das wäre für mich jetzt Prio.

Dann sucht ihr das Gespräch und schaut wie ihr den Umgang mit dem Kind regelt, wer auszieht etc.pp.

Bei uns lief das ganz ruhig ab.

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Das wäre ein unglaublich Kräftezehrendes Jahr dann für mich. Es würde sich ( übertrieben gesprochen ) anfühlen als ob ich mich selber Misshandel. Er tut mir und meiner Seele absolut nicht gut.
Einen ruhigen Ablauf fände ich auch am optimalsten und ich sagte auch zu ihm wenn ich arbeiten gehen würde und es eine Betreuung für ihn gibt wäre ich schon weg. So einfach ist das nur leider nicht. Also behaupte ich Mal.

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Ich meinte damit eigentlich nicht, dass du noch 1 Jahr warten sollst, sondern darüber nachdenken deine EZ vorzeitig zu beenden.

Was auch geht: Beratung bei Caritas oä. vielleicht können sie deine Möglichkeiten mit Sozialgeldern berechnen. Dein Freund wäre ja auch zu Unterhalt verpflichtet.

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Hast du denn noch einen AG?

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du wohnst bei ihm? seine Wohnung? wie war das vorher`? wovon hast du da gelebt?
und ziehst pohne seine Zustimmung nicht mit dem Kind aus, das ist dir klar oder?

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Ich glaube du brauchst wirklich eine Beratungsstelle, die dir fachlich korrekt deine Finanzen aufschlüsseln kann.
Die Wohnungssuche wird sich auch noch ziehen. Du musst eventuell anwaltlich auf die Kündigung der Wohnung klagen, wenn du mit im Mietvertrag stehst.
Vielleicht lohnt sich an der Stelle eine Rechtschutzversicherung. Die gilt allerdings erst später (je nach Tarif bis zu 6 Monaten).

Du solltest in der Nähe bleiben, denn du kannst das Kind nicht einfach so mitnehmen. Es ist möglich, dass der Vater deines Kindes das Wechselmodell fordert, wozu er auch ein Anrecht hat. Auch dann, wenn er in dieser Zeit nicht so mit deinem Kind umgeht, wie du es dir wünscht, solange er das Kind nicht misshandelt, vernachlässigt oder gefährdet. Das kann sich auf den Unterhalt auswirken und muss daher von dir ernsthaft mitgedacht werden.

Es gibt für dich viele rationale Dinge zu entscheiden. Du brauchst das Gehalt deines Partners, kopiere das schon mal für dich zusammen (Jahresabrechnung) und gehe damit zur Beratungsstelle.

Wie gesagt, er bleibt der Vater und dein Kind hat das Recht auf beide Eltern. Du trennst "nur" die partnerschaftliche Ebene, die von deiner Seite aus eh nicht mehr gegeben ist. Es wird für dich Einschränkungen auf vielen Ebenen bedeuten, denn er muss natürlich nicht für dich mit aufkommen.

Ich wünsche dir alles Gute für diese offenbar von dir schon getroffene Entscheidung. Es wird kräftezehrend und anstrengend. Denk auch immer an dein Kind. Es braucht beide Eltern.

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Doch für Kinder unter 3 Jahre muss Betreuungsunterhalt gezahlt werden.

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Auch wenn sie das Wechselmodell wählen?

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Dein Hauptproblem ist nicht die Partnerschaft, sondern die fehlende Arbeit und das Du den ganzen Tag mit Kind allein daheim bist.

Deswegen trennt man sich nicht.

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Ganz ehrlich, Alfred…die TE möchte sich trennen. Und da steht es KEINEM zu zu beurteilen ob man sich in ihrer Situation trennt oder nicht.
Das ist alleine IHRE Entscheidung.
Sie will einfach nicht mehr und das reicht.

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Aber auch Trennungen muss man sich leisten können.
Warum soll immer die Allgemeinheit dafür finanziell aufkommen, wenn Leute urplötzlich feststellen, dass sie doch nicht den Traumpartner geangelt haben?

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„Wie trennt man sich am besten mit Kind so dass es für niemanden einen Nachteil hat.“

Oberste Priorität bei einer Trennung mit Kind: das Seelenheil des Kindes bewahren.

