Ist er ein Muttersöhnchen oder nicht?

Mein Freund ( Ende 20) studiert in einer anderen Stadt, wo er auch eine eigene Wohnung hat. Putzen, kochen, bügeln kann er.

Nur habe ich mitbekommen, dass er seine Freizeit (Urlaub) gerne im Elternhaus verbringt. Seine Mutter umsorgt ihn dann auch richtig. Quasi Hotel Mama. Er redet auch noch so, als ob er dort wohnen würde z.B typischer Satz : " Bei uns im Dorf...."

Er tankt auch extra immer so viel, dass sein Tank von seiner Unistadt bis ins elterliche Dorf reicht. Mich fährt er selten iwo hin. Dafür ist der Sprit immer zu teuer.

Seine Mutter musste mich natürlich schon nach ein paar Wochen kennenlernen.

Er möchte auch, dass wir beide als erwachsene! Leute im elterlichen Haus übernachten und die Mutter bedient uns!



Ich finde diese Art von ihm nur noch total unattraktiv. Wir leben ja quasi wie ein Teeniepaar.

Wenn's irgendwie hart auf hart kommt, würde er sogar wieder bei den Eltern einziehen.



Man muss dazu sagen, sein Vater war emotional abwesend und kein guter Vater. Wahrscheinlich deswegen diese starke Bindung an die Mutter.




Hat er die Ablösung von seiner Mutter nicht geschafft?

Was meint ihr?

Würdet ihr mit so jemanden zusammen sein wollen?

Ich kann mir absolut nicht vorstellen, mit so jemanden ein Kind zu bekommen.
Mein Respekt ihm gegenüber ist schon gesunken.

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Ich finde nicht, dass deine Schilderungen nach einem Muttersöhnchen klingen.

Meine Eltern haben auch mit 60 noch bei den Eltern meiner Mutter übernachtet wenn sie dort zu Besuch waren, warum auch nicht? Meine Oma hat die beiden dann auch bewirtet und umsorgt.

Und dass er sagt “Bei uns auf dem Dorf…” zeigt für mich nur, dass dort eben seine Heimat ist. Ist doch nichts Schlechtes.

Wenn dir das allerdings zu viel ist, dann solltest du die Beziehung überdenken, insbesondere wenn du ihn deshalb weniger respektierst. Ich für meinen Teil kann an seinem Verhalten nichts dramatisches erkennen.

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Macht meine Mutter heute auch noch, wenn sie auf Heimatbesuch ist. Selbstverständlich bewirtet sie dann meine Oma 😋

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Gibt halt nix besseres als Mamas Essen 🤤 das gilt auch noch wenn man selbst schon lange Mama und erwachsen ist 😊

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Um das zu beantworten fehlen mir doch noch ein paar Infos. Dass er gern nach Haus fährt und sich da bedienen lässt, finde ich mit 20 gar nicht schlimm. Vorallem weil er ja nicht immer da ist sondern in einer anderen Stadt.
Mir wäre wichtig dass seine eigene Wohnung nicht aussieht wie ein Saustall (aber du sagtest ja dass er putzen kann) und dass er seine eigene Meinung hat, nicht immer nur Mama fragt oder ihrer Meinung mehr Gewicht gibt als seiner eigenen.
Und Vorallem dass er sie nicht überall einbezieht, dass ein Streit auch mal unter euch bleibt und nicht gleich Mama angerufen wird etc.

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Naja, er meinte mal, dass ich bei einigen Dingen doch seine Mutter fragen könnte, die wüsste es am besten und ich bräuchte keine Ratgeber oder Videos schauen.

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Als "Muttersöhnchen" würde ich ihn nicht betiteln.

Zumindest hat er eine eigene Wohnung und kommt zurecht.
Als Student ist er vielleicht knapp bei Kasse und muss mit dem Sprit rechnen.

Dass man ab und an mal bei seinen Eltern übernachtet finde ich nicht schlimm. Nur bedienen lassen würde ich mich nicht durchweg. Da kann man durchaus etwas mithelfen.
Dass seine Mutter Dich schnell kenn gelernt hat, spricht doch für Dich. Dein Freund scheint stolz zu sein.

Er hat eine gute und innige Beziehung zu seiner Mutter. Aber ein Muttersöhnchen ist er nach meiner Meinung nicht.

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Hallo,

also ich sehe es auch wie meine Vorrednerin. Ich finde nichts schlimm daran, wenn man seine Eltern besucht uns dort dann wieder Kind sein darf. Ich bin 33, verheiratet, zweifache Mama und trotzdem freue ich mich, wenn ich bei meiner Mutter bin und umsorgt werde.

