Überdenke gerade meine “Beziehung“

Guten Morgen ihr Lieben,

Ich bin seit 1 Jahr und 4 Monaten mit einem Mann zusammen.
Es war eine sehr schöne Beziehung jeder hat seinen Freiraum, keiner ging dem anderen auf den Keks.
Ich habe 2 Kinder 17 und 4.
bisher war ich immer nur bei ihm, da ich das alles noch von meiner kleinen fern halten wollte. Nach ca. einem Jahr ist er auch zu mir gekommen, zum Essen, aber immer noch nicht zum schlafen, aber auch weil ich teilweise das Gefühl hatte, dass er das auch nicht so gerne möchte.
Seit ca 2 Monaten bin ich weniger bei ihm, da meine kleine nun nicht mehr zu ihrem Vater geht und ich somit keine freie Zeit mehr habe.
Daraufhin habe ich ihm gesagt, dass er jetzt geduldiger sein muss mit mir, da hatte er kein Problem mit.
Nach einigen Tagen fragte ich mich warum ihn das überhaupt nicht stört das wir uns nun noch weniger sehen. Ich fragte ihn worauf das hinauslaufen soll, dass ich mir vorstellen könnte, dass wir evtl. irgendwann mal zusammenziehen könnten, dauraufhin sagte er, dass er sich das wegen meiner kleinen nicht vorstellen kann, was aber nichts mit mir zu tun hat. Hallo?! Gehts noch?

Nun gut. Ich musste das erst mal sacken lassen.
Nun ist er seit 1,5 Wochen im Urlaub und meldet sich so gut wie gar nicht.
Kein guten Morgen, gute Nacht, ich vermisse dich oder ähnliches, gar nichts.
Nur kurzes telefonieren.
Er kann dort so viel telefonieren wie er will und hat auch Internet alles.
Übrigens ist er auch Dauer online, das beobachte ich seit 2 Tagen, da ich gerade etwas wahnsinnig durch sein Verhalten werde, oder viel mehr davon, dass ich mich habe so blenden lassen von einem Mann .

Verliebt sein macht einen ganz schön dumm.

Das macht mich alles ganz schön fertig.
Im Nachhinein habe ich mich wohl ganz schön Vera…. Lassen.

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Ich finde Dich da ein bisschen unfair. Der Mann hat Dich nicht verarscht. Er hat sich in Dich verliebt, er hat die Beziehung zu Deinen Konditionen geführt, er lässt Dich nicht im unklaren darüber, wie er sich die Zukunft vorstellt.

Dass seine Vorstellungen davon, wie Eure Beziehung auf längere Sicht aussehen kann und Deine differieren, ist nicht seine Schuld. Familienleben hatte er, will er anscheinend nicht mehr, und auch das ist nicht vorwerfbar.

Möglicherweise hat es bei Euch bisher so gut gepasst, weil seine Vorstellungen von der Beziehung ganz gut zu Deiner vorsichtigen Vorgehensweise bezüglich Deines Kindes passten.

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Ich finde aber, dass man das hätte im Vorfeld kommunizieren können und nicht nach einem Jahr. Leider sah es am Anfang anders aus und das ist schon sehr unfair. Und außerdem Unfair in dem Sinne, zu glauben, dass ich jetzt den Rest meines Lebens alleine sein will, finde ich es in jedem Fall.
Meine Tochter wollte ich halt nicht gleich jemand vor die Nase setzen, daher habe ich das so gehandelt. Das wusste er selbstverständlich.
Ich muss sagen, dass am Anfang ganz anders über diese Themen geredet wurde.
Aber nun gut. Da steckt ja keiner drin und leider kann ich auch nicht alles niederschreiben, da es sonst zu viel wird. Trotzdem danke für eure Meinungen

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Natürlich haben wir nur einen kleinen Einblick in eure Beziehung erhalten. Ich bin auch kein Fan davon mit einem neuen Partner alles zu überstürzen.
Aber mal ehrlich, da ging ja gar nichts voran. Eher noch mit Rückschritten nach 1,5 Jahren. Bisher wurde er ja gar nicht integriert, sondern außen vor gelassen und durfte nur bei Bedarf Zeit mit euch verbringen. Da hätte ich schon längst die Reißleine gezogen.
Vermutlich stößt ihm das mittlerweile auf, plus eben das Alter des Kindes, bzw er ahnt das er ohnehin weiterhin nur eine untergeordnete Rolle spielen wird.

Darauf hätte ich mit bereits erwachsenen Kindern auch keine Lust.

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Übrigens ist er 48, e Erwachsene Kinder und ich 40.

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3 Erwachsene Kinder

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Ich kann mir vorstellen, dass dich diese Aussage trifft.

Aber mal ganz nüchtern betrachtet, ein Mann mit knapp 50 und erwachsenen Kindern, möchte nicht mit einem kleinen Kind nochmal von vorne anfangen. Das Leben mit einem solch kleinen Kind ist nunmal ein komplett anderes und schränkt in vielen Bereichen auch ein. Die Phase hat er hinter sich und möchte das nicht mehr für sich.
Das ist in meinen Augen völlig legitim.

