Haus gehört Partner, Übernahme von Kosten

Hallo ihr lieben,

vielleicht kennt jemand die Situation und kann mir etwas Rat geben. Die Eltern meines Freundes bauen gerade Neu und wir ziehen bald in das alte Haus von denen. Mein Freund hat eine Summe x an seine Eltern gezahlt- sprich wir bzw er muss keinen Kredit aufnehmen. Im Grundbuch wird auch nur er stehen, das Haus wird nie mit zu mir gehören. Soweit so gut. Ich werde eine Summe von ca 300-400 € „Miete“ zahlen zur Abdeckung der Fixkosten wie Strom, Wasser, Müll etc. alles was übrig bleibt nimmt er als „Kosten für Reparaturen“ zb wenn ein neues Dach her muss.

Nun hatten wir eine Auseinandersetzung wie es mit Renovierungsarbeiten u Kosten aussehen soll da einige Zimmer neu verputzt werden müssen, weil Risse drin sind. Klar man könnte es so lassen- sieht aber nicht schön aus. Hier möchte er, dass wir uns die Kosten teilen was mich aber stutzig macht. Ich werde einen Teil der Möbel übernehmen, die ich im Fall einer Trennung mitnehmen kann. So doof muss man ja leider manchmal denken.. Bepflanzungen im Garten wird auch mein Part sein.

Wie handhabt ihr das? Kennt ihr vllt jemanden , bei dem es ähnlich ist und wie deren Absprachen sind?

3

Hey!

Ich kann erstmal nachvollziehen, dass das Haus deinem Freund gehört.
Allerdings habe ich etwas den Eindruck, dass er sich Rosinen herauspicken möchte. Er erhält Miete, spart etwas schon an und wird es mit in Instandhaltungsarbeiten investieren. Aber Renovierungen sollst du auch zahlen?

Ich würde es an deiner Stelle so machen: einigt euch auf einen Mietvertrag. Du zahlst monatlich die Summe X als Miete/Nebenkosten, dafür hast du Rechte und Pflichten eines Mieters.
Garten bepflanzen ja, Zimmerrenovierung zahlen nein. Im Falle einer Trennung hast du aktuell eh keine Ansprüche, erst mit einer Eheschließung würdest du von Wertsteigerungen profitieren.

Bis dahin würde ich es so laufen lassen. Wenn du bei den Arbeiten mitanpackst, könnte man auch über eine günstigere Miete nachdenken.

Das wäre meiner Meinung nach ein guter und fairer Weg.

Liebe Grüße
Schoko

10

Ich meine, gehen wir von Renovierungen aus:

Von deiner Miete wird Geld für solche Arbeiten angespart + du zahlst 50% der eingeforderten Rechnungen. Dann wird es doch unterm Strich so sein, dass du von notwendigen Renovierungen quasi über die Hälfte zahlst, ohne dass dir irgendwas von diesem Haus nach einer Trennung zustünde. Und Miete zahlst du auch noch.
Das kann meiner Meinung nach nicht fair sein.

Ich würde das Vorgehen aktuell nutzen, um mal über die Zukunft zu sprechen. Plant ihr eine gemeinsame Zukunft?

Ja: Dann würde ich das wohl forcieren und die Kosten 50:50 oder 40:60 oder wie auch immer aufteilen und nur noch für meinen Anteil der Nebenkosten aufkommen.
Wenn er herumeiert und sich bezüglich der gemeinsamen Zukunft nicht festlegen will, würde ich nicht mit ihm in das Haus zusammenziehen. Denn dann ist das Setting zu deinen Ungunsten gewählt.

Aber Nebenkosten+kleine Miete+Hälfte der Renovierungsarbeiten würde ich nicht bezahlen. Dann bist du schlechter als ein Mieter gestellt.

12

Ich sehe gerade auch, dass du schwanger bist.

