Freiheitsdrang und Rücksichtnahme des Partners

Hallo Allerseits,

ich bin neu hier und habe schon länger eine Partnerschafts-Frage.
Vorab vielleicht noch etwas zur Vorgeschichte: Ich habe zwei (vor)pubertäre Kinder, Junge und Mädchen, bin geschieden, wir erziehen die Kinder im Wechselmodell, was wunderbar klappt. Seit zwei Jahren bin ich mit meinem "neuen" Partner zusammen. Wir wohnen nicht zusammen, es ist auch nicht geplant, zusammenzuziehen, so lange meine Kinder noch im Hause sind. Wir wohnen ca. 40 km voneinander entfernt, wir beide arbeiten an seinem Wohnort, daher kommt für ihnu. a. deswegen auch kein Umzug zu mir in Frage. Ich werde aufgrund meiner Kinder, ihrem sozialen Umfeld und der Nähe zu ihrem Vater meinen Wohnort auch nicht aufgeben.

Nun zu meiner eigentlichen Frage:

Mein Partner hat einen ausgeprägten Freiheitsdrang, in jeglicher Hinsicht...u. a. ein Grund, warum seine bisherigen Beziehungen auch nicht sonderlich lange gehalten haben. Er verreist sehr gerne, hat entsprechend viele Urlaubstage (er kann sich zum normalen Urlaub noch Urlaubstage hinzukaufen, was er auch gerne nutzt) und verfügt auch über entsprechendes Budget, um die Welt zu bereisen. Soweit so gut. Ich in meiner Postition als Mutter verfüge weder über die Zeit, sprich Urlaubstage noch über entsprechende Budget, um ihn auf all seinen REisen zu begleiten. Ein gemeinsamer Urlaub um die 10 Tage herum und im gewissen finaziellen Rahmen ist drin. Mehr geht aufgrund Ferientagen etc. nicht. Natürlich soll er deswegen nicht auf seinen Urlaub komplett verzichten und mit mir daheim bleiben. Allerdings ist es so, dass es für ihn (so auch kommuniziert) eine Selbstverständlichkeit ist, in einer Beziehung mehrmals im Jahr alleine (mit Kumpels) zu verreisen. Das sieht in etwas so aus: 1-2 x im Jahr Ski-Fahren für jeweils eine Woche, 3-4 Städtetrips a 4-5 Tage und eine Fernreise von 3-4 Wochen im November/Dezember. Oft werde ich vor vollendete Tatsachen gestellt, "nächsten Monat bin ich übrigens da und da". Mich stört diese Selbstverständlichkeit, diese fehlende Kommunikation, die Empathie bei dem ganzen, der Turnus des Reisens. Mal für Mal wird gesprochen, diskutiert, gestritten, geschmollt, geschluckt, weitergemacht. Langsam zweifel ich an mir, ob ich wirklich so ein intoleranter Exot bin, der seinem Partner nicht genug Freiheiten lässt. Ja, mich stört es, dass extra noch Urlaub einkauft, um diesen dann "verplanen zu müssen". Ja, es stört mich, dass er hauptsächlich mit seinem Single-Freund Urlaub macht, der nix anbrennen lässt und am liebsten jede Party mitnimmt. Wir reden und reden und drehen uns im Kreis. Es frustet mich immer mehr. Natürlich, dass wir die schönsten Orte (noch) nicht gemeinsam bereisen können, zum anderen die Tatsache an sich, dass er so uneinsichtig ist. Mittlerweile wirft er mir Neid und "nicht gönnen können" vor.
Denke ich wirklich so quer?
Ich möchte gerne eure Meinung dazu hören.

1

Naja......was eure Lebensphilosphie und Verpflichtungen deinerseits und Hobbys seinerseits betrifft, so passt ihr nicht zusammen.

Ihr habt klare Grenzen abgesteckt, die auch die räumliche Situation betreffen. So richtig nach "Partner/in für's Leben " klingt das nicht. Wie eng seid ihr überhaupt miteinander bzw. wie oft seht ihr euch?

Ich finde es in Ordnung, dass er seine Freiheit genießt. Er hat keine Verpflichtungen wie du und sieht dich offensichtlich auch nicht als eine.
Ich fänd es eine schöne Geste, wenn er dich ab und an einladen würde. Zu einem der Städtetrips z. B. Er scheint finanziell ja gut aufgestellt zu sein.
Aber bei dir scheitert es zudem ja an der Zeit und den Kindern.

Was hätte jeder von euch davon, wenn er seine Reisen reduziert? Oder wenn er drauf warten würde, bis du mal von den Kinderbetreuungspflichten gelöst bist.

