Verzweifelt...was mache ich jetzt???

Hallo...
Ich möchte die Anonymität dieses Forums nutzen, da ich mich so sehr schäme.

Ich, 40 Jahre alt, war fast 4 Jahre in einer tollen Partnerschaft.
Vor gut einem Jahr, hat er mich gefragt, ob wir ( + Kinder 18 und 20 Jahre alt) nicht zu ihm ziehen möchten.

Es war unser Aller Wunsch und haben uns sehr drauf gefreut...so daß wir nächstes Wochenende umziehen wollten.
Alles ist organisiert... Wohnung fristgerecht zum 1.4.21 gekündigt, Umzugswagen bestellt, erste Kartons gepackt...

Und gestern sagte er mir...er möchte sich trennen.
Den Grund möchte er mir nicht nennen?!?
Nicht nur, dass ich, wirklich aus dem Nichts, verlassen wurde...stehe ich quasi mit den Kindern auf der Straße.

Er hat mich, nachdem ich (wirklich wütend) sehr ausfallend wurde, überall blockiert.
(Sehr "erwachsen" mit 45 Jahren).
Es gibt für mich auch kein Verzeihen oder sonstiges...auch wenn es so verdammt weh tut.

Ich habe leider keine Eltern oder Verwandschaft, wo wir hinkönnten.
Corona, mit Kontaktbeschränkungen, macht es auch nicht leicht, "irgendwo" unterzukommen.

Dem Vermieter sind die Hände gebunden...da warten ja neue Mieter.
Jugendamt ist nicht zuständig (Kinder volljährig)...
Wohnungsmarkt schwierig (ist ja bekannt...bin leider keine Großverdienerin. Und die Kinder haben "nur" kleine Jobs neben dem Studium).

Meine Frage hier...
Jemand eine Idee?
Was können wir tun?

Gäbe ja vielleicht noch so Pensionen, wo wir vorübergehend unterkommen könnten. Doch selbst Zimmer mieten ist schwer, wegen Corona.

Mein Kopf qualmt...ich bin kurz vorm durchdrehen.


Lieben Gruß, Sarah

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Vorweg und ganz deutlich gesagt: Du hast absolut keinen Grund, dich zu schämen! Laß das nicht zu!

Zu dem Typen: Pfui, was für eine feige Ratte. Ganz mieser Typ.

So, und jetzt greifst du zum Hörer und klapperst alle Ferienwohnungen, Pensionen, Hotels und Co in eurer Umgebung ab. Da findet sich garantiert etwas. Ruf beim Gesundheitsamt an, laß dir eine Bescheinigung geben, das ihr keine Touristen seid. Meine Freundin hat so einen Zettel für "ihre" Stadt bekommen.
Möbel könnt ihr einlagern, vielleicht bei Freunden unterstellen.

Nicheinmal, es gibt keine Grund, sich zu schämen.

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Wie unfassbar mies ist das denn?
Was mir spontan einfällt, wäre airbnb oder eine Ferienwohnung.

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Hallo!

Geh gleich Montag zum Wohnungsamt. Es gibt Wohnungen für Obdachlose, das sind sicher keine Luxusunterkünfte, ihr solltet die Tür gut zusperren, und auch nichts auf die Dauer, aber es wäre ein Dach über dem Kopf. Euren Kram müsst ihr wahrscheinlich zu großen Teilen einlagern, da kann man vielleicht eine Garage mieten oder ein Lagerabteil in der nächsten größeren Stadt. Das würde euch Zeit verschaffen, um eine Wohnung zu finden.

Tut mir echt leid, so ein verhalten geht gar nicht.

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Der Vermieter kann Euch nicht auf die Straße setzen, dazu müsste er klagen, das kann dauern. Also Vermieter in Kenntnis setzen, dass Euer Auszug sich verzögert. Die anderen Mieter müssen das in ihrem Vermieter dann ebenso sagen, so landet keiner auf der Straße. Miete weiter überweisen und in Ruhe neue Bleibe suchen. Viel Glück.

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Klar, kann sie so machen...und am Ende die fette Rechnung für die Unkosten aller Beteiligten zahlen, inkl Gerichtskosten....prima Tipp.

