Panikattacken Mann --》 Auslöser für Stresswehen

Hallo liebe Community

Ich bin mittlerweile etwas ratlos.
Ich bin im gerade im 7. Monat schwanger und hatte zum 4. Mal Wehen (ohne Auswirkungen auf den MuMu - wurde nun schon 2x untersucht).

Bei den ersten beiden Malen bin ich mir nicht sicher, was der Auslöser war, mittlerweile merke ich, dass es sehr mit den Panik-Attacken meines Mannes zusammenhängt.

Seit Dezember sind seine Eltern Immigriert und seitdem vergeht keine Woche, in dem kein überdramatisiertes Ereignis stattfindet. Egal ob eine Erkältung, der Wunsch nach nem neuen Fernseher oder das seine Eltern ihm die Schuld geben, dass sie niemand besuchen geht (wir sind alle arbeitstätig und haben keine Zeit, dass wir jeweils den ganzen Tag dort verbringen. Mein Mann besucht sie 2-4x die Woche - und er hat auch noch 2 Geschwister die das machen) - aus allem wird ein Drama gemacht und es wird sofort emotional erpresst.

Mein Mann hält das nicht aus (er hat sowieso ein dünnes Nervenkleid), ist total panisch, verweigert das Essen, schimpft jeden, schreit dann herum (v. a. mit seinen Eltern, dem Bruder oder mir). Er weigert sich, darüber zu reden, oder zu einer Beratungsstelle zu gehen. Meint, er hätte niemanden zum Reden, alle wollen, dass er verrückt wird und er will einfach seine Ruhe/will, dass jeder denkt, dass er tot ist.

Er lässt sich nicht helfen, macht Fehler in der Arbeit, ist teilw. nicht ansprechbar und lässt dann geplante Ereignisse (Geburtskurse, Hsusbesichtigung usw) ausfallen bzw nimmt einfach nicht dran teil, obwohl wir zB seit ca 8 Monaten auf Haussuche sind, das Haus vielversprechend klingt und er sogar vorgeschlagen hat, das Haus UNBEDINGT zu besichtigen.

Ich versuche wirklich, so gut es geht zu unterstützen (da es ja vorallem um seine Eltern geht), aber ich halte das mittlerweile selber nicht aus und bin es leid, schon 2x in der Ambulanz gelandet zu sein.

Ich weiß, dass ich ihm nicht egal bin und ich möchte ihn in dieser Zeit wirklich helfen (auch wenn er sich nicht lässt), allerdings geht es auch nicht mehr nur um mich sondern auch um unser Baby das direkt zum "Spielball" wird.

Was soll ich machen?
Ist es egoistisch von mir, ihn in solchen Phasen aus dem Weg zu gehen (vorallem weil sie Tage dauern können!)?
Soll ich ihn drängen, darüber zu reden? Was mache ich in solchen Situation? Soll ich ihn (gegen seinen Willen) in den Arm nehmen? Den Raum verlassen? Zu meiner Schwester fahren?
Zuhören geht nicht, er weigert sich zu reden und fängt nur an zu schimpfen.

Danke vorab

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Wie alt seid ihr? Noch selber Kinder?

Er gehört in Therapie und Behandlung.
Dringend. Bevor das Kind kommt.
Sonst hast du bald eine Menge Probleme.


Den Hinweis darauf dass man mit so einem Mann der derartig emotional-instabil ist kein Kind kriegen sollte, erspare ich dir nicht. Wie stellst du dir das vor? Schimpft er dann auch nur rum und zieht sich zurück? Willst du alles was das Kind betrifft alleine erledigen und ihn immer schön schonen?

Ich habe selber große Probleme mit der Emotionsregulation (das ist zum Großteil auch genetisch bedingt. Also kann es durchaus sein dass das Baby genauo Probleme haben wird), man muss da schon gegensteueren und darf die Leute nicht einfach machen lassen.

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Hallo,
Und danke für deine Antwort.

Nein, wir sind keine Kinder mehr. Und er hatte diese Panik-Attacken zuvor auch nicht. Ich war längst schwanger, als sich die im Dezember entwickelten.

Ich weiß nun ehrlich nicht, was ich mit deiner Antwort anfangen soll? Aber geholfen hat sie mir nicht.

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Ihn zum Psychiater schicken. Ist das echt so schwer zu verstehen.

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Hallo

Kurzfristig muß dein Mann sich unbedingt distanzieren von seinen Eltern. 2-4 Besuche pro Woche bei solchen High Maintenance-Leuten zu verbringen ist schwierig. Panikattacken sind das zwar nicht bei ihm, aber totale Überforderung.