Man lebt nur einmal und an seiner Stelle würde ich es auch genießen. Wer weiß was mal kommt.
An deiner Stelle würde ich überdenken, ob er der richtige für dich ist. Dir ist es zu unverbindlich.Ihm fehlt ja nichts. Und er wird es sicher nicht ändern - siehste ja, wenn er in Kauf nahm, dass die Beziehungen den Bach runtergingen. Warum sollte es bei dir anders sein? Seine Unabhängigkeit ist ihm wichtiger. Daher spar dir die Diskussionen.

Und mich würde stören, dass er nur knapp mitteilt, wann er loszieht - ohne mal mit dir terminlich zu klären, ob vielleicht gemeinsam was anliegt.

4

Wir sehen uns hauptsächlich zu den Zeiten, wenn meine Kinder bei meinem Ex-Mann sind, da "wohne" ich quasi bei ihm, das sind im Schnitt zwischen 2-4 Tage die Woche. In der Zeit, wenn die Kinder bei mir sind, kommt er auch 1-2 x die Woche zu mir.

Wir definieren uns als Beziehung, geben uns allerdings auch unsere Freiräume.

Natürlich hätte niemand von uns was, wenn er seine Reiserei reduziert. Ich habe ja auch geschrieben, was mich im Grunde daran stört. Und das ist nicht die Reiserei an sich.

Danke für deine Meinung zu meinem Posting.

2

Hallo,


du denkst nicht quer. Ich würde mich fragen als was er dich betrachtet. Ich habe den Eindruck das du ein einer Beziehung mit ihm auf Dauer nicht glücklich wirst. Freiheiten sind okay, in meinen Augen nimmt er sich aber zu viel Freiheiten raus. Als Singel ist es okay, aber einer gleichberechtigten Partnerschaft finde ich seine Einstellung nicht okay. Gehst du davon aus das er sich ändert wenn ihr irgendwann mal gemeinsam eine Wohnung habt.

Fg.

5

Vielen Dank für deinen Beitrag.

Ich sehe es ähnlich wie du. Daher auch ständige Diskussionen.

Ich denke, dass mit ggf. gemeinsamer Wohnung und mehr Freiheiten meinerseits gemeinsam mehr Planung möglich sein wird. Er sagt ja auch, dass er all das, was er jetzt macht, lieber mit mir, statt mit seinen (nicht liierten) Kumpels machen würde, es aber aufgrund o.g. Gründe schlichtweg nicht möglich ist.

Ich habe ihn schon oft gefragt, in welcher Rolle er mich sieht. Er sieht mich als seine Partnerin an, mit der er bestenfalls alt werden möchte.

7

Leni,


mir macht folgende Aussage von dir Bauchschmerzen:

" Ich in meiner Postition als Mutter verfüge weder über die Zeit, sprich Urlaubstage noch über entsprechende Budget, um ihn auf all seinen REisen zu begleiten."

In meinen Augen sollten in einer Partnerschaft beide Seiten gleichberechtigt sein. Du kannst es dir aus familiären und finanziellen Gründen nicht erlauben ihn auf seinen Reisen zu begleiten. Das ist in meinen Augen auch nicht schlimm. Wenn ich aber eine Partnerin habe sollte ich versuchen meiner Partnerin das Gleiche zu ermöglichen was ich mir auch erlaube und da ist es für mich auch selbstverständlich das ich meine Ansprüche zu Gunsten meiner Partnerin zurückstecke und eventuell eine Reise weniger mache, aber meine Partnerin nach Möglichkeit bei den meisten Reisen mitnehme. Kann sie die Reise nicht finanzieren, dann komme ich für ihre Kosten auf. Genauso sollte auch eine Möglichkeit gefunden werden die Kinder meiner Partnerin auf mindestens einer Reise mitzunehmen.

Er sieht dich als Partnerin an, scheint aber nicht bereit zu sein Abstriche zu machen damit du ihn auch begleiten kannst.

weitere Kommentare laden
3

du willst doch auch in gewisser Weise deine Freiheit haben.. .nur nicht zusammenziehen, solange die Kinder nicht ausser Haus sind, weil es so viel bequemer ist. Was ist, wenn die Kids mit Mitte 20 immer noch bei dir wohnen?

Ich denke, er sieht eh keine normale Beziehung mit zusammenziehen und allem was dazu gehört mit Dir/Kids zusammen, vielleicht will er es auch gar nicht.
ihr habt eine Beziehung auf Entfernung, auch wenn es nur 40 km sind – was lächerlich ist, um die nicht täglich fahren zu können.

