Trotz Partner einsam

Hey zusammen
Bin mal wieder zu traurig zum schlafen.
Mein Mann ist arbeiten. Mal wieder. Ich habe ihn diese Woche vielleicht 5 Stunden gesehen und da wollte ich das seine Tochter was von ihm hat und er von ihr. Trotzdem war er total genervt von ihr, super schnell gereizt und mit seinem Handy beschäftigt.
Entweder arbeitet er oder geht seinem ehrenamtlichen Hobby nach. Wir stehen immer erst an Dritter Stelle. Egal wie ich versuche es so einfach für ihn wie möglich zu machen wenn er da ist ist er genervt. Er muss arbeiten, das ist mir klar. Aber das muss ich auch under kann trotzdem liebevoll mit der kleinen umgehen. Es ist soweit das ich mich mit seinen Eltern besser verstehe als er. Ich rechtfertige und entschuldige mich für ihn wenn er sie wieder nur angemault hat.
Heute Abend rief erneut an anstelle aber richtig mit mir zu telefonieren hat er nebenbei geschaut welches Spiel er mit Kollegen zocken wird.
Immer wieder versucht er sich Mühe zu geben. So heute morgen. Da ist er mit der kleinen schon einmal runter Frühstück fertig machen, sie waren keine fünf Minuten unten da höre ich ihn schimpfen und die kleine weinen.
Er weiß das er so grummelig ist und es selbst nicht merkt. Versuche es zu ändern verlaufen im Sand. Stressabbau durch laufen. Er ist ein mal laufen gegangen. Von Rauchen auf Pfeife umstellen. Jetzt raucht er Pfeife und nutzt jede Gelegenheit dafür und möglichst lange und ohne uns. Weiterbildung und dadurch demnächst neuer Job. Ich lasse ihm alle Freiheit sich mit Kollegen und Freunden zu treffen. Gebe ihm immer Zeit nach und vor anstrengenden Schichten zu schlafen. Ist er zuhause hält er Mittagsschlaf wie unsere zweijährige.
Er lebt sein Leben und wir sind im Weg.
Ich fühle mich einsam und allein gelassen.

1

Was sagt er, wenn Du ihm Deine beiden letzten Sätze genauso sagst?
LG Moni

2

Für mich klingt das so, als sei das Leben mit euch nicht mehr das Richtige für ihn.

Tut mir leid. :(

LG

3

Ich kann Moni nur beipflichten.

Du schreibst, dass er selbst nicht merkt oder weiß, dass er maulig ist?! Es gab aber offensichtlich Gespräche, da er zum Stressabbau laufen wollte oder jetzt Pfeife raucht etc.

War er schon immer so? Schichtarbeit geht an die Substanz, keine Frage. Er macht eine Fortbildung? Dann ist das eine zusätzliche Ausnahmesituation.
Er scheint insgesamt überfordert zu sein.
Das lässt er an euch aus. Natürlich habt ihr auch berechtigte Ansprüche als Familie an ihn. Dem entzieht er sich durch sein Hobby und seine Freunde.

Vielleicht hilft es nicht, nur die Symptome zu bearbeiten. U. U. wäre ein Jobwechsel mit geregelten Arbeitszeiten sinnvoll. Wäre das denkbar? Wozu dient denn seine Fortbildung? Noch mehr Arbeit, noch mehr Verantwortung?

Und dann müsste er sein Hobby auf ein verträgliches Maß herunterschrauben. Jeder hat ein Recht in der Partnerschaft auf Eigenes. Wo bleibst du denn da? Du musst das Kind fremdbetreuen lassen, weil er praktisch kaum präsent ist.
Und statt mit Freunden zu zocken, wäre Paarzeit angesagt. Nur ihr zwei, dass ihr euch nicht verliert.

Will er das alles nicht, dann stehst du ziemlich auf verlorenem Posten.
Du bist ja jetzt schon beinahe Alleinerziehende mit Teilzeit- Partner. Und wenn er mal da ist, dann gibt es nur Stress und Streit. Ganz ohne ihn hättet ihr wenigstens zuhause Ruhe. Macht m. E. keinen Sinn, wenn sich niemand freut, dass der Mann und Vater zuhause ist.
Das würde ich ihm so ähnlich sagen und hören, wie er dazu steht. Glücklich wird er so vermutlich auch nicht sein.

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Klingt für mich so, als ob er zuviel um die Ohren hat, und da hat er scheinbar entschieden, dass Ihr der Punkt auf der Liste seid, der an Meisten stört. Er will seine Ruhe zu Hause, und wenn er die nicht bekommt, wird er sauer und lässt die Wut an Euch aus. So ist er nicht glücklich mit Euch und Ihr seid nicht glücklich mit ihm.

Ich würde ihm eine räumliche Trennung vorschlagen, er sucht sich ein kleines Appartment und dann hat er seinen Rückzugsort, kann Euch sehen, wenn er Lust hat, Ihr müsst Euch aber nicht mehr gegenseitig widerwillig ertragen. Dann wird man sehen, ob da seinerseits überhaupt noch was ist. Wenn nicht, ist es eh besser, das zu beenden. Dass er seine Launen am Kind auslässt, würde ich jedenfalls nicht hinnehmen können und wollen. Die Kleine wäre dann wohl besser dran ohne Papa.

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Du hast ja schon viele Vorschläge gehört. Wenn du dich einsam fühlst, geh wieder arbeiten
(wenn du es noch nicht machst), treffe dich mit Freunden, such dir schönes Hobby. Und
vielleicht auch eine ehrenamtliche Tätigkeit. Und setze deinen Mann auf den Pott. Auch wenn er Schichten geht (mein Mann hat das Jahrzehnte gemacht), kann er sich Zeit für seine Familie nehmen, ohne großartig auf Freunde und Hobbies zu verzichten. Schichtdienst ist anstrengend keine Frage, aber man kann trotzdem ein normales Familienleben führen.

LG Hinzwife

6

Ihr steht nicht an dritter Stelle.

Job, Ehrenamt, Weiterbildung, Freunde treffen, zocken...

Das alleine ist schon ein volles Programm. Und dann noch Familie dazu? Geht sich nicht aus...

LG

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Hey,

du kannst deinen Mann nicht ändern, sondern nur dich selbst.
Geh unter Menschen, bau dir ein soziales Netz auf und lege die Priorität auf das Wohlergehen von dir und deiner Tochter.

Der Job scheint der falsche für deinen Mann zu sein, ein Erwachsener muss auch nicht ständig zocken - nein, erwachsene Menschen müssen leider Gottes Verantwortung übernehmen.

War er früher nicht so?

Warum liebst du ihn? Liebst du ihn überhaupt noch? Wie lang kannst du das noch ertragen und muss man das als Ehefrau und Mutter ertragen?

Mal mies gelaunt zu sein und viel um die Ohren zu haben ist ja okay, aber eigentlich ist die Familie der Heimathafen, auf den man sich freut und kein Ort, vor dem man fliehen muss...