Aussagekräftig? Keine Ahnung.....

Hallo,

ich schreibe hier äußerst selten. Lese viel, mache mir meine Gedanken. Hoffe auf Input!

Jetzt muss ich trotzdem selber eine Frage stellen. Ich hoffe jemand hat Zeit und liest sich den Schmarrn durch......ich weiß gerade nicht mehr wo ich mich hinwenden soll, bzw. brauche ich mehrere Meinungen.....Telefonseelsorge ist auch schwierig. Also hoffe ich auf eure Meinungen.

Ich bin seit 2003 mit meinem Mann verheiratet. Wir haben uns in der Arbeit kennengelernt, er verheiratet, drei Kinder. Ich habe mich gewehrt, bin jetzt aber nicht der Typ Frau der sich seinen Mann sucht, sondern ich wurde ausgesucht. So bin ich.

Also, er hat sich getrennt/scheiden lassen, wir haben geheiratet, Kinder waren überwiegend bei uns, 2006 wurde unser gemeinsames Kind geboren. Umgezogen, Haus gebaut. Wir haben das alles gut hinbekommen, wir haben das 50:50 Modell gefahren, war für mich natürlich anstrengend, von Null auf vier Kinder mit allem drum und dran. Hab das alles hinbekommen. Mein Mann von früh bis spät in der Arbeit. Brauch jetzt wohl nicht aufzählen was dazu gehört, ich habe alles getan was man für Kinder tun kann.

Aaaber.... das ist ja jetzt alles egal. Ich kann da nicht tiefer einsteigen sonst wird das hier ein Endlosroman, das will ich niemandem zumuten.

Also Höhen, Tiefen.....immer mehr Tiefen.... Abwärtsspirale.

Ich habe mich im September 2020 getrennt, habe mir eine Wohnung gesucht, unser gemeinsames Kind macht jetzt auch 50:50. Ich hasse es!

Mein Gedanke war "räumliche Trennung, schauen was passiert". Habe ich gemacht.

Ich habe geschaut was passiert, festgestellt, dass ich mein Leben nicht alleine bzw. mit einem neuen Partner gestalten möchte. Ebenso hat mein Mann das festgestellt. Uns verbindet viel, wir haben über vieles die gleiche Meinung, Sex ist immer noch prickelnd, wir möchten eigentlich zusammen alt werden.

Aktueller Stand: Ich habe eine Wohnung, er ist in unserem gemeinsamen Haus geblieben, sein jüngster Sohn (22) wohnt noch bei uns, unser gemeinsames Kind wechselt. Mein Mann, beruflich sehr engangiert, hat seine Mutter rekrutiert. Sie kommt JEDEN Tag, kocht, wäscht, putzt und kümmert sich. Also er hat mich einfach ersetzt, das einzige was mit ihr nicht geht ist Sex.

Was soll ich jetzt damit anfangen? Er möchte mich zurück, ich möchte zu meinem Mann zurück.

Seine Kinder, seine Mutter haben sich gut eingerichtet, möchten nach meinem Empfinden nicht, dass ich zurückkehre. Seine Mutter ist total froh, dass die Frau neben ihrem Sohn weg ist und sie wieder die erste Geige spielt. Ganz wichtig. Alles andere erträgt sie nicht so richtig. Für die drei Kinder aus erster Ehe war/ist sie nicht die Oma sonder mehr die Mutter. Die leibliche Mutter der Kinder ist eher semiinteressiert an den Kindern weil sie weiß/wusste, dass sie bei uns super versorgt werden.

Also egal jetzt. Wir schreiben 2021. Wir möchten wieder zusammen sein, zusammenziehen, sprich ich möchte zurück in unser Haus, unser gemeinsames Kind wünscht sich das auch, mein Mann auch, kein anderer sonst.

Was soll ich tun? Ich habe ein sch.... Jahr hinter mir. Seelische Schmerzen bis es körperlich weh getan hat. Ich habe das schlimmste wohl hinter mir. Soll ich neu beginnen?

Nein. Mein Herz sagt NEIN. Ich will meinen Mann, möchte mit ihm alt werden. Er kommuniziert das auch so. Stimmt das? Kann ich mich darauf verlassen? Was soll ich tun? Alles hinschmeißen?? Nein, oder? Ich bin völlig verzweifelt und zerrissen.

Wir lieben uns. Keiner von uns hat Interesse an neuen Beziehungen...... Immerhin sind wir jetzt fast 10 Monate getrennt. Wir haben uns natürlich immer gesehen/getroffen und viel geredet.

Soll ich zurück oder soll ich neu anfangen??? Bin verzweifelt. Auch wegen unserem gemeinsamen Kind. Es hängt sehr an den Stiefgeschwistern. Die kümmern sich auch um ihr Stiefgeschwister. Eigentlich wär alles tutti.....

Ich weiß nicht mehr weiter. Bin 50 Jahre alt. Ich weiß, alles irgendwie Schmarrn, aber das musste jetzt mal raus, sorry!

Danke fürs Lesen.

Grüße

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Hat sich denn irgendwas an den Problemen, die zu der Trennung führten, geändert? Es liest sich so, als ob dein Mann genau so weiter macht wie vorher.
Große Reden schwingen kann jeder, aber ich würde erst zurück gehen, wenn ich Taten sehe.