Wie läuft das denn, wenn du in Elternzeit bist?
Anbetracht dessen finde ich es schon fast eine Frechheit, dass du irgendwas an dem Haus über deinen Anteil der Nebenkosten zahlen sollst. AUßER er wird dir 50% deines Gehaltverlustes in der Elternzeit erstatten und für dich in die Rentenkasse
einzahlen, um dich im Alter abzusichern.

Pass bloß auf, dass du nicht über den Tisch gezogen wirst. Ohne Ehe bist du nicht abgesichert, wenn ihm etwas zustößt, steht dir nichts zu, auch wenn du mitgezahlt hast. In der Elternzeit bekommst du nur einen Teil deines Gehaltes, danach, wenn du tz arbeiten wirst, hast du weniger Einkommen und später eine geringere Rente.
Meine Cousine ist in einer ähnlichen Situation: verdient Vollzeit 550 Euro weniger als ihr Partner, erhielt in der Elternzeit dann nur 1800 Euro, also die Hälfte ihres Freundes. Zahlt aber 50% der Gesamtkosten von allem. Nun arbeitet sie nur noch Teilzeit, bezahlt weiterhin 50%.. heiraten möchte er nicht und sie muss in ihren Elternzeiten von ihrem Etsparten leben. Lass dir das nicht gefallen, falls dein Partner auch so tickt!

weitere Kommentare laden
1

Bei uns ist es umgekehrt, sind in mein Elternhaus gezogen.
Mein Freund (jetzt Mann) hat sich fast gleichwertig an den Renovierungskosten beteiligt, also 40/60. Aber auch nur, weil ich mehr Ersparnisse hatte. Jetzt bin ich in Elternzeit, bekomme weniger und er übernimmt nun auch mehr Ausgaben.
Wir sind zb nie so rangegangen, was im Falle einer Trennung passiert...

Ich finde, einen kleinen Teil der Kosten könntest du auch mit tragen, immerhin wohnst du mit drin und nutzt die Räume ja auch?!

23

Sorry, aber sie zahlt doch Miete und ihr wird im Falle einer Trennung nichts vom Haus gehören. Wenn ich in eine Mietwohnung ziehe, in der Risse in der Wände sind, muss der Vermieter dafür aufkommen.

Ich würde das nicht einsehen.

24

Tatsächlich soll doch die "Miete" anscheinend eher die Nebenkosten abdecken.

Und ja, die TE erwirbt kein Eigentum, hat aber dafür im Falle einer Trennung auch keine weitergehenden Verpflichtungen.

weitere Kommentare laden
2

Hallo,

wir haben eine ähnliche Situation, nur, dass ich quasi dein Freund bin. Bei uns ist es so, dass ich das Haus gekauft habe und der Kredit nur auf mich läuft, weil ich mit meinem jetzt-Mann noch nicht lange zusammen war und ich auch den gesamten Eigenanteil gezahlt habe. Also mein Mann zahlt quasi auch Miete an mich. Dafür zahle ich alles an Instandhaltung etc. Als wir hier eingezogen sind, habe ich auch die komplette Renovierung gezahlt (die großen Posten, ein Paket Kleister hat er bestimmt auch mal bezahlt). Ich finde Wände verputzen gehört dazu, also hätte ich es bezahlt. Sonderwünsche muss mein Mann selbst zahlen :-P. Also er hat hier in einem Nebengebäude eine Werkstatt und da wollte er spezielle Leuchten etc, sowas zahlt er selbst.. Aber Wände verputzen empfinde ich auch als Basic und das würde ich wie du sehen.

Liebe Grüße

4

Nein Mann wohnt auch mit in meinem Haus. Im Grundbuch stehe ich alleine, im Darlehensvertrag auch. Er wollte das so. Den Großteil der Sanierung haben wir über das Darlehen finanziert. Aber mein Mann hat hier auch schon einiges an "eigenem" Geld reingesteckt. Auseinander klamüsert haben wir das nicht, aber ich schätze, in den letzten sieben Jahren ist da eine Summe zwischen fünf- und zehntausend Euro zusammen gekommen.

