Ich habe meinen Ex Mann nach 18 Jahren für einen anderen Mann verlassen, trotz gemeinsamer Kinder, Haus und gemeinsamer Firma.
Ich hatte mich sehr schnell nach dem Kennenlernen getrennt, bevor es zu einer Affäre werden konnte.
Mein Ex Mann und ich haben heute ein gutes Verhältnis, auch der Kinder wegen, nur die ersten Monate waren sehr geprägt durch die Verletzungen und die unerwartete Trennung.
Die Kinder waren auch zuerst völlig geschockt aber unser Verhältnis hat sich völlig normalisiert und sie mögen meinen neuen Patienten sehr und es ist alles entspannt.
Mein Ex war ein guter Mann, aber ich hab ihn nie so geliebt wie er mich.
Seit 6 Jahren bin ich mit meinem jetzigen Partner zusammen, der für mich seine Frau verlassen hat allerdings hat er einige Monate gebraucht, bis er es ihr gesagt hat und die Trennung durchgezogen hat.
Ich bin viel glücklicher und einfach angekommen , die Verbundenheit und dass Gefühl dass es passt, hatte ich mit meinem Ex so nie, auch wenn ich immer dachte, es passt zwischen uns gut.
Die Ex Frau meines Partners hat länger gebraucht bis wieder ein normales Verhältnis entstanden ist.
Sie knabbert bis heute daran , verlassen worden zu sein, und auch daran, dass das Haus woran die sehr gehangen hat, verkauft werden musste und auch, dass mein Partner das Wechselmodell durchgesetzt hat .
Ein weiterer Schlag für sie war es auch, als der Sohn dann vor zwei Jahren, mit 14, nur noch jedes zweite Wochenende zur Mutter wollte und mittlerweile nur noch unregelmäßig bei ihr ist.
Sie sieht sich halt in der Opferrrolle und kommt nicht wirklich damit klar , dass sie aus ihrem vorherigen Leben raus gerissen wurde.
Wie ist euer Verhältnis zum/ zur Ex?
Gerade bei denen wo ein neuer Partner der Grund für die Trennung war?
Gab es zwischenzeitlich immer mal wieder schwierige Phasen wo die Verletzungen durch das Verlassen werden wieder hoch gekommen sind?
Wie geht der/die Ex damit um, dass man in der neuen Partnerschaft glücklich ist?
Was soll diese Frage?
Es gibt für Menschen wie dich ein Wort. Leidtouristen. Ähnlich wie Menschen, die in die Slums von Brasilien fahren um sich das Elend dort aus ihrer überheblichen Perspektive anzuschauen.
Vielleicht sehe ich das falsch, aber deine Frage klingt irgendwie herablassend und nicht so, als hättest du wirkliches Interesse auf einer empathischen Ebene.
Es ist doch toll, dass ihr euren Seelenverwandten gefunden habt, aber warum ist es notwendig, im übertragenen Sinne noch auf den Gefühlen der Verlassenen herumzutreten, in dem man sie in diese Rolle presst? Du weißt doch gar nicht wirklich, was in deren Beziehung gelaufen ist, sondern kennst es nur aus der Perspektive deines Partners.
Aber als „Verlassene“ antwortete ich dir trotzdem mal. Ich finde es super, dass beide glücklich miteinander sind, allerdings war sie nicht der Trennungsgrund. Meine Jüngste lebt dort glücklich und hat die neue Frau meines Ex’ sehr lieb und das ist für mich die Hauptsache. Ich habe ein normal freundliches Verhältnis zu beiden und sehe mich keinesfalls in der Opferrolle.
Ansonsten bin ich einfach nur erleichtert, weil ich auch schon lange nicht mehr gerne an seiner Seite war.
„Sie sieht sich halt in der Opferrrolle und kommt nicht wirklich damit klar , dass sie aus ihrem vorherigen Leben raus gerissen wurde.“
Du beantwortest dir das doch bereits selbst. Sie IST das Opfer, denn man hat sie aus ihrem Leben gerissen und die Trennung ging ja von deinem Partner aus. Seine Ex hat die Trennung nicht angestrebt.
Außerdem ist es total legitim, dass man daran zu knabbern hat, verlassen worden zu sein. Die einen brauchen länger, um sich zu fangen und andere machen leichter einen Haken dran. Und ja, ich gebe zu dass ich schon damit zu kämpfen hätte wenn es meiner Ansicht nach gut läuft zwischen uns und mein Mann mich dann für eine andere verlässt. Das ist ein mieses Gefühl, nicht gut genug (für ihn) zu sein. Aber ich würde wohl auch der Kinder wegen keinen Rosenkrieg führen, aber weh tut es sicher trotzdem einige Zeit und das ist ok.
