Kosten teilen

Hallo zusammen!

Dieses Thema haben sicherlich viele durch.

Hier ist es so, wir beide haben unsere eigenen Wohnungen. Ich habe eine Mietwohnung und mein Partner wohnt im Mehrfamilienhaus seiner Eltern und zahlt nur Nebenkosten.

Mein Partner ist stets in meiner Wohnung, wenn wir uns sehen, was ja ok ist. Meine Wohnung liegt für uns beide günstiger hinsichtlich unserer Arbeitswege. Da ich mir meine Arbeitstage selbst einteilen kann und somit auch die freien Tage, ist mein Partner an seinen 3 freien Tagen die Woche bei mir. Dadurch entstehen zwangsläufig Mehrkosten hinsichtlich Strom und Wasser aber auch Lebensmittel und anderer Verbrauchsmittel.
Er badet zB täglich und verbraucht dann 120l.
Mittlerweile macht mir das etwas Sorgen, da ich es auch nicht so dicke habe.

Ich habe keinen Plan, wie wir die Kosten aufteilen sollen und wie ich das Thema überhaupt ansprechen kann.

Ich würde mich freuen, von euch zu hören wie ihr das mit euren Partnern geregelt habt und was funktioniert hat, falls ihr dieses Thema auch durchgemacht habt.

LG Angoraspinne

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Ich würde mich an deiner Stelle beim nächsten Besuch deines Partners mal mit ihm hinsetzen und sagen "Schatz, ich mache mir Gedanken über meine Nebenkosten. Ich finde es schön, dass wir bei mir unsere Paarzeit verbringen. Durch die Lebensmittel für uns beide und den höheren Verbrauch von Strom, Wasser und Gas hab ich aber Sorge, dass ich das nicht gut stemmen kann. Was meinst du dazu?"
Erwarten würde ich, dass er anbietet, den Einkauf zu übernehmen. Direkte Geldzahlungen vom Partner wären mir persönlich irgendwie unangenehm. Oder eine regelmäßige Essenseinladung. Oder auf das tägliche Bad (!) verzichten.

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Danke für deine Gedanken dazu und vor allem für den Dialogvorschlag. So gut ich auch schriftlich formulieren kann, wenn es um spontane Abstimmungen bzw. Verhandlungen geht, steh ich gedanklich auf dem Schlauch.

Bearbeitet von Angoraspinne
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Noch ein kleiner Tipp von mir, der dir vielleicht helfen kann. Mach dir im Voraus Gesprächsnotizen, was du wie sagen möchtest. Damit verringerst du das Risiko, dich ungünstig auszudrücken, weil du dir eben vorher schon die Gedanken gemacht hast.
Ich wünsche euch beiden alles Gute und dass ihr eine gute Lösung findet.
Liebe Grüße, jukimaus

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Dann bitte ihn, dass er bei dir duscht und nicht badet. Das kann er daheim machen, wenn er will.
Zudem ist (noch dazu tägliches) Baden komplett "von gestern". Man sollte schon etwas sparsamer mit den wertvollen Ressourcen umgehen.

Zudem würde ich ihn ab und zu bitten, auf dem Weg zu dir die Einkäufe zu tätigen.

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Ich finde tgl. Baden auch total übertrieben. Mal sehen, wie ich es nochmal anspreche.

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Zunächst mal: täglich baden in der derzeitigen Lage, egal wie es finanziell aussieht, ist echt übertrieben. Hat er soviel Zeit dazu bzw. hat er das bei seinen Eltern auch immer gemacht?

Ich hatte vor rund zehn Jahren auch mal so einen Partner, der bei seinen Eltern residierte und minimale Kosten hatte. Ich war im Zweistudium mit Teilzeitstelle und eigener Wohnung, er im ersten Studium mit Kleingewerbe und eben bei den Eltern wohnend. Er hat sich zunehmend übers Wochenende bei mir eingeladen, ich musste bald nahezu doppelt so viele Lebensmittel einkaufen wie ich sonst im Monat verbraucht habe, er wollte nämlich nicht in der Mensa essen. Dadurch hat er aber auch Wegezeit zur Uni gespart. Er hat jeden Tag geduscht, wenn er da war und hat seinen Gamer Laptop mitgebracht. Ich habe nach vier Wochen gesagt, dass ich mir das so nicht leisten kann und er hat mir dann anstandslos Geld gegeben, ich meine, es waren 300€, außerdem hat er mich ab und an ins Restaurant eingeladen, was ich mir sonst nicht geleistet hätte. Er hat das Problem direkt eingesehen, seine Eltern und Bekannten hingegen fanden meine Forderung unmöglich. Er hat sich auch an den Kosten der Pille beteiligt, was vorher kein anderer Partner gemacht hat.

