ich kann schwer alleine sein aber bin auch nicht beziehungstauglich

Ich bin so eine Kandidatin. Du hast es sogar zu einer Ehe geschafft, ich nicht. Ich lebe schon so lange mit meinem Teenie zusammen, ich kann mir keinen Mann in der Wohnung vorstellen. Ich hatte eine längere Affäre als sie noch kleiner war. Diesem Mann traue ich noch bisschen nach, weil es einerseits lockere Beziehung war aber andererseits leidenschaftlich und liebevoll. Er hat mich auch nicht eingeengt und ich ihn nicht. Aber irgendwo weiß ich, dass das zu wenig ist um es Beziehung zu nennen. Bei mir ist es -wasch mich, mach mich aber nicht nass. Ich habe mich schon immer in unerreichbare Typen verliebt oder welche, die vergeben waren (waren nur Schwärmereien)

Ich sag immer- ich suche mir eine richtige Beziehung wenn Kind eigenes Leben hat und mich nicht mehr so braucht. Oft werde ich gefragt warum ich solo bin, der ewige Single. Das ist dann meine Standardantwort mit der Erziehung, knappen Zeit usw. Manchmal fehlt mir jemand, dann wieder nicht. Bin schon Mitte 40 und vielleicht ziemlich eingefahren...

Hallo,

ich bin geschieden, die Ehe verlief im Sande...kein Streit, sondern ein Auseinanderleben. Wir trennten uns im Guten und sind heute noch befreundet, aber eine neue Beziehung will ich aktuell nicht und das kommuniziere ich auch so. Ich habe Familie und Freunde, die mein soziales Leben ausfüllen. Ich kann aber auch allein sein.
Du kannst auch mit jemanden zusammen sein und jeder behält seine eigene Wohnung. Muss es eine Fernbeziehung sein? Auf Dauer ist man später der Fahrerei überdrüssig.

LG, Dani

Hallo Du,
dieser Text hätte von mir sein können. Ich habe immer gesagt eine Fernbeziehung wäre das Beste was mir passieren könnte. Diese ständige Nähe war mir Zuviel. Ich habe eine sehr langjährige Ehe hinter mir in der seit 10 Jahren eigentlich keine Nähe mehr war.
Dann Affären und kurze Beziehungen. Ich habe mich immer gefragt wie das gehen soll mit meinem Bedürfnis nach Rückzug. Mein Exmann könnte ein Lied davon singen und würde sofort unterschreiben, dass ich ein Mensch bin der lieber alleine sein will.
Anfang des Jahres habe ich eine Mann kennengelernt der 700km entfernt wohnt. Ich habe noch zu ihm gesagt, dass es perfekt für mich ist mit der Entfernung. Drei Monate später war er kaum noch woanders als in meiner Wohnung. Seit einem Jahr sehen wir uns täglich. Durch Homeoffice und Corona sogar sehr viele Stunden am Tag.
Und das erstaunliche ist, bei diesem Mann brauche ich meinen Rückzug nicht.
Für mich war die Erkenntnis: Ich bin gar nicht Beziehungsuntauglich und die Rückzugsmomente sind gar nicht nötig mit dem richtigen Mann.
Ich glaube, ich wusste vorher einfach gar nicht wie es sich anfühlt wenn man den perfekten Partner hat und wirklich liebt.
Das soll nicht heißen, dass es bei Dir genauso ist, aber vielleicht besteht ja die Möglichkeit, dass einfach noch nicht der Richtige dabei war.
Liebe Grüße

Die Fagen sind ja: bist du glücklich mit der gewählten Form? Wenn ja: pfeif auf die Konvention. So lange du niemandem schadest, geht es niemanden an, wie du lebst.

Wenn nein: Warum? Was brauchst du? Was möchtest du? Passt das zusammen?

Warum suchst du dir in dem Beuteschema?
Bist du mit deinem Beuteschema glücklich? Wenn ja, prima.
Wenn nein: warum suchst du dir dann dieses? Angst vor neuen (anderen) Erfahrungen? Gewohnheit?

Welches Beziehungsmodell könntest du dir vorstellen?
Wie kann das realistisch umgesetzt werden?


Ich bin selbst alleinerziehend und glücklich damit.
Klar, hin und wieder fehlt mir ein Partner oder ich vermisse ein paar gewisse Vorzüge.
Dennoch bin ich glücklich!

Das, was ich an Angeboten habe, schreckt mich ab. Das was ich mir unter Partnerschaft vorstelle, habe ich noch nicht gefunden.
Das eine will ich nicht. Das andere bekomme ich nicht. Und das ist für mich ok so. Ich bin offen dafür, wenn es zu einer respektvollen Partnerschaft kommt. Aber wo kein Respekt ist, will ich keine Partnerschaft.

Bei einer Partnerschaft ist mir wichtig, dass ich Freiraum habe, aber nicht nur. DIe Mischung aus ich bleiben, Rückzugsort (kann für mich ein Raum sein; kann für mich auch zwischenmenschliche Signale sein oder Zeiten für mich, die sich im Alltag einplanen lassen) und auch Nähe.

Für mich ist es gut so, wie es ist.
Wenn es für mich nicht gut ist, dann suche ich die Ursache und einen Weg, was ich daraus mache.
Ich will nicht das Leben anderer führen oder ein Modell, das vorgegeben wird. Vorstellen kann ich mir das,
- womit ich mich wohl fühle
- niemand zu Schaden kommt
- auch wenn es keiner Norm entspricht.

Was suchst du? Was glaubst du zu suchen? Kannst du annehmen, was du suchst - oder suchst du dann wieder was anderes? Was brauchst du um glücklich zu sein?

Eine Freundin ist glücklich, wenn sie alle zwei Jahre umziehen kann.
Sie war unglücklich, als sie es machte - aber nicht für sich akzeptierte. Seit sie akzeptiert, dass das ihr Modell ist, das ihr gut tut, blüht sie auf und ist glücklich.

Sie hat nicht den Ort gesucht. Sie hat den Weg zu sich selbst gesucht, zu akzeptieren, dass sie das eben braucht.

Zum Beuteschema: "ich suche mir bindungsunwillige bzw.-fähige männer aus. männer die normal sind und gut wären interessieren mich wenig. "

Bist du glücklich damit?
Bist du unglücklich damit?
Interessieren sie dich wenig, weil du es nicht kennst , nicht einschätzen kannst, zu langweilig wirkt, unbekannt ist, Angst hast - dass es dir gut tun könnte?