Er hat sich doch abgenabelt, bekommt sein Leben abseits des Elternhauses gut hin. Mein Mann konnte definitiv weniger als er auszog und kann das heute alles hervorragend 😋

Dass dein Respekt ihm gegenüber gesunken ist finde ich schade und nicht nachvollziehbar.

LG

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Wie sieht denn dieses Bedienen genau aus? Macht sie sein Bett, sammelt die dreckige Wäsche vom Boden auf und schneidet ihm Gemüsesnacks fürs Fernsehen?
Oder kocht sie einfach eine Portion mehr für euch mit und backt am Wochenende mal einen Kuchen?

Ersteres fände ich auch unattraktiv, letzteres einfach normal, wenn man eine gute Bindung hat.
Ich habe mit meinem Mann auch schon öfter im Haus meiner Eltern übernachtet, allerdings packen wir beide auch mit an und helfen beim Tisch abräumen oder was sonst so anliegt.

Ich finde es nicht schlimm, gerne in der Heimat zu sein, besonders wenn man noch recht jung ist. Das ist halt noch das Zuhause, in dem man den bis dahin größten Teil seines Lebens verbracht hat.
Erfahrungsgemäß verliert sich das mit dem Alter etwas, sofern man nicht in unmittelbarer Nähe oder im selben Haus wohnt.

Hast du denn das Gefühl, dass er seine Mutter lieber sieht als dich und Verabredungen mit dir absagt, weil er lieber viel Zeit mit seiner Mutter verbringen will? Das Extrem fände ich dann auch merkwürdig.

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Hey!

Wie groß sind denn die Entfernungen zu seiner Mutter bzw zwischen deiner Wohnung und seiner?

Wie alt bist du?

Mit Ende 20 fänd ich es auch befremdlich, bei Mama wie ein Kind einzukehren.

Ich würde mir anschauen, ob er wirklich abgenabelt ist oder ob er Schwierigkeiten hat, sich zu distanzieren.

Liebe Grüße
Schoko

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Als Muttersöhnchen würde ich ihn nicht sehen. Schließlich bekommt er sein Leben doch insgesamt recht gut gemeistert und bestellt nicht Mutti zum putzen ein, bringt ihr regelmäßig seine Wäsche oder kann keine Entscheidung ohne sie treffen.

Dass er das Dorf aus dem er stammt als Heimat sieht, ist doch normal. Er ist zum studieren weggezogen, nicht weil es ihm auf dem Dorf nicht mehr gefallen hat. Ich persönlich kenne niemanden, der unsere Studentenstadt damals als seine Heimat bezeichnet hätte. Alle sind in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen „nach Hause“ gefahren, womit das Elternhaus gemeint war und nicht die Studentenbude.

Mag sein, dass er zu seiner Mutter ein inniges Verhältnis hat. Finde ich verständlich, wenn der Vater nicht für ihn da war – er brauchte und braucht schließlich eine Bezugsperson.

Einzig das bedienen lassen im Elternhaus fände ich befremdlich. Er ist doch nicht wirklich Gast und selbst als Gast lasse ich mich nicht von vorne bis hinten bedienen sondern räume wenigstens den Tisch auf o.ä. Kleinigkeiten.

Aber wenn du diese Umstände als unattraktiv empfindest, ist es doch egal was andere hier denken. Er ist in deinen Augen schon weniger attraktiv und anziehend, das kann nicht gut gehen.

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Verstehe ehrlich gesagt nicht, warum du ihn sofort als Muttersöhnchen abstempelst. Nur weil er gerne seine Mutter besucht? Das sollte jeder finde ich oder sollen dich deine Kinder mal nie besuchen kommen?
Es klingt eher so, als willst du nicht, dass dein Partner überhaupt etwas mit seiner Familie zu tun hat.

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Puh, das finde ich schon hart, dass du deswegen kein Kind mit ihm willst und dein Respekt schwindet. Wenn umsorgen heißt, dass sie ihn abends mit Gute Nacht-Geschichte ins Bett bringt und ihm seine Dreckwäsche hinterher trägt - okay, das wäre komisch. Aber ich lasse mich bei den Eltern auch gerne mal „umsorgen“, also bekochen, und genieße es, mal nicht für den Haushalt zuständig zu sein. Und das mit Ü30, verheiratet und fest im Berufsleben… Wo darf man schon sonst noch Kind sein, außer bei den eigenen Eltern?