Eine Partnerschaft ist was anders, da hat man irgendwann eine gemeinsame Zukunft vor sich, möchte zusammen planen, ....bei Euch ist es nicht der Fall.
Dementsprechend könnt ihr doch machen was ihr wollt. Du brauchst ihn nicht zur Betreuung der Kinder, zur Unterstützung im Alltag, etc.
Was soll er seinen Urlaub zu Hause verbringen, weil du nicht irgendwohin kannst? Er geniesst halt sein Leben ohne Anhang.

Du geniesst deine Kids und er seine Freizeit.
Was würdest du machen, wenn er beruflich ständig unterwegs wäre?

lisa

6

Besten Dank für deinen Beitrag.

Natürlich möchte auch ich meine Freiheiten haben.

Was das Thema zusammenziehen angeht: Es ist nicht nur die Entfernung, Arbeitsorte etc. Mit zwei pubertären Kids ist Alltag nun mal teils sehr sehr zehrend. Mir ist es lieber, ich habe hier alles "alleine" im Griff und muss meinen Partner nicht auch noch an teils sehr anstrengenden Stituationen teilhaben lassen. Es ist ok so für mich.

Er lebt seins, ich lebe meins. Und die gemeinsame SChnittmenge macht unsere Beziehung aus. Es geht auch mehr um die Selbstverständlichkeit, mit der er seine Freiheiten auslebt und die mangelnde Kommunikation, fehlende Empathie.

Mit Reisen oder Dienstreisen an sich habe ich kein Problem. Nur sind Dienstreisen fremdbestimmt, Urlaube eigenintiativ und hier nicht nur auf Land und Leute, sondern auch Hobbys, Party etc. mit Singlefreunden.

9

die gemeinsame Schnittmenge, wie du es definierst, kann gar nicht so gross sein, wenn er so viel in seiner Freizeit alleine macht.

Du lebst dein Leben mit deinen Kids, –ALLEINE , er sein Leben alleine als Teilzeit–Single, zwischendrin trefft ihr euch und habt Spass.
Für mich definiert sich Partnerschaft anders, als den Partner aus dem normalen Leben fern zu halten, weil es einfacher für alle ist.
Wenn das für beide OK ist sollte man den Partner aber auch die Freiheiten lassen, wenn du nicht wegen Kindern kannst, das er dann seinen Urlaub geniessen kann wie er will . Du kannst doch nicht, warum ist das ein Diskussionsthema???

Es wäre was anderes, wenn ihr beide Urlaub habt und er dennoch alleine fahren will, ohne Dich.

Vorpubertäre Kinder....8–10 Jahre alt? Sprich, du wirst noch viele viele Jahre nicht können, soll er all die Jahre noch zurück stecken?

Mein Mann fährt sogar öfters mit den Kids alleine in Urlaub, weil ICH arbeiten muss. Sollen jetzt alle zu Hause bleiben, weil ich es unfair finde?

lg
lisa

weitere Kommentare laden
8

Nein, du denkst nicht quer - er aber auch nicht.

Ihr habt einfach unterschiedliche Vorstellungen und Bedürfnisse was das angeht.

Viel könnt ihr nicht machen. Kompromisse eingehen, entgegen kommen,...es so hinnehmen. Lassen wird er es nicht.

Ich käme damit gar nicht klar - und hätte das auch keine 2 Jahre ausgehalten. Meine Freundin findet diese Art zu leben völlig normal, ebenso ihr Mann. Die zwei sind mittlerweile 15 Jahre zusammen.

11

Um was gehts denn genau? Um den Single Freund, der nix anbrennen lässt und Dir das Gefühl gibt, wichtiger zu sein? Eventuell auch darum, dass Dein Freund im Urlaub auch mal ausrutschen könnte, auch wenn er was anderes erzählt? Gehts darum, dass er keinen Urlaub von sich aus mit Dir plant? Fühlst Du Dich im Alltag zu viel alleine gelassen und wenn er so oft weg ist, fällt Dir das extrem auf?

14

@all

Es geht hier nicht um das Reisen an sich! Vielleicht habe ich mich da auch falsch ausgedrückt. Er soll reisen, ich kann es eben nicht. Fakt. Daran gibt es nichts zu rütteln. Ja, in dem Punkt passen die Lebensumstände nun mal nicht.

Es geht um eine fehlende Empathie hierzu, das Denken, es sei eine Selbstverständlichkeit in einer Beziehung und die Kommunikation bezüglich seiner Planung, das vor vollendete Tatsachen stellen, fehlende Rücksprache, das fehlende Honorieren meiner Toleranz etc.

