Hallo, ich bin neu hier und weiß ehrlich gesagt nicht, was ich mir jetzt erhoffe. Ich möchte einfach meinen Kummer von der Seele schreiben und vielleicht mal von anderen eine Meinung dazu zu hören.
Mein Freund (29) und ich(28) sind jetzt seid 5 Jahren zusammen. Wir sind im Juli letzten Jahres zusammen gezogen und haben im Oktober eine kleine Tochter bekommen. Sie ist jetzt 5 Monate alt.
Seine Eltern kenne ich erst seid 2 Jahren, weil mein Freund sie mir nicht vorher vorstellen wollte. Er sagte sachen wie: "die wären komisch" oder "mein Vater ist Alkoholiker", dass wäre ihm peinlich.
Als ich seine Eltern dann kennengelernt habe, hatten sie zwar eine komische Art an sich aber im großen und ganzen bin ich mit Ihnen klar gekommen.. soweit so gut.
Im Oktober kam meine Tochter per kaiserschnitt zur Welt, da die Geburt nicht voran ging und die Entzündungswerte stiegen. Leider haben sie mir die PDA zu tief gesetzt, sodass nervenwasser aus meinen Rücken lief. Nach der Geburt konnte ich nicht aufstehen vor Kopfschmerzen und musste eine Menge Tabletten nehmen.
Leider hatte ich dadurch zu wenig Milch, was ich mit regelmäßigen anlegen und abpumpen versuchte anzuregen.
An dem Tag, als wir aus dem Krankenhaus entlassen wurden, erzählte mein Freund mir, dass seine Eltern und sein Bruder mit deren 2 Kinder noch vorbeikommen, obwohl ich gesagt hatte, dass ich keinen Besuch außer von meiner Mutter will, ich war aber einfach noch zu schwach um zu streiten oder zu diskutieren. Als diese dann kamen wurde meine Tochter natürlich herumgereicht und ich hätte platzen können vor Wut. Ich konnte mich immer noch nicht bewegen und lag einfach regungslos auf dem Sofa und hoffte einfach nur, dass alles schnell vorbei ist.
In den nächsten Tagen kam meine Mutter sowie seine Eltern vorbei. Ich war am Stillen und plötzlich steht sein Vater und seine Mutter im Wohnzimmer, die durch die Hauswirtschaftstür gekommen sind ohne zu klingeln. Ich konnte mir nur noch schnell ein Tuch drüber legen um nicht komplett nackt vor ihnen zu sein..
Nach weiteren 2 Wochen hatte ich immer noch nicht genug Milch und wir haben uns dann dazu entschlossen, der kleinen die Flasche zu geben, weil sie immer weiter abnahm.
Ich saß also im Wohnzimmer und war gerade dabei die kleine zu füttern, als der Vater plötzlich wieder rein kam. Als er sah dass ich eine Flasche in der Hand hielt, durfte ich mir anhören, was ich für eine Mutter sei und das eine gute Mutter ja nicht die Flasche geben würde. Mein Freund stand daneben und sagte nichts!!
Ich war völlig fertig mit den Nerven und hab mir meine Tochter geschnappt und bin zu meiner Mutter gefahren. Die Tatsache, dass mein Freund nicht zu mir hielt und zulässt, dass sein Vater mich fertig macht während ich die kleine auf dem Arm hatte, hat mich sehr getroffen.
Jetzt nach paar Monaten habe ich den kontakt zu denen abgebrochen und mein Partner fährt 1x in der Woche mit der kleinen zu denen.
Nun zu meinem Problem, die Eltern lästern über alles und jeden, letztens haben die über die Schwiegermutter von ihren anderen Sohn gelästert und gemeint, dass sie verrückt ist, während ihr enkel daneben steht und alles mitbekommt. Der ist 5 Jahre. Außerdem wurde der kleine von meinen Schwiegervater unter die kalte Dusche gestellt, als er bockig war. Die Eltern waren zu dem Zeitpunkt nicht mit im Haus.
Meine Tochter bekommt jetzt noch nicht viel mit aber ich weiß, dass die über mich lästern werden und ich möchte nicht, dass meine Tochter das mitbekommt oder sich anhören muss wenn sie größer ist.
Mein Freund hält zu seinen Eltern und nimmt mich nicht ernst. Er fährt sogar mit der kleinen zu seinen Eltern und weckt die kleine dafür aus ihren Mittagsschlaf. Es gibt ständig Streit deswegen aber ich komme nicht gegen ihn an und weiß nicht mehr weiter. Ich habe auch schon an trennung gedacht oder daran, den Großeltern den Umgang mit der kleinen gerichtlich zu verbieten.
Was würdet ihr in der Situation machen?
