Aussage Vater.....er wollte mich nicht

Ich bin seit dem Wochenende sauer, auf meine Eltern, und sehr enttäuscht.
Ich habe meine Eltern angesprochen warum ich immer ausgeschlossen werde und irgendwie das Gefühl habe nicht dazu zu gehören.
Mein Vater hat mir dann erzählt, dass er damals kein Kind mehr wollte, meine Mutter aber plötzlich schwanger war, obwohl sie angeblich verhütet hat und auch immer gesagt hat, sie will kein weiteres Kind...
Er konnte sich damit nie anfreunden.
Meine Eltern haben sich getrennt als ich noch ein Baby war, mein Bruder war damals 8.
Ich denke, es war wegen mir, bzw.deshalb weil meine Mutter mit mir schwanger geworden ist.
Ich habe die Ablehnung immer gespürt, allerdings besonders von meiner Mutter, die nach eigener Aussage darauf gehofft hatte, dass mein Vater sich schon daran gewöhnt nochmals Vater zu werden.....
Hätte wohl eine Freundin so gemacht und es hat funktioniert....wie blöd kann man sein, mit dem Leben eines Kindes so zu spielen ....
Der Kontakt zum Vater war schwierig, er hat immer meinen Bruder besucht und abgeholt, hat lediglich für mich gezahlt, aber mich beim Erbe auf den Pflichtteil reduziert....was ja OK ist.
Mein Bruder bekommt alles andere.
Ich bin also ein Kind, was darunter zu leiden hat, dass meine Mutter ihren Kinderwunsch über den Wunsch meines Vaters gestellt hat und der anscheinend sch...egal war, was das für Auswirkungen auf ihr ach so gewünschtes Kind hat
Solche Frauen sind das Letzte.
Mein Vater tut mir echt Leid.
Mit ihr will ich nichts mehr zu tun haben.
So musste mal raus, von wegen, Frauen und ihr Kinderwunsch haben immer Recht.

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Das tut mir unendlich leid für dich. Du hast schuldlos ein schweres Päckchen zu schleppen bekommen. Ich musste bei deinem Text echt schlucken. Das ist so gemein von deinen Eltern. Von beiden!!!

Denn nein, dein Vater tut mir nicht leid. Ja, mag sein dass er kein zweites Kind wollte und von deiner Mutter reingelegt wurde. Ich habe aber auch bei einer Freundin gesehen, wie stark, zerstörend und alle Konsequenzen ausblendend ein Kinderwunsch sein kann.

All das war und ist aber nicht deine Schuld. Sondern die deiner Eltern. Beiden. Die Umstände deiner Empfängnis hätte nie dazu führen dürfen, dich dermaßen auszugrenzen und mit dem Gefühl ungeliebt und ungewollt zu sein aufwachsen zu lassen. Mein Mutterherz weint für dich, wenn ich mir vorstelle, wie du deinem Bruder nachschaust, der von dem Vater abgeholt wird, der dich vollkommen ignoriert. Und wie eine erwachsene Frau ihr hilfloses, ihr vollkommen ausgeliefertes Kind für ihr eigenes Unglück verantwortlich macht. Und wo war da dein Vater? Eben.

Deine Eltern haben beide auf ihre Weise unheimlich viel Scheiss gebaut und dir das Leben schwer gemacht. Ihrem eigenen Kind. Du hattest keine Verantwortung für all das!

Ich kann dir nur empfehlen, dies alles mit therapeutischer Hilfe aufzuarbeiten und mit ganz viel Arbeit an sich selber Achtsamkeit und von lieben Menschen umgeben deinen eigenen Wert zu entdecken und zu erkennen, dass du genau so gut bist und ein recht hast darauf, geliebt zu werden.

Alles Gute für dich!

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Ich möchte dich unbekannterweise mal fest drücken und sagen dass es mir sehr leid tut wie mit dir umgegangen wird. Das hat kein Kind verdient.