Trotzdem war Geld immer ein Thema: er war teure Flugreisen mit Tauchurlaub gewöhnt, ich habe daran kein Interesse und konnte es mir auch schwer leisten. Gescheitert ist die Beziehung nach über drei Jahren aus vielen Gründen, was aber rückblickend kein Verlust ist.

Also ja, wenn es Dir wichtig ist und Du es Dir nicht leisten kannst, überwinde Dich und such' das Gespräch. Wenn er schlau ist und ihm etwas an Die liegt, wird er es einsehen und Kosten übernehmen - wie das aussehen kann, da gibt's ja mehrere Möglichkeiten.

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Er wohnt nicht bei seinen Eltern. Er hat seine eigene Whg. im Mehrfamilienhaus seiner Eltern. Aber er zahlt halt keine Miete sondern nur Nebenkosten für Strom, Wasser, Heizung. Schon richtig, dass er nie wirklich mit seinem Geld rechnen musste.
Er weiß auch, dass ich seinen bisherigen Lebensstil verschwenderisch finde und nicht in Ordnung finde. Es war Arbeit, ihn zum Umdenken zu bewegen aber bei mir achtet er mittlerweile sehr darauf, mit meinen Ressourcen sparsamer umzugehen...bis auf das Baden, das ist ihm wichtig.
Was ich sagen will, ich gehe seitdem wir ein Paar sind oft mit ihm ins Gericht. Das Gute ist, nachdem ich den Samen gesetzt habe, vergeht nur noch wenig Zeit, bis er einlenkt, einsieht oder etwas verändert.

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OK, aber es ist trotzdem etwas anderes, nur Nebenkosten zu zahlen als auch noch Miete.

Das klingt ja alles schonmal gar nicht so schlecht, dann hast Du ja schon gute Arbeit geleistet😀. Wir können auch nicht erwarten, dass Männer eine Ansage direkt umsetzen.

Ich würde da auch nicht direkt ans Ausnutzen denken, sondern eher an Gedankenlosigkeit....Faulheit, weil man nie dran denken musste, was weiß ich. Wenn er insoweit kompromissbereit ist, ist es schon viel wert. Ich denke bei so einem Thema gibt es zwei Gruppen: die, die gedankenlos sind und die, die es absichtlich machen, um selbst zu sparen.

Ich hatte übrigens seinerzeit ein Sparschwein, wo ich das Geld gesammelt habe und von dem ich letztlich gemeinsame Aktivitäten bezahlt habe.

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Ein Witz, dass er nicht von sich aus mal Einkäufe oder irgendwas zahlt. Kenne ich so nicht.

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Er zahlt schon auch, so wie ich auch mal zahle.
Mir geht es aber um eine generelle Regelung bzgl. der erhöhten Nebenkosten, die auf mich zukommen.

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Ich würde ihm vorschlagen das er die Hälfte der Nebenkosten übernimmt.

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Ich würde es auch einfach mal ansprechen. Er scheint ja einer von den Guten, was du so schilderst und denkt da nicht drüber nach, da er aufgrund seiner Situation nie drüber nachdenken musste.

Ich würde es auch so ansprechen, dass du dich freust, dass ihr euch so viel seht, du aber Angst vor den Kosten hast. Grade wegen täglichem Baden und so und ob ihr da Kompromisse findet? Also eben entweder, dass er drauf verzichtet oder dir etwas Geld gibt oder eben stattdessen öfter die Einkäufe zahlt. Gibt ja mehrere Varianten. Oder ihr seid dafür am WE/arbeitsfreien Tagen bei ihm. 😊

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Danke euch. Werde das Thema beim nächsten Wiedersehen versuchen, anzusprechen.

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"Ich habe keinen Plan (...) wie ich das Thema überhaupt ansprechen kann." - Das lese ich so oft, ist mir vollkommen absolut unverständlich.
Ihr seid zwei erwachsene Menschen, ihr seid sogar in einer Partnerschaft (er ist also wohl deine engste Vertrauensperson) - und da kannst du nicht einfach offen und frei mit ihm über sowas reden?!

Du sagst ihm genau das was du gerade geshrieben hast, dass deine Nebenkosten durch ihn ansteigen und du es daher richtig fändest dass er sich an den Nebenkosten beteiligt. Vorher vielleicht noch grob abschätzen wie viel Kosten anfallen (z.B. da er an 3 Tagen 50% Zusatzkosten verursacht etwa 30% ansetzten) damit eine konkrete Summe genannt ist.

"Durchgemacht" haben wir das Thema nicht: Man setzt sich 10 Minutne hin, rechnet es durch und teilt die Kosten fair auf. Das sollte in einer Beziehung wohl zu schaffen sein. Tut mir leid wenn das etwas grantig wirkt, aber ich verstehe halt wirklich nicht wieso das immer so eine Drama ist, bzw. wieso die Leute nicht miteinander reden können.

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Du möchtest mit deinem Post sicher etwas vermitteln. Ich weiß nur nicht was?