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Welche Unkosten entstehen denn, wenn die Anderen auch nicht ausziehen? Der Mieterverein hat uns in ähnlicher Situation genau dazu geraten und es hat uns keinen Cent mehr gekostet als die normale Miete. Und selbst wenn jemandem nen Schaden entsteht dadurch kann der nicht teurer sein als Möbel einlagern, Hotelkosten oder zweimal umziehen.

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Wie derbe ist der Typ denn auf den Kopf gefallen?!
Das ist ja wirklich unfassbar, unterste Schublade.

Ich würde wirklich überlegen, ob ich den Typ für die Kosten nicht irgendiwe zur Verantwortung ziehen würde, weiß nicht, ob man da rechtlich irgendwas machen kann.

Und ansonsten - kann man möglicherweise mit den neuen Mietern reden? Das ist ja wirklich eine Notsituation, vielleicht haben die oder wiederum deren Nachmieter noch Luft bzgl. Kündigung der eigenen Wohnung(en)?

Ansonsten findet ihr bestimmt was für den Übergang, sind ja noch zwei Wochen Zeit.

Viel Glück und behalte den Kopf oben!

LG, katzz

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"Ich würde wirklich überlegen, ob ich den Typ für die Kosten nicht irgendiwe zur Verantwortung ziehen würde, weiß nicht, ob man da rechtlich irgendwas machen kann."

Ging auch mir so durch den Kopf. Nachdem ich irgendwo eingezogen bin, wäre der als nächstes dran. Vielleicht mit Hilfe Rechtsschutz / Anwalt könnte etwas bewirkt werden.

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Nicht wenn sie keinen Vertrag haben miteinander z.B. als Untermieter.

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Okay. Ruhig bleiben. Noch hast du zwei Wochen Zeit. Airbnb geht momentan, sonst nach Zwischenmieten gucken oder halt nach Wohnungen, die sonst keiner haben will (zu kleinn zu blöd geschnitten). Sonst: Hotels anrufen, Lage beschreiben. Da erst Mal rein, dem Umzugsunternehmen wird es wurscht sein, wohin es fährt, und dann von dort ne Wohnung suchen, die passt. Notfall Möbel einlagern.

Der Typ: Alter Schwede. Möge ihn das Karma im nächsten Leben zu ner Schnecke machen und mitten auf der Autobahn aussetzen. Das ist nach einer Geschichte, die ich hier vor Jahren mal gelesen habe, das Mieseste, was ich mir vorstellen kann.

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Wie mies ist dass denn? Das tut mir schrecklich leid für euch. Magst du grob die Region sagen, vielleicht weiß ja jemand was?

Ich würde versuchen die Möbel irgendwo einlagern zu lassen. Die Kinder sind volljährig. Können sie eventuell einzeln übergangsweise irgendwo unterkommen? Ist vielleicht erstmal einfacher als alle zusammen was zu finden.

Ansonsten nächste Woche alles abklappern was geht. Und mit den Kindern nofalls absprechen ob sie (oder zumindest dein ganz großes Kind) ne eigene Wohnung wollen oder in ne WG ziehen. Kleinere Wohnungen findet man schneller als große.

Ich wünsche euch ganz viel Kraft und hoffe es wendet sich alles zum Guten nach diesem ersten Schock.

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Hallo.

Das tut mir schrecklich leid für euch.

Ich kann dir auch nur raten, als erstes alle Ferienwohnungsinhaber abzuklappern. Würde auch zusammenbleiben wollen mit den Kindern. Für die ist es ebenso bescheiden wie für dich und sollten nicht noch mehr drunter leiden.

Nachdem Ferienwohnungen in nächster Zeit wohl weiterhin nicht vermietet werden können, habt ihr vermutlich gute Chancen auf diesem Sektor was passendes zu finden. Vielleicht sogar dauerhaft.

Viel Glück euch Dreien! :-)

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Du schreibst die Kinder studieren. Gibt es ein Studentenwohnheim wo sie hin könnten? Und im Notfall auch du für ein oder zwei Wochen mit Matratze am Boden?