Mein Mann hat eine Tochter aus einer früheren Beziehung (mittlerweile erwachsen), die meinem Mann auch "untergeschoben" wurde (die Mutter hat das direkt bei der Schwangerschaftsverkündung auch mitgeteilt - also dass sie absichtlich die Pille weggelassen hat, damit sie einen Lebenszweck bekommt und nicht mehr arbeiten muss#augen (sie war übrigens 20))
Gebracht hat es ihr nichts. Mein Mann hat sich getrennt wegen des Vertrauensbruchs, aber hat (zum Glück) von Anfang an ein sehr liebevolles Verhältnis zur Tochter aufgebaut, die sind sich beide sehr nah und auch ich hab sie sehr lieb. Als sie 18 wurde hat mein Mann ihr reinen Wein eingeschenkt über das wie sie entstanden ist und warum wir ab jetzt jeglichen Kontakt zur Mutter ablehnen.
Sie hat es gut aufgefasst, weil sie von allen Seiten unglaublich viel Liebe bekommen hat. Auf ihre Mutter ist sie allerdings sehr wütend bis heute und selbst wenn es sie dadurch nicht mehr geben würde sagt sie selbst, dass man so etwas niemals machen darf, weil man eben mit dem Leben bzw. den Auswirkungen die es auf das Kind haben wird spielt und das einfach nicht abzusehen ist.
Meine Bonustochter hat Glück gehabt, ich befürchte aber, dass das eher selten ist und häufiger wie in deinem Fall ausgeht.
Ich wünsche dir alles Liebe und dass der Schmerz mit der Zeit etwas nachlassen wird #blume

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Das tut mir sehr leid für dich!

Ich weiß, dass mein Bruder von meinem Vater nicht gewünscht wurde, dafür von meiner Mutter und mir umso mehr.

Er war trotzdem immer sehr stolz auf ihn und hat uns beide gleich behandelt. Er hat sich zusammengerissen, wie es sich für einen Erwachsenen gehört.

Die Ehe meiner Eltern ging ab da bergab, das habe ich schon gemerkt, dafür kann mein Bruder aber nichts.

Mein Vater war als schwerer Alkoholiker alles andere als perfekt, aber so ein Charakterschwein wie deiner war er nicht.

Das man die Anzahl der Kinder planen kann, gibt es ja noch gar nicht so lange, ich kann die Menschen einfach nicht verstehen.

Wie kann man sein eigenes Fleisch und Blut ablehnen, egal wie es entstanden ist? Da muss doch irgendeine Verbindung sein?

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Hmm... klingt für mich nach einem Fake!!!!! Angelehnt ab die beiden Beiträge von vor ein paar Tagen.

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Du tust mir leid. Trotzdem ist das kein Grund sein Kind weniger zu lieben als das andere. Dein Vater ist kein deut besser als deine Mutter.

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"Mein Vater tut mir echt leid.
Mit ihr will ich nichts mehr zu tun haben"

Dein Vater hat dir ins Gesicht gesagt, dass er dich nie wollte, hat lediglich für dich Unterhalt gezahlt ( und das, weil der Gesetzgeber es vorschreibt), hat deinen Bruder in jeder Hinsicht immer bevorzugt und tut das offenbar, bis über seinen Tod hinaus.

Und das ist fair?! Nein, mindestens genauso schlimm, wie deine Mutter.
Denn, ob gewollt oder nicht: Du bist sein Kind, sein Fleisch und Blut.

Mein Tipp: sei deinen Eltern dankbar, dass sie dich auf die Welt gebracht haben und dir das Leben geschenkt haben.
Habe keinen Groll auf sie, wenn überhaupt, Mitleid mit ihnen, dass sie so sein müssen und sich täglich selbst ertragen müssen.
Du bist erwachsen, du brauchst sie nicht mehr.
Lebe dein Leben - OHNE sie. Streiche sie aus deinem Leben.


Und, wenn sie alt sind und deine Hilfe brauchen: dann sorge dafür, dass sie lediglich das bekommen, zu dem du gesetzlich verpflichtet bist.
Alles andere kann der geliebte Sohn übernehmen.

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Ein Mann kann sich genauso um Verhütung kümmern wie eine Frau, wenn er kein Kind mehr will. Kondom, Vasektomie.
Das dann allein auf die Frau zu schieben ist total kindisch und unreif.
Ich finde bei euch alle genau gleich unreif und doof. Deine Mutter, die ihren Kinderwunsch heimlich erfüllt, dein Vater, der sich nicht für sein Fleisch und Blut interessiert, nachdem ign Verhütung nicht interessiert hat und du, die sich jetzt als Opfer fühlt und gegen die Mutter hetzt.