15

Wie reagiert er, wenn Du umgekehrt so autark und rücksichtslos planst? Beispiel: Du vereinbarst mit einer Freundin, am Wochenende mit den Kindern ohne Partner in einen Freizeitpark zu fahren und sagst das Deinem Freund erst kurz vorher. Was würde er sagen, wäre das okay für ihn und er würde einfach selber sein Wochenende umplanen?

weitere Kommentare laden
16

Hallo Lenni,
bei Euch prallen zwei völlig konträre Lebenseinstellungen aufeinander.
Es ist schwer, diese unterschiedlichen Welten zu vereinbaren.

Ein Weg wäre, einen gemeinsamen Kompromiss zu finden, mit dem ihr Beide vollstens einverstanden wärt und leben könntet. Dafür müsstet ihr aufeinander zugehen, und Jeder von Euch müsste ein Stück seiner Einstellung ändern.


Du kannst Dir aber grundsätzlich für Dich überlegen, ob Du das so weiterhin haben möchtest.
Du stellst Dir offensichtlich eine Beziehung/ Partnerschaft anders vor.

Ich wünsche Dir alles Gute#klee

20

Hallo.

Puuh, ich kann verstehen, dass das doofe Situationen sind, wenn er so oft und teilweise auch lange verreist. Wenn du die Möglichkeit hättest, würdest du ihn sicherlich gerne begleiten, nicht wahr?

Hinzu kommt, eigentlich passt ihr ja zusammen, er der frei sein möchte, du diejenige, die nicht zusammen ziehen möchte und nicht immer Zeit hat, allerdings sehe ich das Problem darin, dass sein Lebensmodell seine freiwillige Wahl ist, während es bei dir deinen Verpflichtungen den Kindern ggü zwangsweise entspringt. Du würdest dein Leben mit einem Partner ohne deine Verpflichtungen bestimmt anders gestalten.

Zuletzt noch der Beigeschmack, dass er mit seinem draufgängerische Singlefreund unterwegs ist.

Ich hoffe, das war verständlich, mir fällt es gerade schwer, mich klar auszudrücken...

Allerdings wäre es sehr viel verlangt, dass er auf diese tollen Gelegenheiten verzichtet, um dich glücklicher zu machen. Ich würde auch gerne viel und lange verreisen, wenn ich Zeit und Geld dazu hätte. Und ja, natürlich wprde ich auch mehr Urlaubstage in Anspruch nehmen, wenn ich könnte.

Ich würde versuchen, herauszufinden oder abzuwarten, wie es sich langfristig entwickelt. Würde er sein Reiseverhalten ändern und zB mehr mit dir verreisen anstatt mit dem Kumpel, wenn du irgendwann mehr Zeit hättest? Oder kommuniziert er ganz klar, dass in dieses Reisekonstrukt keine Partnerin hereinpasst, egal, wie sich eine Beziehung entwickelt?

Wenn er eine Vertiefung langfristig nicht ausschließt, solltest du versuchen, toleranter zu sein. Vermutlich erzählt er auch nur kurzfristig von seinen Plänen, weil er die schlechte Stimmung, die danach folgt nicht haben möchte. Ist ja auch verständlich.

LG

24

Lieben Dank für deine Worte....
Ja, genau so ist es. In deinem ersten Teil sprichst du mir genau aus der Seele.
Ich liebe meine Kinder, möchte sie nie und nimmer missen. Dennoch beneide ich (und ich schäme mich dafür) dieses selbstbestimmte Welt, Land und Leute entdecken, schöne Orte der Welt bereisen, fernab vom Alltag sein, ausgelassen sein, Urlaubsstimmung ohne VErpflichtungen etc. pp. ICH möchte gerne diese tolle Zeit, diese tollen Erfahrungen mit ihm teilen...es fällt mir schwer, ihn gerade mit so einem HansDampf in allen GAssen ziehen zu lassen (auch wenn ich diesen Freund kenne und eigentlich auch mag, aber ich weiß eben, wie dieser tickt).

Er soll auf diese tollen Gelegenheiten nicht verzichten. Diesen Freiraum gewähre ich ihm, denn es bringt niemandem etwas, wenn wir zusammen daheim hocken bleiben und ich ihn ausbremse in seiner Entwicklung. Er sagt mir ja auch, dass er das alles lieber mit mir erleben würde. Es aber einfach den Umständen geschuldet ist, dass es nicht klappt.

Ich versuche ja schon tolerant in der Hinsicht zu sein...erwarte allerdings mittlerweile auch, dass es in emotionaler Form honoriert und gewertschätzt wird. Denke, das sollte mir zustehen.