Euer Kind hat den Vorteil, dass es noch sehr klein ist und bewusst die Trennung nicht mitbekommt. Für ein Kind mit 22 Monaten ist die Stimmung zwischen den Eltern und die Atmosphäre zu Hause elementar.
Wenn ihr beiden Erwachsenen es jetzt schafft, euch friedlich in FREUNDSCHAFT zu trennen, durch viele Gespräche und im besten Fall im beiderseitigen Einvernehmen dann wäre das der allerbeste Fall/ Ausgangssituation für euer Kind.
Es hätte dann die Möglichkeit, ganz selbstverständlich in die Situation rein zu wachsen. Es kann sich nicht mehr bewusst daran erinnern, dass Papa und Mama mal zusammen gewohnt haben, hat jeweils 1 Zimmer bei den Elternteilen und Papa und Mama gehen normal miteinander um. Wichtig ist auch KEIN BÖSES WORT über das andere Elternteil in Gegenwart des Kindes zu verlieren. Auch keine Spitzen, wie : „🙄Papa kann das nicht/ macht das falsch“. Lieber gar nichts sagen, als böse Worte, dann entsteht auch kein Loyalitätskonflikt ( der das Schlimmste für ein Kind ist!). Lästere bei deinen Freundinnen über deinen Ex aber nicht beim Kind.

Zu euch:
Rede offen aber freundlich mit deinem Partner. Sage ihm, dass nunmehr Freundschaft übrig geblieben ist und du diese beibehalten willst. Beschließt offen, euch keine Steine in den Weg zu legen. Der Grund der Trennung ist, dass ihr euch auseinander gelebt habt. Und Beide ZU JUNG seid, um fortan bis an euer Lebensende als WG nebeneinander her zu leben. Jeder hat so eine Chance auf einen Partner, der zu ihm passt und auf eine erfüllte Partnerschaft.

Zu den Finanzen:
Es wäre gut, wenn du in der Wohnung bleiben könntest. Du beziehst Elterngeld und Kindergeld fürs Kind. Warum fließt das in deine Krankenversicherung?
Er müsste fürs leibliche Kind auch Unterhalt bezahlen. Gehe zum Jugendamt und lasse eine Beistandschaft mit Titel für euer Kind einrichten. Da wird der Unterhalt genau ausgerechnet.
Seid ihr verheiratet? Falls ja, steht dir Ehegattenunterhalt zu.
Anmerkung: auch wenn es um finanzielle Dinge geht, hat sich bewährt, sich in Freundschaft zu trennen und sich nicht zu bekriegen. Die rechtliche Seite ist die Eine, aber man kann untereinander im Sinne des Kindes und im Sinne des Anderen auch jegliche Dinge anders regeln. Voraussetzung hierfür ist aber, dass man sich gegenseitig wohlgesonnen ist.

LG

Bearbeitet von Cersei-Lennister
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Wieso fließt das Kindergeld in deine Krankenkasse? Du bist doch in Elternzeit, dafür muss man doch eine Anstellung haben, oder?

Lass dich doch mal beraten, welche Möglichkeiten du im Trennungsfall hast, also so finanziell. Das geht bei Caritas, Diakonie o.ä.

Wie sieht dein Partner denn das ganze? Ist er SO glücklich? Was könnte man ändern, hat er Ideen?

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Du solltest als erstes ein finanzielles Grundgerüst schaffen.

Kind in die Kita, Elternzeit beenden und einen Job antreten.
Hast du eine Ausbildung/Studium abgeschlossen? Wie sind die Chancen in deiner Branche? Notfalls umorientieren.
Damit fällt die finanzielle Sorge schon einmal weg und dann die Trennung gemeinsam anstreben. Ruhige Gespräche, vlt. auch Hilfe von außen (Beratungsstellen) dazu nehmen.
Evtl. bringt euch auch eine Paartherapie etwas.

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Hallo du Liebe,

ich finde es sehr mutig und zeugt von großem Verantwortungsbewusstsein Dir und deinem Kind gegenüber, dass du dich dazu entschlossen hast, den Schritt der Trennung zu gehen. Niemand sollte in einer unglücklichen Beziehung ohne Liebe verharren und auch wenn dir im Moment der Schritt noch unerreichbar erscheint, mit vielen Hürden verbunden ist, du wirst es schaffen!

Schade finde ich, dass hier von mehreren Leuten geraten wird, dich nicht zu trennen oder es weiter auszusitzen. Das wäre für mich keine Lösung.

Mache dir einen Plan:

1) Lass dich wirklich an professioneller Stelle beraten

2) Sprich Klartext mit deinem Partner und lasst die Trennung in einem vernünftigen Rahmen stattfinden

3) Lass dir von außen helfen, Familie und Freunde mit einbeziehen

Du wirst das schaffen, geh es an und in ein paar Monaten wirst du sehr froh über diese Entscheidung sein und sehr stolz auf dich sein!