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Ja, das ist ein bisschen mein Problem. Er will mich zurück.

Aber will er einfach nur sein altes Leben zurück ohne zu sehen was mich fortgetrieben hat?

Wir haben wirklich viel geredet und besprochen. Manchmal denke ich " er hats kapiert", oft denke ich "es kommt doch nichts an bei dir, du erkennst mein Problem nicht." Was soll ich tun? Bin völlig verzweifelt. Ich bin eigentlich nicht bereit nochmal neu anzufangen, vor allem weil ich von dem "alten" viel liebe.

Hätte er eine andere Frau oder sonstwas, dann müsste ich damit leben, aber so ist die Situation einfach nur belastend, schwierig, schmerzhaft..... ich will doch auch irgendwann einfach nur mal ankommen......................

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Es klingt leider wirklich so, als würde er nur sein altes Leben zurück wollen. Wenn du selber denkst, dass er dein Problem nicht verstanden hat, sieht es nicht so gut aus.

Du willst das alte Leben ja gerade nicht zurück. Du möchtest eine Zukunft, die aber anders aussehen soll.

Da muss er, vielleicht mit Hilfe, ansetzen. Er muss jetzt etwas ändern, damit du siehst, dass es eine Chance gibt.

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Hallo!

Was ist denn eigentlich das Problem? Sein erwachsener Sohn ist nicht so begeistert, wenn du zurück kommst? Na und, er kann selbst ausziehen wenn es ihm nicht passt. Ebenso die Mutter: auch sie ist erwachsen und kann sich andere Betätigungsfelder suchen.

Du und dein Mann, ihr seid euch einig, euer gemeinsames Kind will auch. Das sind hier die Personen, um die es geht, und die wollen alle das Gleiche. Passt doch.

Sagt dem Rest der Familie Bescheid und macht, was ihr für richtig haltet. Ich würde eine Eheberatung empfehlen, ihr hattet ja sicher Gründe für die Trennung, daran solltet ihr arbeiten. Nicht erwarten, dass jetzt alles von alleine supi wird.

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Danke für deine Einschätzung. Du hast Recht!

Auf die ganzen Probleme dich sich angesammelt haben kann ich jetzt nicht eingehen, das geht auf keine Kuhhaut.

Wir haben demnächst wieder einen Beratungstermin. Ich hoffe einfach auf Klarheit, Frieden, normales, einfaches Leben. Wollen wir beide. Schwierig, was zu diesen Patchwork-Zeiten passiert ist. Also für mich. Wie sich jetzt herausstellt wohl auch für alle anderen.

Ich würde niemals mehr so entscheiden. Du kannst dir den A..... aufreißen und bist trotzdem immer nur der Depp! Ich rate, in meiner jetztigen Situation, und das waren immerhin 18 Jahre Patchwork, man sollte sich nicht darauf einlassen wenn der Partner nicht seine Entscheidung und seinen neuen Lebensentwurf priorisiert.

Keine Frage, dass man sich um die Kinder kümmert, sie einbezieht, sie lieb hat. Aber wenn der andere Part nicht will.... hast du einfach verloren.

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Es klingt so als hast du Bedenken das eure Trennung für dich nicht den gewünschten Effekt gebracht hat . Du schreibst du hast immer noch Zweifel ob dein Partner das Grundproblem für eure Trennung verstanden hat . Über die Jahre hat sich da bestimmt eine ganze Menge aufgestaut was Spuren vielleicht sogar auch Wunden bei dir hinterlassen hat . Seine 3 Kinder aus der vorangegangen Beziehung + ein gemeinsames aufzuziehen war bestimmt nicht leicht und auch kein dankbarer Job , das ist es schon mit den eigenen Kindern oft nicht . Dein Mann hat nach eurer Trennung also seine Mutter eingespannt und die macht jetzt alles was du zuvor geleistet hast ist für ihn natürlich bequem verständlich das du neben dem emotionalen Bedenken hast ob er überhaupt verstanden hat was du geleistet hast . Hätte er alleine ohne Mama den Laden wuppen müssen hätte er kapiert das du nicht selbstverständlich bist . Da ihr beide wieder zusammenleben wollt spricht nichts dagegen das ihr es noch mal miteinander versucht was sein Sohn und seine Mami dazu sagen ist komplett egal du solltest aber nicht ohne klare Regelung zurück gehen die Missstände die ihr hattet gehören aufgearbeitet und neu organisiert sonst stehst du in wenigen Monaten unter Umständen wieder vor den gleichen alten Problemen . Du bist nicht die Haushälterin oder das Dienstmädchen für alles . Der 22 jährige Sohn ist alt genug um sich einzubringen wenn es ihm nicht passt steht ihm frei auszuziehen . Vor allem aber muss dein Partner mitarbeiten ein Mentor bzw. eine Paarberatung könnte dabei eventuell ein möglicher Weg sein der euch hilft . Ich drücke dir feste die Daumen das ihr wieder zueinander findet und das dein Partner verstanden hat was er an die hat .

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Danke dir für deine Zeit und deine Worte.... du hast mich sehr gut verstanden.
Viele Grüße