Ich wäre meiner Mutter dankbar das sie mir das Leben geschenkt hat. Man kann doch nicht seine eigene Mutter verurteilen, nur weil sie sich so sehr ein Kind wünschte🙄

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Willkommen im Club, Ungewolltes Kind

sorry, dass ich so krass anfange. Mir ist ähnliches passiert - allerdings mit dem Unterschied, dass ich dafür auch noch verantwortlich gemacht wurde, dass mein Vater meine Mutter heiraten musste. Meine Eltern entstammen der 69er Generation. Beide 20 und man sollte meinen, eigentlich aufgeklärt genug, um zu wissen, wie Kinder entstehen. Ich muss so im November 69 gezeugt worden sein - 3 Monate später waren sie verheiratet und feiern demnächst ihre Goldene Hochzeit. Zu der ich nicht eingeladen bin. Unsere Beziehung war schon immer mehr als dürftig. Seit ich selbst Mutter bin (beim Ältesten immerhin seit 23 Jahren), kann ich das Verhalten meiner Eltern noch weniger nachvollziehen. NIEMALS würde ich meine Jungs dafür verantwortlich machen, dass sie auf der Welt sind und ich mein Leben nicht so leben konnte, wie ich wollte. Das ist allein mein "Verschulden". Mein Ältester war auch nicht geplant - aber das ist doch nicht seine Schuld!?!!?? Davon abgesehen, bin ich wahnsinnig stolz auf meine Jungs und ich liebe beide heiß und innig, auch wenn ich mit manchem, das sie tun nicht einverstanden sind. Aber das sind Erfahrungen, die sie selbst machen müssen - anderes Thema.

Ich war früher auf Grund des extrem schlechten Verhältnisses zu meinen Eltern voller Selbstzweifel, hatte schwerste Depressionen. Und ich habe es trotz allem nicht geschafft, mich abzunabeln. Habe immer versucht, es ihnen recht zu machen, bin ihrer Liebe hinterher gelaufen. Ich habe mich selbst verleugnet und aufgegeben, nur um EINMAL ein liebes oder anerkennendes Wort zu hören. Fehlanzeige. Daran wäre beinahe auch meine Ehe kaputt gegangen. Bis ich eines Tages beschlossen habe, einen Schlussstrich zu ziehen. Das war vor 5 Jahren. Seitdem geht es mir immer besser. Ich habe endlich ein gesundes Selbstbewusstsein aufgebaut, kann mich selbst wieder leiden. Nur nebenbei: ich habe eine jüngere Schwester, die wohl geplant war - dazu muss ich jetzt nichts sagen, oder?

Meine Söhne haben sporadisch Kontakt zu ihnen. Das habe ich nie unterbunden. Beide haben aber inzwischen rausgefunden, dass die tolle Oma und der coole Opa halt doch nicht so toll und cool sind und ziehen sich selbst immer mehr zurück. Sie haben wohl anscheinend auch öfter mal böse Worte über mich hören müssen, die sie nicht akzeptieren.

Also, wie du siehst, gibt es noch mehr von dieser Sorte "Eltern". Ich könnte noch einiges mehr schreiben, damit du dir ein Bild machen könntest, wie das alles immer abgelaufen ist. Dass er mir mal vorwarf, ich sei "blöder als Scheiße", ist da noch das harmlosere Beispiel. Jedenfalls habe ich festgestellt, dass es eindeutig besser ist, sich komplett zurück zu ziehen und den Kontakt abzubrechen. Wir haben seit 5 Jahren kein Wort mehr miteinander gesprochen und ich muss gestehen, dass ich auch Null Verlangen danach habe. Gruselig wird's, wenn mal einer der beiden stirbt - ich habe keine Ahnung, wie ich mich dann verhalten soll. Aber das ist Zukunftsmusik und darüber denke ich nach, wenns soweit ist.

Ich hoffe, du kannst die für dich richtige Entscheidung treffen. Vor allem musst du sehen, dass es dir gut tut. Du bist deinen Eltern in Bezug auf deine Zeugung nichts schuldig, auch wenn mache sagen, du sollst dankbar sein, dass du geboren wurdest. Das ist Bullshit. Denn jemand, der nicht in Liebe gezeugt und geboren wurde und dies zu spüren und auch noch vorgehalten bekommt, muss für gar nichts dankbar sein. Das Verhalten, das deine (und auch meine) Eltern an den Tag gelegt haben, ist demütigend, schmerzhaft und dermaßen schädigend, da fehlen mir die Worte.

Alles Gute
MhF