Baby, Schwiegereltern und Partner
Ich würde zuerst ein wirklich eindringliches Gespräch, eventuell mit allen Beteiligten, führen und je nach Reaktion meine Konsequenzen daraus ziehen.
Ich weiß nicht, warum man Dich nicht für voll nimmt. Du wirst Dir aber selber Respekt verschaffen müssen, wenn Dein Partner Dir nicht hilft. Ruhig und nachdrücklich, Du bist ja alt genug.
Gericht kannst Du vergessen. Kein Gericht wird dem Vater des Kindes verbieten, mit ihm zu seinen Eltern zu fahren. Die Großeltern misshandeln das Kind nicht, persönliche Aversion und lästern ist kein Klagegrund.
Trennen kannst Du Dich natürlich, aber auch dann bleibt er der Vater, der sein Kind abholen darf - und damit zu den Großeltern fahren.
LG Moni
Ich möchte ihm ja nicht verbieten, mit der kleinen zu seinen Eltern zu fahren aber die sollen sich nach ihr richten und nicht umgekehrt. Sie sagen z.B er soll um 15 uhr da sein und wenn sie dann gerade ihr Mittagsschlaf hält, weckt er sie und fährt mit ihr da hin. Das finde ich einfach nicht in Ordnung.
Vors Gericht wäre natürlich auch das aller, aller letzte, wenn ich erfahren würde, dass die das selbe mit meiner Tochter machen würden, unter die Dusche stellen oder ähnliches. Trotzdem bleibt immer ein mulmiges Gefühl wenn mein Freund mit uhr dahin fährt weil ich weiß, dass er nichts sagen wird, wenn sie z.b schläft und die mutter holt sie aus dem bett.
Dein Mann muss sich nach dem Kind richten. Wenn sie um 15 Uhr da seien sollen, muss er sie ja nicht wecken. Er ist das größere Problem.
Also Kinder unter die kalte Dusche stellen würde ich durchaus als Misshandlung bezeichnen. Wenn jemand das mit einem meiner Kinder gemacht hätte wäre es seines Lebens nicht mehr froh geworden. Und ich würde auch nicht zulassen dass mein Kind zu solchen Menschen geht. Was für Zustände.
Was sagen denn die Eltern des anderen Enkel dazu?
Wurde dein Mann auch so behandelt als Kind und empfindet dass daher als normal?
Rede mit ihm.
Und wenn er sich nicht einsichtig zeigt würde ich ihn NICHT alleine fahren lassen, sondern erst recht mitkommen und das Kind nicht aus den Augen lassen. Später auch nicht unbeaufsichtigt.
Wie mein Freund damals behandelt wurde weiß ich nicht, darüber hat er noch nie gesprochen.
Ich weiß nur, dass das Verhältnis zwischen denen damals nicht so gut war.
Angeblich wissen die Eltern das mit ihrem Sohn und hätten dazu nichts gesagt. Die Familien Verhältnisse sind generell komisch und keiner traut sich von den Söhnen den Mund gegen ihren Eltern auf zu machen
Ich kenne die Leute nicht, aber manche Dinge würde ich genau hinterfragen. Das mit der Dusche zum Beispiel. Wäre es gängige Erziehungspraxis - absolut ein Unding, geht garnicht. Aber - ich habe selber meine Tochter als Kleinkind schon in heller Panik unters kalte Wasser gehalten, weil sie so brüllte, bis sie keine Luft mehr bekam und dunkelrot anlief. Mit dem kalten Wasser japste sie und holte endlich wieder Luft.
Ich würde als Mutter oder Schwiegermutter von dem, was die TE erzählt, ganz sicher nichts machen, war noch nie ungebeten in einer Wohnung o.ä. - aber vieles bei urbia wird wohl auch aus tiefer Aversion heraus erzählt. Da möchte ich wirklich manchmal beide Seiten hören.
Dass der Mann das alles so hinnimmt, kann auch mehrere Gründe haben, die wir nicht kennen.
Wie habt ihr das denn besprochen bevor ihr das Baby gezeugt habt? Gab es vorher Situationen in denen dein Freund wirklich für dich eingestanden ist und du wusstest, dass du dich zu 100 % auf ihn verlassen kannst? Das wären für mich ganz wichtige Grundlagen bevor ich ein Kind zeugen würde. Wenn ihr das besprochen habt, dann sprich doch deinen Partner nochmal darauf an.
"Als diese dann kamen wurde meine Tochter natürlich herumgereicht und ich hätte platzen können vor Wut. Ich konnte mich immer noch nicht bewegen und lag einfach regungslos auf dem Sofa und hoffte einfach nur, dass alles schnell vorbei ist."
Ich glaube diese Situation fast es für mich relativ gut zusammen. Deine Schweigereltern haben nicht viel Empathie und du bist (aus meiner Sicht!) viel zu empfindlich. Das ist wirklich eine schwierige Kombi.