Von daher passt es zwischen euch nicht, da ihr einfach in unterschiedlichen Lebensphasen steckt.

LG.

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Ich bin da bei very431, der Mann will eine Beziehung mit dir, aber kein Familienleben. Das ist doch völlig in Ordnung und auch eindeutig und nicht verarscht.

Du kannst für dich die Konsequenz ziehen, ob du so eine Beziehung möchtest, aber vorwerfen kann man ihm da nichts.

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Ich schließe mich meinen Vorrednerinnen an, mit Ende 40, Anfang 50, möchte man einfach nicht nochmal mit kleinem Kind von vorne beginnen. Wenn es dich stört, dann beende es oder ihr setzt euch nochmal wie erwachsene Menschen zusammen und redet Klartext.

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Also eine Vera... kann ich hier beim besten Willen nicht erkennen.

Ich versuche dir das mal aus der Sicht des Mannes zu beschreiben.
Ihr seid jetzt ein Jahr und vier Monate zusammen. Im ersten Jahr bist du immer nur bei ihm gewesen, da du deinem Kind den Partner nicht zumuten wolltest.
Soweit ok. Das hat er als Mann auch wohl gerne mitgemacht, nach dem ersten Jahr kommt er zum Essen, bleibt aber nicht über Nacht. Das war jetzt die letzten 4 Monate so.
In den letzten 2 Monaten nimmst du dir keine Zeit mehr für ihn da deine Kleine euch diesen Freiraum nicht mehr lässt. Das hat er zu akzeptieren, das wurde von dir so klar kommuniziert.

Da wurde auch nicht drüber geredet, das wurde durch dich so festgelegt. Er hat das zu akzeptieren, was er wohl auch getan hat. Das er nicht mit dir zusammen ziehen möchte ist auch verständlichen Gründen nachvollziehbar.

Er hat mit dem Thema Kleinkind und aufwachsen desselben abgeschlossen. Und das ist gar nicht verwunderlich, schliesslich ist er in einem Alter in dem er eher an Enkelkinder denkt, als an Stiefkinder die er noch die nächsten ca. 20 Jahre an der Backe hat.

Da ihr kurz vor dem Urlaub, so scheint es zumindest, diese Gespräch bzgl. des zusammen ziehens hattet kann er sich jetzt in Ruhe überlegen wie es weitergehen soll.
Ich finde es schon erstaunlich gutmütig ein Jahr den "Pausenfüller" oder "ich komme zu dir wenn ich Zeit habe" Mann zu geben, der von deinem Wohlwollen abhängig war.
Und das war jetzt plötzlich vorbei. Und jetzt hat er die Möglichkeit über die ganze Situation ohne Beeinflussung durch dich nachzudenken.

Das er sich kaum meldet hängt einfach auch damit zusammen. Vielleicht möchte er einfach die Zeit nutzen um zu prüfen, wie ist es ohne dich, wie kommt er damit klar.
Jetzt stalkst du ihm hinterher, warum? Soll er dir etwas vorspielen was evt. gar nicht mehr da ist, er sich aber noch nicht sicher ist?

Er hat doch bereits in dem Gespräch erklärt das er sich dass nicht vorstellen kann, eben wegen des Kindes. das du dein Kind im zuliebe nicht aufgibst ist doch auch völlig klar.
Ich denke er entfernt sich von dir, und er wird sein Leben nicht für euch aufgeben. Da du bisher alles aus deiner Sicht (und der deines Kindes) gesehen hast durfte er mitlaufen.
Hat er scheinbar auch toleriert, aber da es scheinbar für dich klar war wie es weitergeht, egal wie er dazu steht, kommt er wohl zu einem anderen Ergebnis.

Ich weiß nicht was er für Vorstellungen von der Zukunft hat / hatte, aber so wie du es beschreibst wird es für euch keine gemeinsame Zukunft geben. So schlimm sich das auch anhört, aber darauf lief es schon lange hinaus.
Ihr lebt verschiedene Modelle, die sich leider nicht kombinieren lassen, und zu dieser Erkenntnis kommt er wahrscheinlich auch bald, oder ist es schon.
Gib ihm aber nicht die Schuld, das bringt nichts. Die sollte man auch gar nicht suchen, manchmal ist das eben so, dass sich Lebensmodelle die am Anfang machbar erschienen sich nach längerer Zeit als nicht kompatibel erweisen.

Als guter Rat: wenn es soweit kommt trennt euch in Frieden, es macht für beide Seiten die nachfolgende Zeit einfacher.

Grüße
Ray.

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Hallo,

Mein so ist es nicht.
Da ich mich ganz kurz gefasst habe, gibt es hier wohl Missverständnisse.
Seitdem meine kleine nicht mehr zu ihrem Vater geht, kann ich natürlich nicht mehr bei ihm schlafen, er hätte hier schlafen können, habe aber gemerkt, dass er das wohl nicht möchte. Weil mir das alles komisch vorkam, habe ich erst darüber so nachgedacht.
Er hat dies vorher so nicht kommuniziert, dass ersich das nicht vorstellen kann.
Das ist schon nicht so ganz fair gelaufen.