Zusätzlich zahlen mein Mann und ich den Abtrag für das Darlehen über ein Haushaltskonto gemeinsam. Bis zur Geburt der Kinder haben wir jeden Monat jeweils die gleiche Summe auf das Konto überwiesen, seit ich zugunsten der Kinderbetreuung beruflich kürzer trete, zahlt er mehr als ich.

In Eurem Fall fände ich den Anteil angemessen, den Du an der Miete eines vergleichbaren Objektes tragen würdest.

5

Hi,
die Kosten für die Renovierung, also verputzen der Risse, sollten ihm alleine sein. Das ist ja verbunden mit dem Haus.

Tapete, Böden, Farbe und deren Utensilien, sollten geteilt werden.

Gruß

6

Man kann das sehen wie man möchte.

Nüchtern betrachtet, zahlst du für Miete und Nebenkosten sehr wenig. Überlege mal, was das für eine Wohnung wäre, für 300E bis 400E warm!

Zieht man davon ab was du an Nebenkosten verursachst, müsste er schon sehr lange sparen um davon irgendwas zu renovieren.

Insgesamt betrachtet finde ich, kommst du sehr günstig weg und finde ich es nicht zuviel verlangt, wenn du dich etwas mehr beteiligst.

26

Ganz meiner Meinung. Mit 400 Euro bekommt man nahezu nichts an gescheitem Wohnraum. Sie hat Glück so geringe Wohnkosten tragen zu müssen. Da kann sie sich ruhig beteiligen.

27

Sie ziehen aber zu zweit ein, das heißt man müsste den Betrag von 400€ mal zwei nehmen, um einen Vergleich anstellen zu können.

weitere Kommentare laden
7

Dein Partner will ja sowieso ein Teil des Geldes für Renovierungen zur Seite legen. Dann würdest du dich da später ja auch beteiligen. Außerdem kannst du so jetzt Einfluss auf die Gestaltung nehmen.
Vielleicht könntet ihr es so regeln: sollte die Beziehung bis zum ... scheitern gibt er dir das Geld für die Renovierung durch die Risse zurück.
Eine Freundin hat auch eine ETW in der ihr jetziger Mann mit eingezogen ist. Sie hat das Geld was er ihr gegeben hat auf ein separates Konto gepackt um ihn im Fall der Fälle auszahlen zu können.

8

Ich kann auch von der anderen Seite aus berichten:

Das Haus gehört mir und auch die Finanzierung läuft über mich. Mein Ex hat, als er hier noch gewohnt hat, Miete an mich gezahlt, um zB die Nebenkosten abzudecken. Alle Kosten für Instandsetzung bzw. neue Lampen / Fußboden usw. habe ich übernommen.

An deiner Stelle würde ich nochmal mit ihm darüber sprechen! Der Garten wird noch genug kosten...

9

Ich bin etwa 1Jahr nach dem Tod meiner Mutter, in mein Elternhaus gezogen und mein Vater zu seiner neuen Frau. Mein damaliger Freund war oft dort und zog nach einem Wasserschaden in seiner Wohnung auch sehr schnell mit ein. Wir teilten uns die Miete an meinen Vater und auch Möbelanschaffungen. Nach 3Jahren wurde ich ss und wir heirate. In letzten Jahr haben wir 3Zimmer renoviert und uns such da immer alles geteilt, nicht auf den Cent genau, aber jeder zahlt mal was oder übernimmt mal, wenn der andere größere Ausgaben hatte, wie Tüv oder auch wenn das Hobby mal teurer war. Wir haben noch getrennte Konten, weil wir uns noch auf keine Bank einigen konnten, aber im Endeffekt fließt ja trotzdem alles in die Familie.
Wir werden dieses Jahr das Haus komplett übernehmen und dann auch anbauen, da Kind Nr 2 unterwegs ist. Auch hier werden wir uns den Kredit teilen.