Die Menschen sind halt unterschiedlich und jeder bringt seine ganz eigenen Prägungen mit in Beziehungen zu anderen Menschen ein.

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"Du möchtest mit deinem Post sicher etwas vermitteln. Ich weiß nur nicht was?"
Deine Frage war:
"Ich würde mich freuen, von euch zu hören wie ihr das mit euren Partnern geregelt habt und was funktioniert hat"
Meine Antwort war:
Ich habe mit meinem Partner ganz offen und frei darüber gesprochen (was, aus meiner Sicht, in einer Beziehung selbstverständlich sein sollte).

Hoffe du weißt es jetzt was ich vermitten wollte.

Bearbeitet von MertE
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Dasselbe Problem habe ich auch. Bzw. es könnte auf mich zukommen. Mein Partner arbeitet in Homeoffice und könnte natürlich auch von mir aus arbeiten. Was er auch manchmal macht z.B. bleibt er bis Montag Abend und arbeitet dann von hier aus 10 Stunden. Manchmal kommt er auch Freitags sehr zeitig in der Mittagpause und arbeitet dann hier weiter. Wenn es nach ihm ginge, dann würde er gerne länger hier bleiben. Ich habe das noch nicht angesprochen, da ich auch nicht einsehe das er 10 Stunden am Tag 2 Pcs laufen hat. Er duscht zwar nur, aber dafür sehr ausgiebig, bei der Dunkelheit brennt zusätzlich Licht während der Arbeit. Mag sich irgendwie läppisch anhören, aber bei den Preisen die auf uns zukommen, ist das nicht feierlich, wenn er sich hier meine Wohnung warm heizt und oben genanntes verbraucht, während ich auf Arbeit bin. Ja er macht den Haushalt nebenher und was so anfällt. Dennoch bin ich nicht Krösus. Weil dann ist es fast wie ein zusammen wohnen. Ich bin alleinerziehend, bei mir kommt also noch mehr oben drauf, mein Teenie Kind verbraucht auch, was ja auch in Ordnung ist, aber wie soll man das gestalten?

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Hi,
ich denke auch, dass es vielen Paaren so geht, wenn sich ein Partner hauptsächlich in der Whg. des Anderen aufhält.
Bei uns ist es auch ungünstiger, wenn wir bei ihm wären - ist wohl bei euch durch dein Kind ebenso.
Es wurde weiter oben ja schon Hilfreiches geschrieben.
Ich will das auch ansprechen.
Vielleicht kannst du dir aus den hilfreichen Antworten auch etwas Nützliches herausziehen.
Ich finde es wichtig, zu regeln, denn sonst köchelt das Thema immer wieder auf und würde mich unzufrieden machen. Also heißt es für mich "Ran an den Speck!".
Dir auch viel Erfolg.

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Ich bin damals sehr schnell bei meinem Mann (damals noch Freund) eingezogen, da seine Wohnung für seinen Arbeitsweg besser lag als meine. So lange jeder seine eigene Wohnung hatte, haben wir keine Kosten beim anderen übernommen, außer dass jeder abwechselnd den Lebensmitteleinkauf bezahlt hat. Ich hatte es meinem Mann vorgeschlagen, aber er hatte abgelehnt. Wir haben aber auch beide gut verdient und jeder musste Miete und Nebenkosten für seine Wohnung zahlen.

Wenn das Geld knapp ist, würde ich es einfach ansprechen. Wahrscheinlich hat er es gar nicht auf dem Schirm, dass es für dich teurer wird.

Ich war übrigens auch immer jemand, der täglich badet. Man muss die Wanne dafür nicht vollmachen und länger als 10-15 Minuten dauert es inkl. Haare waschen auch nicht. Ich bezweifle, dass jemand, der 10-15 Minuten duscht, zwangsläufig weniger Wasser verbraucht.

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Während der Zeit, wo ihr 2 Whgn hattet, ward ihr da abwechselnd on den Whg?

Du schreibst:
"Ich war übrigens auch immer jemand, der täglich badet. Man muss die Wanne dafür nicht vollmachen und länger als 10-15 Minuten dauert es inkl. Haare waschen auch nicht. Ich bezweifle, dass jemand, der 10-15 Minuten duscht, zwangsläufig weniger Wasser verbraucht."

Die Dauer der Badezeit hat keinen Einfluss auf den Wasserverbrauch. Nur die Menge des eingelaufenen Wassers. Bei meinem Freund sind es 120L, wenn er badet.

Ich dusche nicht lange und schalte das Wasser immer ab. Der Verbrauch ist knapp 65L gewesen, das zeigten die Wasseruhren an.

Jeder hat sein Duschverhalten und wer seinen Verbrauch reduzieren will, der duscht kürzer und sparsamer.

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Wir waren nur in seiner Wohnung.

Die Dauer war auf's Duschen bezogen und weil jemand anderes fragte, wie man so viel Zeit haben kann.