Setz ihm die Pistole auf die Brust mit dieser Message: Du bist im 7. Monat schwanger und hast wegen der Situation mit seinen Eltern und ihm Streß und dadurch frühzeitige Wehen. Wenn er will, daß es dir und dem Kleinen gut geht, muß! er ab sofort den Kontakt einschränken. Wenn er auf deine Bitte nicht reagiert, würde ich ihn tatsächlich 'links liegen lassen' aus Selbstschutz bzw. temporär ausziehen. Dein Mann muß unbedingt merken, daß er etwas ändern muß. Wie ein kopflos Huhn herum zu motzen muß er abstellen. Greif härter durch, für ihn und für dich inkl. Baby.

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Hallo,
Danke für deine Antwort!
Das habe ich tatsächlich auch schon gemacht und es wurde temporär besser.
Er hat den Kontakt soweit eingeschränkt (gehabt) und war auch sichtlich entspannter. Da seine Geschwister seit 1 Woche in Quarantäne sind, hat er aber wieder mehr Kontakt gehabt (seiner Bruder und seiner Frau geht es da ganz ähnlich wie uns).

Im Prinzip hat er es auch selber eingesehen, dass zu viel Kontakt schadet bzw. das "Konzept" der emotionalen Erpressung ihn zu einem kopflosen Huhn macht. Er fängt dann tatsächlich an mit: "Aber es sind doch meine Eltern ...." - es folgen dann ein paar fadenscheinige Argumente warum er sie besuchen soll, entscheidet sich dann dafür, es nicht zu tun und 3 Tage später hat er ein schlechtes Gewissen.

Ich finde die Situation mega besch*** und ich weiß auch gar nicht, wie ich den Teufelskreis sonst brechen soll, wie oben geschrieben- zu ner Beratungsstelle möchte er nicht und zum Psychiater kann ich ihn nicht zwingen (und das wird keiner seriöse Psychologe bzw Psychiater bestätigen bzw hat auch bestätigt).

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Kurzfristig ist eine drastische Kontaktreduktion die beste Lösung. Wenn er emotional wieder uf einem normalen Level ist, dann mit ihm über Psychologe/Verhaltenstherapie oä reden. Frag ihn dann (nicht jetzt, wo er kaum ansprechbar ist), ob er generell ein ruhiger, ausgeglichener Mensch werden möchte. Klar lautet die Antwort 'ja' 😏. Das ist die Vision. Dann den Weg dorthin (nämlich Therapie) wie auf dem Silbertablett servieren. Das alles erfordert Geduld und etwas strategisches Vorgehen, aber an manche Menschen kommt man mit der Methode eher heran als mit der Faust auf den Tisch. Denn grundsätzlich gibt er ja zu, daß er auch leidet. Das ist deine Trumpfkarte.
Gute Restschwangerschaft.

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Ich würde ihm sagen, dass eine Lösung her muss, wenn er mit dir und eurem Kind eine harmonische Familie sein möchte.
Ich wäre nicht mehr bereit seine Launen zu ertragen, die offensichtlich seine Eltern bei ihm auslösen. Du kannst nichts dafür, dass sie so sind wie sie sind.
Er kann mit dir normal darüber sprechen, aber er soll dich nicht anfahren.
Denn das ist nicht die Lösung.
Wenn er keine externe Hilfe will, dann muss er das mit seinen Eltern selbst regeln.
Zwischen viel Kontakt und gar keinen Kontakt gibt es zig Möglichkeiten.
Wie das zukünftig aussehen soll, muss er entscheiden. Verlangen die Eltern zuviel, dann muss er lernen nein zu sagen und auch dabei bleiben.
Ja, es sind seine Eltern, aber er ist ihr Sohn und nicht ihr Sklave, der springt, wenn sie rufen.
Du bist nicht sein Fußabtreter, sondern seine Frau. Verdeutlichte ihm das.

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Das hört sich irgendwie nicht nach Panikattacken an. Wieso bist du dir so sicher dass es welche sind?

Deinem Text nach zu urteilen solltest vor allen Dingen du dir eibe Beratungsstelle aufsuchen. Denn scheinbar bist du mit seiner gesamten Art und unzufrieden und überfordert.

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Man kann niemandem helfen, der keine Hilfe will. Das ist grade, bei Menschen die man liebt, sehr sehr schwer zu akzeptieren bzw. auszuhalten.

Ich würde ihm aus dem Weg gehen, wenn’s akut ist. Also wenn er rum brüllt, gießt du nur Öl ins Feuer, wenn du auch anfängst zu diskutieren.

Aber grundsätzlich musst du ihm sagen, dass es SO nicht weiter geht. Erst recht nicht, wenn das Baby da ist. Entweder er sieht es ein und tut auch was, oder du/ihr müsst daraus Konsequenzen ziehen.

Du könntest übrigens auch mal ganz für dich zu einer Beratung gehen… vllt gibt es dort auch gute Tipps.