Ich an deiner Stelle würde mich bemühen mehr zu ignorieren und hinzunehmen was nicht ganz so schlimm ist nach dem Motto "wähle deine Kämpfe die du ausfechtest weise". Beschränke dich auf die Sachen die wirklich absolut nicht gehen (schädlich fürs Kind, zu tief in deiner Privatsphäre etc.). In diesen Situationen einfach sachlich sagen was du möchtest "bitte gib mir mein Kind zurück", "bitte misch dich nicht in die Ernährung ein". Instruiere deinen Partner dazu und bitte ihn dir den Rücken zu stärken.
Das ich zu empfindlich bin, mag vielleicht sein.
Es ist mein erstes Kind und nach einer nicht so leichten Geburt, das wochenbett und das stillen was nicht klappte machte die Sache nicht einfacher, mir dann anhören zu müssen, dass ich eine schlechte Mutter bin. Natürlich hat das Spuren hinterlassen..
Besprochen hatten wir die Sache nicht, da die kleine zum damaligen Zeitpunkt nicht geplant war. Umso glücklicher bin ich für dieses Geschenk, was uns gegeben wurde.
Merkst du, dass du dich rechtfertigst? Eine schwierige Geburt hat nichts mit dem Verhältnis zu den Schwiegereltern zu tun. Du solltest wirklich versuchen an deiner Einstellung zu arbeiten und deine Bedürfnisse klar zu formulieren. Das bedeutet auch, Grenzen zu setzen und zur Not räumliche Distanz zu schaffen.
Verbieten kannst du den Umgang wahrscheinlich erstmal nicht, aber wenn es meine Tochter wäre würde ich sie dort nicht allein mit deinem Partner hinfahren lassen. Ganz offensichtlich steht er da nicht genug hinter dir und würde auf ein Fehlverhalten seiner Eltern nicht reagieren. Ich würde drauf bestehen mitzukommen um so einen Einfluss darauf zu haben was sie deiner Tochter eintrichtern oder wie sie mit ihr umgehen. Das ist natürlich schwierig wenn du eigentlich keinen Kontakt willst.
Die kalte Dusche ist ganz klar Misshandlung in meinen Augen und kann ein Kind extrem traumatisierten, solche Methoden gehen überhaupt nicht. Aber solange du das nicht belegen kannst, kannst du erstmal nichts machen. Ich würde das Ganze erstmal weiterhin beobachten und ansonsten versuchen den Kontakt so weit es geht zu minimieren.
Hi Oktober Mama.
Dein Text könnte von mir sein. Ich hab ähnliches erlebt und die selben Probleme.
Ich bin seit zwei Jahren verheiratet und hab letzten Monat Zwillinge bekommen. Seit 3 Jahren besteht kein Kontakt zu Schwiegermonster und zu seiner restlichen Familie. Mein Mann hat zwar Kontakt zu seiner Familie aber eher nur noch telefonisch, besuchen tut er die ganz selten..vllt 5-7 mal im Jahr.
Jetzt wo die Babys da sind, ist auch plötzlich seine Familie wieder präsent. Es gab riesen krach nach der Entlassung wegen der Sache. Ich hätte nie erwartet das mein Mann den Kontakt wieder zu denen sucht bzw verbessern möchte.
Nach der Geburt ging es mir nicht gut, meine Babys kamen 6 Wochen zu früh, ich wurde krank im Krankenhaus ab dem 4. Lebenstag durfte ich die Kinder 4 Tage nicht besuchen weil ansteckungsgefahr bestand. Ich wurde depressiv, wollte einfach nicht mehr atmen ohne meine Babys. Die ganze Sache hat mich extrem geprägt, ich wollte nicht mehr eine Sekunde getrennt von ihnen sein. Muttermilch ging zurück..
Heute habe ich eingelenkt und habe ihm erlaubt mit den Kindern zu der Familie zu fahren, mein Mann sagte 1-2 Std.. nicht länger.. Wurden dann 3,5 Std.. es ist wie ein dejavue.. könnte den ganzen Tag heulen. Dazu kommt noch, meine Schwiegermutter ist total lieblos und so geht sie auch mit Kindern um.
Ich sage wenn wir uns eines Tages trennen, dann nur wegen seiner Familie. Mir ging es so gut die letzten Jahre ohne Kontakt. Das Problem ist, ich möchte nicht mal deren Namen hören weil bei mir alles hoch kommt was sie damals zu mir gesagt hat.. das ist leider eine blöde Eigenschaft.
Ich hab total Wirrwarr geschrieben, sorry.. die Kinder sind hungrig 😆
Wollte einfach mal meinen Senf dazu geben 😬
Ich wünsche dir alles Gute.