Was genau willst du denn wissen? Du fragst hier ja nicht nach Ratschlägen, wie man ggf mit dem/der Ex umgehen sollte wenn die Verletzten Gefühle immer wieder hochkommen. Du stellst seine Ex in eine Ecke und stellst es dar, als sei sie grundlos verletzt und müsse doch endlich mal klar kommen.
Aus deinem Text geht aber nicht hervor, wie lange die Trennung her ist, das wäre hilfreich zu wissen. Außerdem macht es das m.M.n. schwerer abzuschließen, wenn Kinder im Spiel sind und der/die Ex nicht völlig aus dem Leben gestrichen werden kann weil man eben der Kinder wegen noch einen gewissen Umgang pflegen muss.
Du klingst da wenig empathisch um ehrlich zu sein.
Oh, hab gerade gelesen dass ihr seit 6 Jahren zusammen seid. Das hatte ich überlesen, sorry.
Nun ja, 6 Jahre nach einer Trennung würde ich wohl zusehen, mein Leben selbst in die Hand zu nehmen und dem Ex nicht mehr hinterher trauern. Allerdings hat ja auch jedes Paar eine eigene Dynamik und jeder Mensch ist anders. Es liegt nicht jedem, mit dem/der Ex ein gutes Verhältnis zu pflegen nach einer Trennung.
Was genau stört dich denn an der Ex? Macht sie Stress, ist sie eifersüchtig? Wenn nicht, gibts keinen Grund, über sie zu reden oder gar zu urteilen.
Der gemeinsame Sohn hatte jetzt seine mittlere Reife gemacht und wollte mit der Familie feiern.
Seine Mutter wollte aber nur kommen, wenn ich zu Hause bleibe, das wollte er aber nicht.
Ich habe angeboten, mich da raus zu nehmen, denn er ist ja ihr Sohn, nicht meiner.
Das hat dann Diskussionen gegeben, weil mein Siefsohn das nicht akzeptiert hat.
Letzten Endes haben wir eine Lösung gefunden aber was ist, wenn das jedes,Mal passiert wenn wir aufeinander treffen könnten, bei Familienfeiern etc
Hm. Du schreibst, dass du deinen jetzigen Freund sehr liebst. So hättest du noch nie gefühlt.
Stell dir vor, er eröffnet dir jetzt, dass er seit 3 Monaten ne andere hat, es ja eh nicht so läuft zwischen euch und er sich trennt.
Wie würdest du dich fühlen? Würdest du ihm zustimmen?
Dein Freund hatte natürlich jedes Recht, sich von der Ex zu trennen und muss nicht bei ihr bleiben, wenn er nicht glücklich ist. Aber man kann sie ja auch verstehen. Vielleicht sah sie ihre Beziehung ganz anders! Du kennst nur „seine“ Version.
Jeder Mensch ist anders, daher wird auch jede Beziehung/Verhältnis zum Ex anders sein :)
Dass man sich auch in Beziehungen neu verliebt und diese ggf. dann beendet - kommt vor, so ist das Leben.
Finds lediglich bezeichnend, wie viele Menschen warm wechseln, also erstmal "Ersatz" am Horizont erscheinen muss, bis sie in die Gänge kommen. Da wird in der laufenden Beziehung lieber innerlich der Dienst quittiert, weils wohl immer noch besser ist als alleine zu sein, aber sobald sich was auftut, werden die Segel gestrichen und der Transfer klargemacht.
Hallo!
Ich habe eine gute Bekannte. Sie wurde auch von ihrem Mann wegen einer neuen Frau verlassen. Er war die Liebe ihres Lebens. Sie haben zwei gemeinsame Kinder. Sie hat auch ihr geliebtes gemeinsame Zuhause und natürlich ihren Mann verloren.
Die Kinder stehen voll hinter der Mutter, sie wollen mit der neuen Frau so gut wie nichts zu tun haben. Die verlassene Ehefrau hat für ihren Mann alles getan. Ihm den Rücken freigehalten, damit er eine Firma aufbauen konnte.
Sie will nie wieder einen Mann kennenlernen, weil sie selber sagt, so eine Liebe wird sie nie wieder empfinden können. Sie waren mehr als 20 Jahre beieinander. Mir tut sie leid. Sie ist eine starke Frau, leidet aber Jahre danach immer noch.