Gibt es irgendwas?

Hallo.
Mein Mann und ich haben eigentlich nur ein Problem. Er hat sehr wenig Zeit für uns (Unser 2 jähriger und mich)
Er macht ständig unbezahlte Überstunden und irgendwas und ist kaum zu Hause. Mein Sohn vermisst seinen Papa schon sehr und ich auch. Mein Mann ist eigentlich wirklich lieb und hat mich früher mit vielen Kleinigkeiten überrascht und wir hatten immer das Gefühl die Nummer 1 zu sein. Aber seit ungefähr 1 Jahr sind wir es nicht mehr. Ich hab es schon im netten und im bösen versucht. Ich hab es ignoriert und alles.
Gibt es irgendwas was man machen kann? Hat es jemand schon mal mit ausziehen versucht? Und das ist gut gegangen. I h würde ungern diese Ehe aufs Spiel setzen

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Hallo 🙋🏻‍♀️
Wie ist denn seine Reaktion wenn du ihn darauf ansprichst?
Ist er denn immer nur am arbeiten oder vertreibt er sich die Zeit mit Freizeit nur ohne euch?
Liebe Grüße ♥️

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Ja so gleichgültig. Er könne es nicht ändern. Er müsse halt viel arbeiten

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Er macht unbezahlte Überstunden...
Gibt's da vielleicht eine Kollegin, die er mal beiläufig erwähnt hat? Denn mal ehrlich, was bringen ihm !unbezahlte! Überstunden? Ich würde ihn wohl mit meinem Verdacht konfrontieren.

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Nee auf der Arbeit ist wirklich die kacke am dumpfen. Oh schließe erstmal aus das es eine andere Frau gibt

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und wieso macht er das unbezahlt? da stimmt sicher was nicht, was hat er denn davon?

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WARUM macht er das?

Hat er Angst vor seinem Arbeitgeber? Angst seinen Job zu verlieren?
- Was braucht er, damit er sich durchsetzen kann?
- Würde er gerne den Job wechseln, hat aber Angst nichts zu finden und euch als Familie nicht mehr finanziell versorgen zu können

Bedrückt ihn was anderes und die Arbeit ist Flucht?

Flüchtet er vor der Familie?
Vor der Verantwortung mit Kind?
Fühlt er sich zu Hause als Außenseiter? Und verschlimmert es, in dem er nie da ist. Also Teufelskreis aus: ihr seid ein eingespieltes Team. Das sieht er, flüchtet. Ihr spielt euch zu zweit noch mehr ein, weil er nicht da ist. Dann sieht er nur das und flüchtet noch mehr.....

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Ja es ist das erste. Angst den Job zu verlieren, dann das Haus zu verlieren und im unserer Gegend kann er auch nur bei einem Arbeitgeber arbeiten. Ja er hat super viel Stress auf der Arbeit. Es sind schon viele Kollegen wegen burn out raus. Es wird auf der Arbeit zu viel von ihm verlangt.
Als wir corona hatten dieses Jahr, war es für uns schon fast die schönste Zeit des Jahres. Er war nicht gestresst, wir haben uns gemeinsam um unseren Sohn gekümmert. Der hat es in vollen Zügen genossen. Wir hatten wenig Symptome. Und haben einfach die Woche nur Familienzeit gehabt. Klingt total doof, aber so gut lief es 1 Jahr nicht

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„Gibt es irgendwas was man machen kann? Hat es jemand schon mal mit ausziehen versucht? Und das ist gut gegangen. I h würde ungern diese Ehe aufs Spiel setzen“

Was bringt ihm Haus und Arbeit, wenn er keine Familie mehr hat? Zudem ist es ja auch eine Frage der Gesundheit.

Habt ihr eine Rechtschutzversicherung? Es gibt welche für den Arbeitsbereich und die macht kostenlose Beratungen. Jemanden zu kündigen, weil er keine kostenlose Überstunden macht, ist nicht so einfach. An eurer Stelle würde ich eine solche abschließen. Die Kosten sind überschaubar und steuerlich absetzbar. Diese übernimmt im Falle einer rechtswidrigen Kündigung die Rechtsanwaltskosten.

Ich würde nochmal mit einem Gespräch versuchen - Prioritäten geraderücken: Zur Not ohne Haus, dafür Zeit und Gesundheit. Familie kommt an erster Stelle. Dem Sohn nutzt das Geld nichts, wenn sein Papa nicht da ist.

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Die Angst das man ihn kündigt ist nicht sehr real. Es ist nur so ein Gefühl von ihm. Er ist schon immer ein sehr loyaler Typ gewesen... Ich kanns irgendwie nicht beschreiben. Er fühlt sich seinem Team sehr verpflichtet und auch der Firma gegenüber. Nur müssen wir immer mehr zurückstecken. Er sagt von sich aus einfach nicht nein auf der Arbeit. Ich denke nicht das man ihm kündigen würde, andere Kollegen haben auch klare Regeln abgesteckt, bis hier hin und nicht weiter. Nur mein Mann traut sih das irgendwie nicht.

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Ich finde es eine tolle Eigenschaft, dass er so loyal ist und grundsätzlich verstehe ich auch, dass man in schwierigen Zeiten einpaar Stunden in der Arbeit mehr schiebt. Aber alles hat einen Maß.

Das was du erzählst von der Arbeit von deinem Mann klingt nach einem strukturellen Problem, wenn die Kollegen wegen Burn-Out ausfallen, was er nicht mit 14 Stunden Arbeit am Tag abfangen kann. Auf der anderen Seite machen 2 Stunden am Tag für euch den signifikanten Unterscheid, ob du einen Ehemann hast und ob euer Kind mit oder ohne Vater aufwächst.

In der Argumentation würde ich an seine Loyalität ansetzen und und ihm noch einmal klar sagen, dass er mit der Zeugung vom Kind eine Verpflichtung eingegangen ist für sein Kind da zu sein, mit seiner Zeit und emotional. Das ist eine Arbeit, die ihm keiner abnehmen kann. Während auf seiner Arbeit die Firma weiterlaufen wird, selbst wenn er komplett ausfällt. Als Vater und Ehemann ersetzt ihn keiner und soll - hoffentlich auch nach seinem Wunsch - niemand anderes ersetzen. Die Familie muss Priorität haben. Diesen Freiraum muss er sich schaffen. Das ist seine Pflicht an die Familie. Seine Familie baut auf ihn.