26

Ja guck, wenn er doch sagt, er würde das gerne mit dir verbringen, dann ist es doch nur eine Frage der Zeit. Irgendwann könnt ihr das ausleben. Das ist doch schonmal schön zu hören.

Kommunzierst du das denn genauso? Weiß er wirklich, dass es dir nur darum geht, dass er mit dir verständnisvoller umgeht?

Versuch trotzdem, ihm damit nicht soviel Stress zu machen. Oder geh dann selber anders ran, diskutiere nicht, sondern fordere Nähe ein oder heul dich bei ihm aus. Es ist ja nunmal nicht zu ändern, also vermiest euch die gemeinsame Zeit, die ihr habt nicht noch unnötig.

LG

28

Hallo,

Ich habe mir jetzt nicht die anderen Antworten angeschaut oder eventuelle Erklärungen von dir. Antworte jetzt wirklich nur auf deinen ersten Post.

Also ich verhalte mich immer so, wie ich es von meinem Partner "erwarte" - erwarte im Sinne von, dass mein Partner es nicht gezwungener Maßen so handhabt, sondern es aus Überzeugung einfach auch so sieht wie ich. Dazu gehört bei uns, dass wir ohne den anderen nicht verreisen und unseren Urlaub gemeinsam nutzen 🤭
Klar bin ich schonmal ein Wochenende mit meinem Kindergarten Freundinnen vereist und er auch schonmal vom Fusballverein. Aber in der Regel möchten wir nur zusammen verweisen, als Paar bzw mit unserem Hund als kleine Familie 😊

Ich habe im Freundeskreis auch ein Ehepaar, die verreisen sehr gerne, zum Teil zusammen zum Teil getrennt. Das ist das so, beide handhaben es so und wünsche sich die Toleranz von dem Partner. Dass passt bei den beiden genauso gut wie es in meiner Ehe passt 😊

Hätte ich nun den Partner meiner Freundin und sie hätte bspw meinen Ehemann, dann würde das nicht gutgehen.
Ich finde bei manchen Punkten muss man irgendwie übereinstimmen, daß sind zum einen die gravierenden Punkten wie Kinder bekommen, Eigenheim etc.
Aber auch Punkte wie Treue bspw. Es gibt viele Paare die eine offene Beziehung haben, wo es funktioniert, das ist schön, nur für mich keine Option 😅
Und da gibt es eben den Punkt der Freizeitgestaltung, ja ich glaube auch da sollte man nicht zu weit auseinder sein.

Ich glaube ihr habt beide irgendwo die richtige Einstellung für euch, nur zusammen passt es eben nicht. Ich finde es auch schwer jemanden sowas wie reisen zu verbieten. Es klingt auch nicht so dass er ein Kompromiss eingehen würde - aber wieso auch, er lebt sein Leben so wie er es für richtig hält.

Ich denke entweder du kommst damit klar, oder eben nicht. Sicherlich ist es merkwürdig eine Beziehung aufgrund der Freizeitgestaltung zu beenden wenn sonst alles passt - aber ich persönlich halte dass eben auch zu einem der wichtigen Punkte und würde tatsächlich damit auch nicht klar kommen.

Ihr seid ja nun auch in keiner langen Ehe wo der Mann auf einmal beginnt ständig alleine zu verreisen, so dass man ihn mit Gesprächen wieder dazu bewegen könnte es nicht so zu handhaben.
Du hast ihn anscheinend so kennengelernt, er ist eben so
Kommst du damit klar oder eben nicht?
Das musst du für dich entscheiden.

Alles Gute dir und dass du deinen Weg findest 😊

31

Ich bin in einer ähnlichen Situation. Bestimmte Sachen wie Skifahren und Segeln sind uns erst durch meinen Partner möglich. Er bezieht uns jedoch tatsächlich ein. Er fährt auch mit anderen weg, jedoch ist es übersichtlicher.

Sein bester Freund ist dafür ein drittel seines Jahres im Urlaub. Seine Freundin mit Festanstellung muss damit klar kommen. Das macht sie auch.

Ich bin immer dafür, dass man aufeinander zugeht. Ich bin mir ziemlich sicher, dass er es bereits macht. Sein Singleleben war vorher noch mit deutlich weniger Abstimmung möglich.
Ein Kompromis wäre: Er fährt auch ein verlängertes Wochenende mit dir und streicht ebene zwei Tage, die er sonst zusätzlich hätte. Jedoch müsste das irgendwie von ihm kommen.

Vielleicht müsstest du den Fokus auch raus nehmen und die Sache akzeptieren.
#schwitz