Auch war unser Kontakt schon sehr intensiv, wir telefonieren sehr häufig am Tag und nun ja jetzt kommt alles zusammen und ich denke da schon ein bisschen mehr drüber nach

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Ich versuche dass mal mit anderen Worten zu formulieren.
Es ist dir nicht komisch vorgekommen das er nie bei dir schlafen wollte? In der ganzen Zeit nicht? Ok, drehen wir die Sache doch mal um.

Setz dich doch bitte mal auf seinen Stuhl und stelle dir vor ihr sitzt euch gegenüber. Wie wirkst du auf ihn? Die ganze Zeit enthältst du ihm deine Tochter vor, erst in der letzten Zeit ist er zum Essen gekommen.

Jetzt stell dir mal bitte vor dein Partner lädt dich nicht zu sich nach Hause ein, weil er seinem Kind deine Gegenwart nicht zumuten möchte. Wie würdest du dich fühlen?
Nach einem Jahr gestattet dein Partner dir auch zum Essen zu kommen, aber schlafen möchtest du dort nicht weil es dir unangenehm ist. Zuerst ein Jahr nicht dort auftauchen zu dürfen, dann doch mal zu Besuch dürfen.

Das Angebot dann auch dort zu schlafen wurde von ihm aus, in meinen Augen, nachvollziehbaren Gründen abgelehnt. Jetzt setz dich nochmal auf seinem Stuhl.

Dir wird plötzlich eröffnet das dein Partner jetzt kaum noch Zeit für dich hat, weil sein Kind wieder mehr Raum einnimmt da es jetzt nicht mehr zu der Mutter geht. Du musst also aus einem Grund auf ihn verzichten der dir einfach eröffnet wird, ohne dass du die Chance hast etwas dagegen machen zu können. Dir entgleitet quasi die Situation und du wirst vor vollendete Tatsachen gestellt. In dem Moment, und auch in der Folgezeit, die Größe zu zeigen und das so zu akzeptieren finde ich schon bemerkenswert.

Und jetzt kommt der Umbruch im Denken. Warum sollte er das einfach so akzeptieren? Weil du es sagst das es jetzt so ist. Weil es deine Entscheidung war ihm zu verstehen zu geben: Du spielst in meinem Leben in den nächsten Jahren kaum noch eine Rolle, das hast du jetzt so zu akzeptieren. Jetzt mache ich nochmal den Bogenschlag zu eurem Zusammenziehen. Obwohl du ihm das Kind ein Jahr vorenthältst, es dann auch nur sehr "schleppend" weiter geht hast du einen Plan für die weitere Zukunft. Zusammenziehen, gemeinsam das Kind erziehen (hoffentlich), wobei die erste Zeit da schon recht heftig dagegen spricht, und alles weitere was ein Zusammenleben so mit sich bringt.

Da er aber scheinbar bereits mit dem Thema Kleinkind und weitere Erziehung abgeschlossen hat (hat er eigentlich Kinder? Hab ich ganz vergessen zu fragen), spricht er sich dagegen aus. Und das hat tatsächlich erstmal nichts mit dir zu tun, sondern nur mit der Situation.

Hast du mal überlegt ob er die ganze Situation auch ertragen hat um zu versuchen in die Situation hineinzuwachsen? Mit der Zeit doch dazu zu finden ein Kleinkind wieder oder überhaupt zu erziehen? Vielleicht hat er es versucht, sich Gedanken dazu gemacht, Zeit genug hatte er ja. Vielleicht ist er nicht der Typ der von sich aus solche verfahrenen Situationen anspricht und aktiv auf den Partner zugeht.

Du hast aber schon in deinem Text einen großen Schritt getan: Von "ganz schön vera.. lassen" zu "nicht so ganz fair gelaufen" sind allein von der Wortwahl her Welten.

Auch für ihn kommt einiges zusammen. Vielleicht wollte er es einfach zuerst so weiterlaufen lassen und hat kaum über die Zukunft nachgedacht. Und jetzt bricht die Wirklichkeit über ihn ein, er muss sich der Situation stellen und braucht dafür vielleicht einfach den Abstand.
Vielleicht ist der wenige Kontakt momentan das Beste was euch passieren kann. So kann jeder für sich überlegen wie es weitergeht. Und hoffentlich kommt ihr zu einem Ergebnis das zumindest nicht in einer Katastrophe endet. Egal für wen.
Und ihr könnt euch noch in die Augen schauen.

Grüße
Ray.

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Ic finde eher, die Frage ist, warum du ihn über 1 Jahr lang von deiner Tochter fern hältst und auch in Kauf nimmst, dass ihr euch damit kaum noch seht.

An seiner Stelle würde ich mich auch zurück ziehen.